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Die Blockflöte ist ein Holzblasinstrument, das schon seit dem 14 Jahrhundert sehr beliebt ist und einen weichen Flötenklang hat. Im Vergleich zu anderen Instrumenten ist die Blockflöte relativ einfach zu spielen. Deshalb ist sie ein tolles Einsteigerinstrument für Kinder und Anfänger.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Vorbereitung

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  1. Hast du noch nie Blockflöte gespielt, kaufe dir zunächst eine günstige aus Kunststoff. Diese werden meist im Musikunterricht von Schulkindern verwendet, denn sie müssen kaum gepflegt werden.
    • Wenn du erst einmal die Grundlagen kannst und weiterhin Lust aufs Spielen hast, kannst du über den Kauf einer teureren Holzblockflöte nachdenken. Diese klingen besser als die aus Kunststoff, brauchen aber mehr Pflege.
    • Beide Arten werden in Musikaliengeschäften oder im Internet angeboten.
  2. Blockflöten bestehen meist aus drei Teilen: dem Kopfstück, dem Mittelteil mit den Grifflöchern und dem unterem glockenförmigen Fußstück. Stecke die Teile vorsichtig zusammen.
    • Das Endstück muss so aufgesetzt werden, dass das Griffloch beim Spielen leicht zu rechten Seite gedreht ist.
    • In Schulen werden oft Blockflöten benutzt, die nur aus einem Stück bestehen.
  3. Nimm sie in die Hand und führe das Mundstück (den Schnabel) vorsichtig zwischen die Lippen. Halte die Flöte mit beiden Händen, wobei die linke oben ist.
    • Die Rückseite mit dem einen Griffloch zeigt dabei zu dir. Die Vorderseite von dir weg.
    • Beiß nicht in das Mundstück und berühre es nicht mit den Zähnen.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Beherrsche die Grundlagen

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  1. Dabei bekommst du ein Gefühl für ihren Klang. Blase sanft hinein als würdest du Seifenblasen machen. Einen sanften, gleichmäßigen Luftstrom zu erzeugen, ist anfangs schwierig aber sehr wichtig, wenn du Blockflöte spielen willst.
    • Wenn du zu stark bläst, klingt der Ton hart und unangenehm. Blase also sanft, um einen melodischen Ton zu erzeugen.
    • Blase gleichmäßig aus dem Zwerchfell heraus. Auf diese Weise erzeugst du einen gleichmäßigen Ton.
  2. Wenn du eine Note auf der Blockflöte spielst, musst du den Ton mit deiner Zungen beginnen und beenden. Lege die Zunge an den Gaumen hinter die Zähne. Hier beginnt und endet der Klang. [1]
    • Versuche, dabei „tuut“ zu sagen. Diese Technik nennt sich Zungenschlag und sorgt für einen sauberen Anfang und Ende der Note.
    • Aber sprich „tuut“ nicht beim Spielen aus. Es dient nur als Hilfestellung, um die richtige Zungentechnik zu lernen.
  3. Die erste Note, die Menschen normalerweise lernen, ist das H. Dafür musst du das rückwärtige Griffloch mit deinem linken Daumen abdecken. Nun drücke mit deinem linken Zeigefinger das erste Griffloch unterhalb des Kopfstücks. Balanciere die Blockflöte mit deinem rechten Daumen. Blase nun sanft in das Mundstück und mach „tuut“ dabei. Gut gemacht! Eben hast du ein H gespielt. [1]
    • Wenn du nichts oder nur ein Pfeifen hörst, achte darauf, dass deine Finger die Löcher vollständig verschließen und flach auf der Flöte liegen.
    • Ein weiterer Grund für das Pfeifen könnte sein, dass du zu stark hinein bläst.
    • Übe diesen Ton solange, bis du zufrieden bist.
  4. Einfache Grifftabellen zeigen an, wo die Noten auf der Blockflöte liegen. Die Tabelle besteht aus den Zahlen 0 bis 7, wobei 0 für den linken Daumen, 1 für den linken Zeigefinger, 2 für den Mittelfinger usw., steht.
    • Die Note H, die du eben gespielt hast, wird auf der Grifftabelle so dargestellt:
      • 0 1 - - - - - -
    • Die Zahlen stehen für die Grifflöcher, die bedeckt werden müssen - die Striche für die offenen Löcher. In diesem Fall zeigt die 0 an, dass dein Daumen das Loch auf der Rückseite der Blockflöte zudeckt. Die 1 bedeutet, dass dein linker Zeigefinger das erste Loch bedecken soll. [1]
  5. Die ersten Noten, die du mit der linken Hand zu spielen lernst, sind das H (das du eben gespielt hast), A und G. Die nächsten zwei Noten für die linke Hand sind das hohe C und das hohe D (auch C` und D`). Das Apostroph oben rechts bedeutet, dass es hohe Noten sind.
    • Wie man ein A spielt: Positioniere deine Finger wie beim Ton H aber lege dieses Mal deinen linken Mittelfinger auf das 2. Griffloch von oben. Die Grifftabelle für ein A ist: 0 12 - - - - -
    • Wie man ein G spielt: Positioniere die Finger wie beim A aber lege dieses Mal den linken Ringfinger auf das 3. Griffloch von oben. Die Grifftabelle lautet: 0 123 - - - -
    • Wie man ein hohes C spielt: Schließe das hintere Loch mit den linken Daumen und lege den linken Mittelfinger auf das 2. Griffloch von oben. Die Grifftabelle hierfür: 0 - 2 - - - - -
    • Wie man ein hohes D spielt: Lass das Loch auf der Rückseite offen und lege deinen linken Mittelfinger auf das 2. Griffloch von oben. Die Grifftabelle beim hohen D lautet: - - 2 - - - - -
  6. Die ersten Noten, die du mit der rechten Hand zu spielen lernst, sind E, D und Fis. Die nächsten beiden Noten für die rechte Hand sind F und C. Diese beiden Noten fallen Anfängern schwer, weil viele Grifflöcher beim Spielen bedeckt sein müssen.
    • Wie man ein E spielt: Decke das hintere Loch mit dem linken Daumen ab und decke die oberen 3 Löcher mit dem linken Zeige- Mittel- und Ringfinger ab. Nun decke mit dem rechten Zeigefinger das 4. von oben ab, mit dem rechten Mittelfinger das 5. ab. Die Grifftabelle für das E lautet: 0 123 45 -
    • Wie man ein D spielt: Positioniere deine Finger wie beim E, aber decke dieses Mal mit dem rechten Ringfinger das 6. Griffloch von oben ab. Die Grifftabelle für das D ist: 0 123 456 -
    • Wie man ein Fis spielt: Positioniere deine Finger als ob du ein D spielen willst, aber entferne den rechten Zeigefinger vom 4. Griffloch von oben. Alle anderen Finger bleiben wie beim D. Die Grifftabelle für Fis lautet: 0 123 - 56 -
    • Wie man ein F spielt: Lege deinen linken Daumen auf das hintere Griffloch und lege die Zeige- Mittel- und Ringfinger der linken Hand auf die ersten drei Grifflöcher. Dann den rechten Zeigefinger auf das 4. Loch, den rechten Ringfinger auf das 6. Loch und den rechten kleinen Finger auf das 7. Loch. Die Grifftabelle für das F ist: 0 123 4 – 67
    • Wie man ein C spielt: Beim C sind alle Grifflöcher bedeckt. Dein linker Daumen verschließt das untere Loch, deine linken Zeige- Mittel- und Ringfinger verschließen die oberen drei Grifflöcher und die Zeige- Mittel- Ringfinger sowie der kleine Finger der rechten Hand verschließen die unteren vier Löcher. Die Grifftabelle für C lautet: 0 123 4567
  7. Wenn du erst einmal die Noten kannst, kannst du damit einfache Lieder spielen: [1]
    • Mary Had a Little Lamb:
      • H A G A H H H
      • A A A
      • H D' D'
      • H A G A H H H
      • A A H A G
    • Twinkle Twinkle Little Star:
      • D D A A H H A
      • G G F# F# E E D
    • Auld Lang Syne:
      • C F F F A G F G A F F A C' D'
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Gehe zu schwereren Techniken über

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  1. Das kann schwierig sein. Um Töne höher als das hohe D zu spielen, nutzt du eine spezielle Technik für das Daumenloch, bei der du es nur 2/3 oder 3/4 mit der Daumenspitze bedeckst. Presse dann deine Lippen zusammen und blase ein wenig stärker als normalerweise.
  2. Ein Halbton ist der Ton zwischen zwei Ganztönen. Auf dem Klavier entspricht er den schwarzen Tasten. Du hast schon einen der bekanntesten Halbtöne gelernt: das Fis. Zwei weitere Halbtöne sind das Ais und Cis. [1]
    • Die Grifftabelle für Ais lautet: 0 1 - 3 4 - - -
    • Die Griffttabelle für Cis lautet: - 12 - - - - -
    • Zum Üben der Halbtöne kannst du ein kleines Liedchen namens Baa Baa Black Sheep spielen:
      • D D A A H C#' D' H A, G G F# F# E E D
  3. Fange mit der Vibrato-Technik an, wenn du alle Noten spielen kannst. Das Vibrato lässt lange Töne schwingen. So entsteht ein schöner dynamischer Effekt. Es gibt dafür mehrere Techniken:
    • Das Zwerchfell-Vibrato. Blase in die Blockflöte, indem du dein Zwerchfell anspannst und entspannst. Sage: „he he he“ aber unterbreche dabei den Luftstrom nicht komplett.
    • Das Zungen-Tremolo. Sage „jer jer jer“ und steuere den Luftstrom mit deiner Zunge.
    • Das Finger-Vibrato. Es ist nicht als langgezogenes Vibrato gedacht sondern als „Triller“. Wechsele zwischen einer Note und der nächsthöheren hin und her, z.B. A H A H A H A, ohne jedoch jede Note mit der Zunge zu spielen.
  4. Dafür nimmt man die Finger nacheinander von den Löchern oder deckt sie ab, so dass die Töne ineinander fließen.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Pflege deine Blöckflöte

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  1. Es ist wichtig, dein Instrument zu reinigen, damit es sauber und gut spielbar bleibt.
    • Kunststoffblockflöten können in der Spülmaschine oder in warmer Seifenlauge gewaschen werden. Nimm sie dazu auseinander und spüle sie hinterher gründlich ab. [2]
    • Das Kopfstück kann mit einer alten Zahnbürste oder einem Pfeifenreiniger gesäubert werden.
    • Lass die Blockflöte vollständig trocknen, bevor du wieder spielst.
    • Holzblockflöten müssen auseinander genommen und die Feuchtigkeit mit einen weichen Tuch vorsichtig heraus gewischt werden.
  2. Wenn du die Blockflöte nicht benutzt, lass sie im Etui, damit nichts von ihr abplatzt oder sie beschädigt wird. Sonst wird sie unbrauchbar.
  3. Schütze deine Flöte vor plötzlichen Temperaturunterschieden oder direktem Sonnenlicht. Lasse sie nie in einem warmen Auto oder dicht an einer Wärmequelle liegen. Das ist besonders bei Holzblockflöten wichtig, gilt aber für jedes Instrument.
  4. Feuchtigkeit im Windkanal der Blockflöte kann diesen verstopfen. Das kannst du sowohl bei Kunststoff- als auch bei Holzblockflöten minimieren, indem du das Kopfstück vor dem Spielen mit den Händen, unter dem Arm oder in der Tasche anwärmst.
    • Wenn sich Wasser im Windkanal angesammelt hat, halte den Schnabel mit der Hand zu und blase dann stark in den Windkanal. Das sollte die Feuchtigkeit beseitigen.
    • Sollte die Verstopfung noch nicht beseitigt sein, kannst du den Windkanal mit einer Lösung aus einen Esslöffel Spülmittel (parfümfrei) und drei Esslöffeln Wasser reinigen. Gieße den Reiniger entweder durch das Fenster oder durch den Fuß. Lass es ein wenig einwirken, bevor du es wieder ausgießt. Lass die Blockflöte danach komplett trocknen, bevor du wieder spielst. [3]
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Tipps

  • Wenn die Töne immer wieder pfeifen, denke daran, nicht zu stark zu blasen und die Grifflöcher komplett mit deinen Fingern zu verschließen. Falls es immer noch pfeift, blase stärker oder schließe die Löcher richtig, bis die Note richtig klingt.
  • Presse die Lippen bei hohen Noten zusammen, entspanne sie bei tiefen.
  • Stehe gerade. Dadurch verbessert sich dein Sound.
  • Merke dir die ersten drei Noten (HAG).
  • Gibt kein Geld für Unterricht aus, wenn du nicht unbedingt Blockflöte spielen willst.
  • Wenn die Flöte beim Spielen nicht gut klingt, ist sie vielleicht feucht. Schließe das größte Loch und blase stark in die Flöte hinein oder stecke ein Tuch hinein und drehe es, um sie zu reinigen.
  • Nachdem du sie ca. fünfmal benutzt hast, schmiere etwas Fett auf die Gummidichtung, wenn du sie entfernst. Vaseline geht auch.
  • Hör dir CDs mit alter Musik, z.B. aus der Renaissance, an, um ein Gefühl für den Klang der Flöte zu bekommen. Damals war die Blockflöte ein beliebtes Instrument.
  • Klarinette spielen kann dir helfen, dein Blockflötenspiel zu verbessern. Klarinetten sind gute Nebeninstrumente, weil sie ähnlich gespielt, gehalten und bedient werden.
  • Gehe sorgfältig mit deiner Blockflöte um.
  • Reinige sie täglich.
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Warnung

  • Beiße nicht in die Blockflöte, sonst hält sie nicht lange.

Das benötigst du

  • Eine Blockflöte
  • Noten
  • Notenständer (optional)
  • Begleitende CDs (optional)
  • Flötenbürste
  • Etui (Ein hartes oder weiches. Musikschulflöten haben meist einfache Baumwolltaschen).
  • Finger

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um Blockflöte zu spielen, halte das Mundstück sacht zwischen deine Lippen, ohne dass deine Zähne es berühren und balanciere die Flöte mit deinen Fingern. Deine linke Hand sollte oben sein und die Rückseite der Flöte mit dem Griffloch zu dir zeigen. Übe dann, sehr sanft, mithilfe des Zwerchfells in die Blockflöte zu blasen und atme durch den Bauch, damit du einen angenehmen, gleichmäßigen Ton erzeugst. Beginne und beende jeden Ton, indem du die Zunge an den Gaumen legst, als wolltest du „tuut“ sagen. Das macht den Beginn und das Ende eines jeden Tones klarer.

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