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Traurigkeit fühlt sich oft unerträglich an. Meistens tun die Leute, was sie nur können, um sie aus ihrem Leben zu schieben. Dies bedeutet, dass die Traurigkeit nie als notwendige Emotion für gültig erklärt oder ausgedrückt wird. Tatsächlich ist Traurigkeit eine wertvolle und natürliche Reaktion auf schwierige Lebensereignisse und Verluste. Sie signalisiert, dass etwas verloren wurde oder dass du Änderungen vornehmen musst, um Dinge anzugehen, die dir Stress verursachen. Versuche nicht, die Traurigkeit zu vermeiden. Erkenne sie stattdessen an und lerne, über sie hinwegzukommen. [1]

Teil 1
Teil 1 von 2:

Etwas über deine Traurigkeit lernen

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  1. Traurigkeit ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust, einschließlich negativer oder unerwünschter Folgen. Verlust kann viele Dinge umfassen, dazu gehören der Tod eines geliebten Menschen oder der Verlust der eigenen Identität oder materieller Besitztümer. Traurigkeit ist eine normale Reaktion auf den Verlust.
    • Vielleicht bist du traurig, wenn ein guter Kollege seinen Job verlässt, da du vielleicht auch seine Freundschaft verlierst. Ein weiterer Verlust, der zu Traurigkeit führt, könnte es sein, wenn du herausfindest, dass du auf dem gewünschten College nicht angenommen wurdest. Dies könnte ein Verlust einer zukünftigen oder gewünschten Folge sein. [2]
  2. Traurigkeit könnte einfach die Wurzelemotion dessen sein, was du fühlst. Die "Wurzelemotion" ist die anderen Emotionen zugrundeliegende Ursache. Ein häufiges Beispiel ist die Person, die vor Wut um sich schlägt, die aber tatsächlich mit Traurigkeit zu tun hat. Andere Gefühle könnten Schuld, Scham, Eifersucht etc. sein. Oftmals werden diese Gefühle durch die Art des Verlusts bestimmt, der zu deiner Traurigkeit führt. [3]
    • Du könntest z.B. jemanden für deinen Verlust beschuldigen. Vielleicht schämst du dich, wenn du dir selbst die Schuld gibst. Während du traurig bist, sind Schuld oder Scham tatsächlich die Wurzelemotionen, die du aufarbeiten musst.
  3. Traurigkeit ist nicht das Gleiche wie Depression, auch wenn sie ein Symptom einer Depression sein kann. Da die beiden Begriffe oft falsch verwendet werden, ist es wichtig, die wichtigsten Unterschiede zu kennen. Im Folgenden werden die Begriffe und ihre Symptome beschrieben: [4] [5]
    • Depression: Dies ist eine lähmende, nicht normale Reaktion auf einen Stressfaktor wie Traurigkeit. Die Symptome sind schwerwiegender als Traurigkeit und enthalten einen völligen Verlust am Interesse an Aktivitäten, die dir früher Spaß gemacht haben, Reizbarkeit, Unruhe, verminderter Sextrieb, Konzentrationsschwierigkeiten, Veränderungen des Schlafmusters und ständige Müdigkeit. Eine Depression kann über Monate anhalten. [6] Eine Depression erfordert eine Behandlung, weil sie ansonsten oft schlimmer wird.
    • Traurigkeit: Diese kann Augenblicke, Stunden oder Tage anhalten. Es ist eine normale Reaktion auf negative Ereignisse wie z.B. eine Trennung, Arbeitslosigkeit oder den Verlust eines geliebten Menschen. Es ist okay, traurig zu sein. Das Ziel ist es, deine Traurigkeit zu fühlen und sie anzuerkennen, ohne darin stecken zu bleiben.
  4. Trauer durch einen Todesfall ist ein intensiver Aspekt des Verlusts. Sie hält länger an als Traurigkeit und zeigt emotionale und kognitive Auswirkungen auf das tägliche Funktionieren. [7] Trauer ist eine Art, mit Verlust umzugehen und dich an das Leben ohne das Objekt deines Verlusts anzupassen. Sie ist für jeden anders und kommt oft vor Traurigkeit. Nach einem Verlust kann es sein, dass du verschiedene Phasen durchmachst, z.B. Leugnen, Isolation, Wut, Handeln, Traurigkeit oder Akzeptanz. [8] Menschen trauern auf verschiedene Arten, erkenne also das, was du fühlst, als gültige Reaktion an.
    • Bei Trauer geht es um mehr als nur Tod. Menschen können den Verlust des Arbeitsplatzes, von materiellen Dingen, den Verlust der eigenen Identität oder den Verlust einer Zukunft betrauern. [9]
  5. Während diese mit häufigen Symptomen gemeinsam erscheinen können (einschließlich niedergeschlagene Stimmung, Traurigkeit und Vermeidung gesellschaftlicher Interaktionen), gibt es deutliche Unterschiede. Depression beeinflusst das Selbstwertgefühl und die Traurigkeit ist fortwährend. Bei Trauer fühlt man sich nicht wertlos oder unzureichend und die Traurigkeit schwindet mit der Zeit. Trauer umfasst keine Selbstmordgedanken, führt nicht zu schweren Schlafstörungen, steigert nicht die Unruhe und verringert auch nicht die Energie, was ein häufiges Symptom einer Depression ist. Menschen, die trauern, können auch Glück erleben (wie z.B. auch positiv über den Verlust denken), während sie dennoch trauern, aber jemand der depressiv ist, hat Schwierigkeiten, glücklich zu sein. [10] [11]
    • Untersuchungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass Menschen mit klinischer Depression vor der Trauer depressive Symptome zeigen oder selbst nach einem Jahr nach einem Verlust extremere Symptome haben. Dies bedeutet nicht, dass jemand an einer depressiven Phase leidet, sondern dass die Erfahrung durch Trauer verkompliziert wird. [12]
  6. Während Traurigkeit uns sagt, dass wir etwas verloren haben, hilft sie uns auch, das Gute wertzuschätzen. Traurigkeit ist außerdem eine Bewältigungsstrategie, die dich Unterstützung von deiner Gemeinschaft aus Familie und Freunden bekommen lässt. Denke daran, wenn jemand traurig ist, reagieren Freunde oder Familie oft mit Unterstützung und Ermutigung. Mit Traurigkeit kannst du auch deine Lebensziele oder Werte neu bewerten, um zu mehr Freude im Leben zu kommen. [13] [14] [15] [16]
    • Wenn du z.B. einen geliebten Menschen verloren hast, bist du traurig, erinnerst dich aber auch an die schönen Zeiten, die du mit dieser Person hattest.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Über deine Traurigkeit hinwegkommen

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  1. Gib dir die Erlaubnis, traurig zu sein. Denke nicht, dass du einfach in der Lage sein solltest, darüber hinwegzukommen. Dies kann zur Vermeidung der Traurigkeit führen, was dir andere Erfahrungen, Emotionen und Gelegenheiten vorenthalten kann. Wenn du z.B. Angst davor hast, traurig zu sein, möchtest du sie vielleicht vermeiden. Denke daran, dass Traurigkeit einen Sinn hat, um dich daran zu erinnern, dass du etwas verloren hast oder eine Veränderung vornehmen musst. [17]
    • Wenn du Schwierigkeiten hast, die Traurigkeit zuzulassen, versuche es mit dieser Übung: schreibe auf oder sage laut...
      • "Ich bin traurig, wenn ______ , und das ist okay".
      • "Ich darf wegen ______ traurig sein".
  2. Verharmlose deine Gefühle nicht und spiele sie nicht herunter und lasse deine Gefühle auch von niemand anderem für dich verharmlosen. Erinnere dich daran, dass du traurig sein darfst. Behalte dies im Hinterkopf, wenn jemandes Versuch, dich zu trösten, nicht wirklich hilfreich ist und deine Gefühle tatsächlich verringert. [18] [19] Vermeide es, jemand anderen dir sagen zu lassen, wie du dich fühlst.
    • Jemand könnte z.B. versuchen, das Positive an der Situation hervorzuheben, indem er sagt "Jetzt, wo du deinen Job verloren hast, hast du so viel freie Zeit". Korrigiere deinen Freund freundlich und sanft. Du könntest sagen "Ich weiß, du versuchst mir zu helfen, dass es mir besser geht, aber dieser Job war wichtig für mich. Ich brauche etwas Zeit, um darüber nachzudenken, was ich verloren habe, bevor ich anfange, meine Zeit zu füllen."
  3. Rufe einen Freund oder lieben Menschen an, dem du deine traurige Geschichte erzählen kannst. Ob er dir einfach nur zuhört oder mit dir redet und dich ablenkt, dein Freund kann dir vielleicht helfen. Wenn du von Menschen umgeben bist, die du liebst, werden sie versuchen, dich aufzuheitern. Es ist okay, deinen Freunden, Kollegen oder Familienmitgliedern zu sagen, dass du traurig bist und Zeit brauchst, um traurig zu sein.
    • Auch wenn manche Menschen Schwierigkeiten haben, deine Traurigkeit zu verstehen, werden dir deine Lieben wahrscheinlich hindurch helfen wollen.
  4. Lasse deine Emotionen frei, indem du sie herauslässt. Hast du dich schon einmal so richtig ausgeweint und dich danach deutlich besser gefühlt? Dies liegt daran, dass Weinen ein körperlicher Auslass ist, der es dir ermöglicht, durch deine Emotionen zu gehen. Untersuchungen zeigen, dass durch Tränen ein Stresshormon freigesetzt wird. [20] Zusätzlich zum Weinen gibt es andere Dinge, die du tun kannst, um deine Traurigkeit zu erlösen. Dazu könnten gehören:
    • Traurige Musik hören: Untersuchungen zeigen, dass traurige Musik helfen könnte, wenn du traurig bist. Sie verbindet dich mit deinen Gefühlen und bietet einen Auslass, um diese zu verarbeiten. Wenn du nicht bereit bist, mit deinen Gefühlen umzugehen, kann Musik eine Ablenkung bieten, bis du bereit bist, die Traurigkeit zu verarbeiten und mit ihr umzugehen. [21] [22]
    • Geschichten erzählen: Wenn deine Traurigkeit auf Trauer oder einem Verlust basiert, schreibe eine Geschichte oder erschaffe ein Kunstwerk und konzentriere dich auf die Details des geliebten Menschen. Es ist hilfreich, sich auf sensorische Details einschließlich dem, was du siehst, riechst, berührst oder schmeckst zu konzentrieren. Konzentriere dich dann auf die Gefühle, wenn du an deinen Verlust denkst.
  5. Beginne jeden Eintrag, indem du drei Wörter aufschreibst, die deine Gefühle beschreiben. Ende jeden Eintrag mit drei Wörtern, die beschreiben, wie du dich fühlst. Tagebuchschreiben ist mehr als das unstrukturierte Aufschreiben von Gefühlen und Gedanken. Nimm dir jeden Tag eine bestimmte Zeit zum Schreiben. Stelle dir einen Timer und schreibe fünf, zehn oder 15 Minuten am Tag (überschreite 15 Minuten auf einmal nicht).
    • Wenn du versucht hast, deine Emotionen freizusetzen, aber immer noch traurig bist, könnte es einen guten Grund dafür geben. Vielleicht gibt es eine Situation oder einen inneren Konflikt, die/den du aufarbeiten musst. Tagebuchschreiben ist eine gute Möglichkeit, diese Probleme zu dokumentieren und zu verarbeiten.
    • Finde ein Tagebuch, das zu dir passt. Du könntest ein richtiges Tagebuch, ein digitales Tagebuch oder ein vorgedrucktes Jahrestagebuch nehmen, das deinen Fortschritt über das Jahr verfolgt.
  6. Menschen verarbeiten und verstehen ihre Gefühle auf verschiedene Arten. Wenn du emotional überfordert bist, versuche dich organisiert zu halten. Schreibe eine Liste mit deinen Gefühlen, Erinnerungen, kreativen Ideen, Träumen und allem anderen, das dir hilft, deine Traurigkeit zu verarbeiten. Hake am Ende des Tages Dinge von der Liste ab. Nimm dir ein paar Minuten, um deine Erlebnisse aufzuschreiben, und konzentriere dich auf Hoffnung, Freude, Erfolg und Glück bei deinen Entscheidungen.
    • Du kannst deine Emotionen auch verarbeiten und mit ihnen umgehen, indem du eine To-Do-Liste erstellst, Verabredungen in den Kalender einträgst und den nächsten Tag planst.
  7. Wenn du traurig oder von negativen Emotionen überfordert bist, kannst du vergessen, dass du positive Emotionen wie glücklich, entspannt, begeistert, freudvoll, ermutigt etc. hast. Nimm dir eine Minute Zeit zum Aufschreiben und erinnere dich an einen glücklichen oder entspannten Moment. Manchmal musst du dich nur daran erinnern, dass du etwas anderes gefühlt hast, damit du wieder etwas Positives fühlen kannst. [23]
    • Während du dich auf glücklichere Erinnerungen konzentrieren kannst, kannst du auch Zeit an Orten verbringen, die nicht Teil deiner Traurigkeit sind. Sieh dir einen Film im Kino an oder hab Spaß mit Freunden. Diese können dich von der Traurigkeit ablenken und dich daran erinnern, dass du immer noch Spaß an Dingen hast.
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Tipps

  • Jemand mit einer Depression kann eine entsprechende Diagnose bekommen, wenn er die Kriterien einer schweren Depression einschließlich Symptomen, Schweregrad, Dauer des Leidens und Auswirkung auf das soziale Funktionieren hat. Dies lässt jemanden, der mehr als normale "Trauer" erlebt, zum Psychologen oder Psychotherapeuten gehen.
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