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Azaleen werden als besonders edle Pflanzen geschätzt und geachtet. Die wunderschönen Blüten der Pflanze haben schon viele Dichter und Maler inspiriert. Von brillantem, schönem Pink bis zu leuchtenden Pfirsichfarben oder samtenen Lavendeltönen erstrahlen die Blüten in den unterschiedlichsten atemberaubenden Farben. Anhand der folgenden Anleitung kann man die edle Blütenpracht auch im eigenen Garten züchten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Azaleen pflanzen

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  1. Azaleen kommen in der Natur normalerweise in der Klimazone 6 vor. Das bedeutet, sie brauchen warmes Wetter. Die Temperaturen in diesem Bereich fallen üblicherweise nicht unter 18 bis 23 Grad Celsius. In kalten Klimazonen sollte man die Pflanzen nur im Topf oder Gewächshaus bzw. Glasbau halten. Es gibt aber auch einige Azaleenarten, die bei kälteren Temperaturen überleben können.
    • Sommergrüne Azaleen wie Rhododendron prinophyllum können auch noch in Zone 4 überleben, das heißt sie können auch in Regionen gepflanzt werden, in denen die Temperatur im Winter kurzzeitig bis -30 Grad Celsius fällt.
  2. Das sind die besten Zeiten zum Pflanzen, dadurch blühen die Pflanzen im nächsten Frühjahr meistens schon. Es gibt natürlich auch Arten, wie den ‘Lemon Drop’ (Rhododendron viscosum) oder ‘Flame Creeper’(R. flammeum), die im Juni oder Juli blühen.
    • A. prunifolium blüht sehr spät und entwickelt erst im September die volle Farbenpracht.
  3. Azaleen wachsen gut auf organisch angereicherten, sauren Böden mit guter Entwässerung. Der pH-Wert des Bodens sollte bei 5,5 bis 6,0 liegen. Der Boden muss über gute Entwässerungseigenschaften verfügen, da die Pflanzen in nassem Boden schnell absterben. Lehmreiche Böden sollte man ebenfalls vermeiden, da der Lehm die Wurzeln verklebt.
    • Wenn man in einer Region mit säurearmem Boden lebt, kann man ein Hochbeet anlegen und die Erde darin mit grobem Torf, Moos und fein gemahlener Rinde mischen.
  4. Azaleen gedeihen gut an teilweise abgedeckten Orten, die z.B. durch dünnes Blattwerk gefiltertes Licht erhalten. Ein Platz unter hohen Bäumen ist gut geeignet. Es gibt auch einige wenige Arten, die in direktem Licht gedeihen. Beim Kauf der Pflanzen nach Arten fragen, die für die speziellen Bedürfnisse im Garten geeignet sind, oder vorher im Internet nachschlagen.
    • Die Ost- und Nordwand des Hauses sind die besten Plätze für Azaleen, da dort keine direkte Mittagssonne hinfällt.
  5. Eine kleine Vertiefung in die Erde graben und die Pflanze hinein setzen. Den Wurzelballen mit Erde bedecken, aber darauf achten, dass der oberste Teil des Wurzelwerkes noch zu sehen ist. Die Azaleen sofort wässern, nachdem sie gepflanzt wurden.
  6. Die Wurzeln der Azalee verlaufen relativ flach, sie tendieren daher dazu auszutrocknen, wenn nicht genügend Mulch darüber liegt. Damit der Boden feucht und sauer bleibt, Kiefernadeln, Eichenblätter, Eiche oder Kiefernsägespäne als Mulch verwenden. Dadurch wird die Pflanze mit den benötigten Nährstoffen versorgt, so dass man nur wenig oder mitunter gar nicht düngen muss.
    • Den Mulch ungefähr 2 bis 3 cm hoch um die Pflanzen aufschütten. Wenn mehrere Pflanzen gesetzt wurden, sollte der Mulch zwischen den Pflanzen 5 bis 8 cm hoch sein.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Azaleen pflegen

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  1. Diese Pflanzenart absorbiert auch Wasser durch die Blätter, darum ist es genauso wichtig, die Blätter anzufeuchten, wie den Boden um die Pflanze. Es empfiehlt sich, die Pflanzen morgens zu wässern, so können die Blätter das Wasser über den Tag aufnehmen und wieder abtrocknen. Wenn sie über Nacht nass blieben, könnten sie schnell faulen.
  2. Wenn die Azaleen einmal angewachsen sind, können sie ohne viel Hilfe von selbst überleben. In trocknen Perioden muss man die Pflanzen jedoch zusätzlich wässern. Azaleen verwelken, wenn sie zu wenig Wasser bekommen. Darum die Pflanzen beobachten, sie zeigen an, wenn sie durstig sind.
    • Ein Sprinklersystem ist besonders gut, um die Pflanzen von oben zu wässern, jedoch darauf achten, dass die Bewässerung immer morgens erfolgt.
  3. Im späten Frühjahr, wenn die Blüten langsam vergehen, sollte man den Azaleen zusätzliche Nährstoffe geben. Neuen Mulch ebenfalls auftragen. Einen säureformenden, langsam wirkenden Dünger verwenden. Einige dieser Düngerarten werden als Stäbchen angeboten, mit denen man über den Schlauch des Sprinklers bei jedem Wässern etwas Dünger zuführen kann. Dadurch kommt die Pflanze besser über den Sommer. Im Handel gibt es speziellen Azaleendünger.
    • Die Pflanze nicht düngen, bevor sie geblüht hat. Der Dünger würde sonst dafür sorgen, dass mehr grüne Blätter als Blüten produziert werden.
  4. Bei den winterharten Pflanzen sollte der Rückschnitt erfolgen, wenn keine Blätter mehr an der Pflanze sind. Immergrüne Azaleen neigen dazu, ungewöhnliche Formen zu bilden. Darum ist es immer mal wieder notwendig, schiefe Zweige herauszutrennen, um die Form symmetrisch zu halten. Niemals nach dem 1. Juli schneiden, da dadurch das Blütenwachstum im nächsten Frühjahr gravierend eingeschränkt wird.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Azaleen als Zimmerpflanzen halten

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  1. Wie auch bei den Pflanzen im Garten, lieben die Azaleen sauren Boden, der nicht zu nass bleibt. Am besten verwendet man beim Einpflanzen torfbasierenden Boden-Mix, der keinen Kalk enthält.
  2. Man sollte den Azaleen einen stark kaliumhaltigen Dünger geben, der für saure Böden geeignet ist. Wenn möglich, einen Dünger benutzen, der auch Eisen enthält.
    • Durch einen Blick auf die Blätter kann man Nährstoffdefizite erkennen. Wenn die Blätter gelb mit grünen Venen sind, brauchen sie mehr Nährstoffe.
  3. Das bedeutet, nur Töpfe mit Löchern im Boden verwenden. Azaleen gedeihen nicht gut, wenn sie "nasse Füße" haben. Also nicht zu viel wässern, es reicht wenn der Boden feucht ist. Wenn möglich destilliertes Wasser oder Regenwasser zum Gießen verwenden. Das harte Wasser aus der Leitung kann Chlor enthalten, was die Pflanze nicht verträgt.
  4. So wie bei den Azaleen im Garten, sollte auch die Topfpflanzen nicht ins direkte Sonnenlicht gestellt werden. Zuviel Licht kann die Blüte und Blätter braun werden und absterben lassen. Stattdessen lieber die Töpfe in einen gut beleuchteten Raum stellen, in den nur indirektes Licht fällt.
    • Vorher natürlich überprüfen, ob die Sorte nicht zu einer der Arten gehört, die direktes Licht benötigen.
  5. Die Pflanzen gedeihen am besten bei kühlen bis normalen Raumtemperaturen. 16-21 Grad sind richtig. Wenn möglich einen Befeuchter im Raum installieren. Die Azaleen mögen mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit.
    • Wenn kein Befeuchter vorhanden ist, die Pflanze im Topf auf ein Tablett mit feuchtem Kies stellen. Dadurch bekommt die Pflanze die benötigte Feuchtigkeit.
  6. Den Topfpflanzen fällt es schwer wieder neue Blüten zu bilden, da sie eigentlich eine Ruhephase von mehreren Monaten bei niedrigen Temperaturen brauchen, um danach neue Blüten ausbilden zu können. Während des Herbstes oder des Winters hilft man den Pflanzen, indem man sie an einen Ort stellt, wo die Temperatur nur zwischen 4 und 13 Grad Celsius liegt. Dadurch fällt die Pflanze in die Winterruhe, die sie auch in der freien Natur hätte und produziert neue Blüten für den Frühling.
  7. Topfpflanzen auch zurückschneiden . Um so viele Blüte wie möglich zu bekommen, sollte man auch die Topfpflanzen einmal im Jahr zurückschneiden. Am besten dann, wenn die Azalee verblüht ist. Den Zweig ungefähr 1 cm über dem Punkt abschneiden, an dem ein Blatt oder Zweig herauswächst, das nennt man Knoten. Eine scharfe Ast- oder Rosenschere verwenden, damit die Zweige nicht gequetscht werden. Im 45 Grad Winkel schneiden. So entstehen beim nächsten Mal so viele Blüten wie möglich.
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Tipps

  • In besonders kalten Regionen sollte man sich für Topfpflanzen entscheiden. Dadurch kann man die Schönheit der Blüten trotzdem genießen, ohne Angst zu haben, die Pflanzen könnten den Winter nicht überstehen.


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