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Ob du dir eine lange Liste von Vokabeln für einen Test merken musst, einen Text für ein Theaterstück auswendig lernst oder dir andere Informationen einprägen musst, es gibt Mittel und Wege, diesen Prozess zu vereinfachen. Beginn damit, dass du dein Gehirn mit den richtigen Strategien gut vorbereitest, damit es sich Informationen besonders effektiv einprägen kann. Dann wende erprobte Lerntechniken an, um die Informationen zu speichern. Es gibt allerlei Tricks, wie man sich Dinge leichter merken kann.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Benutz effektive Lernstrategien

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  1. Ein Akronym ist eine Gedächtnisstütze, bei der der erste Buchstabe eines jeden Wortes für eine andere Information steht, die du dir zu merken versuchst. Du kannst deine eigenen Akronyme basteln, um dir Wörter einer spezifischen Folge oder einfach zusammengehörige Gruppen von Wörtern zu merken. [1]
    • Der englische Merksatz Please excuse my dear Aunt Sally wird benutzt, um dich an die Reihenfolge mathematischer Operationen zu erinnern. P steht für Parenthesen, E-Exponenten, M-Multiplizieren, D-Dividieren, A-Addieren und S-Subtrahieren.
    • Ein weiterer guter Merksatz aus der Musikwelt ist Eine alte deutsche Gitarre hält ewig . Er steht für die Saiten der Gitarre: EADGHE. [2]
    • Die Abkürzung ROGGBIV hilft schon seit Generationen Menschen, sich die Farben des Regenbogens zu merken: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. [3]
  2. Wenn du zu einem Begriff oder einem Konzept ein Bild vor Augen hast, kannst du es besonders gut merken. Denk dir dazu interessante oder sehr verrückte Bilder aus und visualisiere sie jedes Mal, wenn du die Information wiederholst. Das kann beispielsweise sehr hilfreich sein, wenn du dir Namen anderer Menschen merken willst. [4]
    • Musst du dir etwa die Namen von fünf neuen Kollegen merken, die du gerade erst kennengelernt hast, denk dir Bilder aus, die du mit den jeweiligen Namen in Verbindung bringst.
    • So könntest du zum Beispiel Charlie mit der Comicfigur Charlie Brown assoziieren, Michael mit dem gleichnamigen Erzengel, Heidi mit dem Model Heidi Klum, Otto mit dem Comedian Otto Waalkes oder Herbert mit dem Sänger Herbert Grönemeyer.
  3. Wenn du dir Informationen laut vorliest, dir selbst Konzepte erklärst oder einfach ab und an Selbstgespräche führst, kannst du die Informationen besser verfestigen. Hab keine Angst, dich lächerlich zu machen, es hilft wirklich. [5]
    • Wenn du in einer Bibliothek lernst, geh in eine Ecke, in der man sich unterhalten darf, damit du niemanden störst.
  4. Lernkarten sind ein klassisches Lernwerkzeug. Schreib das jeweilige Konzept, einen Hinweis oder ein Thema auf eine Seite der Karte und die Definition oder weitergehende Informationen, die du dir merken musst, auf die Rückseite. Achte darauf, dass alle Lernkarten in die gleiche Richtung liegen und arbeite dann den Stapel durch. Schau dir das Konzept oder den Hinweis an und probier dann aus, ob du die dazugehörige Definition oder Information, die auf der Rückseite steht, auswendig aufsagen kannst. Falls nicht, musst du sie noch ein paar Mal durchlesen und solltest die Karte relativ weit vorne wieder in den Stapel schieben. Dann machst du mit der nächsten Karte weiter. Wenn du diese weißt, kannst du sie hinten wieder in den Stapel legen. [6]
    • Arbeite dich auf diese Weise durch den Stapel durch, um den Stoff zu lernen.

    Tipp : Achte beim Lernen darauf, dass sich deine Themen abwechseln. Lern etwa 20 Minuten lang Vokabeln, wechsle dann für weitere 20 Minuten zu Matheaufgaben und widme dich anschließend 20 Minuten lang deinem Textbuch. Das ist die effektivste Methode, konzentriert zu bleiben. [7]

  5. Während du deinen Stoff liest, fass jeden Abschnitt nach dem Lesen kurz zusammen. Tu das in deinen eigenen Worten, damit die enthaltenen Informationen hängenbleiben. So entwickelst du ein Verständnis für das Material und kannst dir vielleicht sogar einige wichtige Begriffe und Konzepte dabei merken. [8]
    • Nachdem du etwa einen Abschnitt darüber gelesen hast, wie das Herz Blut pumpt, erklär es dir selbst in ein bis zwei Sätzen.
  6. Es ist unheimlich schwierig, sich lange Zahlenreihen oder Wortfolgen einzuprägen, wie zum Beispiel Kontonummern oder Theatertext. Wenn du dir ziemlich viel auf einmal merken musst, teil es in kleinere, leichter zu merkende Einheiten auf, um dir selbst das Leben zu erleichtern. Das geht zum Beispiel folgendermaßen: [9]
    • Markier deine Notizen farblich nach Themen.
    • Präg dir jeweils drei bis vier Wörter oder Ziffern gleichzeitig ein.
    • Konzentrier dich bei Texten jeweils auf die Schlüsselbegriffe eines Abschnitts.
  7. Dein Gehirn kann sich manche Dinge einfach leichter merken, wenn sie sich reimen. Entscheide, welches Datum oder welche Information du dir auf diese Weise einprägen willst und überleg dir, was sich darauf reimen könnte. So kannst du dir deinen eigenen Merksatz basteln. Zwei bekannte Beispiele sind: [10]
    • 333 – bei Issos Keilerei.
    • 1-0-0 – Cäsar trank die Pull.
  8. Handschriftliche Notizen sind ein sehr gutes Werkzeug, um sich Dinge einzuprägen, und sie funktionieren noch besser, wenn du die Dinge mehrfach aufschreibst. Zück Papier und Stift und schreib auf, was du dir zu merken versuchst. Du kannst deinen Text für ein Theaterstück aufschreiben, Definitionen zu wichtigen Schlagwörtern, mathematische Gleichungen oder was auch immer du in deinen Kopf bekommen musst. [11]
    • Wenn es dir mehr liegt, kannst du dich auch dabei aufnehmen, wie du den Stoff vorliest, und dir dann die Aufnahme immer wieder anhören. Diese Variante eignet sich gut, wenn du morgens einen langen Weg hast oder durchs Hören besser lernst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Speichere die Informationen ab

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  1. Such dir ein Thema aus, das dich interessiert und das du gut verstehst. Dann finde einen Weg, die Information, die du abspeichern musst, mit dem dir bereits vertrauten Thema zu verknüpfen. [12]
    • Du könntest etwa das Material, das du für eine Mathearbeit lernen musst, mit den Regeln des Basketball verknüpfen, wenn du Sportfan bist, oder ein chemisches Konzept mit einem Rezept verbinden, wenn du gerne kochst.
  2. Je früher du anfängst, desto besser wird es laufen! Du brauchst Zeit und möglichst viele Wiederholungen, um dir etwas wirklich zu merken. Deshalb solltest du wenigstens eine Woche bevor du den Stoff wirklich brauchst mit dem Lernen beginnen. Leg dir für jeden Tag eine bestimmte Zeit fest. Wie viel das ist, hängt stark davon ab, was und wie viel du zu lernen hast. [13]
    • Wenn du dir zum Beispiel zwanzig neue Vokabeln für einen Test merken musst, lern einfach eine Woche lange jeden Tag etwa 30 Minuten lang.
    • Musst du dir jedoch Text für eine Hauptrolle in einem Theaterstück merken, wirst du bereits drei oder vier Wochen vorher anfangen und wenigstens eine Stunde am Tag einplanen müssen.
  3. Wenn du deine Unterlagen durchliest, erscheint dir vielleicht alles bekannt und du glaubst, du wärst gut vorbereitet. Das ist aber nicht zwangsläufig der Fall. Du solltest immer überprüfen, ob du das Material selbstständig reproduzieren kannst. Sag es auf, ohne auf deine Notizen zu schauen. Wenn du alles akkurat vortragen kannst, ohne eine Gedächtnisstütze zu brauchen, dann hast du es dir wirklich gemerkt. [14]
    • Wenn du beispielsweise in deinem nächsten Biotest die Photosynthese erklären können musst, probier es aus dem Stegreif, ohne vorher in deine Notizen zu schauen.
    • Wenn du ein Gedicht auswendig lernen musst, sag es aus dem Gedächtnis auf.
  4. Wenn du jemand anderem den Stoff erklären kannst, sodass er ihn versteht, hast du ihn drauf. Also, nachdem du ausgiebig gelernt hast, schnapp dir einen Freund oder ein Familienmitglied und versuch ihm die Zusammenhänge zu erklären. Wenn du das kannst, ohne in deine Aufzeichnungen schauen zu müssen, hast du das Wissen verinnerlicht. [15]

    Tipp : Wenn es dir Spaß macht, anderen Dinge zu erklären, kannst du prima als Nachhilfelehrer arbeiten. So kannst du anderen Leuten helfen und gleichzeitig den Stoff immer wieder wiederholen und auf diese Weise verfestigen.

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Methode 3
Methode 3 von 3:

Schaff die optimalen Bedingungen für dein Gehirn

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  1. Treib regelmäßig Sport , um dein Erinnerungsvermögen und deine kognitive Leitung zu verbessern. Du solltest wenigstens an fünf Tagen pro Woche 30 Minuten Sport treiben, um deinen Geist wach zu halten. Es kann sogar helfen, wenn du direkt vor dem Lernen noch ein wenig sportelst, um deinen Kopf besonders aufnahmefähig zu machen. [16]
    • Es muss gar kein ewig langes Workout sein, um von den positiven Auswirkungen auf die Lernfähigkeit zu profitieren. Schon ein 15-minütiger Spaziergang kann diesen Effekt haben. [17]
    • Wenn du 20 Minuten Yoga machst, bevor du mit dem Lernen anfängst, kannst deine Gehirnfunktion ebenfalls toll anregen. [18]
  2. Grüner Tee regt nachweislich die Hirnfunktion besser an als jedes andere Getränk. Mach dir eine schöne Tasse normalen oder entkoffeinierten grünen Tee und schlürf ihn vor oder während deiner Lernsession. Das Koffein in normalem grünem Tee kann zusätzlich hilfreich sein. [19]
    • Du kannst grünen Tee heiß oder kalt trinken.
  3. Versuch nicht zu multitasken, während du lernst. Bleib von den sozialen Medien weg und schreib keine Nachrichten an Freunde. Deine Konzentration würde darunter leiden und du würdest deine eigentliche Aufgabe vernachlässigen. Leg das Telefon weg, schalt den Fernseher aus und bitte andere Leute im Haus, dich nicht zu stören, solange du lernen musst. [20]
    • Wenn du Schwierigkeiten hast, dich zu konzentrieren, setz dir kleine Ziele und belohn dich mit kurzen Pausen wann immer du eins dieser Etappenziele erreicht hast. Du könntest dir beispielsweise vornehmen, dich 25 Minuten lang zu konzentrieren und dir dann eine fünfminütige Pause zu gönnen.

    Tipp : Schau dir mal spezielle Apps an, die Ablenkungen abstellen sollen. Du kannst Apps herunterladen, die dich dafür belohnen, dass du nicht mit deinem Telefon in den sozialen Medien oder auf anderen zeitraubenden Seiten herum surfst, indem sie beispielsweise Animationen kreieren, die umso interessanter werden, je länger du die App nicht schließt.

  4. Zwar fühlst du dich vielleicht am Nachmittag am wenigsten wach und aufnahmefähig, aber es ist auch erwiesen, dass es eine gute Zeit ist, um neue Informationen zu speichern. Wenn du bisher Schwierigkeiten hattest, dir deinen Lernstoff zu merken, versuch es mal am Nachmittag statt am Morgen oder Abend. [21]
    • Eine gute Zeit wäre zum Beispiel zwischen zwei und drei Uhr am Nachmittag.
  5. Achte auf ausreichenden Schlaf , bevor du mit dem Lernen beginnst. Um es dir möglichst einfach zu machen, Informationen abzuspeichern, geh früh ins Bett und schlaf wenigstens acht Stunden lang. [22]
    • Versuch etwas früher als normal ins Bett zu kommen, etwa um zehn statt um halb elf.
    • Sorg dafür, dass du dich in deinem Schlafzimmer gut entspannen kannst und geh dort ausschließlich zum Schlafen hin. Du solltest in deinem Schlafzimmer nicht arbeiten, essen oder anderen Tagesaktivitäten nachgehen.
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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um dir etwas einzuprägen, finde heraus, welcher Lernstil für dich der beste ist. Du kannst ein auditiver, visueller oder taktiler Lernender sein. Wenn du ein auditiver Lerntyp bist, wiederhole den Lernstoff immer wieder laut für dich selber oder probiere, dir wiederholt eine Aufnahme davon anzuhören. Wenn du ein visueller Lerntyp bist, versuche, dir die zu lernende Information bildlich vorzustellen oder deine Aufzeichnungen mehrmals aufzuschreiben. Du kannst auch einen Farbcode verwenden und das zu Lernende mit verschiedenenfarbigen Textmarkern markieren, damit es sich leichter merken lässt. Wenn du ein taktiler oder kinästhetischer Lerntyp bist, dann verwende reale Gegenstände, wie Lernkarten, Aufkleber und Ausschnitte aus Papier, um dir die Informationen zu merken. Zusätzlich kannst du deinen Lernstoff möglicherweise ausspielen, damit er besser hängen bleibt.

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