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Es ist ganz normal Schmerzen in der Greifhand zu haben (die linke Hand für Rechtshänder), während du Gitarre übst. Vor allem Anfängern kann es so ergehen, doch dies sollte dich nicht vom Üben abhalten. Wende die richtigen Techniken und vorbereitende Schritte an, damit du deiner Hand nicht schadest.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Deine Hand vor dem Gitarrespielen aufwärmen

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  1. Die Stärke deiner Muskeln ist ihrer Flexibilität und Beweglichkeit untergeordnet. Eine Möglichkeit, die beiden letztgenannten Eigenschaften zu verbessern, ist die richtige Dehnung der Finger vorm Üben. Biege jeden Finger so weit zurück, wie es sich angenehm anfühlt und halte ihn für ein paar Sekunden in dieser Position. Tu dasselbe für deine Daumen, dehn diese aber auch zur Handfläche hin.
    • Reg den Blutfluss in deinen Fingern an, indem du so tust, als wenn du schnell in der Luft tippst.
    • Dreh deine Handgelenke im Uhrzeigersinn und in die entgegengesetzte Richtung.
    • Spreiz deine Finger komplett und lös die Spannung wieder. [1]
  2. Nachdem du deine Hand gedehnt hast, kannst du die Muskeln stärken, die du häufig beim Gitarrespielen nutzt. Es gibt zwei wesentliche Übungen, die du machen kannst, ohne dabei Gitarre zu spielen. Trainier die Streckmuskeln deiner Greifhand mit diesen beiden Übungen:
    • Halte deine linke Hand (oder Greifhand) in einer entspannten Position. Berühr deinen kleinen Finger mit deinem Daumen und beweg beide Finger etwas auseinander. Wiederhol diesen Vorgang mit den restlichen Fingern: Ring-, Mittel- und Zeigefinger. Du kannst diese Übung so oft du möchtest wiederholen, beanspruch deine Muskeln aber nicht zu sehr.
    • Halt deine Greifhand entspannt mit der Handfläche nach oben. Streck deinen kleinen Finger leicht nach außen und beuge ihn. Wiederhol diese Übung mit deinen restlichen Fingern: Ring-, Mittel- und Zeigefinger. [2]
  3. Nachdem du deine Hand aufgewärmt hast, kannst du etwas auf deiner Gitarre üben. Stell ein Metronom, wenn du eins hast, auf ein angenehmes Tempo ein. Für Anfänger auf 80 bpm und für erfahrenere Spieler auf 120 bpm. Leg deinen Zeigefinger auf den ersten Bund und spiel dieses chromatische Riff über jede Saite: 1-2-3-4. Benutz einen einzelnen Finger, um jeden Bund zu spielen.
    • Zusätzlich kannst du die gleiche Bewegung in absteigender Reihenfolge ausüben. Beginn dafür mit dem kleinen Finger im vierten Bund der letzten Saite.
    • Diese Technik trainiert jeden einzelnen Finger. [3]
    • Sobald du dich mit dieser Übung vertraut gemacht hast, kannst du die Geschwindigkeit des Metronoms erhöhen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Die richtige Technik auf der Gitarre anwenden

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  1. Die Art und Weise wie du den Gitarrenhals hältst, beeinflusst, wie lange du den Akkord halten kannst, bis deine Hand beginnt, sich zu verkrampfen und zu schmerzen. Halt deinen Daumen in der Mitte der Rückseite des Halses, nicht darüber. So solltest du die richtige Position finden und die Ausdauer deiner Hand erhöhen. [4]
    • Schau dir den Winkel deines Armes und Handgelenkes an. Du wirst feststellen, dass je spitzer der Winkel deines Handgelenkes ist, du umso weniger Kraft in deiner Hand hast. Halt alle Gelenke vom Handgelenk bis zu den Fingern in einem natürlich abgerundeten Winkel.
    • Es gibt keine Faustregel für die Platzierung deiner Hand. Jimi Hendrix hat seine Gitarre so gehalten, dass sein Daumen um den Hals gewickelt war. Tu was auch immer am bequemsten für dich ist. In diesem Beispiel hältst du die Gitarre wie einen Tennisschläger.
  2. Die richtige Platzierung deiner Finger hilft dem Klang und der Ausdauer deiner Finger. Leg deine Finger nahe an den Steg, der näher zur Brücke liegt, anstatt sie einfach in die Mitte von zwei Bünden zu platzieren. Dies hilft, die Kraft zu verringern, die für das Anschlagen von Akkorden benötigst.
    • Du solltest dir außerdem angewöhnen deine Finger zu krümmen wenn du Noten oder Akkorde spielst. Auf diese Weise berühren deine Finger keine anderen Seiten oder beeinträchtigen den Klang. [5]
  3. Es ist ganz normal gestresst und angespannt zu sein, wenn man Gitarre spielt. So geht es vor allem Anfängern. Auch Schmerzen sind normal, wenn du neue Gitarrengriffe ausprobierst. Greifst du schwierigere Griffe, ist es wichtig, darauf zu achten, wie der Rest deines Körpers reagiert. Stell sicher, dass du die richtige Griffweise hast, atme tief ein und entspannt deine Schultern.
    • Versteifen behindert einen Musiker nur. Entspann dich, um das Instrument auf eine natürliche Weise zu halten und zu fühlen. [6]
  4. Wenn du für längere Zeit Gitarre übst, solltest du unbedingt Pausen einlegen. Ein guter Gitarrist tut dies, um sicherzustellen, dass die Übungsmentalität nicht verloren geht. Nimm dir fünf Minuten, um Wasser zu trinken oder spazieren zu gehen. Nutz diese Zeit nicht um auf der Couch zu sitzen und fernzusehen.
    • Bleib motiviert, Fortschritte zu machen. Besorg dir eine musikalische Biographie, um dich zu inspirieren.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Ausdauer der Hand verbessern

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  1. Eine Gitarre mit hoher Saitenlage erfordert mehr Kraft von deinen Fingern, um die Saiten nach unten zu drücken. Bei den meisten Gitarren kannst du die Höhe mit einem Inbusschlüssel einstellen. Der Hals lässt sich allerdings sehr leicht beschädigen und du solltest daher deine Gitarre am besten von einem vertrauenswürdigen Gitarrenbauer einstellen lassen. Hohe Saitenlagen können aber auch andere Ursachen haben, wie Halswinkel, Steghöhe und flache Sattelschlitze. Dies sind zusätzliche Gründe, deine Gitarre zu einem Profi zu bringen. [7]
    • Wenn du es dir nicht leisten kannst, die Seitenlage deiner Gitarre reparieren zu lassen, könntest du als Übergangslösung ein Kapodaster auf den ersten Bund klemmen. Das Capo bringt die Saiten näher zu den Bünden.
    • Bei manche Gitarren musst du den Hals entfernen, um an den Halsspannstab zu gelangen.
  2. Die Form des Halses spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Bequemlichkeit beim Spielen geht. Verschiedene Marken und Stile von Gitarren bieten ihren Kunden viele verschiedene Halsformen an. Probier die Gitarre immer vorher aus, bevor du sie kaufst. Vergiss nicht, sie den Hals hoch und runter zu spielen und benutz offene, sowie Barrè- Akkorde. Ähnlich, wie wenn du ein neues paar Schuhe kaufst, willst du nicht nur Gitarren ausprobieren, die gut klingen, sondern sich auch gut anfühlen.
    • Bestimmte Modelle, wie die meisten Fender-Gitarren, haben angeschraubte Hälse und du kannst den Hals deiner aktuellen Gitarre wechseln. Lass dies trotzdem von einem Profi machen, da ein feiner Einbau erforderlich ist. Andere Instrumente, wie z.B. die meisten Gibson-Gitarren, haben eingeklebte Hälse und das Auswechseln des Halses kann sehr kostspielig sein.
    • Dicke Hälse werden in der Gitarrenwelt normalerweise als robust und zuverlässig angesehen. Diese Form könnte etwas schwieriger für Anfänger sein. Probier verschiedene Stile von Hälsen aus, bevor du dich entscheidest.
  3. Bereite dich auf wunde Finger und Steifheit vor. Ein Gitarrenanfänger sollte also nicht erwarten, dass er das gleiche Maß an Ausdauer hat, wie ein erfahrener Gitarrist. Sollten die Schmerzen in deiner Greifhand länger als zwei Tage anhalten, lass die Hand von einem Arzt untersuchen. Dein Körper lässt dich wissen, dass etwas nicht stimmt, wenn der Schmerz akut wird. Anders als beim Gewichtheben, wo Schmerz Gewinn ist, bedeuten anhaltende Schmerzen Probleme.
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