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Eine positive Atmosphäre im Klassenzimmer ist für das Lernen und die Entwicklung der Schüler unerlässlich. Die Forschung zeigt, dass eine positive Atmosphäre die akademischen Leistungen der Schüler steigert und zu einem höheren Selbstwertgefühl führt. Die Schaffung eines positiven Klassenklimas erfordert sowohl von der Lehrkraft als auch von den Schülern harte Arbeit. Indem du deinen Schülern ein Vorbild bist und positives Verhalten durch Verstärkung förderst, kannst du dein Klassenzimmer in eine angenehme und ermutigende Lernumgebung verwandeln.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Ein positives Beispiel sein

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  1. Das wichtigste Instrument zur Schaffung einer positiven Atmosphäre im Klassenzimmer ist, dass die Lehrkraft ein konsequentes Vorbild ist. Positiv zu sein bedeutet nicht, immer glücklich zu sein. Vielmehr bedeutet es, jedes Problem mit einer positiven, konstruktiven Einstellung anzugehen. [1]
    • Es gibt kleine Möglichkeiten, positiv zu sein, z.B. morgens zu lächeln, wenn deine Schüler kommen.
    • Du solltest auch positiv sein, wenn schwierige Themen auftauchen. Wenn zum Beispiel eine beängstigende Nachricht in der Klasse auftaucht, sprich über Dinge, die die Schüler tun können, um zu helfen. Oder besprich, dass es in Ordnung ist, traurig zu sein und dass niemand dafür verachtet werden sollte, wenn er seine Gefühle zum Ausdruck bringt.
  2. Deine Schüler werden das Verhalten, das du an den Tag legst, imitieren. Wenn du mit Wut reagierst, wenn ein Schüler sich daneben benimmt, werden deine Schüler denken, dass dies die richtige Art ist, auf Frustration zu reagieren. Sie werden dann das Gleiche tun. Zeigst du dagegen Selbstbeherrschung, wenn du frustriert bist, werden deine Schüler das Gleiche tun. [2]
    • Zu den wichtigen positiven sozialen Fähigkeiten gehören Einfühlungsvermögen, Toleranz, Geduld und effektive Kommunikation.
    • Ein Beispiel für gute Kommunikation und Geduld: Wenn ein Schüler den Unterricht stört, ignoriere das Verhalten nicht und sei dann plötzlich wütend. Bitte den Schüler stattdessen in aller Ruhe, die Unterrichtszeit zu respektieren. Wenn der Schüler weiterhin stört, sage ihm, dass du ihn ins Büro des Schulleiters schicken musst und später nachkommen wirst, um das Problem zu besprechen.
    • Du kannst Schüler auch loben, wenn sie gute soziale Fähigkeiten zeigen und ihr Verhalten als Vorbild für den Rest der Klasse hervorheben.
  3. Binde Vorbilder aus der Gemeinschaft in deinen Unterricht ein. Je mehr Vorbilder aus verschiedenen Bereichen des Lebens deine Schüler sehen, desto mehr werden sie das Gefühl haben, dass eine gute Einstellung für jeder Situation angebracht ist. [3]
    • Bringe eine Polizistin oder einen Feuerwehrmann aus der Gemeinde mit. Lasse sie darüber sprechen, wie sie die schwierigen Aspekte ihrer Arbeit mit einer positiven Einstellung angehen.
    • Beziehe normale Menschen ein. Lade eine Verkäuferin und eine Kellnerin ein, um darüber zu sprechen, wie sie mit schwierigen Kunden umgehen. Sie können erzählen welche Herausforderungen die Arbeit im Bereich des Kundendienstes mit sich bringt.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Positive Verstärkung nutzen

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  1. Wenn du auf gute Beispiele für positives Verhalten hinweist, werden deine Schüler lernen, diese Verhaltensweisen zu erkennen und versuchen, sie nachzuahmen. Ermutige deine Schüler dazu, diesen Vorbildern nachzueifern.
    • Wenn ein Schüler ein positives Verhalten an den Tag legt (z.B. einem anderen Schüler hilft oder einen Konflikt friedlich löst), solltest du das Verhalten anerkennen. Du kannst entweder den einzelnen Schüler oder die ganze Klasse darauf aufmerksam machen.
    • Wenn ein Schüler zum Beispiel einem anderen Schüler hilft, der gemobbt wird, kannst du den Schüler später loben und sagen: „Das ist die Art von positivem Verhalten, die dazu beiträgt, dass alle glücklicher sind und sich wohler fühlen."
  2. Wenn du deine Schüler lobst, wenn sie ein positives Verhalten an den Tag legen, ist das eine positive Verstärkung für das Verhalten, die über eine einfache Anerkennung hinausgeht. Es lässt den Schüler wissen, dass er gute Arbeit geleistet und der Klasse geholfen hat, sich in eine positive Richtung zu entwickeln. [4]
    • Um wirksam zu sein, sollte das Lob spezifisch, aufrichtig und kulturell angemessen sein.
    • Wenn ein Schüler z.B. einen guten Aufsatz schreibt, lobe ihn für die besondere Verwendung des Unterrichtsmaterials („Du hast den Übergang von der Einleitung zum Hauptteil deines Aufsatzes hervorragend gemeistert"). Achte darauf, dass das Lob aufrichtig ist und lobe den Schüler nicht vor der Klasse, wenn er sich dabei unwohl fühlt.
    • Es ist wichtig, sowohl die Bemühungen als auch die Ergebnisse zu loben. Wenn ein Schüler bei einer Aufgabe Probleme hat, lobe seine Bemühungen und ermutige ihn, es weiter zu versuchen.
  3. Positive Bestärkung muss nicht nur von dir kommen. Sage deinen Schülern, dass sie sich gegenseitig loben sollen, wenn sie positive Verhaltensweisen bemerken. Du kannst auch Peer-Feedback in deinen Unterricht einbauen.
    • Bitte die Schüler zum Beispiel darum, die Präsentation eines anderen Schülers zu bewerten.
  4. Negative Verstärkung bedeutet, dass unerwünschte Verhaltensweisen bestraft werden, anstatt erwünschte Verhaltensweisen zu loben. Negative Verstärkung allein führt zu Groll und Misstrauen zwischen Schüler und Lehrer und senkt das Selbstwertgefühl der Schüler. Ersetze die negative Verstärkung wann immer möglich durch positive Verstärkung.
    • Wenn du zum Beispiel einen widerspenstigen Schüler hast, solltest du dich bemühen, ihn positiv zu bestärken, wenn er sich gut benimmt. Rede und schimpfe nicht nur mit ihm, wenn er sich schlecht benimmt.
    • Wenn du einen Schüler disziplinieren musst, tue dies unter vier Augen, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Damit zeigst du dem Schüler, dass du ihn als Person respektierst, auch wenn du in diesem Moment verärgert bist.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Vertrauen aufbauen

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  1. Deine Schüler werden eher geneigt sein, sich positiv zu verhalten, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Lehrer sich um sie als Person kümmert. Um eine Beziehung zu deinen Schülern aufzubauen, solltest du mit ihnen in informellen Situationen (z.B. vor und nach dem Unterricht) interagieren. Wende Unterrichtsmethoden an, die sie ermutigen, ihre persönlichen Ansichten und Erfahrungen mit der Klasse zu teilen. [5]
    • Stelle dich zum Beispiel vor dem Unterricht an die Tür und begrüße jeden deiner Schüler mit seinem Namen, wenn er kommt. Bitte sie am Montagmorgen, etwas Lustiges zu erzählen, das sie am Wochenende gemacht haben.
  2. Der Aufbau von Beziehungen ist eine zweiseitige Angelegenheit. Du solltest nicht nur Interesse am Leben deiner Schüler zeigen, sondern auch Aspekte deines Lebens mit ihnen teilen. So haben deine Schüler das Gefühl, dich als Person zu kennen und nicht nur als Autoritätsperson. [6]
    • Du solltest Details aus deinem Leben mitteilen, aber nicht zu viel verraten. Wenn du zum Beispiel aus einem Urlaub mit Freunden zurückkehrst, kannst du über die Orte sprechen, die du besucht hast. Vermeide es aber, über Alkoholkonsum oder Partys zu sprechen.
  3. Humor ist wichtig, um eine positive Atmosphäre zu schaffen. Humor trägt dazu bei, dass sich deine Schüler in deinem Klassenzimmer wohl fühlen und entspannt sind. Baue Humor in deine Unterrichtspläne ein und verwende ihn täglich. [7]
    • Eine gute Möglichkeit, Humor in den Unterricht einzubauen, besteht darin, jeder Lektion einen Cartoon voranzustellen. Wenn du dir Comics ansiehst, kannst du Szenarien finden, die zu fast jedem Unterrichtsplan passen.
    • Achte darauf, dass dein Humor positiv ist und vermeide Sarkasmus.
  4. Klassentreffen geben den Schülern ein Gefühl der Verantwortung für ihre Situation. Nimm dir Zeit für ein wöchentliches Klassentreffen, bei dem die Schüler frei darüber diskutieren können, was es bedeutet, ein positives Klassenklima zu haben. [8]
    • Beginne das Treffen mit einer Diskussionsfrage wie „Warum ist es wichtig, die Kulturen anderer Menschen zu respektieren?" Wie können die Schüler andere in Aktivitäten einbeziehen?
    • Nutze deine Autorität als Lehrkraft, um Diskussionen zu moderieren. Ermutige zu positiven, konstruktiven Diskussionen.
  5. Deine Schüler werden sich sicherer fühlen und mehr Selbstvertrauen haben, wenn sie wissen, was in deiner Klasse von ihnen erwartet wird. [9]
    • Mache die Regeln leicht verständlich. Anstelle einer Regel, die besagt, dass „eine geordnete Atmosphäre aufrechtzuerhalten" ist, sollte eine Regel aufgestellt werden, die besagt: „Bleib auf deinem Platz, wenn der Lehrer spricht."
    • Wenn du deine Schüler bei der Ausarbeitung der Regeln mitwirken lässt, kannst du ihnen ein Gefühl der Eigenverantwortung für den Unterricht vermitteln.
  6. Wenn deine Schüler Verantwortung im Klassenzimmer tragen, fühlen sie sich persönlich stärker in die Aufrechterhaltung einer positiven Atmosphäre eingebunden. Sorge dafür, dass jeder Schüler für irgendeinen Aspekt des Klassenzimmers Verantwortung trägt.
    • Wenn ihr zum Beispiel ein Klassentier habt, könnte ein Schüler für die Fütterung und ein anderer für die Sauberkeit des Käfigs verantwortlich sein. [10]
    • Achte darauf, dass nicht einige wenige Schüler viel und andere nur wenig Verantwortung tragen. Wenn es nicht genug Aufgaben gibt, wechsle wöchentlich, welche Schüler für welche Aufgaben verantwortlich sind.
  7. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht der Aktivitäten im Klassenzimmer anzustreben, damit die Schüler mit unterschiedlichen Interessen bei der Stange bleiben. Die Planung von Aktivitäten, bei denen die Schüler unterschiedliche Fähigkeiten einsetzen, hilft ihnen, sich positiv auf den Stoff zu beziehen. Einige Aktivitäten sollten sich auf die Introspektion konzentrieren, während andere eher extrovertiert sein sollten. Du kannst auch verschiedene Themen in deinen Unterricht einbeziehen, unabhängig davon, was du unterrichtest.
    • Versuche zum Beispiel, Kunst in eine naturwissenschaftliche Stunde oder Geografie in eine Englischstunde einzubauen.
  8. In einer sauberen, aufgeräumten Umgebung fühlen sich die Schüler positiver und haben mehr Selbstvertrauen. Wenn du dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit nimmst, um aufzuräumen, kann das viel dazu beitragen, ein positives Umfeld in deinem Klassenzimmer zu schaffen. [11]
    • Bewahre das Material in leicht auffindbaren Behältern mit Etiketten auf. Du kanst zum Beispiel alle Malutensilien in einem lila Behälter aufbewahren und alle Konstruktionsspielzeuge in einer gelben Box.
    • Lasse deine Schüler bei der Organisation des Klassenzimmers mithelfen. Das gibt ihnen ein zusätzliches Gefühl der Verantwortung für ihre Umgebung und sie fühlen sich verpflichtet, für Ordnung zu sorgen.
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Tipps

  • Erlaube deinen Schülern, gelegentlich Pausen zu machen, damit sie sich wieder auf die anstehende Aufgabe konzentrieren können. Du kannst den Schülern erlauben, Kontakte zu knüpfen, sie durch eine kurze Meditation führen oder sie ein paar Minuten Dehnübungen oder Yoga machen lassen.
  • Wenn ein Schüler im Unterricht Verhaltensauffälligkeiten aufweist, sprich mit den Eltern und den anderen Lehrern. Ihr könnt gemeinsam daran arbeiten, dass der Schüler im Unterricht erfolgreicher ist.
  • Nimm es nicht persönlich, wenn sich Schüler im Klassenzimmer danebenbenehmen. Die Schüler lernen, mit ihren Emotionen umzugehen und sie brauchen einfach Anleitung. Reagiere nicht negativ, sondern notiere es und arbeite mit dem Schüler an der Lösung des Problems.
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