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Schwierige Menschen können das Leben derer, die täglich Zeit mit ihnen verbringen müssen, zur Hölle machen. Wenn du regelmäßig mit jemandem zu tun hast, der schlechte Laune verbreitet, – wie etwa einem strengen Chef, einem kritischen Freund oder einem anhänglichen Verwandten – scheust du eventuell die Begegnung mit dieser Person und möchtest etwas daran ändern. Du wirst schneller Herr über die Lage, wenn du positiv bleibst und eine Methode findest, mit dem schlechten Verhalten umzugehen. Wenn gar nichts anderes mehr geht, solltest du jedoch weniger Zeit mit demjenigen verbringen oder ihn komplett aus deinem Leben verbannen. Fang bei Schritt 1 an, wenn du wissen willst, wie du richtig mit schwierigen Leuten umgehen kannst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Drüber stehen

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  1. Wenn jemand kritisch, selbstmitleidig oder einfach nur mürrisch ist, fällt es oft schwer, nicht die Geduld zu verlieren und zurück zu meckern. Du denkst vielleicht, die Person verdient es, richtig in ihre Schranken gewiesen zu werden. Aber Negativität schafft mehr Negativität und wenn du dich auf dasselbe Level begibst, stachelst du das Verhalten nur noch mehr an und machst die Situation schlimmer. Wenn du jedoch cool bleibst und der Versuchung widerstehst, ebenfalls zu sticheln, geht die Spannung schneller von alleine weg. [1]
    • Übe dich in der Devise “erst denken, dann sprechen.” Nimm dir nur zehn Sekunden Zeit, um zu entscheiden, was du sagst, statt ohne nachzudenken drauflos zu quasseln. Das hält dich davon ab, etwas zu sagen, was du später bereust.
    • Lass dir von aufflammenden Gefühlen nicht die Stimmung verderben. Du wirst vielleicht wütend oder bist verletzt wegen des Verhaltens des anderen, aber du verbesserst die Lage nicht, wenn du losschreist oder wutentbrannt davonrennst.
  2. Das klingt sehr schwierig, aber versuche einmal, die Dinge aus der Perspektive des anderen zu sehen. Wenn jemand einen schwierigen Charakter hat, liegt das oft an negativen Erfahrungen, die die Person gemacht hat und die dann den Blickwinkel beeinträchtigen. Versetze dich in seine/ihre Lage und denke darüber nach, wie er/sie sich wohl fühlt. Mitgefühl hilft dir, besser zu verstehen, warum sich die Person so oder so verhält und entsprechend zu reagieren, statt sich zu wehren. Manchmal ist es am besten, mit einem Lächeln und Freundlichkeit auf schlechtes Verhalten zu reagieren.
    • Vielleicht hast du zum Beispiel einen Freund, der ständig andere kritisiert und herummeckert. Solche Menschen sind für gewöhnlich auch sehr selbstkritisch. Das zu wissen, lässt dich erkennen, dass es am besten ist, mit ein paar netten Komplimenten auf das schlechte Verhalten zu reagieren. Hilf ihm, das Beste in sich selbst und anderen zu sehen.
    • Eine Studie hat ergeben, dass Leute, die andere tyrannisieren, oft selbst Opfer davon sind. [2] Jemand, der unfair und bösartig ist, war wahrscheinlich irgendwann in seinem Leben selbst das Opfer einer solchen Person. Wenn du das durchschaust und siehst, dass die Person Hilfe brauchst, kannst du eventuell besser mit der Situation umgehen.
    • Mitgefühl und Freundlichkeit als Reaktion auf schlechtes Verhalten ist oft ein Weg, die Lage zu verbessern. Manchmal jedoch liegen die Probleme noch tiefer oder sind zu groß, um positiv von dir beeinflusst zu werden. Es lohnt sich natürlich immer, es zu versuchen, aber erwarte nicht, dass sich die Person von heute auf morgen von dir umkrempeln lässt.
  3. In den meisten Fällen richtet sich schlechtes Verhalten nicht persönlich gegen dich. Meistens liegt die Begründung dafür in der Person selbst. Es ist nicht immer möglich, aber versuche, dich davon nicht negativ beeinflussen zu lassen. Wenn jemand einfach nur schlechte Laune hat und jeden gleich ungeduldig behandelt, gibt es keinen Grund, sich angegriffen zu fühlen. Statt dich verletzt oder beleidigt zu fühlen, solltest du versuchen, negative Kommentare an dir abprallen zu lassen.
    • Natürlich sind manche Kommentare persönlich böse gemeint. Dann fühlst du dich selbstverständlich verletzt. In diesen Fällen solltest du das Problem ansprechen, statt es zu ignorieren. Wenn nur du schlecht behandelt wirst ist das ein großer Unterschied, wie wenn alle gleich schlecht behandelt werden.
  4. Wenn du mit jemandem zu tun hast, der Unterhaltungen ständig in negative Weise dominiert, indem er sich beschwert, alles kritisiert oder schwierige Themen aufgreift, solltest du versuchen, die Unterhaltung an dich zu nehmen, statt einfach nachzugeben. Damit ist gemeint, dass du das Thema dahin wechseln kannst, wo du dich wohler fühlst oder die Person unterbrichst, wenn es in die falsche Richtung läuft.
    • Du solltest direkter sein, wenn die Person sehr hartnäckig ist. Sag etwas wie „Das Thema gefällt mir nicht und ich möchte darüber nicht sprechen“ oder einfach „Lass uns über etwas anderes reden.“ Hoffentlich respektiert der andere deine Wünsche und hört auf damit, Probleme zu machen. [3]
  5. Besteht die Möglichkeit, dass die Person einen Groll gegen dich hegt? Zeigt sie dir die kalte Schulter oder ärgert dich, weil du sie verletzt oder verärgert hast? Es gibt keine Entschuldigung dafür, jemanden schlecht zu behandeln, aber trotzdem solltest du nachdenken, ob das Verhalten durch etwas ausgelöst wurde, womit du zu tun hast. Wenn das der Fall ist, solltest du dich entschuldigen und so das Problem aus der Welt schaffen.
  6. Manchmal merken launische Menschen nicht einmal, wie sehr sie andere damit belasten. Ein Scherz ist eine gute Methode, die Dinge lockerer zu machen und ein Lächeln auf den Mund des Miesepeters zu zaubern. Sei dir nur sicher, dass dein Scherz nicht auf Kosten der entsprechenden Person geht.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Schlechtes Verhalten ansprechen

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  1. Wenn die schlechte Laune jemand anderes deinen Tag ruiniert und dich herunterzieht, solltest du das Problem direkt ansprechen. Sei ehrlich und sag, was dich stört. Wenn deine Schwester zum Beispiel dauernd über eure Eltern klagt, solltest du ihr mitteilen, dass ihre negative Einstellung dir die Laune verdirbt und du nichts mehr darüber hören möchtest. Das wird kein leichtes Gespräch, aber vielleicht braucht es genau das, um die Lage zu verbessern und wieder positiv zu denken.
    • Konfrontiere die Person nicht mit dem Problem, wenn andere Leute dabei sind. Sonst fühlt sie sich eventuell beschämt und verteidigt sich. Daher ist es besser, eine ruhige Minute für das Gespräch zu finden.
    • Versuche, Wut und negative Gedanken während des Gesprächs außen vor zu lassen. Diese könnten die Unterhaltung in die falsche Richtung führen, was nicht dein Ziel ist.
  2. Dies ermöglicht dir eine ehrliche Kritik am Verhalten der Person, ohne dass du sie auf persönlicher Ebene angreifst. Ziel ist nicht, den anderen zu beleidigen, sondern dem Verhalten einen Riegel vorzuschieben. Dabei solltest du genau wissen, was es ist, was dich negativ beeinflusst.
    • Wenn dein Chef dir zum Beispiel nie positives Feedback gibt und deine Motivation daher sehr niedrig ist, solltest du ihn gezielt darum bitten, dir mitzuteilen, was du gut machst. Sag, es würde dir gut tun, die positiven Dinge zu wissen, um Verbesserungen anzustreben.
  3. [4] In manchen Fällen ist es angebracht, demjenigen direkt zu sagen, was sich ändern muss und was passieren wird, wenn sich nichts ändert. Diese Methode ist nicht die beste für den Arbeitsplatz – dem Chef ein Ultimatum zu setzen kommt wahrscheinlich nicht gut an – aber es ist hilfreich, wenn es um die Familie oder Freunde geht. Setze der Person genaue Grenzen und stelle klar, dass es Konsequenzen nach sich ziehen wird, wenn diese Grenzen überschritten werden.
    • Wenn du beispielsweise zweimal wöchentlich deine Tante besuchst, sie aber nur über ihr Leben und die Familie klagt, solltest du ihr sagen, dass du sie nicht mehr so oft besuchen wirst, wenn sie nicht damit aufhört.
    • Damit diese Taktik aufgeht, musst du bereit dafür sein, wahrzumachen, was du angedroht hast. Das bedeutet dann eventuell, die Tante weniger häufig zu sehen, bis sie versteht, was sie an ihrem Verhalten ändern muss.
  4. Wenn du mit jemandem zu kämpfen hast, der dich ständig schlecht macht, musst du für dich selbst eintreten und darfst nicht nachgeben. Jemand beschuldigt dich für etwas, das du nicht getan hast? Sag ihm, dass es nicht wahr ist und liefere wenn möglich Beweise. Wenn jemand über dein Aussehen lästert, sag „Ich mag meine Haare“ oder „Das sehe ich anders.“ Bleibe nicht still und entschuldige dich für nichts, was du nicht getan hast. Kritische Leute tendieren dazu, Schwachheit auszunutzen und fühlen sich bestätigt, wenn du einknickst und ihnen zustimmst.
  5. Tyrannisches Verhalten sollte nie auf die leichte Schulter genommen werden, ob auf dem Schulhof oder im Büro. Tyrannen wurden meistens selbst irgendwann tyrannisiert, aber das ist keine Entschuldigung für falsches Verhalten. Nach einer Weile kann dieses Verhalten im Angegriffenen zu Depressionen und niedrigem Selbstwertgefühl führen. Daher ist es wichtig, das Problem so schnell wie möglich anzusprechen und eine Lösung zu finden.
    • Konfrontiere den Tyrann mit seinem Verhalten, ohne die Kontrolle über dich selbst zu verlieren. Tyrannen versuchen, ihre Opfer zu dominieren und hacken auf Leuten herum, die sie für schwächer als sich selbst halten. Zeige daher nicht, wenn du wütend oder traurig bist.
    • Wenn die Konfrontation nicht wirkt, solltest du nach anderen Mitteln greifen, um dich selbst zu schützen. Das kann zum Beispiel der Kontaktabbruch sein.
    • Am Arbeitsplatz könntest du darüber nachdenken, deinen Vorgesetzten über die Situation aufzuklären. Wenn dein Chef das Problem ist, ist es vielleicht besser, sich einen anderen Job zu suchen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Sich selbst schützen

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  1. Das Problem ist, dass die schlechte Laune mancher Menschen andere ansteckt. Genau wie positiv eingestellte Menschen andere im Guten beeinflussen können, können schwierige Menschen allen anderen die Laune verderben, sobald sie einen Raum betreten. Wenn du oft mit einer solchen Person konfrontiert wirst, musst du alles in deiner Macht Stehende tun, um dir nicht den Tag zu ruinieren.
    • Versuche, während des Tages positiv zu bleiben. Es ist in Ordnung, ab und zu Luft herauszulassen, aber widerstehe dem Drang, dich ständig darüber auszulassen. Lass nicht zu, dass eine Person dir andere Teile deines Lebens vermiest. Sonst verlierst du ganz schnell die Kontrolle. [5]
    • Versuche, keinen Groll gegen die schwierige Person aufkommen zu lassen. Vergiss nicht, dass derjenige eventuell auch ein Problem hat, mit dem er kämpfen muss und das nichts mit dir zu tun hat. Konzentriere dich auf die guten Dinge in deinem Leben und sei froh, dass du nicht das Problem zwischen euch beiden bist.
  2. Es hilft dir nicht, wenn du deine Zeit mit Miesepetern vergeudest. Fülle dein Leben mit liebevollen, großzügigen und fröhlichen Menschen, die das Beste für dich wollen. Stärke dein Selbstbewusstsein und sammle Energie dabei, die du aufbringen musst, wenn jemand versucht, dir zu schaden.
  3. Nicht immer lassen sich Begegnungen mit schwierigen Menschen umgehen, vor allem wenn es sich dabei um Familienmitglieder oder Kollegen handelt. Aber du solltest den Kontakt unbedingt vermeiden, wenn du der Situation nicht mehr gewachsen bist oder äußerst schlecht behandelt wirst, sodass es schon als Mobbing gilt. Dann musst du den Kontakt unbedingt abbrechen. Womöglich möchtest du die Person ändern oder hoffst, dass sie sich eines Tages bessert. Aber sieh der Wahrheit ins Auge und finde heraus, ob das überhaupt möglich ist.
    • Setze dir selbst ein festes Limit in der Zeit, die du mit besagter Person verbringst. Wenn deine Mutter sehr schwierig ist und dich ständig beherrscht, solltest du sie weniger sehen. Entscheide zum Beispiel, dass eine Stunde pro Woche genug ist. Wenn sogar das zu viel ist, reduziere noch einmal.
    • Wenn der andere dir körperlich, emotional oder mit Worten schadet und das Verhalten einfach nicht aufhört, solltest du deine eigene geistige Sicherheit zur Priorität machen und denjenigen nicht mehr sehen.
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Tipps

  • Wichtig ist, dass du dich zurückziehst, wenn du keine Besserungen wahrnimmst, statt dich weiter mit dem Problem zu belasten.
  • Wenn es keinen anderen Ausweg gibt, könnte es besser sein, gar nicht mehr mit der Person zu sprechen, damit du dich nicht in ausweglose Lagen bringst.
  • Sprich ruhig und freundlich mit der Person.
  • Lass dich von fiesen Kommentaren nicht herunterziehen.
  • Wenn du denkst, dass die Person zu weit geht oder dich mit Absicht quält, solltest du dich jemandem anvertrauen.
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Warnungen

  • Mach die Person nicht noch wütender und versuche auch nicht, sie zu verletzen oder zu beleidigen.
  • Wenn du bemerkst, dass die Person Probleme hat, solltest du dich zurückziehen, bis sie offen ist, sich von dir helfen zu lassen.
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