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Eine Trauerrede für deine Mutter zu schreiben kann emotional und schwierig sein, doch es erlaubt dir auch, ihr Leben zu zelebrieren. Jeder auf der Beerdigung oder Trauerfeier wird dir mit größter Wahrscheinlichkeit wohlwollend begegnen und deinen Geschichten und Erinnerungen an deine Mutter mit Interesse zuhören. Verfasse eine Trauerrede für deine Mutter, indem du die Informationen, die du teilen möchtest, sammelst und gliederst, und anschließend niederschreibst, was du sagen möchtest.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Den Inhalt gliedern

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  1. Wenn du dich hinsetzt, um einen Entwurf für deine Trauerrede zu erschaffen, solltest du überlegen, was du übermitteln möchtest, ehe du etwas zu Papier bringst. Bedenke hierzu erst einmal den Unterschied zwischen einer Trauerrede, einem Nachruf und einem Klagelied. Eine Trauerrede ist eine Ansprache, die gewöhnlich während der Totenwache oder der Gedenkfeier gehalten wird, um deiner Mutter Anerkennung zu zollen. [1]
    • Bei einem Nachruf (auch Todes- oder Traueranzeige) handelt es sich um eine kurze Bekanntgabe zum Tod deiner Mutter, die in einer Zeitung erscheint. Klagelieder sind Lieder oder Gedichte, in denen der Verlust eines Menschen beklagt wird.
    • In einer Trauerrede zollst du dem Leben deiner Mutter Anerkennung. Sie kann auch ihre Lebensgeschichte in Kurzform beinhalten. Erzähle in der Trauerrede deine eigene Geschichte über deine Mutter und nicht das, was andere von dir hören wollen. [2]
  2. Nachdem du entschieden hast, welches Ziel deine Trauerrede verfolgt, solltest du anfangen, Material hierzu zu sammeln. Stelle eine Liste mit allen erdenklichen Dingen auf, die du in deiner Rede benutzten kannst: lustige Anekdoten, Fakten über ihr Leben, deine liebsten Erinnerungen mit ihr, ihre Lehren, die dich geprägt haben, und so weiter.
    • Zu den Fragen, die du dir zum Ideensammeln stellen kannst, gehört folgende: Welche besondere Eigenschaft meiner Mutter hat sich am stärksten bei mir eingeprägt?
    • Frage dich selbst auch, was deine Mutter immer gemacht hat, um dich zu trösten.
    • Sobald deine Liste komplett ist, reduziere sie auf die Geschichten und Erinnerungen, mit denen du das Ziel deiner Trauerrede zum Ausdruck bringen kannst.
  3. Frage sie, ob sie Geschichten haben, die sie zu der Trauerrede beitragen möchten. Höchstwahrscheinlich wirst du recht viele Anekdoten für deine Sammlung zusammenbekommen. [3]
    • Frage sie z.B. nach ihrer liebsten Erinnerung mit deiner Mutter.
    • Eine andere Frage wäre, welche Lebensweisheiten deine Mutter sie gelehrt hat.
  4. Im Hauptteil solltest du deine Anekdoten auf bestimmte Weise gliedern, z.B. chronologisch oder in logischen Kategorien. [4] Dies setzt Schwerpunkte in deiner Trauerrede, sodass deine Zuhörer ihr leichter folgen können.
    • Anstatt sie in zeitlicher Abfolge aufzuführen, kannst du die Anekdoten beispielsweise nach ihrer Art gliedern: persönliche Erinnerungen, Erinnerungen von anderen, ihre Lieblingsdinge, ihren Einfluss auf dein Leben, ihren Einfluss auf das Leben anderer und vor dem abschließenden Teil, wie sehr sie dir fehlen wird.
    • Für den Hauptteil könntest du auch Gedichte oder Lieder auswählen, die von anderen Familienmitgliedern vorgetragen werden. [5]
  5. Die Einleitung sollte mit einer kurzen Begrüßung der Anwesenden beginnen und einer Vorstellung deinerseits, einschließlich deines Verwandtschaftsgrades zur Verstorbenen. Im Schlussteil solltest du das Hauptthema deiner Trauerrede noch einmal aufgreifen. [6]
    • Beispielsweise könntest du deine Rede so eröffnen: „Hallo, mein Name ist Samuel und ich bin Maries Sohn. Es ist mir eine Ehre, heute diese Trauerrede vor euch zu halten.“
    • Du könntest deine Rede folgendermaßen abschließen: „Danke, dass ihr heute gekommen seid, um meine Mutter zu ehren. Ich weiß, wie dankbar sie gewesen wäre.“
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Trauerrede verfassen

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  1. Bedenke, dass du deine Trauerrede wahrscheinlich bei der Totenwache oder der Gedenkfeier für deine Mutter laut vortragen wirst. Achte daher darauf, dass deine Ausdrucksweise und deine Wortwahl zum Anlass passen (z.B. den Anwesenden für ihr Kommen zu danken). Notiere dir auch, an welchen Stellen du eine kurze Pause machen solltest. Dies bedeutet, dass du versuchst, nicht zu steif zu klingen. [7]
    • Konzentriere dich darauf, so zu schreiben, wie du sprichst. Den Text vor dem Publikum einfach vorzulesen kann trocken und steif wirken. Du solltest unbedingt versuchen, dies zu vermeiden.
    • Versuche, deine Trauerrede im Listenformat zu schreiben, sodass dir Raum für Improvisation bleibt und du nicht immerzu vom Papier abliest.
  2. Die meisten Texte haben einen Anfang-, Mittel- und einen Schlussteil. Für eine Trauerrede benötigst du eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Um eine fesselnde Einleitung zu verfassen, solltest du jedoch mit dem Schreiben des Hauptteils beginnen, dann zum Schluss übergehen und die Einleitung erst zuletzt schreiben. Wenn du die Rede in dieser Reihenfolge schreibst, weißt du, was du erzählen willst, und dies wiederum hilft dir, eine klare Einleitung zu verfassen.
    • Bedenke, dass du wahrscheinlich mehrere Korrekturen vornehmen wirst, ehe du mit deiner Rede zufrieden bist. [8]
    • Bitte Verwandte und Freunde deine Entwürfe zu lesen oder dir beim Vorlesen zuzuhören, damit deine Trauerrede noch ausdrucksstarker wird.
  3. Der Ton einer Trauerrede muss nicht immer traurig sein, obwohl er es natürlich sein kann. Stelle dir selbst einige Fragen, um festzulegen, in welcher Stimmung und in welchem Ton deine Trauerrede verfasst sein sollte. Welche Stimmung würde beispielsweise deine Mutter bevorzugen? Wie sollen sich andere nach dem Hören oder Lesen deiner Trauerrede fühlen? [9]
    • Ziehe den Charakter deiner Mutter in Betracht. War sie voller Leben und Tatkraft? Warmherzig und liebevoll? Überlege, ob du den Ton der Trauerrede der Persönlichkeit deiner Mutter anpassen möchtest.
  4. Zu wissen, was eine Trauerrede ist, kann dir bei der Entscheidung, was du auslassen solltest, helfen. Erst einmal solltest du eine Trauerrede als Geschenk an deine Mutter ansehen. Dein Geschenk wird allen, die ihr nahe waren, bei der Trauerarbeit helfen. [10] Mit diesem Gedanken im Hintergrund kannst du entscheiden, was du herausfiltern möchtest, das nicht in diesen Rahmen passt.
    • Du wirst Negatives wahrscheinlich auslassen wollen. Wenn du zum Zeitpunkt ihres Dahinscheidens ärgerlich mit ihr warst, kann es hilfreich sein, ihr zu vergeben, bevor du die Trauerrede verfasst, damit du dich besser auf die positiven Aspekte konzentrieren kannst.
    • Lass belanglose Fakten aus, die zum Hauptthema deiner Rede nicht beitragen, wie z.B. ihre täglichen Gewohnheiten.
  5. Bedenke, dass eine Trauerrede in keiner Weise perfekt sein muss. Betrachte sie als Ehrerbietung an deine Mutter und die Trauergäste werden diese Geste zu schätzen wissen. Nimm dir selbst den Druck, eine perfekte Rede schreiben zu müssen, da dir dies helfen wird, deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. [11]
    • Wenn du von dir selbst immer Vollkommenheit verlangst, solltest du versuchen, deine Erwartungen herunterzufahren, indem du dir vorstellst, was du von deinen Geschwistern oder einem Verwandten erwarten würdest. Begegne dir selbst, wie du ihnen begegnen würdest (d.h. sei Fehlern gegenüber gnädig).
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Bedeutsame Extras einfügen

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  1. Im Hauptteil deiner Trauerrede solltest du auf jeden Fall das Vermächtnis, das deine Mutter deiner Meinung nach hinterlässt, erwähnen. Ein Vermächtnis ist das, wofür du hoffst, dass sie in Erinnerung bleiben wird, sowie die Taten und Eigenschaften, auf die sie besonders stolz gewesen wäre, wenn andere Leute sie mit ihr verbinden würden. [12]
    • Überlege, ob deine Mutter dir gesagt hat, wie sie anderen in Erinnerung bleiben möchte, oder frage andere, ob sie mit ihnen über dieses Thema gesprochen hat. [13]
    • Wenn sie niemandem erzählt hat, worauf sie stolz ist und womit sie anderen in Erinnerung bleiben möchte, dann denke über das Hauptthema ihres Lebens nach. Womit hat sie am meisten Zeit verbracht? Wofür hat sie am meisten aufgegeben? Gibt es jemandem, der ihr für ihre Hilfe dankbar ist?
    • Du kannst aber auch ihren Lieblingsspruch oder ihre Lebensphilosophie erwähnen oder welche Leistung sie nach eigenen Worten mit besonders viel Stolz erfüllt hat.
  2. Sprich über ein paar der großartigen Dinge, die deine Mutter in ihrem Leben erreicht hat. Hierbei muss es sich nicht um etwas so Außergewöhnliches wie das Gestalten eines berühmten Gebäudes sein oder etwas, das sie für die Allgemeinheit getan hat. Vielleicht seid du und deine Geschwister ausgeglichene Individuen und das ist ein großer Erfolg.
    • Erfolge können sowohl materieller als auch ideeller Natur sein.
  3. Anekdoten können sowohl bewegend als auch lustig sein. Tatsächlich kann eine Mischung dieser beiden, Gleichgewicht in deine Trauerrede bringen, da dies die schwere Last der Trauer etwas lindern kann. Achte darauf, beide Arten in deine Ideenliste aufzunehmen. [14]
    • Lass dich von deinen Freunden und Verwandten inspirieren.
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Tipps

  • Vergiss nicht, dich bei allen für ihr Kommen zu bedanken. Du kannst dies entweder am Anfang oder am Ende deiner Trauerrede tun.
  • Du solltest deine Trauerrede wenigstens einmal üben, bevor du sie bei der Trauerfeier vorträgst. Du kannst dies alleine vor einem Spiegel machen oder vor deinen Verwandten, um ihre Meinung zu hören.
  • Hab etwas Wasser und auch Papiertaschentücher bei dir, wenn du die Trauerrede hältst. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn dich deine Gefühle übermannen oder du kurz innehalten musst, um tief durchzuatmen.
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