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Du hast dir einen Laubfrosch gekauft und weißt nicht, wie du ihn nennen sollst? Kein Problem! Auch wenn sich die Froscharten in vielen Dingen unterscheiden, das Geschlecht kann man bei den meisten anhand bestimmter Merkmale bestimmen. Hier erfährst du, worauf du beim Aussehen und beim Verhalten deines Laubfroschs achten musst, um in Nullkommanichts herauszufinden, ob dein Laubfrosch ein Männchen oder Weibchen ist.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Auf äußere Merkmale achten

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  1. Meistens sind Laubfroschweibchen größer als ihre männlichen Artgenossen. Laubfrösche messen je nach Art ca. 3 bis 14 cm. [1] Die Weibchen sind normalerweise etwa 1,5 cm größer und etwas schwerer als die Männchen derselben Art.
    • Der Grund dafür liegt in der Paarungsweise von Fröschen. Die Männchen klettern auf den Rücken der Weibchen. Damit das Weibchen vom Gewicht des Männchens nicht erdrückt wird, muss es größer sein. [2]
  2. Da das Quaken meist vom Männchen kommt (dazu später mehr), haben sie einen dafür speziell ausgebildeten Rachen. Die meisten männlichen Frösche (auch Laubfrösche) haben eine sogenannte Schallblase. Diese kann der Laubfrosch beim Quaken wie einen Ballon aufblasen. Wenn der Laubfrosch gerade nicht quakt, erscheint die leere Schallblase am Hals dünn und faltig. [3]
    • Außerdem hat die Schallblase meist eine andere Farbe als der Rest der Unterseite. Meist ist sie gelblich oder schwarz schattiert.
  3. Frösche haben keine hervorstehenden Ohren wie Menschen, sondern flache Hautscheiben direkt hinter den Augen. Diese Scheiben haben manchmal eine andere Farbe als die umliegende Haut. Die Ohren von Männchen sind oftmals größer als ihre Augen . Die Ohren von Weibchen sind hingegen etwa so groß wie ihre Augen (oder sogar etwas kleiner). [4]
  4. Männliche Frösche (Laubfrösche eingeschlossen) haben oft besondere Merkmale an Händen und Armen, die es ihnen erleichtern, auf den Rücken der Weibchen zu steigen, wenn sie sie begatten. Eines dieser Merkmale sind raue, hervorstehende Haken an den Daumen. Wenn der Daumen länger und dicker ist als die anderen Finger, handelt es sich wahrscheinlich um ein Männchen.
    • Dieses Merkmal ist manchmal schwer zu erkennen, wenn nicht gerade Paarungszeit ist. In der Paarungszeit vergrößern sich die Ballen.
  5. Es gibt eine Reihe weiterer externer Merkmale, anhand derer man die Männchen von den Weibchen unterscheiden kann. Einige dieser Merkmale sind im Folgenden aufgelistet. [5] Diese sind von Art zu Art unterschiedlich: Einige Frösche haben sie, andere nicht. Manche treten nur zu bestimmten Zeiten auf, z. B. die beschriebenen Haken an den Händen, die sich oft nur während der Paarungszeit ausbilden.
    • Einige Männchen haben dickere Arme.
    • Einige Männchen entwickeln während der Paarungszeit hakenförmige Fortsätze an den Händen, die für besseren Halt sorgen.
    • Die Männchen einiger Arten haben eine raue Haut (manchmal auch eine kürzere Wirbelsäule), wohingegen die Weibchen eine glatte Haut haben.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Verhaltensmuster erkennen

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  1. Es sind die Männchen, die für das nächtliche Dauerquaken verantwortlich sind. Damit locken sie Weibchen zum Brutplatz; die Weibchen entscheiden anhand des Quakens, welches Männchen am gesündesten und attraktivsten ist. Weibchen hingegen machen normalerweise nicht dauerhaft Lärm. [6]
    • Das soll nicht heißen, dass Weibchen gar keinen Lärm machen. Manchmal quaken oder rufen sie als Antwort auf etwas. Beispielsweise "schreien" Weibchen, wenn sie von Feinden angegriffen werden. Sie quaken jedoch nicht dauerhaft in der Nacht, wie es die meisten ihrer männlichen Artgenossen tun.
  2. Um es auf den Punkt zu bringen – Frösche "begatten" ab und an Dinge, d. h., sie besteigen etwas, umklammern es mit ihren Armen und pressen den unteren Teil ihres Körpers fest dagegen. Zwar fehlt meist die hundetypische Stoßbewegung, aber die Intention sollte dennoch klar sein.
    • Das ist nicht nur auf Weibchen beschränkt (dennoch ist es oft der Fall). Männchen “begatten” oder umarmen auch gerne Dinge wie Pflanzen und Steine. Auch vor anderen Männchen machen sie keinen halt. Weibchen hingegen besteigen nicht.
  3. Es gibt Verhaltensmuster, die wir auf den ersten Blick Männchen oder Weibchen zuordnen würden, die aber unabhängig vom Geschlecht sind. Hier sind ein paar davon: [7]
    • Sowohl Männchen als auch Weibchen verteidigen sich, wenn sie angegriffen werden, und flüchten, wenn sie sich bedroht fühlen.
    • Sowohl Männchen als auch Weibchen stoßen ihre alte Haut ab.
    • Sowohl Männchen als auch Weibchen tarnen sich, indem sie sich farblich an ihre Umgebung anpassen.
    • Männchen und Weibchen derselben Art haben den gleichen Speiseplan.
  4. Dann frage einen erfahrenen Züchter oder Tierarzt. Es ist nicht immer leicht, das Geschlecht von Fröschen zu bestimmen, besonders wenn es sich um eine weniger verbreitete Froschgattung handelt oder es keine offensichtlichen Abgrenzungsmerkmale gibt. In diesen Fällen ist es am besten, sich Rat bei einem Experten zu holen. Biologen, Amphibien-Kenner, Tiermediziner und ähnliche Experten können weiterhelfen.
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Tipps

  • Das Geschlecht anhand der Geschlechtsteile zu bestimmen führt normalerweise zu keinem Erfolg, denn die Hoden befinden sich, wie auch die Eierstöcke, im Inneren des Körpers. Das macht es schwer (wenn nicht unmöglich), das Geschlecht anhand eines Blicks zwischen die Beine zu bestimmen. [8]
  • Die Männchen und Weibchen einiger Laubfroscharten haben unterschiedliche Farbmuster (d. h. die Weibchen haben eine andere Farbe als die Männchen). Dies ist jedoch von Art zu Art unterschiedlich und trifft nicht auf alle Laubfrösche zu. Wenn du dir bei deinem Laubfrosch unsicher bist, dann schnappe dir ein Biologielexikon.


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