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Bevor du dich entscheidest, deinen Hund zu züchten, solltest du dir Gedanken über die ethischen Aspekte machen. Sobald du die Entscheidung getroffen hast, eine Paarung deines Hundes zuzulassen, solltest du sicherstellen, dass beide Tiere geschlechtsreif sind und dass sich die Hündin im richtigen Fortpflanzungsstadium befindet. Wenn du auf zusätzliche Deckprobleme stößt, die von Krankheiten bis hin zu reproduktiven Anomalien reichen, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Gängige Zuchtprobleme lösen

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  1. Bevor du dich dafür entscheidest, deinen Vierbeiner zu züchten, solltest du sichergehen, dass er gesund genug ist. Mach einen Termin beim Tierarzt. Erklär, was du vorhast und bitte den Tierarzt darum, deinen Hund zu untersuchen, um sicherzustellen, dass er gesund genug für die Fortpflanzung ist. [1]
    • Hunde können auch an Geschlechtskrankheiten erkranken, daher solltest du sicherstellen, dass dein Vierbeiner getestet wird, bevor du ihn decken lässt. Geschlechtskrankheiten bei Hunden können beide Hunde infizieren und zu Zuchtkomplikationen führen.
    • Versuch, etwas zu sagen, wie: "Dr. Meier, ich möchte Fluffy gerne decken lassen. Können Sie sie untersuchen, um sicherzustellen, dass sie gesund genug ist, um einen Wurf zu haben?".
  2. Nicht zu wissen, wann dein Vierbeiner paarungsfähig ist, ist ein häufiges Problem. Ist deine Hündin läufig, reifen ihre Eizellen heran und machen sie fruchtbar und fähig, Welpen zu produzieren. Wenn sie nicht läufig ist, kann sie sich nicht paaren. Um dieses Problem anzugehen, solltest du den Läufigkeitszyklus deiner Hündin kennen. Achte auf: [2]
    • Anschwellen der Vulva
    • Neigung zum Besteigen von Gegenständen oder anderen Hunden
    • Vaginaler Ausfluss von rosa bis rot
  3. Auch wenn es verlockend sein kann, solltest du es zunächst vermeiden. Obwohl eine Hündin im Alter zwischen sechs und 12 Monaten in ihre Läufigkeit kommt, ist sie noch in der Reifephase und sollte sich nicht paaren. Warte mit der Zucht, bis sie mindestens zwei Jahre alt ist. [3]
  4. Während ein Rüde bereits im Alter von drei bis vier Wochen ein zunehmendes Paarungsverhalten zeigen kann, produziert er aber erst viel später Sperma. Warte, bis er mindestens zwei Jahre alt ist, bevor du ihm die Paarung gestattest. [4]
  5. Der Deckakt ist der Geschlechtsverkehr zwischen einem Rüden und einer Hündin. Der Penis des Rüden wird in die Vagina der Hündin eingeführt. Die Penisdrüsen schwellen dann in der Vagina an und bilden einen “Knoten”. Es ist wichtig, dass die beiden Hunde während dieser Zeit nicht getrennt werden. Sobald sie fest miteinander verbunden sind, steigt der Rüde seitlich von der Hündin ab und dreht sich mit dem Hintern zu ihr. Die Tiere bleiben dabei noch ineinander "verknotet". Dieser Vorgang wird "Hängen" genannt. Der Deckakt ist beendet, wenn der Hundepenis und die Venenpolster in der Vagina der Hündin wieder abschwellen und die Hunde sich trennen können. Das Hängen dauert ca. 10-30 Minuten. Während dieser Zeit wird der Großteil des Spermas des Rüden in der Scheide der Hündin abgelagert. [5]
    • Wenn es sich um die erste Zucht der Hündin handelt, ist es eine gute Idee, sie festzuhalten. Anderenfalls könnte sie sich aus Nervosität bewegen, was zu großen Schmerzen und einem Abbruch des Deckaktes führen könnte.
    • Wenn du spezielle Fragen zum Geschlechtsverkehr mit Hunden hast, frag deinen Tierarzt bei der nächsten Untersuchung.
  6. Nachdem der Penis des Rüden in die Vagina der Hündin eingedrungen ist und die beiden verknotet sind, ist es wichtig, dafür zu Sorgen, dass sich die Hunde nicht verletzen. Du solltest während des “Hängens” in der Nähe der Hunde bleiben. Sorg dafür, dass beide Tiere ruhig bleiben, und das die Hündin sich nicht herauswindet, da dies die Tiere verletzen kann. [6]
    • Stell sicher, dass der Penis des Rüden nach dem Deckakt abgeschwollen ist, da ein verletzter Hund in Zukunft Schwierigkeiten bei der Zucht haben wird.
  7. Es kommt häufig vor, dass ein Hund sich weigert, sich mit einem anderen zu paaren. Eine Hündin könnte zum Beispiel einen Rüden ablehnen, weil er ihr Hausgenosse ist. Unterwürfige Rüden hingegen könnten sich weigern, sich mit dominanten Hündinnen zu paaren. Weigert sich dein Vierbeiner, sich mit einem bestimmten Artgenossen zu paaren, versuch es mit einem anderen. [7]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Mit speziellen Problemen umgehen

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  1. Wenn du Probleme bei der Paarung deines Hundes hast, ist es möglich, dass er an Brucellose leidet. Dies ist eine ansteckende bakterielle Krankheit. Sie kann bei trächtigen Hunden zu spontanen Fehlgeburten führen, und kann sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen Sterilität verursachen. [8]
    • Zu den Symptomen gehören Lethargie, geschwollene Lymphknoten, Schwierigkeiten beim Gehen, Scheidenausfluss und geschwollene Hoden.
  2. Es ist kein ungewöhnliches Problem für Hunde und eine der Hauptursachen für Unfruchtbarkeit bei Rüden. Bitte deinen Tierarzt, ihn auf Prostataprobleme zu untersuchen, die sein Ejakulatvolumen und seine Spermienbeweglichkeit beeinträchtigen könnten. [9]
    • Zu den Symptomen gehören Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Lethargie, Schwierigkeiten beim Gehen und blutiger Ausfluss aus dem Penis.
  3. Hündinnen bringen aufgrund von hormonellen Störungen und den damit verbundenen medizinischen Problemen oft keine Welpen zur Welt. Beispiele hierfür sind anhaltende Brunst, Spalthitze und Schilddrüsenunterfunktion. Bitte deinen Tierarzt, Tests durchzuführen, um festzustellen, ob sie an einer Krankheit leidet, die auf eine hormonelle Störung zurückzuführen ist. [10]
  4. Während einige Paarungsprobleme bei Hunden, wie z.B. schlechtes Timing, leicht zu beheben sind, erfordern andere umfangreiche Tests oder Behandlungen. Wenn dein Hund Fortpflanzungsprobleme hat, die weder von dir noch von deinem Tierarzt leicht gelöst werden können, zieh einen Fachtierarzt für Reproduktionsmedizin zu Rate. [11]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Eine verantwortungsvolle Züchtung praktizieren

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  1. Bevor du dich entscheidest, deinen Hund decken zu lassen, solltest du ernsthaft über die ethischen Auswirkungen nachdenken. Es ist wichtig, zu verstehen, dass es eine Überbevölkerung von Hunden gibt und dass Hunde jeden Tag eingeschläfert werden. Anstatt Welpen zu zeugen, solltest du in Erwägung ziehen, einen Hund aus einem Tierheim zu adoptieren. [12]
  2. Wenn du deinen Hund züchten willst, solltest du die Philosophie der "Zucht zur Verbesserung" annehmen. Das bedeutet, dass du deinen Hund sorgfältig untersuchen und seine Mängel feststellen solltest. Dann solltest du einen Partner wählen, der diese Fehler bei der Nachzucht entweder ausgleichen oder ganz beseitigen kann. [13]
    • Leidet dein Hund z.B. an Arthritis, solltest du ihn mit einem Hund paaren, der keine Arthritis hat.
    • Hat er ein rassespezifisches Gesundheitsproblem, wie z.B. Hüftdysplasie, versuch, ihn mit einem Artgenossen zu züchten, der nicht unter dem gleichen Problem leidet.
  3. Wenn du dich für die Zucht deines Hundes entscheidest, solltest du dich bemühen, mit anderen Züchtern in anderen geografischen Regionen als deiner eigenen zusammenzuarbeiten. Dies wird dazu beitragen, die Bewegung von Genen innerhalb einer Rasse zwischen verschiedenen Orten zu erleichtern. Dies ist besonders wichtig, wenn du es mit einer Rasse zu tun hast, deren Population klein ist. [14]
    • Zum Beispiel solltest du deinen Hund nicht mit einem verpaaren, der in deiner Stadt lebt. Wenn möglich, versuch, Verbindungen zu einem Züchter in einem anderen Teil deines Bundeslandes oder Landes herzustellen.
    • Stell sicher, dass du nach der Stammbaumgeschichte jedes Hundes fragst, den du mit deinem züchten möchtest. Auf diese Weise kannst du sichergehen, dass du deinen Hund nicht mit einem entfernten (oder nahen!) Verwandten verpaarst.
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