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Eine existenzielle Krise kann plötzlich auftreten oder das Ergebnis großen Kummers sein. Wenn du beginnst, dich nach dem Sinn des Lebens zu fragen und dich zu wundern, wo dein Platz dabei ist, erlebst du wahrscheinlich eine existenzielle Krise. Wenn du es mit dieser Art Krise zu tun hast, musst du dich an die guten Dinge erinnern, die du hast. Du musst der Versuchung widerstehen, dich zu isolieren, und stattdessen den Kontakt zu anderen suchen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Deine Krise berurteilen

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  1. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein bestimmter Moment oder ein bestimmtes Ereignis dazu geführt hat, dass du das Gefühl hast, in einer Krise zu stecken. Bei einigen Menschen kann das ein Meeting an der Arbeit sein, das nicht wie geplant verlaufen ist. Oder du warst mit einem netten Paar bei einem Abendessen und dir ist dabei wieder klar geworden, wie sehr du dir einen Partner wünschst. [1]
    • Wenn du deine Auslöser kennst, kannst du Situationen, die dich in eine Krise führen, meiden oder ihnen entgegenwirken. Du könntest zum Beispiel Treffen in größeren Gruppen planen und nicht mit Paaren, damit du dich nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlst.
    • Zu den Auslösern können bedeutende Lebensereignisse wie der Tod einer geliebten Person, der Verlust eines Arbeitsplatzes oder eine Scheidung sein.
  2. Du könntest die Art Menschen sein, die unter einer Reihe existenzieller Krisen leidet und sich von diesen nährt. Oder sie gehen zumindest vorbei, ohne deinen mentalen Zustand sehr lange durcheinander zu bringen. Versuch, ein Muster deiner kritischen Momente zu erkennen, und teste aus, was passiert, wenn du diese einfach ignorierst und dein Leben normal weiterlebst. [2]
    • Wenn dich die negativen Gedanken zu überschwemmen scheinen, musst du handeln. Ein Gespräch mit einem Therapeuten könnte ein guter Anfang sein.
  3. Setz dich hin und denk an all die Menschen, mit denen du im Laufe deines Lebens Kontakt hattest. Identifiziere die Menschen, die du als Freunde und Familie ansiehst. Aus diesen wählst du dann die Menschen aus, von denen du weißt, dass sie dich wirklich lieben. Mach diese Übung häufiger und du siehst, wie groß dein Supportnetzwerk tatsächlich ist. [3]
    • Beurteile die letzte Kategorie nicht danach, wie viele Menschen sich darin befinden. Konzentriere dich stattdessen auf die Qualität dieser positiven Gefühle.
  4. Denk an jemanden, den du bewunderst, auch wenn du diese Person nie getroffen hast. Stell dir dann vor, dass du ihr erzählst, was du fühlst, und wie ihre Antwort aussieht. Das ist eine tolle Möglichkeit, dir selbst Ratschläge zu erteilen, aber auf etwas distanziertere Art. [4]
    • Du könntest deine Sorgen zum Beispiel einer imaginären Oprah Winfrey erzählen und überlegen, wie sie antworten würde.
  5. Dabei kann das Gespräch mit einer anderen Person wirklich helfen. Du könntest denken, dass du wegen eines bestimmten Ereignisses an dem Tag deprimiert bist, aber wahrscheinlich gibt es ein größeres, zugrundeliegendes Problem. Frag dich ständig: „Was sonst stört mich noch?“ [5]
    • Als Mutter oder Vater könntest du zum Beispiel nicht nur wegen der ständig mehr werdenden Wäsche frustriert sein. Vielleicht ist es auch die Tatsache, dass du nicht mehr so einfach mit deinen Freunden Zeit verbringen kannst wie früher, als du noch keine Kinder hattest.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Deinen Fokus vom Schmerz weglenken

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  1. Wenn du eine Krise durchmachst, ist das Letzte, das du willst, Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Doch das ist genau das, was du machen solltest. Fang vielleicht klein an und geh ins Kino, bevor du zu größeren Veranstaltungen gehst. [6]
    • Wenn du dich mit anderen Menschen umgibst, bist du beschäftigt und fühlst dich nicht so einsam.
    • Vermeide es, dich mit anderen zu vergleichen, wenn du ausgehst. Dann könntest du dich schlechter fühlen.
  2. Eine existenzielle Krise kann darauf hindeuten, dass du wegen eines bestimmten Bereichs deines Lebens unzufrieden oder frustriert bist. Überlege, was deine Krise ausgelöst hat, und versuche, Wege zu finden, diesen Bereich deines Lebens zu verbessern.
    • Wenn du dich zum Beispiel beruflich wie in einer Sackgasse fühlst, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du einen anderen Job brauchst. Setze dir realistische Ziele, etwa dir eine neue Fertigkeit anzueignen oder dich jede Woche für eine bestimmte Anzahl an Stellen zu bewerben.
    • Wenn du dir nicht sicher bist, was du machen sollst, dann sprich mit einem Freund oder einem Experten für psychische Gesundheit.
  3. Wenn du mitten in einer existenziellen Krise steckst, kann es sich anfühlen, als wärst du mit deinen Problemen ganz allein auf der Welt. Um dich aus diesen Gedankengängen zu holen, musst du raus gehen und deine Aufmerksamkeit auf andere Menschen lenken. Versuch, bei ihnen ein Problem zu erkennen, und überleg, wie du helfen könntest. [7]
    • Dabei relativierst du nicht nur deine Probleme, wenn du anderen hilfst, macht dich das außerdem glücklich.
    • Wenn du zum Beispiel in einem Supermarkt siehst, wie jemand etwas fallen lässt, könntest du der Person helfen, die Sachen wieder aufzuheben.
  4. Dieser Weg wird dich nur zu Negativität und Krisen führen, da immer jemand anders es besser als du haben wird. Wenn du merkst, dass du voller Neid an einen Promi oder Kollegen denkst, dann sag dir „nein“. Zwing dich dann, daran zu denken, was du mit dieser Person gemeinsam hast. [8]
    • Anstatt zum Beispiel eifersüchtig zu sein, weil dein Kollege in den Skiurlaub kann, solltest du dich darauf konzentrieren, dass er genauso gerne wie du Zeit im Freien verbringt.
  5. Eine chaotische oder dreckige Umgebung kann wütende, negative Gefühle fördern. Kümmere dich um deine Umgebung, indem du alles organisierst, aufwischst, staubsaugst und reinigst. Du könntest sogar ein neues Möbelstück für dein Zimmer kaufen. [9]
    • Lade andere ein, dir beim Organisieren zu helfen. Dann bist du auch nicht so einsam.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Sich Hilfe von außen holen

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  1. Wende dich an jemanden, dem du vertraust und der alles, was du ihm erzählst, für sich behält. Triff dich dann mit der Person an einem ruhigen Ort, an dem ihr nicht gestört werdet. Sag ihr, wie du dich fühlst, und sei dabei so genau und detailliert wie möglich. Erinnere sie daran, dass du nicht unbedingt Rat brauchst, sondern jemanden, der dir zuhört. [10]
    • Du könntest zum Beispiel sagen: „Ich habe mich die letzten sechs Monate in meinem Beruf nicht mehr wohlgefühlt.“
  2. Eine schwere existenzielle Krise kann manchmal in Gefühlen von Angst und Depression enden. Wenn du denkst, dass dies bei dir der Fall sein könnte, dann lass dir von deinem Hausarzt einen Therapeuten empfehlen. Viele Therapeuten bieten ein erstes Gespräch kostenlos oder zu reduzierten Preisen an, um deine Ausgaben geringer zu halten.
    • Das ist eine besonders gute Idee, wenn du denkst, dass du sonst niemanden hast, mit dem du reden kannst.
  3. Ein Therapeut könnte dir auch eine Selbsthilfegruppe empfehlen, die sich mit dem Problem beschäftigt, das deine Krise hervorzurufen scheint. Die Gruppe könnte sich wöchentlich oder monatlich treffen. Die meisten Gruppen treffen sich an einem zentralen, gut erreichbaren Ort wie ein Krankenhaus oder ein Kommunikationszentrum.
    • Wenn deine Krise zum Beispiel durch den Verlust einer geliebten Person verursacht wurde, könnte eine Trauerhilfegruppe das Richtige für dich sein.
  4. Wenn deine Krise so schlimm wird, dass du dich hoffnungslos fühlst oder sogar daran denkst, dich zu verletzen, musst du eine Hotline für Suizidgefährdete anrufen. Dort kannst du mit einem ausgebildeten Experten über deine Gefühle sprechen. Als Alternative kannst du dich auch direkt an den Notruf wenden.
    • In Deutschland kannst du zum Beispiel unter 0800/111 0 111 die Telefonseelsorge anrufen.
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Tipps

  • Wenn du dich gut um deinen Körper kümmerst, kann das in Momenten einer existenziellen Krise deinen Gefühlen einen positiven Schub verpassen. Achte darauf, viel Wasser zu trinken und gesunde Nahrungsmittel zu dir zu nehmen.
  • Manchmal kann man eine Krise einfach überwinden, indem man einen lustigen Film schaut oder in einen Comedy Club geht.
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Warnungen

  • Nutze nie Alkohol oder Drogen, um deine Gefühle während einer existenziellen Krise oder in anderen Situationen zu betäuben. Der Missbrauch dieser Substanzen erzeugt nur zusätzliche Probleme, mit denen du dich herumschlagen musst.
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