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Gitarren-Effektpedale sind Geräte, die das elektrische Signal einer E-Gitarre verändern. Diese Pedale können eine Vielzahl von Sounds, Effekten und Echos erzeugen - von einer starken Verzerrung bis zum psychedelischen Hall-Effekt. Es ist sehr wichtig, die Pedale richtig anzuschließen, um dein Equipment zu schonen und die Pedale in gutem Zustand zu halten. Ob du ein einzelnes Pedal oder eine ganze Effektkette anschließen willst, hier lernst du, wie es richtig geht.
Vorgehensweise
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Schalte alles aus. Wann immer du ein Effektpedal anschließt oder entfernst, musst der Strom von allen Geräten in der Effektkette abgeschaltet sein. Wenn Stromkabel an die jeweiligen Geräte anschlossen werden, sollten diese ausgeschaltet sein. Achte darauf, dass der Verstärker und die Pedale ausgeschaltet sind, wenn du sie verbindest. Es gibt nur eine Ausnahme: wenn du einen Röhrenverstärker benutzt und der Verstärker angeschaltet bleiben soll, dann bringe ihn in den Stand-by-Modus. Dafür benutzt du den Stand-by-Schalter.
- Werden stromführende Kabel verbunden, kann es im Verstärker einen Kurzschluss geben, zu einem Knall oder Rückkoppelungen kommen. Lass es, es schadet dem Equipment.
- Auf keinen Fall sollte das Pedal unter Strom stehen und angeschlossen sein und erst dann der Verstärker eingeschaltet werden. Sonst droht ein Kurzschluss.
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Schalte deinen Verstärker und das Pedal ein. Um sicher zu gehen, dass die Pedale und der Verstärker ausgeschaltet sind, bevor du sie verbindest, musst du sie einstecken. Schließe Pedal und Verstärker an den Strom an und schalte sie sicherheitshalber ein und aus.
- Einige Pedale haben 9-Volt-Netzteile, andere haben Batterien. Einige sowohl als auch. Viele Gitarristen mögen batteriebetriebene Pedale, weil sie so ein Teil weniger anschließen müssen. Aber: Batterien können leer sein und sie sind teuer.
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Schließe deine Gitarre an die Eingangsbuchse des Pedals an. Viele Pedale haben nur zwei Buchsen: „Input“ und „Output“. Diese Buchsen befinden sich bei den meisten Geräten auf entgegengesetzten Seiten des Gehäuses. In der Regel kann ein handelsübliches Instrumentenkabel angeschlossen werden. Suche die Input- und Output-Buchsen des Pedals und stecke das Kabel in „Input“. [1] X Forschungsquelle
- All die „In- und Outputs“ können anfangs verwirren. Denk dran: Das Audiosignal wird von den Tonabnehmern deiner Gitarre erzeugt und durch das Kabel in den Verstärker gespeist. Deshalb muss die Gitarre immer mit der Input-Buchse des Pedals verbunden sein. In diese Richtung bewegt sich das Signal. Wenn du einen Ton auf der Gitarre erzeugst, dann wandert er „IN/in“ das Pedal, von wo „OUT/aus“ er zum Verstärker geht.
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Verbinde die Ausgangsbuchse des Pedals mit dem Eingang des Verstärkers. Schließe ein Kabel zwischen Pedal und Verstärker. Das Anschlusskabel vom Pedal zum Verstärker geht in dieselbe Buchse, in die du sonst das Gitarrenkabel steckst.
- Um ein Pedal anzuschließen, brauchst du mindestens zwei Kabel. Du kannst auch mehrere Pedale anschließen. Dafür brauchst du dann auch mehrere Kabel. Bei einem Pedal reichen zwei normale Instrumentenkabel.
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Mach zuerst den Verstärker an und stelle ihn ein. Wenn du alle Kabel angeschlossen hast, schalte den Verstärker ein und stelle alles so ein, wie du es magst. Probierst du ein neues Pedal zum ersten Mal, stell den Verstärker am besten möglichst neutral ein, um ein Gefühl für den Sound des Pedals zu bekommen aber probiere ruhig herum. Spielst du immer dieselben Verstärkereinstellungen, lass sie so.
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Vor dem Einschalten solltest du die Effektregler herunter drehen. Insbesondere, wenn du ein Super-Fuzz-Distortion-Pedal oder ein Space-Echo anschließt. So platzen dir nicht die Trommelfelle, wenn du zum ersten Mal auf das Pedal trittst. Drehe alle Einstellungen auf niedrig, bevor du das Pedal einschaltest. Beim Spielen kannst du sie anpassen.
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Experimentiere mit dem Pedal. Die meisten Pedale lassen sich über einen Einschaltknopf oder Fußschalter einschalten. Ein rotes oder grünes Licht zeigt an, dass das Pedal eingeschaltet ist. Probiere dein Pedal aus, indem du die verschiedenen Effektregler während des Spielens hoch- und runter drehst. So bekommst du ein Gefühl für den Klang. Probiere verschiedene Lautstärken und Einstellungen aus. Viel Spaß!
- Die meisten Pedale werden über Fußschalter oder Einschaltknopf auch ausgeschaltet. So wird das Signal zum Pedal unterbrochen und geht wieder direkt in den Verstärker. Wechsle zwischen Ein- und Ausschalten hin und her, um deinen Sound zu finden.
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Wenn du nicht mehr spielst, ziehe alle Kabel heraus. Sind die Pedale angeschlossen, verbrauchen sie Strom. Das ist besonders wichtig, wenn in deinem Effektpedal Batterien sind. Sobald die Kabel an den Eingangs- und Ausgangsbuchsen angeschlossen sind, verbraucht das Pedal Strom. Wenn du nicht spielst, schalte deine Pedale aus und ziehe alle Kabel heraus. So halten deine Effektpedale länger.Werbeanzeige
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Benutze Patchkabel. Patchkabel sind kurze Verbindungskabel, die speziell dazu dienen, verschiedene Pedale miteinander zu verbinden. Es wäre unpraktisch, mehrere Pedale mit einem vier Meter langen Kabel zu verbinden. Patchkabel helfen dir, deine Schaltung übersichtlich zu gestalten und sie einfach zu bedienen.
- Patchkabel verbessern außerdem die Qualität des Signals. Je länger ein Audiosignal unterwegs ist, umso schlechter wird es letzten Endes klingen. Patchkabel dienen dazu, die höchste Signalqualität zu erreichen.
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Fange immer mit dem Stimmpedal an. Die Reihenfolge der Pedale ist wichtig, wenn du mehrere miteinander verbinden willst. Das erste Pedal in der Effektkette wird direkt mit deiner Gitarre verbunden und das letzte in der Reihe mit deinem Verstärker. Für die verschiedenen Pedale gelten unterschiedliche Regeln aber das erste Pedal in der Effektkette ist immer das Stimmpedal – falls du eins benutzt. [2] X Forschungsquelle
- Stimmpedale brauchen ein sauberes, direktes Signal, um richtig zu funktionieren. Wenn du ein Distortion-Pedal vor ein Stimmgerät schaltest, kommt ein gestörtes und verzerrtes Signal an. Das mag super klingen, aber so bekommt das Stimmpedal ein schiefes Signal und kann den Ton nicht richtig erkennen. Schließe dein Stimmpedal als erstes an, so bleibt deine Gitarre richtig gestimmt.
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Platziere Kompressoren und Filter-Pedale am Anfang der Effektkette. Generell gilt für die Reihenfolge von Gitarren-Pedalen: Tonerzeugende Pedale müssen vor tonverändernden geschaltet werden. Wah-wahs, Envelope Filter und andere Pedale, die den natürlichen Klang deiner Gitarre komprimieren, müssen vorn in die Effektkette, gleich hinter das Stimmpedal.
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Overdrive- und Distortion Pedale kommen als zweites in der Effektkette. Häufig verwendete Pedale sind Fuzz-Boxes, Distortion, Overdrive und andere Pedale, die toll klingende Verstärkung und Verzerrung liefern. Sie bringen kontrolliertes, explosives Chaos in deinen Sound und sollten hinter die Stimmgeräte und Wah-wahs geschaltet werden. [3] X Forschungsquelle
- Die Reihenfolge deiner Distortion- und Overdrive-Pedale bestimmst du selbst. Gitarre spielen heißt: Regeln zu brechen. Probiere verschiedene Anordnungen aus und nimm die, die dir am besten gefällt.
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Modulations-Effekt hinter Distortion-Pedale. Flanger, Phaser und Chorus-Pedale modulieren das Signal. Dadurch entsteht ein atmosphärischer Klang. Sie funktionieren am besten hinter Distortion-Pedalen, die du vielleicht in deiner Effektkette hast.
- Volume- und Reverb-Pedale kommen immer ans Ende. Sie funktionieren am besten, wenn sie ein fertiges Signal verändern. Sie arbeiten nicht so gut in der Mitte der Effektkette. Reverb-Pedale können außer Kontrolle geraten, wenn sie vor ein Distortion-Pedal geschaltet werden.
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Variiere die Reihenfolge deiner Effektpedale, um deinen Sound zu finden. Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch. Gitarristen, die verlässliche und kontrollierte Soundqualität haben wollen, sollten sich an die o.g. Faustregeln halten. Alle anderen können Krach-Symphonien erschaffen, ohne ihre Gitarre zu berühren – einfach, indem sie an den Effektreglern drehen. Nimm dir einen Nachmittag Zeit, verschiedene Reihenfolgen von Pedalen auszuprobieren. Du wirst staunen.
- Bei einer Rückkopplung, checke zuerst die Modulations- und Reverb-Effekte. Alle Effekte, die hallen, wiederholen oder loopen sind die häufigsten Auslöser für die Rückkopplung, eher als die Distorion-Effekte, die du vielleicht vermutest. Du kannst auch die Effektregler herunter drehen, um das Signal wieder unter Kontrolle zu bekommen.
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Verbinde die Kabel in Reihe. Wenn du Pedale miteinander verbinden willst, solltest du dir in ein Stromverteilerkabel leisten. So kannst du mit einem 9-Volt-Netzteil alle deine Pedale mit Strom versorgen. Das ist besser, als jedes einzeln anzuschließen. Das ist die effizienteste Art, deine Pedale mit Strom zu versorgen. Besser als Batterien oder jedes einzeln an ein Netzteil anzuschließen. Im Grunde ist es ein längeres Anschlusskabel mit mehreren Steckern, die du direkt in die Buchse deines Effektpedals steckst.
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Denk über den Kauf eines Pedalboards nach. Mit einem Pedalboard kann man seine Effekte auf der Bühne geordnet und in der gewünschten Reihenfolge anordnen. Wenn du deinen Sound gefunden hast, wirst du die Reihenfolge der Effekte beibehalten wollen. Dafür ist es am besten, die Effekte auf ein Board zu montieren. So musst du nicht jedes Mal, wenn du spielen willst, alles wieder zusammen stecken.Werbeanzeige
Tipps
- Steckt ein Kabel in der Eingangsbuchse, verbrauchen die meisten Effektpedale Batteriestrom. Ziehe alle Kabel heraus, wenn du das Pedal nicht benutzt, um die Batterien zu schonen.
- Lass deinen Verstärker immer ausgeschaltet, wenn du Effektpedale anschließt oder entfernst. So vermeidest du, dass er Schaden nimmt.
- Verwende ausschließlich Instrumentenkabel, keine Lautsprecherkabel. Instrumentenkabel sind besonders abgeschirmt, um Funkfrequenzstörungen zu reduzieren. Diese könnten sonst im Verstärker hochfrequente Störgeräusche verursachen.
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Das brauchst du
- Elektrische Gitarre
- Effektpedale
- Lange Instrumentenkabel (2)
- Patchkabel
Referenzen
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