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Es ist kein gutes Gefühl, beschimpft oder beleidigt zu werden. Es kann deine Gefühle verletzten, wenn jemand dich kritisiert, sich über dich lustig macht oder dich schlechtmacht. Du kannst aber mit Personen fertig werden, die dich schlechtmachen wollen, damit sie damit aufhören und dich in Ruhe lassen. Du musst nur lernen, wie du auf dich aufpassen und das Problem angehen kannst, wenn es auftritt.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Dich in der Situation richtig verhalten

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  1. Wenn dich jemand schlechtmacht, solltest du darauf reagieren, indem du gar nicht reagierst. Wenn du schnell antwortest oder wütend wirst, verstärkst du das negative Verhalten nur. Du gibst der Person genau das, was sie haben will – eine Reaktion von dir. [1] Es ist auch nicht gut, wenn du aus Wut oder anderen negativen Emotionen heraus agierst. Du könntest etwas tun oder sagen, das du später bereust. [2]
    • Atme ein- oder zweimal tief durch. Das wird dir dabei helfen, ruhig zu bleiben.
    • Zähle langsam bis fünf und versuche dich zu beruhigen.
  2. Du würdest vielleicht gerne mit einer eigenen Beleidigung kontern, damit begibst du dich aber nur auf das Niveau deines Angreifers herab. Es kann außerdem die Spannung noch zusätzlich anheizen und wird das Problem nicht lösen. [3]
    • Wie eine direkte Reaktion, gibt auch ein Konter dem Aggressor genau das, was er will.
    • Auch wenn du es noch so sehr möchtest, versuche, nicht auf fiese Kommentare und Onlinenachrichten mit eigenen fiesen Nachrichten zu antworten.
    • Lästere auch später nicht über die Person. Das fühlt sich vielleicht einen Moment lang gut an, hilft dir aber nicht dabei, das Problem zu lösen. [4]
  3. Manchmal ist Stille deine beste Waffe. [5] Indem du eine Person ignorierst, die dich schlechtmachen will, verweigerst du ihr das Vergnügen einer Reaktion. Du ersparst es dir, Zeit und Energie auf etwas zu verwenden, das es nicht wert ist. Außerdem wird das schlechte Verhalten der Person, im Vergleich zu deinem guten Verhalten, noch mehr hervorstechen.
    • Tue einfach so, als hätte die Person nichts gesagt.
    • Fahre einfach mit deiner Tätigkeit fort, ohne die Person auch nur anzuschauen.
    • Wenn die Person nicht besonders dickköpfig ist, wird sie dich nach einer Weile alleine lassen, wenn sie weiterhin ignoriert wird.
  4. Das ist ein direkter Ansatz, um der Person mitzuteilen, dass sie aufhören soll, dich schlechtzumachen. Wenn das Ignorieren der Person nicht funktioniert hat oder die Situation besonders anstrengend oder verletzend ist, kann es helfen, wenn du der Person direkt sagst, dass sie damit aufhören soll.
    • Achte darauf, dass du dabei ruhig bleibst. Schaue der Person in die Augen und sprich mit kontrollierter, selbstbewusster und deutlicher Stimme.
    • Wenn dich z.B. ein Gleichaltriger beleidigt, atme ein paar Mal tief durch und sage dann in aller Ruhe: „Höre damit auf, mich schlechtzumachen.“
    • Bei einem Arbeitskollegen könntest du z.B. sagen: „Mir gefällt nicht, wie du mit mir und über mich sprichst. Hör bitte auf damit, mich schlechtzumachen.“
    • Wenn es ein Freund ist, der vielleicht gar nicht absichtlich gemein ist, könntest du sagen: „Ich weiß, du meinst es nicht so, aber du verletzt mit deinen Aussagen meine Gefühle. Hör bitte auf, mich auf diese Weise schlechtzumachen.“
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Entwickle eine Strategie

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  1. Wenn Menschen sich gegenseitig schlechtmachen, dann tun sie das aus den unterschiedlichsten Gründen. Es geschieht nicht immer absichtlich und soll dich auch nicht immer bewusst verletzen. [6] Das Motiv der Person zu verstehen, kann dir dabei helfen, dich für den richtigen Umgang mit der Situation zu entscheiden.
    • Manche machen andere schlecht, weil sie selbst unsicher oder eifersüchtig sind. Sie versuchen, sich selbst besser zu fühlen, indem sie dich schlechtmachen. [7]
    • Manche machen es, um jemand anderes zu beeindrucken oder um Aufmerksamkeit zu erregen. [8] Wie z.B. der Arbeitskollege, der vor dem Chef deine Arbeit kritisiert.
    • Andere wiederum realisieren gar nicht, was sie da tun, oder kommunizieren einfach schlecht. Wie z.B. die Großmutter, die etwas sagt wie: „Das ist aber ein schönes T-Shirt. Es verdeckt dein Bäuchlein schön.“
    • Manche wollen gar nicht fies zu dir sein oder deine Gefühle verletzen. Sie halten ihre Aussagen für harmlose Neckerein. Wie z.B. der Freund, der dich ständig „Kurzer“ nennt. [9]
  2. Manche Kommentare sind einfach nur nervig und du kannst sie ignorieren. Andere Kommentare sind aber wirklich fies und verletzend und sollten angesprochen werden. [10] Entscheide für dich, wo du die Grenze ziehen willst. Das hilft dir dabei, das richtige Vorgehen in der Situation zu bestimmen.
    • Wenn dich z.B. dein Bruder schlechtmacht, ist das wahrscheinlich einfach nur nervig. Er meint es wahrscheinlich gar nicht so und will deine Gefühle nicht ernsthaft verletzen. Du musst sein Verhalten eher nicht ansprechen, außer es gerät wirklich außer Kontrolle.
    • Wenn aber ein Arbeitskollege unangemessene Kommentare über dich macht, solltest du dieses Verhalten nicht ignorieren.
    • Sollten diese Beleidigungen diskriminierend sein oder zu oft vorkommen, überschreitet die Person eine Grenze und du solltest sie deinen Vorgesetzten melden.
  3. Personen, die dich nicht gut kennen, aber dich schlechtmachen, tun das wahrscheinlich aus niederen Beweggründen (oder sie wollen dich einfach nur nerven). Du musst keine Szene machen, solltest sie aber wissen lassen, dass das nicht in Ordnung ist.
    • Wenn möglich, solltest du das Gespräch unter vier Augen führen. Das mindert vielleicht ihr Verlangen, für andere „eine Show abzuziehen“ und ist allgemein euch beiden gegenüber respektvoller.
    • Du kannst z.B. sagen: „In der Diskussion hast du einige harsche Dinge über meine Idee gesagt. Konstruktive Kritik ist immer willkommen, aber keine Beleidigungen. Mach das bitte nicht noch einmal.“
    • Wenn die Person versucht, dich auch in diesem Gespräch schlechtzumachen, beende das Gespräch.
    • Sollte das Verhalten anhalten oder sogar noch schlimmer werden, solltest du dich vielleicht bei einer höheren Stelle beschweren.
  4. Auch wenn es als harmlose Neckerei beginnt, kann ein solches Verhalten manchmal zu weit gehen. In so einem Fall musst du der Person sagen, dass sie sich etwas zurückhalten soll. Lache dabei nicht, oder feuere selber eine Beleidigung ab. Die Person wird dich sonst nicht ernst nehmen und mit ihrem Verhalten fortfahren. Tritt bestimmt auf und sage ihr mit einer ruhigen, deutlichen Stimme, dass sie damit aufhören soll.
    • „Hahahaha, hör schon auf, Brillenschlange“ ist z.B. keine gute Art, deiner Schwester mitzuteilen, dass sie dich nicht länger runtermachen soll.
    • Schaue der Person in die Augen und sage in einem ernsten Tonfall: „Ok, das reicht. Ich weiß, du hältst das für witzig, aber es stört mich. Hör jetzt bitte damit auf.“
    • Sollte die Person nicht sofort mit ihrem Verhalten aufhören, sage ihr: „Ich habe das ernst gemeint. Hör endlich auf.“ Und gehe erst einmal weg. Sie wird dir wahrscheinlich nachgehen und sich entschuldigen. Manchmal erkennen unsere engsten Freunde und Verwandten nicht sofort, wann wir es ernst meinen.
  5. Manchmal machen uns auch Eltern, Lehrer oder Vorgesetzte schlecht. Oftmals ohne es wirklich zu merken. Lass diese Personen wissen, dass dich ihr Verhalten stört und du dir wünscht, dass sie damit aufhören. Dadurch merkt die Person vielleicht erst, wie sie sich verhalten hat und wie es dir dabei geht. Es ist auch ein wichtiger Schritt, um langfristig mit der Situation umzugehen. [11]
    • Informiere dich in der Personalabteilung deines Unternehmens, wie man am besten mit so einem Verhalten von Vorgesetzten umgeht.
    • Sprich unter vier Augen mit der Person, wenn du dich dabei wohlfühlst. Das wird das Gespräch für euch beide weniger unangenehm machen.
    • Versuche es mit etwas wie, „Wenn sie meine Arbeit als bescheuert bezeichnen, stört mich das wirklich“ oder „Ich weiß, ich werde nicht immer rechtzeitig mit allem fertig, aber bezeichnen sie mich bitte nicht als faul. Das verletzt meine Gefühle.“
    • Sprich mit einem anderen Erwachsenen, dem du vertraust, oder mit der Personalabteilung, wenn du dich bei einem Vieraugengespräch nicht wohlfühlst oder du der Ansicht bist, dass die Person sich bewusst so verhält.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Kümmere dich um dich selbst

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  1. Die Worte der Person spiegeln sie selber wieder, nicht dich. Wenn die Person glücklich wäre, würde sie nicht so viel Zeit darauf verwenden, dich oder andere fertigzumachen. Außerdem verhält sie sich wahrscheinlich auch anderen, nicht nur dir gegenüber so. Wenn du zulässt, dass ihr Verhalten dich verletzt, dann hat sie gewonnen. Lass nicht zu, dass die Worte der Person dein Selbstvertrauen mindern oder dich negativ über dich denken lassen. [12]
    • Erinnere dich an all deine tollen Qualitäten, indem du eine Liste deiner positiven Eigenschaften aufstellst.
    • Schreibe auf, was die Person über dich gesagt hat. Schreibe für jede Beleidigung drei Dinge auf, die die Beleidigung ad absurdum führen.
    • Stelle eine Liste aller netter Dinge auf, die andere über dich sagen.
  2. Verwende Stressbewältigungsstrategien . Es kann stressig sein, wenn dich jemand schlechtmacht. Besonders dann, wenn es regelmäßig vorkommt. Lerne Stressbewältigungsstrategien kennen und setze sie ein, um mit der Person fertigzuwerden, die dich schlechtmacht, und mit dem Stress, den sie verursacht.
    • Übe dich in Tiefenatmung und Meditation , um in Gegenwart der Person ruhig bleiben zu können.
    • Übe dich in Achtsamkeit, da dir das bei deinem Stress helfen kann und dich vielleicht sogar die Person ausblenden lässt, die dir auf die Nerven geht.
    • Versuche es mit etwas Körperlichem wie Jogging oder Schwimmen, um deine Anspannungen zu lösen.
  3. Du solltest jemandem von den Vorfällen erzählen und ihn oder sie darum bitten, dir gegen die Person zu helfen, die dich schlechtmacht oder gemein zu dir ist. Erzähle jemandem davon, wenn die Person, um die es sich handelt, ein Lehrer, Elternteil oder Vorgesetzter ist. Dein soziales Umfeld zu informieren, kann dir auf verschiedene Weise helfen. Deine Freunde und Verwandten können für dich einstehen, wenn es wieder passieren sollte, oder sogar die Behörden informieren. [13]
    • Erzähle jemandem davon, dem du vertraust. Gib der Person so viele Details wie möglich, damit sie die Situation wirklich versteht. Bitte sie darum, dir gegen die Person zu helfen, die dich schlechtmacht.
    • Es kann ausreichen, wenn ein Freund für dich da ist, wenn du der Person sagst, dass sie aufhören soll.
    • Es kann aber auch notwendig sein, dass die zuständigen Behörden informiert werden.
  4. Zeit mit Menschen zu verbringen, die eine positive Einstellung haben, ist eine gute Möglichkeit, um mit dem Stress fertigzuwerden, wenn dich jemand schlechtmacht. Es hilft dir auch im Allgemeinen dabei, auf dich zu achten. Zeit mit positiven Menschen zu verbringen, reduziert Stress. Es kann deine Gedanken von der Person weg lenken, die dich schlechtmacht, und von den Gefühlen, die dadurch entstanden sind. [14]
    • Versuche geselliger zu werden und dich mit Menschen zu unterhalten, die dich immer wieder aufbauen können.
    • Sprich nicht nur über die Person, die dich schlechtmacht – mache lieber etwas, das Spaß macht!
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Warnungen

  • Wenn du dich bedroht fühlst oder Angst hast, dass du körperlich verletzt werden könntest, kontaktiere sofort die Behörden.
  • Wenn du aufgrund deiner Hautfarbe, deines Alters, Geschlechts, deiner Sexualität oder aufgrund einer Behinderung beleidigt wirst, solltest du die Vorfälle unbedingt dokumentieren und eine Anzeige erstatten.
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