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Mindestens seit den Sechzigern ist Batik ein angesagter individueller und psychedelischer Look, der Farbe in den Alltag bringt und einfach auffällt. Batiken geht auch zuhause ganz einfach, selbst wenn du ein großes Kleidungsstück wie einen Hoodie färbst. Anstatt einen fertig gebatikten Hoodie zu kaufen, wieso besorgst du nicht einfach die benötigten Materialien, räumst dir einen Arbeitsplatz frei und designst dein eigenes Unikat?

Teil 1
Teil 1 von 3:

Bade den Hoodie in Fixierer

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  1. Batik kann eine ganz schöne Schweinerei sein, deshalb solltest du deinen Arbeitsplatz und alle Möbel in der Nähe entsprechend schützen. [1] Klemm die Tischdecke am besten fest, damit sie nicht verrutscht.
    • Färbe in der Garage oder im Garten, wenn du die Möglichkeit dazu hast, damit deine Wohnung sauber bleibt.
  2. Fast alle Farben bleichen mit der Zeit aus. Um diesen Prozess zu verlangsamen, solltest du etwa 180 ml Farbfixierer pro vier Liter Wasser in den Eimer geben. Als natürliche Alternative kannst du du Natriumcarbonat verwenden, du kannst aber auch einen chemischen Fixierer in der Drogerie kaufen. [2]
    • Trag während des gesamten Färbeprozesses Gummihandschuhe, um Verfärbungen und Irritationen der Haut zu vermeiden.
    • Verwende einen Eimer, der auf jeden Fall groß genug ist, um den Hoodie darin unterzutauchen.
    • Solltest du etwas von der Lösung ins Auge bekommen, spül es gründlich mit Wasser. Schmerzt es extrem, geh zum Arzt.
  3. Steck den Hoodie in die Waschmaschine und schleudere ihn oder wring ihn von Hand aus und trockne ihn anschließend, wenn du nicht so lange warten willst. Auf diese Weise kann er am meisten Farbe aufnehmen und es bleiben keine fettigen Rückstände in den Fasern, die das Färbeergebnis beeinträchtigen könnten.
    • Ein weißer Hoodie aus Baumwolle eignet sich am besten, weil man darauf die Farben gut sieht. Du kannst es auch mit einem farbigen Hoodie probieren, lass allerdings die Finger von zu dunklen Farben und rechne immer mit ein, wie die Grundfarbe sich mit den Farben mischen wird, in denen du den Pulli batikst.
  4. Steck den Hoodie in das Fixierbad und lass ihn etwa fünf bis zehn Minuten darin liegen, damit er sich richtig vollsaugen kann. Wring den Hoodie aus und breite ihn auf der Plastiktischdecke aus. Du kannst die Lösung für weitere Kleidungsstücke wiederverwenden, wenn du möchtest!
  5. Das Wasser sollte etwa die Temperatur eines Babybads haben, also zwischen 32 und 37 Grad. Misch etwa 5 bis 10 g der gewählten Textilfarbe ins Wasser und rühr es mit einem metallischen Löffel ein, bis es sich vollständig aufgelöst hat. [3]
    • Möchtest du den Hoodie in mehreren Farben batiken, musst du entsprechend mehrere Eimer vorbereiten und die Farben getrennt anmischen.
    • Viel Farbe sorgt für intensive Färbung, weniger Farbe für etwas abgetönte Ergebnisse.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Erzeuge verschiedene Batikmuster

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  1. Breite den Hoodie auf der Plastiktischdecke aus, fass den Stoff in der Mitte zwischen den Achseln und dreh ihn in eine Richtung, bis du ihn vollständig aufgewickelt hast. Befestige ihn mit fünf oder sechs Gummibändern, damit er sich nicht wieder abwickelt. Leg ihn dann für 30 bis 60 Minuten ins Farbbad. [4]
    • Die Falten werden im Gegensatz zu den außen liegenden Stellen kaum Farbe aufnehmen, sodass ein weißer Wirbel auf dem Hoodie zu sehen bleibt, der sich von der Mitte nach außen zieht!
  2. Greif Vorder- und Rückseite des Hoodies in der Mitte und heb den Stoff etwa 2,5 cm weit an. Umwickle diese Stelle mit einem Gummiband und arbeite dich auf diese Weise am ganzen Hoodie entlang, sodass er nachher eine zylindrische Form annimmt und etwa alle 2,5 cm von einem Gummiband zusammengehalten wird. Leg ihn dann für 30 bis 60 Minuten ins Farbbad. [5]
    • Zieh den Stoff nicht durch die Gummibänder, sondern zieh stattdessen immer den oberen Teil des Zylinders etwas weiter nach oben und wickle nach und nach die gewünschte Anzahl Gummibänder herum.
    • Das Ergebnis erinnert später etwas an eine Zielscheibe!
  3. Beginn in einer unteren Ecke des Hoodies und falte ihn etwa 5 cm in Richtung der gegenüberliegenden Schulter um. Dreh dann den ganzen Pulli um und falte ihn etwa 5 cm in die andere Richtung. [6] Leg den Hoodie auf diese Weise wie ein Akkordeon zusammen, bis er nur noch ein etwa 5 cm breiter, langer Streifen ist. Umwickle ihn dann an beliebig vielen Stellen fest mit Gummibändern.
    • Für ein zweifarbiges Batikmuster kannst du eine Hälfte des Hoodies eine halbe Stunde lang in einer Farbe baden und anschließend die andere Hälfte eine halbe Stunde lang in einer anderen Farbe.
    • Dadurch bekommt der Hoodie diagonale Streifen in zwei unterschiedlichen Farben, die jeweils von weißen Linien unterbrochen werden, wo die Gummis saßen.
  4. Nimm dazu eine beliebige Stelle des Hoodies und binde die zwischen deinen Fingern eingeklemmte Stelle mit einem Gummiband ab. Umwickle so nach und nach einzelne Stellen überall am Hoodie, ganz nach Belieben. Trag zunächst flüssige Farbe auf die ausgebreitete Oberfläche des Hoodies auf und anschließend jeweils einen kleinen Tropfen auf die zusammengebundenen Stellen. [7]
    • Auf diese Weise ist es total einfach, den Hoodie in beliebig vielen Farben zu batiken. Wechsle zwischen unterschiedlichen Farben ab oder färbe die abgebundenen Stellen in einer Kontrastfarbe zum Rest des Pullis.
    • Für diese Methode brauchst du keinen Färbeeimer, aber wenn du keine flüssige Textilfarbe hast, geht es damit auch - nur werden die Farben nicht ganz so intensiv und klar definiert. Lass den Hoodie 30 bis 60 Minuten lang im Färbeeimer liegen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Schließ den Färbeprozess ab

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  1. Mach die Gummis nicht gleich ab, wenn du den Hoodie aus dem Färbebad holst, sondern lass ihn noch zwei Stunden lang auf der Plastiktischdecke liegen. So kann sich die Farbe in aller Ruhe setzen und der Rest lässt sich nachher besser ausspülen, ohne dass das Ergebnis darunter leidet.
    • Sollen die Farben besonders intensiv werden, lass den Hoodie über Nacht färben.
    • Wickle ihn eventuell dabei in Plastikfolie ein, damit nichts schmutzig wird, wenn die Farbe herausläuft. [8]
  2. Wasch ihn in einem großen Waschbecken oder der Badewanne unter kaltem Wasser aus, bis keine Farbe mehr ausläuft. Das verhindert späteres Ausbluten und durch das kalte Wasser wird das Farbergebnis intensiviert. [9]
    • Beginn eventuell mit lauwarmem Wasser, das mehr Farbe auswäscht und lass es nach und nach immer kälter werden. Verwende kein heißes Wasser, denn dadurch würde die Farbe ausbleichen.
  3. Nachdem du den Hoodie von Hand ausgespült hast, solltest du ihn eine Runde separat, kalt und mit normalem Waschmittel in der Waschmaschine waschen. [10] Eventuell musst du ihn sogar mehrfach waschen, bis keine Farbe mehr ausblutet, aber dann kannst du ihn trocknen und stolz tragen!
    • Verwende kein besonderes Waschmittel für starke Verschmutzungen, denn dadurch könnte die noch frische Farbe ausbluten. Ganz normales Waschpulver ist völlig ausreichend!
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Tipps

  • Willst du die Zugbänder in der Kapuze nicht mitfärben, wickle sie fest in Plastikfolie ein und befestige diese mit Gummibändern. So gelangt keine Farbe an die Bänder.
  • Alle beschriebenen Muster lassen sich auch auf der Kapuze des Hoodies färben. Am einfachsten dürfte ein Sunburst gelingen, aber auch eine Spirale sieht super aus — halt dafür die Kapuze an der Seite, während du den Pulli wickelst und nimm sie dir anschließend einzeln vor.
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Warnungen

  • Trag während des gesamten Färbeprozesses Gummihandschuhe, um Verfärbungen und Irritationen der Haut zu vermeiden.
  • Zieh zum Färben alte Kleidung an, damit du nicht aus Versehen dein Lieblingsshirt verfärbst.
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Was du brauchst

  • Textilfarbe (flüssig oder als Pulver)
  • Weißen Baumwollhoodie
  • Tischdecke aus Plastik
  • 180 ml Farbfixierer
  • Gummihandschuhe
  • Mehrere Eimer (mindestens 12 Liter)
  • Eine Packung Haushaltsgummis
  • Waschmaschine/Trockner
  • Waschmittel
  • Plastikfolie (optional)

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