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Ein Skateboard herzustellen ist überraschenderweise gar nicht so schwierig, wie viele Leute denken. Zum Herstellen eines Decks, also des Holzbretts benötigst du nur grundlegende Tischler-Kenntnisse, eine Stichsäge, eine Skateboard-Form und eine Vakuumpresse. Während professionell aussehende Skateboards ohne die richtige Ausrüstung sehr schwierig herzustellen sind, kannst du trotzdem ein Board innerhalb von 1-2 Tagen bauen und los skaten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Holz formen und pressen

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  1. Um Belastungen und Schäden Stand zu halten, besteht ein Skateboard nicht nur aus einer Lage Holz. Das Deck eines Skateboards hat mehrere Lagen aus Sperrholz und Furnier, die erst übereinander geklebt und dann mehrere Stunden zusammengepresst werden. Im Normalfall werden für ein Deck 7 Lagen Sperrholz verwendet, manchmal sind es auch 9.
    • Änderungen der Dicke und Anzahl der Holzlagen beeinflusst das Gewicht, die Flexibilität und die Fahreigenschaften.
    • Die meisten Decks haben am Ende eine Dicke von 10 mm. [1]
  2. Sie sollten eine Dicke von ungefähr 3 mm haben. Dies bildet die Basis des Decks. Für ein professionelles Deck kannst du natürlich auch verschiedene Holztypen kaufen und sie passend übereinander schichten. Die meisten dieser speziellen Hölzer sind in den Fachmärkten schwer zu finden, daher musst du vielleicht einen speziellen Markt aufsuchen, um dünne Stücke von Baltischer Birke oder Kanadischem Ahorn zu finden. [2]
    • Kauf zwei Harthölzer als „Gesicht-Stücke“ für die Ober- und Unterseite des Decks. Mahagoni und Ahorn sind eine gute Wahl für ein robustes, schönes Holz. Die Dicke sollte ebenfalls 3 mm entsprechen.
    • Für den Kern kannst du Birke oder Bambus kaufen, da es stabiler als normales Sperrholz ist. [3]
    • Die Absperrfurnierlagen sind zwei Lagen innerhalb des Boards, in der die Holzmaserung auf und ab verläuft und nicht in Richtung der „Gesicht-Stücke“. Wenn du die Möglichkeit hast Sperrholz dieser Art zu kaufen, dann hole dir zwei Lagen für die Mitte, um die Stärke deines Decks zu erhöhen. [4]
  3. Trag mithilfe eines Farbrollers eine dünne Schicht Holzkleber erst auf die Unterseite deines oberen „Gesicht-Stücks“ und dann auf die Oberseite des ersten Kernstücks auf. Drück die beiden Stücke leicht zusammen. Wiederhole diesen Prozess, bis alle sieben Lagen zusammenkleben. Trag den Kleber nicht nur auf eine Seite auf – du musst den Kleber gleichmäßig auf beiden Seiten des Sperrholz verteilen.
    • Wenn du ein professionelles Skateboard herstellen möchtest, solltest du diese Reihenfolge beim Kaufen der Holzlagen einhalten:
      • Gesicht-Stück (dein bestes Holz)
      • Kernstück
      • Absperrstück
      • Kernstück
      • Absperrstück
      • Kernstück
      • Gesicht-Stück [5]
  4. Verwende Kreppband, um das Deck leicht in eine Styroporform zu kleben. Verwendest du eine professionelle Presse, dann kannst du das Deck einfach in die Form legen und mit dem nächsten Schritt fortfahren.
    • Zwei Stücke Kreppband, die auf beiden Seiten einmal um das Deck gewickell sind, noch bevor es sich biegt, sollten ausreichen.
    • Hast du keine Styroporform, kannst du auch zwei alte Decks verwenden und so die Form imitieren. Beide Decks müssen jedoch die gleiche Form haben. [6]
  5. Leg beim Absaugen ein Netzstoff unter die Luftpumpe, damit diese Leichter entweichen kann. Befindet sich das Ventil direkt über dem Holz, ohne Netz, kann die Luft vielleicht nicht komplett abgesaugt werden, da das Loch von dem Holz versiegelt wird.
    • Damit sich das Deck formt, muss der Beutel komplett luftdicht sein.
  6. Lass dir von einem Freund helfen, damit der Beutel nicht aus Versehen in die Holzlagen oder Styroporform gesaugt wird, da das dein Deck verzerren kann. Stell dir das Luft Absaugen wie eine Presse vor -- die Oberseite des Beutels formt das Holz passend zur Styroporform und alles, was dazwischen gerät, macht Beulen und Risse in das Holz. [7]
  7. Lass das Deck den ganzen Tag in der Presse, sodass es sich formen kann. Überprüfe das Deck alle 2-3 Stunden und schaue, dass der Beutel immer noch luftdicht ist. Vielleicht musst du auch ab und zu wieder Luft absaugen.
  8. Die meisten reißen ihren Vakuumbeutel hier einfach auf und machen ihn für weitere Decks unbrauchbar. Öffne den Beutel und lass etwas Luft hinein, hol das Deck langsam aus dem Beutel heraus und entferne die Form anschließend.
  9. Nach diesem Muster kannst du das Deck zurechtsägen. Wenn du keine altes Deck zur Hand hast, kannst du auch ein großes Stück Papier nehmen und zur Hälfte falten. Zeichne die Form deine Decks zur Hälfte ein -- oben und unten gebogen und an den Seiten flach -- an der gefalteten Kante des Papiers beginnend. Schneide das Muster anschließend aus -- da das Papier gefaltet war, solltest du jetzt ein perfekt symmetrisches Muster haben. Zeichne dieses Muster auf das Holz ein. [8]
    • Das Tail (Rückseite) ist normalerweise etwas schmaler als die Nose (Vorderseite). [9]
  10. Säge das eingezeichnete Muster aus und erstelle dein grobes Deck. Besitzt du eine Bandsäge, könntest du auch diese verwenden, um es dir einfacher zu machen.
  11. Die Kante des Decks soll sich in Richtung der Rollen biegen, aber nicht mehr als 4-5mm. Halte die Oberseite des Decks nach oben und kippe die Kante nach unten, während du sie entlang der Schleifmaschine führst.
    • Schleife die Kante anschließend mit einem Handschleifer und verwende danach Schleifpapier um sie zu glätten. Verwende immer weniger körniges Schleifpapier, um die Kante schön und gleichmäßig auszuarbeiten.
  12. Jetzt, wo das Deck komplett hergestellt ist, musst du noch deine eigene Note hinzufügen. Nach dem Schleifen kannst du es färben, mit Grafiken bemalen oder einen Holzbrenner benutzen und ein Design erstellen, von dem du schon immer geträumt hast.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Skateboard-Form herstellen

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  1. Wenn du kein flaches Skateboard haben möchtest, dann musst du dein Deck in eine Form pressen und kannst es so professionell formen. Dafür benötigst du ein großes Stück Styropor (mindestens die Größe deines Sperrholzes) ein Vakuumsauger mit Schlauchaufsatz und ein Vakuumbeutel, der groß genug ist, dass die Styroporform mit dem Holz hineinpasst.
    • Du musst wahrscheinlich mehrere Stücke Styropor übereinander kleben, damit es eine Dicke von über 10 cm hat.
    • Das Styropor sollte einen R-Wert von 9 oder höher haben, damit es dem Druck beim Herstellen eines Decks standhält. [10]
    • Styropor findest du in Baumärkten in der Abteilung für Heimisolierung. [11]
  2. Du benötigst das Papier, um ein Muster des Decks zu erstellen. Sobald es deine gewünschte Form hat, kannst du es verwenden, um beide Seiten des Styropors gleichmäßig zu schneiden.
  3. Die meisten Skateboards biegen sich auf jeder Seite 5-10 cm nach oben und sind in der Mitte konkav oder flach -- Halt es erstmal simpel – verwende ein Lineal, um eine gerade Linie durch die Mitte des Papiers zu zeichnen, bei den letzten 7,6-10 cm krümmst du sie sanft aufwärts, sodass die Enden ungefähr 1-2,5 cm Höher sind als die Mitte.
    • Dies ist die Form des Profils deines Decks, und nicht die Oberseite.
    • Nimm ein altes Skateboard und zeichne die Form nach, um eine professionelle Form zu erhalten. [12]
  4. Verfolge das Design auf beiden Seiten des Styropors. Die flache Seite deines Umrisses sollte auf der Oberseite des Styroporstücks liegen. Zeichne mit einem Lineal eine Linie ein, die die Punkte verbindet, an denen sich das Deck quer durch das Styropor wölbt. Am Ende solltest du ein Muster auf beiden Seiten des Styropors haben und zwei horizontale Linien auf der Oberseite. [13]
  5. Wenn du fertig bist, wird deine Styroporform aussehen wie ein Hügel mit flachem Gipfel, der auf beiden Seiten steigt. Folge diesen Anweisungen:
    • Miss die Entfernung deines aufgezeichneten Musters bis zur Oberseite des Styroporstücks an 5 verschiedenen Stellen. Markiere die Stelle, an der du gemessen hast und schreib dir das Ergebnis auf. Sagen wir die erste Stelle, an der du misst ist vor der Biegung und das Muster ist 1,3 cm von der Oberseite entfernt.
    • Ziehe mit dem Lineal eine Linie zwischen den 1,3 cm Marken der beiden Seiten.
    • Stell die Klinge deines Cuttermessers auf genau 1,3 cm ein.
    • Schneide horizontal über die Linie und mach einen 1,3 cm tiefen Einschnitt.
    • Schneide diagonal durch das Styropor und entferne ein großes rechteckiges 1,3 cm dickes Stück.
    • Wiederhole das ganze, bis du eine komplette grobe Form des Decks hast. [14]
  6. Verwende ein Schleifpapier mit einer Körnung von 100, um grobe Stellen zu entfernen. Mit Schleifpapier kannst du das Styropor schnell deinem aufgezeichneten Muster anpassen. Das aufgezeichnete Muster auf der Seite sollte jetzt die Oberseite der gesamten Styroporform umreißen.
    • Das Endprodukt sollte nun aussehen wie ein inverses Skateboard, ein fertiges Deck sollte perfekt in die Form passen. [15]
  7. Das Schöne an Styroporformen ist, dass sie leicht und günstig angefertigt werden können, versuche also verschiedene Skateboardformen aus, sobald du mit dem Arbeiten mit Styropor vertraut bist.
  8. Die Achsen sind die großen Metallstücke, die die Rollen halten. Leg einfach ein altes Deck über dein neues und markiere mit einem Stift die Löcher. Mit einem Bohrer bohrst du die Löcher gerade durch das Deck. Insgesamt sind es 8 Löcher, 4 auf jeder Seite.
    • Wenn du kein altes Deck zur Hand hast, geh sicher, dass die Achsen mittig sind. Verwende ein Lineal und zeichne mindesten 5 Mittelpunkte des Decks ein. Ist das Deck 25,4 cm breit, dann liegen die Mittelpunkte genau 12,7 cm von der Kante entfernt. Verbinde diese Mittelpunkte mit deinem Lineal. Richte die Achsen an dieser Mitteelinie aus, sodass die Löcher auf beiden Seiten gleichmäßig entfernt sind. Markiere die Löcher und bohre sie anschließend.
      • Die Achsen sollen an dem flachen Teil des Decks, noch bevor es sich biegt angebracht werden. [16]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Montage des Skateboards

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  1. Skateboards sind trotz vieler Innovationen der letzten 20 Jahre, eigentlich einfache Maschinen, die mit wenig Teilen individualisiert werden können.
    • Deck: Das Holzbrett. Es ist mit Griptape beschichtet, das Schleifpapier ähnelt.
    • Achsen: Die großen Metallstücke am Skateboard, die die Lenkung und Rollen tragen.
    • Kugellager: Durch diese rollt dein Skateboard sanft. Sie können aus Stahl und Keramik bestehen. Keramik ist teurer, da es weniger Reibung verursacht und länger hält, doch Stahl ist der Standard. Du benötigst 8 Kuggellager. [17]
    • Rollen: Es gibt viele verschiedene Arten von Rollen für verschiedene Skateboardtypen.
    • Hardware: Damit ist einfach das Sortiment von 8 Schrauben und Muttern gemeint, die du brauchst, um dein Skateboard zusammenzuschrauben. Die Hardware kostet 2-5€. [18]
  2. Skateboard wählen. Welche Art Skateboard möchtest du fahren? Longboards sind zum Cruisen und hinabfahren von Hügeln, Streetboards sind die klassischen Skateboards für Sprünge, Grinden und um in der Stadt herumzufahren.
    • Breite: Je breiter das Board, desto leichter lässt es sich fahren und umso schwieriger werden Tricks. Der Standard ist 7.5-8.5".
    • Konkav: Im Allgemeinen ist ein Board mit einer höheren Konkav stabiler zum Fahren. Mit flachen Boards sind Tricks leichter, aber du solltest verschiedene Skateboards testen und schauen,was du lieber magst. [19]
    • "Radstand:' Damit ist die Entfernung zwischen den zwei Rollensets gemeint. Je weiter die Entfernung, desto größer der Wenderadius. Größere Menschen bevorzugen normalerweise einen größeren Radstand. Er liegt normalerweise bei 33-38 cm. [20]
  3. Ziehe das Griptape einfach ab und lege es auf das saubere Deck, drücke es fest auf das Holz. Verwende einen Schraubenzieher oder anderes robustes Metall und reibe es entlang der Kante des Decks, dadurch erhältst du eine weiße Linie. Mit einem Cuttermesser kannst du das überstehende Griptape abschneiden.
    • Hat das Griptape Luftblasen, kannst du ein Loch hineinstechen und es so ausbessern.
    • Es ist viel einfacher das Griptape von unten zu schneiden.I
  4. Die Achsen sind die Metallstücke, die Das Deck mit der Radachse und Rollen verbindet, außerdem sind sie das haltbarste Teil eines Skateboards. Auch wenn sie einheitlich aussehen, gibt es für verschiedene Skateboards verschiedene Achsen:
    • Longboarder, die große Rollen benutzen wollen, benötigen „Risers“, die mehr Platz zwischen Board und Boden schaffen. Diese absorbieren auch Kraft und Vibrationen bei Landungen.
    • Schwere Skater brauche weite „Hanger“, die die Rollen weiter auseinander halten. Die meisten „Hanger“ reichen ¼ über die Kante des Boards.
    • Bushings kontrollieren wie wackelig sich das Board anfühlt. Technische Skater bevorzugen härter eingestellt Bushings, während Leute die nur cruisen möchten eher weiche Bushings bevorzugen. [21]
  5. Es gibt viele verschiedene Arten von Rollen und du solltest dich in einem lokalen Skateshop beraten lassen, welche für dich am besten wären. Skateboardrollen haben die gleichen Maße, egal von welcher Firma sie stammen:
    • Guten Rollen für Anfänger haben die Maße 52-55 mm, 99A -- Sie sind für die meisten Böden gut balanciert.
    • Skater, die viele Tricks machen, bevorzugen kleinere und härtere Rollen wie 50 mm, 101A
    • Skater, die viel cruisen bevorzugen weiche und große Rollen wie 70 mm, 78B. [22]
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Tipps

  • Sei beim Bemalen deines Skateboards kreativ und wenn du es nicht magst, kannst du es einfach wieder abschleifen und erneut beginnen.
  • Griptape kostet im Geschäft 5€. Schleifpapier zerstört deine Schuhe.
  • Geh sicher, dass dein Skateboard gut gebaut und sicher ist, skate erst ein wenig durch deine Nachbarschaft, bevor du schwierigere Tricks in Skateparks etc. machst.
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Warnungen

  • Wenn du das Board nicht richtig baust, könnte es durchbrechen.
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Was du brauchst

  • 6-9 Stücke Sperrholz.
  • Holzkleber
  • Farbroller
  • Styropor
  • Cuttermesser
  • Lineal und Maßstab.
  • Vakuumsauger
  • Vakuumbeutel
  • Schraubenzier
  • Stift und großes dickes Papier
  • Rollen, Achsen, Griptape
  • Säge

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