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Zehenkrämpfe können dich mitten in der Nacht wecken und während des Tages Unwohlsein bereiten. Man kann aus einer Reihe von Gründen Zehenkrämpfe bekommen, von Flüssigkeitsmangel bis zu einer Schwangerschaft. Wenn die Zehenkrämpfe über länger als ein paar Wochen gehen oder nicht besser zu werden scheinen, solltest du einen Arzt aufsuchen. Bei gelegentlich auftretenden Zehenkrämpfen jedoch können dir ein paar Hausmittel helfen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Zehenkrämpfe abschwächen

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  1. Du kannst die Muskeln in deinen Füßen und Zehen massieren, um Zehenkrämpfe abzuschwächen. Beim Massieren deiner Füße und Zehen schenkst du den Fußgewölben und den Muskeln zwischen den Zehen, die oben am Fuß entlanglaufen, besondere Aufmerksamkeit. [1]
    • Wenn du einen Knoten in einem der Muskeln in den Füßen oder Zehen ertastet, dann wende mit deinem Daumen drei bis fünf Sekunden Druck auf dem Knoten an und lässt dann los.
    • Wiederhole die Massage zwei bis drei Mal, bis der Fußkrampf nachlässt.
    • Du kannst einen Massageroller verwenden und damit über deinen Fuß rollen. Das kann ein einfacher Roller aus Holz oder eine Wasserflasche sein. Du kannst die Wasserflasche in das Tiefkühlfach legen und dann damit über den Fuß rollen, um gleichzeitig damit zu kühlen.
  2. Einfach nur deine Zehen zu dehnen und dann etwas damit zu wackeln könnte dir helfen, einen Zehenkrampf loszuwerden. Dehnen und mit den Zehen wackeln kann helfen, die Muskeln zu entspannen, die bewirken, dass deine Zehen verkrampfen. [2]
    • Um die Zehen zu dehnen, setzt du dich auf den Boden oder auf das Bett und hältst die Beine vor dir.
    • Dann biegst du deine Zehen nach vorne und hältst sie für ein paar Sekunden so. Ziehe sie dann nach hinten und halte sie für ein paar weitere Sekunden.
    • Als Nächstes streckst du deine Zehen so weit aus, wie sie sich strecken lassen. Versuche deine Zehen so weit zu strecken, dass sie sich nicht berühren.
    • Wiederhole dann den Schritt, bei dem du die Zehen nach vorne und nach hinten beugst. Spreize deine Zehen wieder und fange dann an, mit den Zehen zu wackeln. Wackle weiter mit den Zehen, bis der Krampf aufhört.
    • Manchmal kann die Wadenmuskulatur zu dehnen auch die Anspannung im Fuß und den Zehen lindern. Stelle dich mit dem Gesicht zu einer Wand und stelle einen Fuß vor den anderen – der betroffene Fuß sollte hinten sein. Lehne dich mit einem Ausfallschritt nach vorne, bis du eine Dehnung in der Wade des hinteren Beines spürst. Halte diese Position für 30 Sekunden. Wiederhole vier bis fünf Mal.
  3. Wenn du es schwierig oder wirkungslos findest, deine Zehen zu dehnen und mit ihnen zu wackeln, dann könnte eine stärkere Dehnung notwendig sein. Du kannst deine Hände verwenden, um deine Zehen besser zu dehnen und Zehenkrämpfe loszuwerden. [3]
    • Um deine Zehen mit deinen Händen zu dehnen, setzt du dich mit dem verkrampften Fuß über Kreuz auf dem anderen Knie hin. Dann nimmst du deine Zehen und ziehst sie leicht nach hinten, bis du eine Dehnung spürst.
    • Halte diese Dehnung für drei bis fünf Sekunden und lasse dann los. Wiederhole diese Dehnung, bis der Krampf aufhört.
  4. Es könnte dir auch helfen, deine Zehen in ein warmes Bad oder Fußbad einzutauchen. Die Wärme wird die Muskeln in deinen Füßen und Zehen entspannen und die Durchblutung steigern. Du kannst auch Bittersalze zu dem Fußbad hinzufügen, um für noch mehr Entspannung zu sorgen. [4]
    • Um warmes Wasser zur Bekämpfung von Zehenkrämpfen anzuwenden, lässt du dir ein warmes Bad ein oder füllst ein Fußbad mit warmem Wasser.
    • Wenn du eine Badewanne verwendest, fügst du eine oder zwei Tassen Bittersalze zu dem Bad hinzu. Wenn du ein Fußbad verwendest, dann nimm ein paar Teelöffel Bittersalze.
    • Tauche deine Füße für etwa 15 bis 20 Minuten in die Badewanne oder das Fußbad ein und entspanne die Füße, bis die Krämpfe weggehen.
  5. Aktiv zu bleiben kann helfen, Fuß- und Zehenkrämpfe zu verhindern, und kann auch helfen, sie abzuschwächen. Wenn du einen Krampf in den Zehen bekommst, kannst du ausprobieren, ein bisschen spazieren zu gehen, um den Krampf zu lindern. [5] Versuche, ein paar kurze Spaziergänge in deinen Alltag aufzubauen, um Zehenkrämpfe während des Tages zu bekämpfen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Zehenkrämpfe verhindern

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  1. Zehenkrämpfe können durch Flüssigkeitsmangel entstehen, achte also darauf, dass du reichlich Wasser trinkst. [6] Versuche, jeden Tag mindestens sechs bis acht 236ml-Gläser Wasser zu trinken. Wenn du aktiv bist, könntest du mehr trinken müssen.
  2. Du könntest auch aufgrund eines Mineralstoffmangels Zehenkrämpfe bekommen. [7] Eine Möglichkeit sicherzustellen, dass du ausreichend Mineralien zu dir nimmst, ist täglich ein Vitaminpräparat einzunehmen, das 100 % der empfohlenen Tageszufuhr an Vitaminen und Mineralien enthält.
    • Achte darauf, dass das Multivitamin, das du auswählst, Natrium, Magnesium, Kalzium und Kalium enthält. Ein Mangel an einem dieser vier Mineralien kann Beinkrämpfe verursachen. [8]
    • Befolge die Herstellervorgaben zur Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels und sprich mit deinem Arzt, wenn du Fragen dazu hast, wie du das richtige Ergänzungsmittel für dich auswählst.
    • Ernähre dich außerdem ausgewogen, um Zehenkrämpfe zu verhindern. Nimm ausreichend Früchte, Gemüse, Vollkorngetreide und magere Proteine in deine Ernährung auf. [9]
  3. Unbequeme Schuhe können bei manchen Menschen auch Fußkrämpfe zur Folge haben. Versuche, Schuhe mit niedrigen Absätzen und weitem Zehenraum zu wählen. Meide Schuhe mit enger Spitze, in denen es schwer oder unmöglich ist, die Zehen zu bewegen. [10] Du solltest in deinen Schuhen mit den Zehen wackeln können.
  4. Deine Zehen und Füße öfter zu strecken kann auch helfen, Zehenkrämpfe zu verhindern. [11] Lege Wert darauf, deine Füße, Zehen, Waden und Beine zu dehnen, bevor du Sport machst oder zu Bett gehst.
  5. Du kannst auch nachts Zehendehner tragen, wenn du besonders im Schlaf häufig Zehenkrämpfe bekommst. Zehendehner helfen, die Zehen voneinander geterennt zu halten und die kleinen Muskeln rund um die Zehen zu dehnen.
    • Man kann Zehendehner in manchen Drogeriemärkten finden. Sie werden oft dazu verwendet, die Zehen während einer Pediküre auseinander zu halten, sie können aber auch helfen, Zehenkrämpfe zu verhindern.
  6. Diese Übungen können den Fuß und die Sehnen und Muskeln stärken, die direkt in den Zehen aktiv sind. Eine Übung ist Wadenheben. Stelle dich mit deinen Händen fest an einer Wand oder einem Stuhl hin. Hebe deine Fersen an, halte die Position für fünf Sekunden und gehe dann wieder in die neutrale Position zurück. Wiederhole acht bis zehn Mal.
    • Du kannst auch mit einem Handtuch trainieren. Lege ein Handtuch flach auf den Boden. Strecke deinen Fuß zum Handtuch und versuche, es mit deinen Zehen einzurollen. Wenn du es geschafft hast, rollst du das Handtuch mit deinen Zehen und Füßen wieder aus. Mache diese Übung etwa drei Mal pro Woche.
  7. Wenn deine Füße und Zehen kalt werden, kann das ebenfalls zu Verkrampfungen führen. Trage Socken oder Pantoffeln im Haus und warme Socken mit geeignetem Schuhwerk, wenn du rausgehst.
    • Versuche, ein Heizkissen zu verwenden, um deine Füße zu wärmen, wenn Socken nicht ausreichen. [12]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Medizinische Hilfe einholen

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  1. Fuß- und Zehenkrämpfe können ein Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung sein, du solltest also so bald wie möglich einen Arzt aufsuchen, wenn deine Fußkrämpfe für mehr als zwei Wochen auftreten oder wenn Dehnen und andere Hilfsmittel nicht helfen. Ein paar der Erkrankungen, die mit Fußkrämpfen in Verbindung gebracht werden können, sind: [13]
    • Schilddrüsenstörungen
    • Nervenschädigungen
    • Parkinson
    • Multiple Sklerose
    • Vitamin-D-Mangel
    • Diabetes
    • Periphere Neuropathie
  2. Krämpfe in den Füßen, Beinen oder Zehen treten häufiger auf, wenn du schwanger bist, du könntest also einen Schwangerschaftstest machen, wenn diese Symptome häufiger auftreten. [14] Wenn du schwanger bist, solltest du mit deinem Arzt darüber sprechen, wie du deine Zehenkrämpfe behandeln kannst.
  3. Manche Medikamente können Fuß- und Zehenkrämpfe als Nebenwirkung hervorrufen, du solltest also deinen Arzt fragen, ob deine Medikamente schuld sein könnten. [15] Dein Arzt könnte das Medikament wechseln oder eine andere Dosierung ausprobieren, um diese Nebenwirkung zu verringern.
    • Ein paar der Medikamente, die häufig Krämpfe hervorrufen können, sind Diuretika und cholesterinsenkende Medikamente wie Statine. [16]
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