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Du denkst vielleicht, dass ein regnerischer Tag dir auf jeden Fall die Laune vermiesen muss, aber Camping im Regen kann richtig Spaß machen. Dafür sind natürlich unbedingt regendichte Kleidung und wasserfeste Ausrüstung notwendig. Denk auch an saugfähige Materialien, die notfalls Wasser aufnehmen können und überleg dir Aktivitäten für das schlechte Wetter, mit denen ihr euch beschäftigen könnt, nachdem ihr euer Zelt an einer erhöhten Stelle aufgebaut habt. Vielleicht stellt sich euer Campingtrip im Regen am Ende noch als großartige Erfahrung heraus!

Teil 1
Teil 1 von 4:

Mach dein Zelt wasserdicht

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  1. Dein Zelt sollte ein überhängendes Regendach haben, damit das Wasser an den Seiten ablaufen kann. Der Eingang sollte einen erhöhten Rand haben, damit kein Wasser hineinlaufen kann. Gute Regenzelte sind außerdem mit wasserdichtem Polyurethan oder einem ähnlichen Material beschichtet. [1]
    • Außerdem ist es sehr hilfreich, wenn dein Zelt ein Vorzelt hat. Dort kann man nasse Kleidung ausziehen und aufhängen, damit du sie nicht mit ins eigentliche Zelt nehmen musst.
    • Lies dir die Beschreibung gut durch, um sicherzugehen, dass dein Zelt diese Eigenschaften mitbringt.
  2. Bestell dir online einen Dichtstoff für die Nähte, den du auftragen und trocknen lassen kannst. Anschließend besprühst du das gesamte Zelt mit einem Imprägniermittel. Viele Zelte sind beim Kauf nicht komplett versiegelt und sollten vor dem ersten Gebrauch auf diese Weise behandelt werden. [2]
    • Du kannst ein Zelt auf Lecks untersuchen, indem du es entweder aufgebaut mit einem Gartenschlauch besprühst oder es stückweise ins Wasser tauchst und schaust, ob irgendwo Blasen oder Löcher sichtbar werden.
  3. Schau dich gut um, bevor du mit dem Aufbau beginnst. Such dir eine Stelle aus, die etwas höher liegt und nicht direkt an irgendwelchen Hängen oder Hügeln. Zelte nicht unter schweren Ästen, die bei einem Sturm abbrechen könnten. Such auch nach Anzeichen für frühere Überflutungen, wie schmalen Felsspalten oder Gräben. [3]
    • Beobachte deine Umgebung. Meide Engstellen und schau dir die Wasserstände von nahegelegenen Bächen und Flüssen an.
    • Zelte nicht am höchsten Punkt, wenn es möglicherweise Gewitter geben könnte.
  4. Dafür kannst du entweder Stangen benutzen oder die Plane an umstehenden Bäumen festmachen. Achte darauf, dass die Plane ein wenig schräg hängt, damit Wasser an einer Seite ablaufen kann, weg von deinem Zelt. Wenn du bereits im Regen aufbauen musst, häng die Plane zuerst auf, um deine Ausrüstung und deinen Zeltplatz bestmöglich zu schützen. [4]
    • Bring gleich mehrere Planen mit und überdache auch andere Bereiche wie deine „Essecke“. So bist du nicht die ganze Zeit in deinem Zelt gefangen.
  5. Sie gehört auf keinen Fall draußen unter das Zelt, da sich darauf Wasser sammeln könnte. Pass auch auf, dass die Enden nicht aus dem Zelt herausschauen, sonst könnten sie Regen nach innen leiten. [5]
    • Wenn du noch eine kleinere Plane übrig hast, leg sie als Fußmatte und Lagerplatz für feuchte Kleidung in die Nähe des Eingangs.
  6. Neuere Zeltmodelle haben keine Lecks mehr und wen du Gräben ziehst, beschädigst du nur deinen Campingplatz. Einzig wenn der Untergrund Kies oder Sand ist, ist es sinnvoll. In diesem Fall kannst du um dein Zelt herum einen Wassergraben anlegen wie um eine Burg. [6]
    • Wenn du in Erde graben musst, zieh den Graben sehr schmal und abschüssig, sodass er Wasser von deinem Zelt wegleitet.
  7. Öffne alle Belüftungsvorrichtungen deines Zelts, du die kein Wasser hereinkommen kann. Wenn du dich im Zelt aufhältst, kondensiert die Feuchtigkeit aus deiner Atemluft, zusätzlich zum Wasser, was du von außen mitbringst. Gute Belüftung ist also wichtig. [7]
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Pack regenfeste Ausrüstung ein

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  1. Schnell trocknende Materialien wie Nylon sind ideal. Meide Baumwolle, da sie sich sehr schnell klamm und kalt anfühlt und Stunden braucht, um auch nur ansatzweise trocken zu werden. Hab wenigstens ein zusätzliches Set dabei, damit du immer etwas Trockenes anziehen kannst. [8]
    • Merinowolle hält ganz toll warm. Normale Wolle ist unpraktisch, weil sie viel zu langsam trocknet.
  2. Wenn du nach draußen gehen musst, brauchst du auf jeden Fall eine zusätzliche äußere Schicht. Ponchos sind super, um im Camp herumzulaufen. Wenn du dich ziemlich viel draußen im Regen oder in der Nähe von Gewässern aufhältst, besorg dir eine Jacke, die als wasserabweisend gekennzeichnet ist und ein atmungsaktives Innenfutter hat. [9]
    • Regenjacken können mit dem gleichen Polyurethan oder Wachs aufgefrischt werden, das du auch für dein Zelt benutzt.
  3. Ein Paar Sandalen oder Flipflops sind perfekt, um damit im Camp herumzulaufen. Stell deine normalen Schuhe oder Boots an die Seite, bis der Regen aufhört. Sie brauchen ewig, um zu trocknen, und es gibt nichts Schlimmeres, als in nassen Boots herumlaufen zu müssen. [10]
  4. Er wird schneller trocknen als einer mit Daunenfüllung. Daunen sind zwar toll warm, aber sobald sie nass werden, sind sie nutzlos. Mit zusätzlichen Decken oder Kleidung kannst du dich trotzdem gut warmhalten. [11]
  5. Ein warmes Essen oder Getränk tut bei schlechtem Wetter extrem gut, aber du kannst dich dann nicht auf ein Holzfeuer verlassen. Besorg dir einen Kocher, der sich leicht anzünden lässt, und bring ein Sturmfeuerzeug oder wetterfeste Streichhölzer mit. [12]
    • Ihr könnt auch ein Lagerfeuer machen, allerdings niemals in der Nähe des Zelts oder einer Plane. Ihr könnt es bei Regen schwelen lassen, indem ihr die Glut mit großen Holzscheiten zudeckt, bis es zu regnen aufhört.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Sitz den Regen aus

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  1. Plastikbeutel sind wasserdicht, deshalb sind sie in dieser Situation ausgesprochen nützlich. In großen Müllbeuteln kannst du Kleidung, Schlafsäcke und Brennmaterial fürs Lagerfeuer verstauen. Kleinere Gefrierbeutel eignen sich für wichtige Papiere, Geld und elektronische Gegenstände. [13]
    • Drybags funktionieren im Prinzip genauso, sind aber teuer. Du bekommst sie im Fachhandel.
  2. Alles, was draußen im Regen liegt, wird sehr lange brauchen, um wieder zu trocknen. Du willst natürlich keine nasse Kleidung anziehen müssen, aber auch andere Dinge wie dein Kochgeschirr könnten nicht nur nass, sondern auch schmutzig werden. Ganz egal ob die Sachen eigentlich wasserfest sind, bring sie ins Trockene. [14]
  3. Pack etwas Zeitungspapier und ein paar Handtücher ein, falls du Regenwasser aufwischen musst. Mit den Handtüchern kannst du Tische und andere Oberflächen abwischen, Zeitungspapier kannst du auf dem Zeltboden verwenden – außerdem ist es als Anzünder fürs Lagerfeuer nützlich. [15]
    • Zeitungspapier lässt sich auch prima in nasse Schuhe stecken, um sie von innen zu trocknen, denn es saugt die Feuchtigkeit heraus.
  4. Nüsse, Müsliriegel und Obst sind gute Snacks, mit denen du dich durch einen regnerischen Tag futtern kannst. Auch Zutaten für Sandwiches wie Brot und Erdnussbutter sind praktisch. Es ist zwar möglich, im Regen zu kochen, aber solche Sachen sparen dir viel Arbeit und du musst nicht nach draußen und dich nass regnen lassen. [16]
  5. Bringt Bücher mit, ein Kartenspiel, Brettspiele, Zeichenstifte und alles, womit ihr euch gerne beschäftigt. Niemand hat gesagt, dass ihr keinen Spaß haben könnt, während ihr darauf wartet, dass der Regen vorüberzieht. Ihr könnt auch Lieder singen und euch Geschichten erzählen. [17]
    • Beschäftige Kinder mit Spielen, Malsachen oder Geschichten, vor allem wenn sie sich vor dem Unwetter fürchten.
  6. Pack nach Möglichkeit erst das Zelt zusammen und später das Regendach und die Plane. Du wirst deine Sachen vermutlich packen müssen, bevor sie richtig trocknen können. Dann ist es wichtig, dass du das Zelt am nächsten Ort so schnell wie möglich wieder aufbaust. Kleidung, Schlafsack und andere nasse Sachen solltest du in der Sonne aufhängen, damit sie trocknen können. [18]
    • Nasse Ausrüstung kann Schimmel oder Stockflecken bekommen, du solltest sie also so bald wie möglich richtig durchtrocknen lassen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Achte auf deine Sicherheit

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  1. Stell Flaschen, Töpfe und Pfannen nach draußen, sobald es zu regnen beginnt. Du kannst auch eine Plane so drapieren, dass sie das Wasser in ein Sammelgefäß leitet. Viele Menschen trinken nicht genug, vor allem wenn es draußen nass ist. Falls ihr wegen des Regens nicht einpacken und in die Zivilisation zurückkehren könnt, wird es möglicherweise notwendig werden, das Regenwasser zu trinken. [19]
    • Reinige das Wasser nach Möglichkeit immer mit einem Filter.
    • Sammle kein Wasser, das von Steinen oder Bäumen herabläuft, denn es ist bereits verschmutzt.
  2. Offene Flammen gehören einfach nicht in die Nähe von Zelt oder Plane. Stell deinen Kocher außerhalb des Zelts auf und spann darüber in ausreichender Höhe eine Plane. Koch niemals in deinem Zelt, denn es könnte sehr leicht in Flammen aufgehen oder du könntest eine Kohlenmonoxidvergiftung erleiden. [20]
    • Wenn es mal wirklich nicht anders geht und du drinnen kochen musst, mach es direkt an der Zelttür und halt die Tür so weit wie möglich geöffnet.
  3. Unterkühlungen können sehr gefährlich werden und müssen sofort behandelt werden. Zieh der Person die nasse Kleidung aus und wärm sie mit warmer Kleidung, Decken und Schlafsäcken auf. Wenn möglich, solltest du denjenigen schnellstmöglich zum Arzt bringen. [21]
    • Unterkühlung ist im Prinzip nichts anderes als übermäßiger Verlust von Körperwärme, der sich durch konstantes Zittern, Hyperventilation, Müdigkeit und blasse Haut äußern kann.
  4. Feuchte Steine, matschige Wege und Hänge mit Gras oder Moos können im Regen gefährlich werden. Meide sie, wenn du wandern gehst oder einfach in der Nähe des Camps herumläufst. Warte ab, bis alles wieder getrocknet ist, bevor du deine Wanderung fortsetzt. [22]
    • Trag auf jeden Fall Wanderboots, die deinen Gelenken genug Halt geben, wenn du dich in schwierigem Gelände bewegst.
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Tipps

  • Ganzjahreszelte sind vor allem für den Winter gemacht und schützen nicht notwendigerweise auch besser vor Regen. Sie halten in erster Linie Schnee und Wind ab, sind schwerer und haben weniger Belüftungsöffnungen als andere Zelte.
  • Campe mit anderen Leuten zusammen. Zu mehreren macht es selbst im Regen Spaß.
  • Geh nicht in den Sachen nach draußen, in denen du schläfst. Wenn du raus in den Regen musst, zieh dir entweder regendichte Sachen über oder zieh dich so weit wie möglich aus.
  • Achte darauf, dass du nicht direkt auf dem Boden liegst, sondern auf einer Isomatte oder einer ähnlichen Unterlage schläfst. Auf dem kalten Boden könntest du dich unterkühlen.
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Warnungen

  • Offene Flammen musst du unbedingt immer so weit wie möglich von brennbaren Materialien wie Zelt oder Plane fernhalten.
  • Möglicherweise suchen bei Regen auch Käfer, Spinnen und andere ungebetene Besucher in deinem Zelt Unterschlupf. Wirf sie nach draußen oder ignorier sie einfach, wenn sie nicht gefährlich sind.
  • Kauf hochwertige, wasserfeste Ausrüstung. Oft genug lassen dich Billigprodukte im Stich, wenn du sie eigentlich am meisten bräuchtest.
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