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Um einen Fingerabdruck zu fälschen, braucht man zuerst einmal das Original. Für viele Experimentierfreudige bedeutet dies zunächst einmal, den Finger in ein Stück Spachtelmasse zu drücken. Auch Fingerabdruckspuren oder die Rückstände, die ein Finger hinterlässt können ebenso verwendet werden, um einen Abdruck zu fälschen. Dies würde jedoch weitaus mehr Aufwand und das richtige Equipment voraussetzen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Mit Spachtelmasse und Gelatine arbeiten

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  1. Dazu eignen sich Spachtelmasse, Knete oder Modelliermasse, so lang diese sauber und unbenutzt sind. [1] Forme aus dem gewählten Material einen kleinen Ball. Anschließend drückst du den Finger hinein, dessen Abdruck du nachmachen möchtest. [2]
    • Ein warmes, ausgerolltes Stück Paraffinwachs nimmt zwar einen detaillierteren Abdruck, man muss dafür jedoch auch ganze fünf bis zehn Minuten hineindrücken. [3]
  2. So bleibt der Fingerabdruck bei der Weiterverarbeitung so stabil und hart wie möglich. Unterschiedliche Materialien und Markenprodukte reagieren unterschiedlich auf Kälte. Manche könnten nach dem Kühlen nicht mehr weiterverwendbar sein, das sollte bei diesem Verwendungszweck jedoch nicht allzu schwer wiegen.
  3. Erhitze einen kleinen Topf voll Wasser und gebe die gleiche Menge an Gelantinepulver hinzu. [4] Rühre das Ganze mehrere Minuten gleichmäßig um, damit sich so viel Pulver wie möglich auflösen kann. Lasse die Mischung anschließend auskühlen.
  4. Ist die Gelantine zu einer festen Gelmasse heruntergekühlt, so erhitze sie in der Mikrowelle und lasse sie anschließend wieder abkühlen. Erhitze die Masse so oft, bis keine Blasen mehr zu sehen sind. Die Tropfen der Masse sollten idealerweise sehr dick und gummiartig erscheinen. [5]
  5. Sobald die Gelantine gummiartig und blasenfrei ist, solltest du sie ein letztes Mal einschmelzen. Anschließend gießt du die heiße Flüssigkeit in den Fingerabdruck der Spachtelmasse.
  6. Lege die Spachtelmasse samt Gelantine ins Gefrierfach. Innerhalb weniger Minuten wird die Gelantine sich in eine harte, gummiartige Masse verwandeln. Löse die Gelantine nun vorsichtig von der Spachtelmasse. Nun hast du einen gefälschten Fingerabdruck. Der falsche Fingerabdruck sollte deutlich auf der Oberfläche zu sehen sein.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Fortschrittlichere Techniken nutzen

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  1. Mit dieser Methode erhältst du einen weitaus akkurateren Fingerabdruck und dazu benötigst du keinerlei Spachtelmasse oder Ähnliches. Was jedoch gebraucht wird, ist das passende Spezialequipment. Probiere diese Methode nur dann aus, wenn du die nötigen Werkzeuge sowie einen hochqualitativen Scanner oder eine Kamera und eine Leiterplatine hast. Als Alternative zur Leiterplatine kann eine Overheadfolie verwendet werden, diese wäre jedoch weniger effektiv. [6]
  2. Mit dieser Methode kannst du Fingerabdrücke fälschen, die auf Bildschirmen, an Türgriffen oder auf anderen glatten Oberflächen hinterlassen wurden. Um diese sichtbar zu machen, kannst du mit einem Pinsel auf die Flächen die Abschabungen oder Späne einer Bleistiftmine auftragen. Alternativ besorgst du dir ein professionelles Fingerabdruck-Set mit dem entsprechenden schwarzen Pulver.
    • Auf einer weißen Oberfläche funktioniert diese Methode am besten.
  3. Für ein bestmögliches Ergebnis solltest du den Abdruck mit einer Auflösung on mind. 2400 dpi fotografieren oder scannen. [7] Übertrage die Aufnahmen auf einen Computer mit einer Bildbearbeitungssoftware.
  4. Invertiere das Foto in der entsprechenden Software, um ein Spiegelbild zu erstellen. Auch die Farben des Bildes solltest du umkehren, damit der Fingerabdruck weiß hervortritt und der Hintergrund schwarz wird. [8]
  5. Für ein bestmögliches Ergebnis, drucke den Fingerabdruck auf Pauspapier. Anschließend überträgst du den Abdruck mit einer UV-Ätzmaschine auf eine Leiterplatine. [9] Stehen dir solches Equipment und die benötigten Materialien nicht zur Verfügung, dann kannst du die weniger effektive Methode anwenden und den Fingerabdruck direkt auf einer Overheadfolie ausdrucken.
  6. Das Bild des Abdrucks sollte ein klein wenig hervortreten. Daher kann man es zum Fälschen eines Fingerabdrucks gut verwenden. Bedecke das Bild dafür mit Graphitpulver und bestreiche es dann mit einer dünnen Schicht weißem Holzleim oder sehr heller Latexmilch. [10]
    • Etwas Glyzerin im Holzleim wird diesen ein wenig feuchter und leichter zu verarbeiten machen. So arbeitest du mit effektiverem Material.
  7. Ist der Holzleim getrocknet, kannst du ihn vorsichtig von der Oberfläche darunter abziehen und dir den gefälschten Fingerabdruck einmal ansehen. Du kannst das Bild auch auf Fingerkuppengröße verkleinern und dir den gefälschten Abdruck mit Maskenkleber am eigenen Finger anbringen.
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Tipps

  • Der direkte Abdruck auf der Spachtelmasse kann nicht verwendet werden, da dieser den Fingerabdruck nur spiegelverkehrt darstellt.
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