PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Es gibt über 1000 unterschiedliche Arten von Mottenläusen, die alle wie kleine weiße Motten oder Blattläuse aussehen. Sie finden sich oft in großen Gruppen an den Unterseiten der Blätter bestimmter Pflanzen, wo sie sich schnell vermehren können. Die Nymphen und erwachsenen Insekten beschädigen deine Pflanzen, indem sie ihnen den Saft aussaugen und Krankheiten übertragen. Ist eine Pflanze einmal befallen, wird man die Läuse nur schlecht wieder los. Vermutlich musst du deine Pflanzen mehrfach über einen Zeitraum von einigen Wochen behandeln oder sie sogar ziemlich stark zurückschneiden, um die Schädlinge erfolgreich zu bekämpfen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Versuch es mit natürlichen Methoden

PDF download PDF herunterladen
  1. Verwende dazu einen kleinen Handstaubsauger oder den Möbelaufsatz deines normalen Staubsaugers. Geh um deine befallenen Pflanzen herum und saug die Schädlinge einfach von den Unterseiten der Blätter ab. Diese Methode ist einfach und unkompliziert und entfernt Mottenläuse in allen Entwicklungsstadien, von der Larve bis zum erwachsenen Insekt. [1] Außerdem ist es die effektivste Lösung, wenn du einen Befall bemerkst.
    • Wechsle anschließend den Staubsaugerbeutel aus. Versiegle ihn in einer luftdichten Plastiktüte und leg ihn wenigstens 24 Stunden lang ins Gefrierfach, um die Insekten zu töten. Sobald sie abgestorben sind, kannst du du den Beutel ausleeren oder wegwerfen. [2]
  2. Nimm eine Gartenschere und schneid die Pflanze so weit zurück, wie es eben geht, ohne dass du sie umbringst. Du kannst befallene Blätter auch mit der Hand abzupfen. Schau an den Unterseiten der Blätter nach weißen Eiern und krabbelnden Insekten ohne Flügel. Sehr stark befallene Blätter können mit einer klebrigen oder wachsartigen Substanz überzogen sein, die entsteht, wenn die Nymphen Pflanzensäfte fressen. [3] Außerdem können die Blätter blass und welk aussehen.
    • Entfern nur so viel, dass es der Pflanze nicht schadet. Sind sehr empfindliche Pflanzen befallen, solltest du die am stärksten betroffenen Blätter entfernen. Bei widerstandsfähigen Pflanzen kannst du darüber nachdenken, sie bis auf den Stamm abzuschneiden, um den Befall komplett zu entfernen. [4]
    • Entsorg die befallenen Blätter unbedingt richtig. Verbrenn sie oder entsorg sie in einer luftdicht verschlossenen Tüte. Andernfalls könnten sich die Läuse wieder ausbreiten. [5]
  3. Mottenläuse durchlaufen vier Entwicklungsstadien, von den Eiern über die Nymphen und Puppen bis hin zu erwachsenen Insekten. [6] Jede Behandlungsmethode zielt meist auf ein spezielles Stadium ab. Bekämpfst du also die erwachsenen Tiere, musst du die entsprechende Behandlung wiederholen, bis alle Eier zu erwachsenen Insekten geworden sind. Du musst also sehr sorgfältig und planvoll vorgehen, damit erwachsene Insekten keine Chance haben, neue Eier zu legen. [7]
    • Nymphen und erwachsene Läuse sind die einzigen Stadien, die tatsächlich Schäden an deinen Pflanzen anrichten können. Junge Insekten werden jedoch zu schädlichen Insekten, wenn du nichts gegen sie unternimmst.
    • Um den Befall optimal behandeln zu können, solltest du dich genau über den Lebenszyklus der Art informieren, die sich auf deinen Pflanzen ausgebreitet hat. Bestimmte Arten, etwa die Tabakmottenschildlaus oder ähnliche Unterarten, haben alle unterschiedliche Lebenszyklen.
  4. Gib einen ordentlichen Spritzer Spülmittel in vier Liter Wasser und misch alles gut. Achte besonders auf die Unterseiten der Blätter, denn dort leben die meisten Mottenläuse. Denk daran, dass diese Methode nur die erwachsenen Tiere tötet. Wasch deine Pflanzen alle drei bis vier Tage ab, damit du alle Läuse erwischst, sobald aus den Puppen erwachsene Insekten werden. Je nach genauer Art der Mottenläuse musst du die Behandlung eventuell über mehrere Wochen durchhalten, bis du die Schädlinge los bist.
    • Wenn du eine hochkonzentrierte Seifenlösung benutzt, solltest du sie abends verwenden, damit die Blätter nicht verbrennen.
  5. Es gibt diverse andere Insekten, die Mottenläuse fressen und möglicherweise bekommst du den Befall damit unter Kontrolle. Welche Spezies optimal geeignet ist, hängt davon ab, welche Lausart genau sich auf deinen Pflanzen herumtreibt. Versuch es etwa mit grünen Florfliegen, Marienkäfern, Blumenwanzen, Raubwanzen, Wespen oder Sichelwanzen.
    • Sei aber vorsichtig, wenn du mit Absicht eine neue Insektenart in deinem Garten aussetzt. Möglicherweise fressen die Neuen dir alle Mottenläuse weg, aber sie sollten dabei nicht selbst zum Problem werden! Denk nach und informier dich, bevor du es mit dieser Methode versuchst.
    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 4:

Verwende Fallen

PDF download PDF herunterladen
  1. Du bekommst sie im Gartencenter oder kannst sie zuhause selbst basteln. Um deine eigenen herzustellen, bedeck eine gelbe Oberfläche, etwa aus Pappe oder Holz, mit einer langsam trocknenden klebrigen Substanz. Kleber, Honig, Motoröl oder Vaseline eignen sich zum Beispiel gut. Mottenläuse werden von allem angezogen, was gelb ist. Wenn sie auf der Klebefalle landen, bleiben sie darauf haften und kommen nicht mehr weg.
    • Bei selbstgebastelten Fallen wirst du den Kleber eventuell ab und an neu auftragen müssen, weil er antrocknet. Bei Kleber kann das schon nach einigen Minuten oder Stunden der Fall sein. Motoröl oder Vaseline sind weniger effektiv, bleiben dafür aber länger klebrig.
    • Entfern die Fallen unbedingt, wenn du deine Pflanzen besprühst oder wäschst oder natürliche Fressfeinde aussetzt.
  2. Mottenläuse sammeln sich meist an den Unterseiten der Blätter und die besten Chancen, sie mit der Falle tatsächlich einzufangen, hast du, wenn du die Fallen dort anbringst, wo die Schädlinge sind.
  3. Wenn die Population weit genug geschrumpft ist und du jeden Tag nur noch wenige Mottenläuse in den Fallen findest, solltest du sie entfernen. Sie können potenziell auch zur Gefahr für natürliche Fressfeinde der Läuse werden. Bei einem nur leichten Befall sind Klebefallen vermutlich nicht die optimale Lösung, es sei denn die natürlichen Fressfeinde schaffen es nicht, die Läuse auszurotten. Breiten sie sich wieder aus, kannst du erneut Fallen ausbringen. [8]
    Werbeanzeige
Teil 3
Teil 3 von 4:

Vertreib Mottenläuse

PDF download PDF herunterladen
  1. Unterschiedliche Sorten der Studentenblume sowie Kapuzinerkresse wirken abschreckend auf Mottenläuse. Setz sie als Begleitpflanzen in deinen Garten, um Mottenläuse zu bekämpfen! Allerdings ist dies eine vorbeugende Maßnahme und nicht die optimale Lösung bei einem vorhandenen Befall. [9]
    • Normale Ringelblumen und Calendula in Töpfen vertreiben die Läuse nicht. Vergewissere dich, dass du die richtige Sorte verwendest! Bist du nicht ganz sicher, lass dich im Gartencenter entsprechend beraten.
  2. Misch in einer Sprühflasche im Verhältnis 2:5 Reinigungsalkohol mit Wasser. Füg einen Esslöffel Spülmittel hinzu. Verwende die Sprühflasche, um die Blätter aller Pflanzen zu besprühen, die anfällig für einen Befall mit Mottenläusen sind. Wenn du es nicht übertreibst, sollte das Spray deinen Pflanzen nicht schaden und es kann verhindern, dass die Läuse Eier auf den Blättern legen.
    • Besprüh zunächst einen kleinen Teil jeder Pflanze und warte ein oder zwei Tage ab, um absolut sicherzugehen, dass das Spray ihr nicht schadet, bevor du sie von oben bis unten einsprühst.
    • Verwende ein natürliches Öl wie Neemöl.
  3. Regenwurmexkremente können, wenn du sie unter die gedüngte Erde der befallenen Pflanzen mischst, die Läuse innerhalb weniger Wochen oder Monate vertreiben. [10] Außerdem wirken die Ausscheidungen als reichhaltiger natürlicher Dünger und stimulieren das Wachstum der Pflanze. Frag im Gartencenter nach Regenwurmexkrementen.
  4. Breite eine Schicht Alufolie oder reflektierenden Mulch aus Plastik auf dem Boden um anfällige Pflanzen herum aus. So können die Läuse nicht so leicht Wirtspflanzen entdecken und du kannst verhindern, dass sie Eier legen. [11]
    • Allerdings funktioniert das nur mit einem speziellen Bewässerungssystem. Umgibst du deine Pflanzen mit Plastikmulch, brauchst du ein Tropfbewässerungssystem.
    • Bei heißem Wetter ist Mulch keine gute Idee. Durch zu viel Mulch können deine Pflanzen überhitzen.
    Werbeanzeige
Teil 4
Teil 4 von 4:

Greif auf Chemikalien zurück

PDF download PDF herunterladen
  1. Natürlich sind kommerzielle Pestizide oft die effektivste Methode, um Schädlinge schnell loszuwerden. Gerade Mottenläuse sind jedoch berüchtigt für ihre Resistenz gegen chemische Produkte. Außerdem sind die Chemikalien oft giftig für andere Organismen im Ökosystem, auch für deine Pflanzen selbst und nützliche Insekten in deinem Garten, Haustiere und andere Tiere und sogar deine Familie. Greif also nur im absoluten Notfall auf Pestizide zurück.
  2. Die Eier und Puppen lassen sich von den meisten Pestiziden überhaupt nicht beeindrucken. Wenn du Chemikalien einsetzt, solltest du sie regelmäßig wechseln, damit sich die Population nicht anpassen kann. Und selbst dann ist das Risiko groß, dass die Läuse resistent werden. Wenn du Pech hast, erschaffst du aus Versehen eine ultraresistente Art von Mottenläusen!
    Werbeanzeige

Warnungen

  • Um einen erneuten Befall zu vermeiden, solltest du deine Pflanzen auch vorbeugend behandeln.
  • Insektizide sind zwar effektiv aber auch sehr giftig. Viele Insektizide, die gegen Mottenläuse eingesetzt werden, werden auch mit dem Rückgang der Bienenpopulation in Verbindung gebracht, die wiederum essenziell wichtig für die Bestäubung von Blühpflanzen ist.
Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 2.646 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige