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Wilde essbare Pflanzen gibt es überall, wohin man schaut. Dies ist nicht nur kostenlose Nahrung, wilde Pflanzen sind ein großer Schritt zum Überleben in der Wildnis. Ob du aufgrund von kostenlosem Grünzeug überleben willst, oder einfach beim nächsten Mal, wenn du campen gehst, vorbereitet sein willst, so kannst du damit anfangen.

Vorgehensweise

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  1. Denke daran, dass wenn du in einer feuchten Gegend lebst, die meisten wilden Nahrungspflanzen in der Sonne wachsen – ob auf einer Lichtung oder am „Waldrand“. In einer trockenen Gegend befindet sich die meiste wilde Nahrung in der Nähe von Wasser.
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    Nimm dir einen Pflanzenführer für lokale Pflanze. Kaufe einen Führer über die häufigsten essbaren Pflanzen in deiner Gegend, die normalerweise als „Unkraut“ bezeichnet werden. Lerne die Top 20 oder 25 kennen und merke sie dir – sie können einmal praktisch werden.
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    Beginne mit der wichtigsten Habitat für wilde essbare Pflanzen – deinem Rasen. Jeder Ort, der regelmäßig gesäubert wird, ist von Kräutern bevölkert wie Löwenzahn, Vogelmiere, Wegerich, wildem Lauch, Veilchen, Sauerklee, Taubnessel, Klee, Goldnessel und Gänsedistel – alle davon sind 10• essbar.
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    Besuche andere Bereiche, die regelmäßig aufgeräumt werden. Probiere es mit Straßen (siehe Warnung weiter unten), Feldern, Parks, usw. Auch dort gibt es jede Menge essbare Pflanzen. Vogelmiere kann man eimerweise pflücken. Hierauf musst du achten:

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    Beeren: Suche nach Beeren an Zierbüschen, wie diese Silberbeere. Diese wird oft als Busch oder hecke in Städten gepflanzt – wildert jedoch an jeder geeigneten Stelle aus und bildet Triebe. Die Stiele, Blätter und Beeren sind silbern gesprenkelt. Die roten Beeren sind ausgezeichnet, wenn sie ganz reif sind.
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    Suche nach Beeren an Bäumen. Auch im toten Winter gibt es etwas wie Lorbeerkirschen. Wie die meisten wilden Kirschen haben diese einen langen Reifeprozess und sind nicht ganz reif, bis die Frucht weich wird und schrumpelt.
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    Prüfe Zierbäume. Diese werden wegen ihrer auffallenden Blüten gepflanzt – diese Blüten können Früchte werden, wie Kirschen oder Holzäpfel oder Pflaumen. Sie können klein sein, jedoch auch sehr wohlschmeckend.
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    Suche nach Nüssen unter Bäumen. Walnüsse und Bucheckern können mit einem Stein geöffnet und das essbare Fruchtfleisch gegessen werden. Frische Nüsse sind feucht und sättigend, und leicht verdaulich, mit viel Geschmack. Unter eichen gibt es viele Eicheln – wenn die Eiche rund gezahnte Blätter hat, brauchen ihre Eicheln wenig bis keine Verarbeitung. Manche weißen Eicheln enthalten keinerlei Tannin. Und denke daran, dass du dich daran gewöhnst und es nach den ersten paar Eicheln nicht mehr merkst – deshalb fressen Tauben so viele Eicheln.
  9. Sieh am Straßenrändern (siehe Warnung weiter unten), Waldrändern und neben Wasserläufen nach Obstbäumen. Obst braucht Sonne, um reif zu werden – es gibt nicht viel Obst tief im Wald. Die „Ränder“ einer Umgebung sind am produktivsten – die Bäume werden gedüngt, und erhalten Feuchtigkeit aus dem Wald, genießen aber volle Sonne auf einer Lichtung oder an einem Wasserlauf. Daher findet man hier Früchte wie Persimonen, wilde Äpfel, Herbstoliven, Heidelbeeren, usw. Unten sind Persimonen abgebildet.
  10. Suche Wasserläufe nach Zeichen von Katzenschwanz, Rohrkolben und Wasserkresse ab. Katzenschwanz benötigt eine Stelle mit stehendem Wasser, wächst jedoch auch an Bächen. Katzenschwanz kann an Seen und Buchten sehr üppig wachsen. Die Triebe sind roh wunderbar, und der Pollen schmeckt im Frühsommer wie Kuchenteig. Du kannst ganze Blüten davon sammeln. Der Pollen ist so nährstoffreich, dass man ihn als „Supernahrungsmittel“ bezeichnet.
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    Knabbere an sicheren Blumen. Nimm Blütenblätter von Pflanzen, von denen du weißt, dass sie nicht giftig sind. Blüten sind oft sehr mild bis süß, und voller Antioxidanten. Ausgezeichnete Blüten sind Taglilien, Veilchen und Geißblatt. Die Flammenazalee hat so viel Nektar in den Blüten, dass sie wie Orangenkonfekt schmecken.
    • Die Unterseite der Blüten kann stark bis bitter schmecken – es ist besser, die Blütenblätter abzureißen und nicht das Grüne zu essen.
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    Suche in dornigen Büschen nach Essen. Rose, Brombeere, Himbeere und Stechwinde sind gute Beispiele. Die Rose hat essbare Hagebutten (die normale Heckenrose ist die beste – die Hagebutte ist klein und säuerlich), Brombeeren/ Himbeeren haben Beeren, und Stechwinde Triebe und Knospen, sowie Beeren die zwar ziemlich geschmacklos, aber trotzdem essbar sind. Unten ist eine Heckenrose abgebildet.
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    Lerne die Weinstöcke kennen, so dass du Weintrauben unterscheiden kannst. Es gibt an vielen Orten wilde Weintrauben, die eines der besten wilden Nahrungsmittel sind. Es gibt eine eher südliche Sorte namens „Muscadin“ - die Trauben haben eine dicke Haut und sind sehr groß, mit einem Geschmack wie Kaugummi. Wilde Trauben haben sowohl essbare Blätter und Knospen sowie Früchte – man kann die Blätter in Apfelessig einlegen, um Dolmas zu machen. Muscadin-Blätter sind zäher und profitieren von einer Woche fermentieren im Glas. Weinzweige ergeben auch sehr stabile Körbe.
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    Finde unbedenkliche Blätter. Probiere die unbedenklichen Blätter von Bäumen wie Linde, Sassafras, Esche, Haselnuss- sie sind ausgezeichnete Rohkost. Buchenblätter sind jung auch sehr gut essbar, in den ersten 2 bis 4 Wochen. Du kannst ganze Salate aus Bäumen gewinnen. Lindenblätter sind o groß, dass man sie als Tortillas nehmen kann.
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    Pflücke neue Triebe von Nadelbäumen im Frühling. Die jungen, gründen Triebe an den Spitzen der Zweige sind eine tolle Rohkost – ein angenehm saurer Geschmack. Die männlichen Pollenzapfen der Koniferen sind auch essbar – manche sind sehr süß. Und noch einmal, es ist Pollen – extrem nahrhaft. Viele Sorten haben essbare Nüsse in den Zapfen im Spätsommer bis Herbst.
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Tipps

  • Versuche, wilde Pflanzen mit leerem Magen und sauberem Gaumen zu kosten. Wenn du gerade einen Burger und Pommes hattest, wird dieser Löwenzahn nicht wirklich schmecken.
  • Ignoriere den Hype über Spritzen. Die meisten Lichtungen werden immer wieder einmal gemäht und ansonsten ignoriert – sie werden nicht gespritzt. Wohingegen das meiste essen im Supermarkt während seines gesamten Lebens stark gespritzt wurde, und dann Keime, Staub und Schimmel ansammeln konnte. Die wilden Pflanzen, die du pflückst, sind das sauberste Essen, das möglich ist. Die einzigen Stellen, wo du aufpassen solltest, sind gemulchte Gartenbeete, wo man ausgiebig versucht, Unkraut zu unterdrücken. Dieser Kohl, der in einem Beet voll Stiefmütterchen wächst, ist ein Beispiel- aber denke daran, wenn gerade gespritzt wurde, schmeckt die Pflanze fürchterlich. Wenn das Spritzen eine Weile zurück liegt, hat der Regen es bereits in die Erde gewaschen, und es wird in den Wurzeln gespeichert. Iss die Wurzeln nicht.
  • Mache langsam mit Pilzen. Es ist sehr schwierig, über Pilze zu lernen, und es dauert Jahre. Bleibe beim Vertrauten, wie Austernpilze, Steinpilze, Champignons, Maronenpilze, Pfifferlinge – all diese lassen sich leicht identifizieren und verstehen. Denke aber daran, dass Pilze Menschen auf verschiedene Art schaden können, und viele sind auch nach langer Kochzeit schwer verdaulich, wie Austern- du Steinpilze.
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Warnungen

  • Iss keine wilden Erbsen . Auch wenn manche fast wie Gartenerbsen aussehen, sind die meisten giftig.
  • Vermeide die Karotten-Familie , wenn du ein Anfänger bist, dann musst du dir keine Sorgen machen, dich durch wilde Pflanzen schwer zu vergiften. Spezies wie Wasserschierling und gefleckter Schierling können dich töten. Pflanzen wie wilde Karotten zu ernten, sind das Risiko nicht wert, sie mit einem tödlichen verwandten zu verwechseln, es sei denn, du weißt genau, was du tust.
  • Vermeide Pflanzen, die an Stellen wachsen, an denen möglicherweise Giftmüll entsorgt wurde.
  • Vor allem, wenn du in einer urbanen oder verkehrsreichen Gegend wohnst, vermeide Pflanzen, die direkt am Straßenrand wachsen, oder alles mit einem klebrig-schwarzen Belag. Dies kann verfestigte Luftverschmutzung sein!
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