PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Die Parkinson-Krankheit (PD) ist eine progressiv verlaufende, neurodegenerative Störung, die sowohl die motorischen als auch die nicht motorischen Fähigkeiten beeinträchtigt. Sie betrifft ein Prozent (1%) der Menschen mit einem Lebensalter von über 60 Jahren. [1] Die Parkinson-Krankheit ist eine progressive Störung des zentralen Nervensystems. Diese Krankheit verursacht häufig Zittern, Versteifungen der Muskeln, Langsamkeit und ein schlechtes Gleichgewicht. Wenn du den Verdacht hast, dass du oder eine Person, die dir nahe steht, an der Parkinson-Krankheit erkrankt ist, kann es wichtig sein zu verstehen, wie du diese Krankheit diagnostizieren kannst. Du kannst zuerst versuchen, die Symptome dieser Krankheit daheim zu identifizieren und dann einen Arzt zu konsultieren, der eine angemessene medizinische Diagnose erstellen kann.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Symptome der Parkinson-Krankheit erkennen

PDF download PDF herunterladen
  1. Eine der ersten und auffälligsten Beschwerden sind bei vielen diagnostizierten Parkinson-Krankheiten, sind laut Aussage der Ärzte unfreiwilliges Zittern oder Schütteln in den Händen, den Fingern, Armen, Beinen, dem Kiefer und dem Gesicht. [2] [3]
    • Es kann viele Ursachen für das Zittern geben. Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten Ursachen und das Zittern ist oft das erste Anzeichen dieser Krankheit.
    • Das Zittern und andere Symptome können möglicherweise zuerst nur auf einer Körperseite auftreten und später dann auch auf die andere Körperseite übergreifen.
    • Ein sich wiederholende "Pillen drehende" Bewegung zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger – es sieht so aus, als ob die Person eine Pille zwischen ihren Fingern dreht – ist für die Parkinson-Krankheit charakteristisch. [4]
  2. Ein geläufiges Symptom für die Parkinson-Krankheit ist ein schlurfender Gang mit kurzen Schritten und der Tendenz zu einer leicht vorn geneigten Haltung. An Parkinson erkrankte Menschen haben oft Schwierigkeiten mit ihrem Gleichgewicht und es ist eine Neigung zu erkennen, nach vorn zu fallen. Das veranlasst die Person, schneller zu gehen, um zu verhindern, dass sie nach vorn fällt. Dieses Muster wird auch "Parkinson-Gang" genannt und ist im Rahmen der Parkinson-Krankheit sehr häufig anzutreffen. [5]
  3. Menschen mit Parkinson neigen häufig dazu, in der Taille abzuknicken und sich nach vorn zu lehnen. Der Grund dafür ist, das die Parkinson-Krankheit Gleichgewichtsstörungen und Haltungsstörungen inklusive Muskelstarre verursachen kann. Es ist eine Tendenz zur Beugung von Armen und Kopf zu erkennen, die den Eindruck erweckt, dass die Person mit angewinkelten Ellbogen und gesenktem Kopf nach vorn gebeugt steht. [6]
    • Überprüfe die Starre der Haltung. Auch als "Zahnradphänomen" bekannt, zeigt sich dieses Symptom als Kennzeichen starrer Bewegungen, wenn eine untersuchende Person den Arm über eine Grundbeugung und Extension der Bewegung hinaus bewegt. Die Starre und der Widerstand der Bewegung ist bei passiven Bewegungen in den Handgelenken und Ellbogen am offensichtlichsten.
  4. Einige kleinere Symptome der Parkinson-Krankheit werden durch das größere Symptom der verlangsamten Bewegungen (auch als Bradykinese bekannt) verursacht. [7] Das betrifft primär die motorischen Funktionen, die von Gehen und dem Halten des Gleichgewichts bis zu Schreiben reichen können. Sogar motorische Funktionen, die häufig als reflektiv oder spontan betrachtet werden, sind betroffen.
    • Achte auf Verzerrungen der freiwilligen Bewegungen. Zusätzlich zu den unfreiwilligen Bewegungen können Menschen mit Parkinson neben der Langsamkeit auch Störungen ihrer freiwilligen Bewegungen verspüren. Einige Behandlungen, die bei der Parkinson-Krankheit zum Einsatz kommen, können abnormale freiwillige Bewegungen oder eine Steigerung der Bewegung verursachen, die auch als Dyskinesie bezeichnet werden. Diese Verzerrungen (Dyskinesie) können ähnlich wie ein "Tick" wirken und sich bei psychologischem Stress noch verschlechtern.
    • Eine fortgeschrittene Dyskinesie ist häufig bei Menschen zu beobachten, die für einige Zeit mit dem Medikament Levodopa behandelt wurden.
  5. Ein gewisses Maß an kognitivem Ungleichgewicht ist üblich, aber normalerweise ist es bis zu den späteren Krankheitsstadien nicht offensichtlich. [8]
  6. Etwa 90% der Parkinson-Erkrankten zeigen bis zu einem gewissen Grad Anzeichen von Sprachstörungen. Das kann sich als ruhigere Sprechweise, eine rauchige oder heisere Stimmqualität oder reduzierte Klarheit der Stimme äußern.
    • Die Stimme aufgrund mangelnder Mobilität der Stimmmuskulatur ist oft sehr weich oder wispernd.
  7. Bis zu 60% der Menschen mit einer Parkinson-Erkrankung zeigen Anzeichen von Depression oder Angstgefühlen. Die Parkinson-Krankheit kann Gehirnbereiche betreffen, die für die Stabilisierung der Stimmung verantwortlich sind, und das kann eine erhöhte Neigung zu Depressionen verursachen, die besonders mit der Lebensqualität der Patienten im letzten Stadium der Krankheit gepaart ist. [9]
  8. Die Muskulatur, die zur Weiterleitung der Nahrung durch das Verdauungssystem gebraucht wird, kann ebenfalls von der Parkinson-Krankheit betroffen sein. Das kann zu einer Reihe von gastrointestinalen Störungen führen, die von Inkontinenz bis zu Verstopfung reichen können.
    • Die gleichen Symptome sind häufig auch zusammen mit Schluckbeschwerden zu finden.
  9. Viele der unfreiwilligen Bewegungen im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit erschweren den Betroffenen verstärkt, in den vollen Genuss des Nachtschlafs zu kommen. Andere Symptome, wie Muskelstarre können es schwierig machen, sich in der Nacht herumzudrehen. Auch Harndrang kann eine Ursache sein, häufig in der Nacht aufzuwachen, was insgesamt zu Schlafunterbrechungen bei Menschen mit der Parkinson-Krankheit führt.
    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 3:

Tests für die Parkinson-Krankheit

PDF download PDF herunterladen
  1. Obwohl die Symptome allein keine akkurate Diagnose ergeben können, kannst du die in diesem Artikel beschriebenen Symptome überall testen, um deinem Arzt ein Gesamtbild deiner Symptome präsentieren zu können. Das Erste, was dein Arzt tun würde, wenn du ihn bezüglich der Parkinson-Krankheit konsultierst, wäre eine physische Untersuchung. Du kannst nach den gleichen Anzeichen suchen, nach denen er suchen würde.
    • Ruhe deine Hand in deinem Schoß und achte auf ein Zittern. Anders als andere Formen von Zittern, ist der Tremor (Zittern) bei einer Parkinson-Erkrankung in der Ruheposition schlimmer.
    • Achte auf deine Haltung. Die meisten Menschen mit einer Parkinson-Krankheit stehen normalerweise mit gesenktem Kopf leicht nach vorn gebeugt, wobei die Ellbogen angewinkelt sind.
  2. Letztlich kann nur dein Arzt eine Diagnose erstellen. Vereinbare einen Termin mit deinem Arzt und erläutere ihm deine Beschwerden und Bedenken. Wenn dein Arzt den Verdacht hat, dass die Parkinson-Krankheit zu den möglichen Ursachen gehört, wird er wahrscheinlich einige Tests durchführen, die dir helfen, die Diagnose zu bestätigen.
    • Beachte, dass die Parkinson-Krankheit, außer im Frühstadium nicht schwierig zu diagnostizieren ist. Es gibt keinen speziellen, einzigartigen Test, den dein Arzt zur Diagnose von Parkinson durchführen wird. Stattdessen wird dein Arzt verschiedene andere Tests durchführen, um andere Erkrankungen mit den gleichen Symptomen wie die Parkinson-Krankheit auszuschließen. Das können ein Herzanfall, Hydrozephalus oder der Benign essentielle Tremor sein. Die Krankheit, die der Parkinson-Krankheit am meisten ähnelt, ist der essentielle Tremor, der häufig familiärer Natur ist, und am ehesten durch die ausgestreckten Hände deutlich wird.
    • Dein Arzt kann dich auch an einen Neurologen überweisen. Das ist ein Arzt, der besonders auf Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert ist. [10]
  3. Das Erste, was dein Arzt tun wird, ist eine physische Untersuchung, wobei er auf eine Reihe verschiedener Indikatoren achten wird:
    • Ist dein Ausdruck lebhaft?
    • Hast du in der Ruhestellung Anzeichen von Zittern in den Armen?
    • Leidest du unter Starre im Nacken und den Gliedmaßen?
    • Wie leicht kannst du aus eine sitzenden Position aufstehen?
    • Hast du einen normalen Gang und schwingen deine Arme beim Gehen symmetrisch?
    • Bist du schnell in der Lage, dein Gleichgewicht wiederzufinden, wenn du einen kleinen Stoß bekommst?
  4. Bildgebende Tests wie ein MRI, Ultraschall, SPECT und PET Scans sind bei der Diagnose von Parkinson normalerweise nicht sehr hilfreich. [11] In manchen Fällen kann dein Arzt allerdings einen dieser Tests anordnen, der helfen kann, zwischen der Parkinson-Krankheit und anderen Krankheiten zu unterscheiden, die ähnliche Symptome aufweisen. Aufgrund der Kosten dieser Scans, der invasiven Natur dieser Prozeduren und der mangelhaften Verfügbarkeit der Maschinen ist es in den meisten Fällen unwahrscheinlich, dass dein Arzt dir diese diagnostischen Hilfsmittel empfiehlt.
    • Ein MRI kann deinem Arzt helfen, zwischen der Parkinson-Krankheit und Krankheiten mit ähnlichen Symptomen, wie der progressiven supranukleären Blickparese und der Multisystematrophie zu unterscheiden. [12]
  5. Die Behandlung beinhaltet normalerweise die Steigerung der Wirkung von Dopamin (das sind die Neurotransmitter, die von der Parkinson-Krankheit beeinträchtigt werden) im Gehirn. Die Behandlung kann aus der alleinigen Verabreichung von Levodopa (normalerweise eine Kombination aus Levodopa und Carbidopa) – des am häufigsten verschriebenen und wirkungsvollsten Medikaments bei der Parkinson-Krankheit – bestehen. In manchen Fällen kann dir dein Arzt auch einen Dopaminagonisten wie Premipexol verschreiben, der die Dopaminrezeptoren stimuliert. [13]
    • Wenn deine Symptome fortgeschritten genug sind, um den Einsatz von Medikamenten zu rechtfertigen, kann dir den Arzt diese Medikamente verschreiben, um einige deiner Symptome zu dämpfen. Krankheiten die die Parkinson-Krankheit nachahmen, reagieren weniger gut auf die medikamentöse Behandlung als die Parkinson-Krankheit. Eine gute Reaktion auf die Medikamente lässt eine Parkinson-Krankheit wahrscheinlicher erscheinen.
    Werbeanzeige
Teil 3
Teil 3 von 3:

Behandlung der Parkinson-Krankheit

PDF download PDF herunterladen
  1. Leider gibt es bislang noch keine Heilung für die Parkinson-Krankheit. Jedoch gibt es eine Reihe von Medikamenten zur Behandlung der verschiedenen Symptome. Einige Beispiele für Medikamente zur Behandlung der Parkinson-Krankheit sind:
    • Levodopa/Carbidopa (Sinemet, Parcopa, Stalevo, etc.) zur Behandlung verschiedener motorischer Symptome, die sowohl im Frühstadium als auch bei fortgeschrittener Parkinson-Krankheit auftreten.
    • Dopaminagonisten (Apokyn, Parlodel, Neupro, etc.)zur Stimulierung der Dopaminrezeptoren, um dem Gehirn vorzutäuschen, dass es Dopamin erhält.
    • Anticholinergika (Artane, Cogentin, etc.), die primär zur Behandlung des Zitterns eingesetzt werden.
    • MAO-B Hemmer (Eldepryl, Carbex, Zelapar, etc.), die die Wirkung von Levodopa verbessern.
    • COMT Hemmer (Comtan, Tasmar), die die körpereigene Verstoffwechselung von Levodopa blockieren und damit die Wirkung verlängern.
  2. Obwohl Bewegung auf keinem Fall eine permanente Lösung für die Auswirkungen der Parkinson-Krankheit ist, hat sich gezeigt, dass sie Steifheit reduziert und die Mobilität, den Gang, die Haltung und das Gleichgewicht verbessern kann. [14] Aerobische Übungen die eine gute Biomechanik, Haltung, Rotation und rhythmische Bewegungen erfordern, haben sich als besonders hilfreich erwiesen. [15] Die folgenden verschiedenen Bewegungsarten sind wahrscheinlich hilfreich für dich: [16]
    • Tanzen
    • Yoga
    • Tai Chi
    • Volleyball und Tennis
    • Aerobic Kurse
  3. Um die beste Behandlungsmethode - basierend auf dem Fortschreiten deiner Parkinson-Krankheit - zu finden, kannst du einen Physiotherapeuten konsultieren. [17] Er kann ein Programm für dich zusammenstellen, das die Körperbereiche behandelt, die bereits Steifheit oder eine verminderte Mobilität aufweisen.
    • Du solltest den Physiotherapeuten in periodischen Abständen konsultieren, damit er dein Übungsprogramm immer wieder neu an deine fortschreitende Erkrankung anpassen kann. [18]
  4. Die tiefe Gehirnstimulation (THS) ist ein operativer Eingriff, der die Behandlung von Parkinson-Krankheiten revolutioniert hat. Die Prozedur besteht aus dem Einsetzen von Elektroden in die angestrebte Gehirnregion. Sie werden mit einem Impulsgenerator verbunden, der unter dem Schlüsselbein eingesetzt wird. Der Patient bekommt eine Steuerungseinheit mit der er das Gerät nach Bedarf ein- und ausschalten kann.
    • Die Wirkung der tiefen Gehirnstimulation ist oft dramatisch und Ärzte empfehlen diese Option für Patienten, die unter unfähig machenden Zittern, den Nebenwirkungen von Medikamenten oder dem Rückgang der Wirksamkeit der Medikamente leiden.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Obwohl dieser Artikel Informationen im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit enthält, ersetzt er keinen medizinischen Ratschlag. Du solltest immer deinen Arzt konsultieren, wenn du glaubst, dass du unter Symptomen leidest, die auf eine Parkinson-Krankheit zurückzuführen sein können.
  • Die Erkennbarkeit von Parkinson ist normalerweise sehr viel klarer als bei anderen progressiven oder degenerativen Erkrankungen und diese Krankheit kann deshalb im Frühstadium erkannt und erfolgreich behandelt werden.
  • Medikamente und ein gesunder Lebensstil können viel erreichen, um die negativen Beeinträchtigungen der Parkinson-Krankheit im täglichen Leben oder bei der Bewältigung bestimmter Aufgaben aufzufangen.
  • Verstehe, dass du eine fundierte Diagnose nur von einem medizinisch ausgebildetem Arzt bekommen kannst. Du hast möglicherweise einen Verdacht oder bist dir sogar ziemlich sicher, dass du an dieser Krankheit leidest, aber sie sollte trotzdem noch von deinem Arzt diagnostiziert werden.
Werbeanzeige

Referenzen

  1. JOHN D. GAZEWOOD, MD, MSPH,D. ROXANNE RICHARDS, MD,KARL CLEBAK, MD, Parkinson’s An Update, The American Family Physician, 2013 Feb 15;87(4):267-273
  2. JOHN D. GAZEWOOD, MD, MSPH,D. ROXANNE RICHARDS, MD,KARL CLEBAK, MD, Parkinson’s An Update, The American Family Physician, 2013 Feb 15;87(4):267-273
  3. Reuter, I., Engelhardt, M., Freiwaldt, J., & Baas, H. (1999). Exercise test in Parkinson's disease. Clinical Autonomic Research, 9(3), 129-134.
  4. JOHN D. GAZEWOOD, MD, MSPH,D. ROXANNE RICHARDS, MD,KARL CLEBAK, MD, Parkinson’s An Update, The American Family Physician, 2013 Feb 15;87(4):267-273
  5. JOHN D. GAZEWOOD, MD, MSPH,D. ROXANNE RICHARDS, MD,KARL CLEBAK, MD, Parkinson’s An Update, The American Family Physician, 2013 Feb 15;87(4):267-273
  6. JOHN D. GAZEWOOD, MD, MSPH,D. ROXANNE RICHARDS, MD,KARL CLEBAK, MD, Parkinson’s An Update, The American Family Physician, 2013 Feb 15;87(4):267-273
  7. JOHN D. GAZEWOOD, MD, MSPH,D. ROXANNE RICHARDS, MD,KARL CLEBAK, MD, Parkinson’s An Update, The American Family Physician, 2013 Feb 15;87(4):267-273
  8. Natalie C Palavra, Sharon L Naismith, Simon J Lewis Mild Cognitive Impairment in Parkinson’s Disease: A Review of Current Concepts Neurology Research International June 2013 Article ID 576091 doi 10.1155/2013/576091
  9. JOHN D. GAZEWOOD, MD, MSPH,D. ROXANNE RICHARDS, MD,KARL CLEBAK, MD, Parkinson’s An Update, The American Family Physician, 2013 Feb 15;87(4):267-273

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 23.235 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige