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Fugentkitt ist eine wasserfeste Dichtungsmasse, mit der man Verbindungsstellen und Fugen abdichtet, um sie vor Beschädigung und Abnutzung zu schützen. Oft werden damit Spalten an Türen, Fenstern u.ä. verfugt aber man kann auch die Spalte zwischen Wand und Fußleiste damit abdichten. So sieht der Wohnraum dann nicht nur professionell hergerichtet aus, man sorgt auch für Schutz vor Wasserschäden und Abnutzung. Mit dem richtigen Werkzeug, guter Vorbereitung und sauberer Arbeit können Fußleisten professionell versiegelt werden. Siehe Schritt 1.
Vorgehensweise
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1Benutze Latex für Innenräume. Für Anfänger ist es erst einmal verwirrend, dass es so viele verschiedene Dichtungsmaterialien für scheinbar dieselbe Arbeitsaufgabe gibt. Aber die Materialien haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, weshalb sie für unterschiedliche Arbeiten angewendet werden. Latex z.B. ist ein gutes Fugenmaterial für Innenräume, denn er hat kaum Eigengeruch (was bei geringer Ventilation wichtig ist), es dehnt sich gut aus, ist mit Wasser leicht zu entfernen und es gibt verschiedene Farbtöne. Zudem kann Dichtungsmasse aus Latex gestrichen werden sobald sie trocken ist und wird daher quasi unsichtbar.
- Latex ist allerdings nicht so haltbar wie andere Materialien. Das ist ggf. bei starken Temperaturschwankungen, schlechten Wetterbedingungen oder starker Abnutzung ein Problem.
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Nimm Acryllatex für Langzeitprojekte. Wie der Name sagt, ist Acryllatex ein Dichtungsmaterial, das aus Latex und Acrylharz besteht. Diese Masse hat die o.g. Qualitäten von Latex, ist aber durch den Anteil von Acrylharz flexibler und beständiger als gewöhnlicher Latex. Deshalb ist dieses Fugenmaterial eine gute Wahl für Innenräume, die starker Be- und Abnutzung ausgesetzt sind.
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Benutze Silikon für schwere Arbeiten und extreme Temperaturen. Die stabilste Dichtungsmasse auf Silikonbasis ist schwer anzubringen, hält aber auch unter Extrembedingungen. Abdichtungen aus Silikon sind sehr stabil, weshalb sie besonders gut bei hohen Temperaturschwankungen, extremen Wetterbedingungen und starker Abnutzung geeignet sind. Für einen dauerhaften Allwetterschutz ist Silikon unverzichtbar.
- Silikon hat allerdings auch Nachteile. Es kann nicht gestrichen werden, d.h. du kannst die Ursprungsfarbe nicht ändern. Es ist auch schwer mit Wasser zu entfernen. Spritzer und Tropfen können die Anwendung zusätzlich erschweren. Außerdem hat es einen starken Eigengeruch bevor es trocken ist, weshalb eine gute Ventilation beim Arbeiten mit Silikon wichtig ist.
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Vermische unterschiedliche Dichtungsmaterialien nicht. Auch wenn es im ersten Moment so aussieht, als wäre es eine gute Idee, z.B. Acryllatex und Latex zu mischen, um das Beste aus beiden heraus zu holen – es funktioniert nicht. Jedes Dichtungsmaterial ist so zusammen gesetzt, dass es auf seine Weise funktioniert. Wenn du verschiedene Materialien mischt, kann es passieren, dass sie nicht auf der Oberfläche haften oder nicht richtig abdichten. Beim Anbringen von Fußleisten ist der Schutz vor Wasser wichtig. Deshalb ist es angebracht, jeweils nur ein Dichtungsmaterial zu verwenden.
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Benutze für große Projekte eine Kartuschenpistole und für kleine eine Tube. Wenn du nur eine kleinere Arbeit zu erledigen hast, wie z.B. eine Fußleiste am Ende zur Badewanne zu versiegeln, brauchst du wahrscheinlich nur eine kleine Tube Dichtungsmasse, die du ähnlich wie eine Zahnpastatube anwendest. Bei größeren Arbeiten kannst du eine Kartuschenpistole mit passender Kartusche verwenden, um schneller zu arbeiten. Auch wenn es ein bisschen Übung braucht, um mit einer Pistole zu arbeiten, kann man mit ihrer Hilfe viel effektiver arbeiten.
- Es gibt viele preisgünstige Kartuschenpistolen zwischen 6 und 20 Euro.
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Säubere Boden und Fußleisten. Dichtungsmasse ist ein sehr klebriges Material, an dem alles Lose haften bleibt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sowohl der Boden als auch die Fußleisten vor dem versiegeln sauber sind. Schmutz, Staub, Fett und Ruß können deinen Fugenkitt verschmutzen und ihn unansehnlich machen. Noch wichtiger ist aber, dass dadurch die Dichtungsmasse ggf. nicht ausreichend dort bindet, wo sie es soll. Eine Hauptfunktion der Versiegelung ist der Schutz vor Wasser, weshalb eine absolut dichte Fuge wichtig ist.
- Reinige Boden, Wand und Fußleiste gründlich mit einem handelsüblichen Fensterreiniger. Benutze nicht einfach Wasser und Seife, denn diese Kombination könnte einen dünnen Film auf der Oberfläche hinterlassen und so das Haften der Dichtungsmasse beeinträchtigen.
- Sehr staubige Böden sollten vorab gesaugt werden, um sie zusätzlich und effektiv zu reinigen. Benutze, wenn möglich, das Zusatzrohr, um besonders schwer zu säubernde Stellen wie die Zimmerecken zu reinigen.
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Beseitige Hindernisse. Während das Versiegeln an sich überhaupt nicht gefährlich ist, kann es sehr frustrierend sein, wenn du alles noch einmal machen musst. Um also Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, den Arbeitsplatz frei von Möbeln, Teppichen, Läufern und anderen möglichen Hindernissen zu halten. Wenn du Kinder oder Haustiere hast, solltest du den Arbeitsbereich am besten absperren oder jemanden bitten, auf sie aufzupassen. Nichts ist frustrierender als wenn du deine Arbeit unterbrechen musst, um Fugenkitt aus den Haaren eines schreienden Kindes zu entfernen.
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Stelle Wasser oder einen Haushaltsreiniger sowie verschiedene Lappen bereit. Beim Versiegeln von Fußleisten sind kleine Fehler vorprogrammiert – besonders beim ersten Mal. Glücklicherweise kann man dabei keine schlimmen Fehler machen. Die meisten kannst du mit Wasser und einem Lappen wieder beheben. Gewöhnlichen Haushaltsreiniger funktionieren in der Regel allerdings genauso gut.
- Da du die meisten Zeit auf Händen und Knien verbringen wirst, können Lappen als Knieschützer auch sehr nützlich sein.
- Beachte, dass Wasser nicht geeignet ist, um Dichtungsmaterial auf Silikonbasis zu beseitigen. Siehe dazu die Hinweise weiter unten.
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Klebe den Arbeitsbereich ab. Das wichtigste, um schnell und effektiv zu versiegeln, ist das Abkleben des Arbeitsbereiches mit Abdeckband. Auf diese Weise sorgst du dafür, dass du schnell, sauber und gleichmäßig arbeiten kannst und kleinere Spritzer oder Tropfen keinen Schaden anrichten. Dafür brauchst du kein Spezialband. Ein normales Abdeckband, z.B. Tapetenklebeband - ein dünnes Papierband, meist farbig - reicht.
- Klebe jeweils zwei Streifen an die Stellen, die du abdichten willst. Einen Streifen klebst du auf den Boden auf der Länge der Fußleiste, möglichst dicht an sie heran. Den anderen klebst du an die Wand ca. 4 mm parallel über die Fußleiste.
- Am besten ist ein einziger langer Streifen Abdeckband über die ganze Strecke aber du kannst auch kürzere Streifen benutzen. Die müssen allerdings alle parallel zur Fußleiste laufen und miteinander verbunden sein.
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Steche ein Loch in die Kartusche. Fugenpistolen funktionieren mit speziellen Kartuschen, die den Fugenkitt ausdrücken. Es sind längliche, zylindrische Behälter mit einer schmalen Spitze oder Nase an einem Ende. Bevor du die Kartusche einsetzt, musst du das obere Ende der Spitze mit einem Messer oder einer Schere in einem Winkel von ca. 45 Grad abschneiden, um ein kleines, schräges Loch zu bekommen. Dieses Loch sollte höchstens einen Durchmesser von ca. 3 mm haben, d.h. ein Streichholz sollte gerade so in die Öffnung hinein passen.
- Schneide die Spitze sehr vorsichtig ab. Es ist leicht, ein kleines Loch größer zu machen aber unmöglich, ein großes Loch wieder kleiner.
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Durchstehe die innere Membran der Kartusche. Nun nimm eine Spitze (meist befindet sich eine solche an der Pistole) und pike einige Löcher in die Membran der Kartusche durch das Loch, dass du gerade an der Spitze gestochen hast. So gelangt die Dichtungsmasse leichter aus der Kartusche. Je mehr Löcher du hinein stichst, um zu besser fließt der Kitt heraus. Meist reichen 4 - 5 Löcher.
- Beachte, dass einige Plastikkartuschen keine innere Membran haben. Das merkst du, wenn du mit der Spitze hinein stichst und keinerlei Widerstand spürst.
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Setze die Kartusche in deine Pistole ein. Die meisten Kartuschenpistolen werden wie folgt eingesetzt:
- Drücke den Hebel der Pistole herunter.
- Drücke die Stange am Ende der Pistole ganz zurück, halte den Hebel weiter gedrückt.
- Setze die Kartusche mit dem Ende zuerst ein, dann drücke die Spitze der Kartusche vorn in die Öffnung der Pistole.
- Achte darauf, dass die Schnittfläche der Spitze nach unten zeigt. Ggf. musst du die die Kartusche dazu drehen.
- Dreh nun den Stoßhebel am Ende bis die Kerben nach unten zeigen. Drücke den Abzug ein paar Mal bis du einen Widerstand spürst. Fertig, es kann losgehen!
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Übe, wenn du keine Erfahrung mit einer Pistole hast. Dafür kannst du eine alte Zeitung auf dem Boden ausbreiten und die Spitze der Pistole darauf halten. Drücke vorsichtig auf den Abzug bis ein wenig Dichtungsmasse heraus kommt. Wenn sie fließt, bewege die Pistole langsam vor und zurück. Übe dabei gleichmäßigen Druck auf den Abzug aus. Probiere, eine lange, dünne, gleichmäßige Linie ohne Lücken oder Verdickungen herzustellen. Bist du fertig, hebe die Nase wieder an, drehe den Stoßhebel bis die Kerben nach oben zeigen und lass den Hebel los. So kommt keine weitere Masse heraus, da so der Druck abgelassen wird.
- Drücke nicht zu stark dabei. Sonst könnte die Kartusche platzen oder reißen und eine Riesenschweinerei verursachen, so dass du wieder ganz von vorn anfangen musst.
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Versiegele die Oberkanten der Fußleisten. Wenn du wirklich loslegen willst, halte die Spitze der Pistole an die Stelle, wo sich Wand und Fußleiste treffen. Halte das Loch an der Spitze flach an die Wand, d.h. du musst die Pistole diagonal halten. Drehe die Kerben des Stoßhebels nach unten, drücke gleichmäßig den Abzug. Bewege die Pistole entlang der Kante und lasse die Masse heraus fließen. Arbeite langsam und gleichmäßig. Fahre damit über die gesamte Länge der Fußleiste fort. Beseitige Spritzer mit einem feuchten Lappen.
- Denke dran, die o.g. Schritte anzuwenden, wenn du unterbrechen und das Austreten weiterer Dichtungsmasse verhindern willst.
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Glätte den Kitt mit den Fingern. Wenn du eine Kante der Fußleiste mit der Dichtungsmasse gefüllt hast, glätte sie mit den Fingern. Auf die Weise stellst du sicher, dass die Fuge so gut wie möglich geschlossen ist und dass die Masse gleichmäßig und ordentlich aussieht. Fahre mit einer Fingerspitze ein paar Mal darüber. Wenn sich zu viel Kitt auf der Fingerspitze ansammelt, wische ihn mit einem sauberen, feuchten Lappen ab. Entferne Flecken mit einem anderen feuchten Lappen.
- Glätte ohne zu viel Druck. Arbeite mit sanftem Druck deines Fingers. Wenn du zu stark drückst, könntest du den Kitt wieder ganz heraus drücken.
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Versiegele die Unterseiten der Fußleisten. Als nächstes fahre mit der Versiegelung der Länge nach an der Unterseite der Fußleisten fort. Behalte den gleichmäßigen Druck auf den Abzug bei und drücke die Dichtungsmasse in die Fuge. Indem du die Unterseiten machst, nachdem du die Oberseite geglättet hast, sorgst du dafür, dass keine überschüssige Masse von oben nach unten herunter tropft.
- Wenn du fertig bist, glätte die Fuge mit dem Finger wie oben beschrieben.
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Entferne das Abdeckband bevor der Kitt getrocknet ist. Wenn du mit dem Versiegeln beider Enden fertig bist und die Fugen geglättet hast, entferne das Klebeband. Mach das solange der Kitt noch weich ist. Wenn er getrocknet ist, könnte es sonst passieren, dass du die Masse mit dem Klebeband wieder von den Fußleisten abziehst und du noch einmal von vorn anfangen musst. Nimm ein Ende des Klebebandes und ziehe es vorsichtig in einem Winkel von ca. 45 Grad von der Oberfläche ab. Mach das langsam und umsichtig über die gesamte Länge und fahre mit dem anderen Streifen fort.
- Wenn das Abdeckband nicht in einem Stück auf der Oberfläche klebt, ziehe das Band in derselben Richtung ab wie du es aufgeklebt hast. Wenn du z.B. drei überlappende Teile von links nach rechts aufgeklebt hat, ziehe sie auch von links nach rechts ab.
- Pass mit dem Klebeband auf, so dass der Kitt nicht deine Kleidung verklebt oder verschmutzt.
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Sorge für gute Ventilation. In der Regel ist das Versiegeln ungefährlich – sowohl für dich als auch für andere. Davon abgesehen, gibt es schon ein paar Dinge, die du tun kannst. Mit diesen Tipps kannst du noch besser dafür sorgen, dass du alles heil überstehst. Als erstes kannst du für eine gute Ventilation an deinem Arbeitsplatz sorgen. Indem du einen Ventilator aufstellt und/oder die Fenster öffnest, kannst du deinen Arbeitsplatz gut belüften. So können Gerüche oder Dämpfe entweichen, die durch die Dichtungsmaterialien entstehen. Das gilt insbesondere für Dichtungsmasse auf Silikonbasis, da diese einen besonders strengen Geruch hat.
- Wenn du im Freien arbeitest, musst du dir darum keine Gedanken machen.
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Trage bei Bedarf Handschuhe. Dichtungskitt ist nicht so gefährlich oder ätzend wie andere Substanzen, die für Haushaltsreparaturen verwendet werden. In der Regel ist er so neutral wie irgend möglich. Aber die Masse ist, insbesondere trocken, sehr klebrig - auch auf Haut und Kleidung. Um zu vermeiden, dass der Kitt an Händen und Ärmeln klebt, kannst du Handschuhe tragen. Zudem geht das Saubermachen dann sehr schnell und einfach.
- Du kannst auch eine Schutzbrille tragen, denn es kann sehr schmerzhaft sein, wenn man Dichtungsmasse ins Auge bekommt – was aber selten passiert.
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Geh mit Messern vorsichtig um. Die größte Verletzungsgefahr beim Versiegeln besteht ironischer Weise BEVOR zu es tust. Wenn du die Spitze der Kartusche abschneidest, achte darauf, dich nicht zu verletzen. Wenn du ein Messer benutzt, stelle sicher, dass du die Kartusche mit der anderen Hand weg von der Spitze hältst. Schneide immer von dir weg, niemals zu dir hin. Sind Messer oder Schere nicht in Gebrauch, lege sie in sicherer Entfernung weg.
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Iss oder inhaliere keine Dichtungsmasse. Zu guter Letzt soll noch angemerkt werden, dass Kitt ziemlich harmlos ist, aber natürlich trotzdem nicht konsumiert oder inhaliert werden darf. Falls es zufällig doch geschieht, frage in einer Giftnotzentrale oder beim Notruf nach.
- Wasch dir die Hände nach den Arbeiten, damit du nicht versehentlich Kitt beim Essen, Trinken oder Husten zu dir nimmst.
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Schütze den Kitt während er sich setzt. Wenn du die Fußleisten versiegelt und das Klebeband entfernt hast, muss alles nur noch trocknen. Verschiedene Dichtungsmaterialien brauchen unterschiedlich lange dafür. Lies auf der Packung diesbezüglich nach. Unabhängig davon wie lange die Trocknung braucht, solltest du die Fuge vor Schmutz und Staub schützen. Kinder und Haustiere sollten in der Phase auch von den Leisten ferngehalten werden.
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Repariere kleinere Fehler per Hand. Kleinere Fehler können passieren. Die solltest du in der Regel per Hand korrigieren bevor der Kitt sich gesetzt hat. Das ist einfacher als es zu tun, wenn die Dichtungsmasse schon fest ist. Das machst du am besten, indem du weiter mit deinen Fingern mit Extrakitt die entsprechende Stelle bearbeitest. Reibe die Masse in Spalten oder Risse bis sie eben und gleichmäßig in den Rest übergeht. Wenn dann diese Stelle getrocknet ist, wird sie kaum sichtbar sein.
- Wenn du eine Kartuschenpistole für den Hauptteil verwendet aber trotzdem eine Tube zur Hand hast, benutzt du für Ausbesserungsarbeiten besser die Tube. Das ist leichter, als die Pistole wieder zusammen zu setzen. So kannst du die richtige Menge Kitt verwenden und Risse reparieren. Achte nur darauf, dass es dieselbe Art Dichtungsmaterial ist wie du in der Pistole hattest.
- Denke auch hier daran, das Klebeband zu entfernen bevor der Kitt hart wird.
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Räume auf. Glückwunsch! Fertig! Nun musst du nur noch dafür sorgen, dass dein Arbeitsbereich wieder wie vorher aussieht. Lass den Druck von deiner Pistole ab und entferne die Kartusche. Die meisten verfügen über eine Schutzkappe, um den restlichen Inhalt zu schützen. Falls nicht, verschließe sie mit Folie oder Klebeband. Wasche deine Hände und das Werkzeug mit Wasser und Seife. Räume übrig gebliebene Reste und Müll weg und stelle Möbel, Teppiche etc. wieder an Ort und Stelle.
- Wenn du übriggebliebenen Kitt später noch einmal verwenden willst, denke daran, die Spitze ggf. mit einem Nagel o.ä. von harten Resten zu befreien.
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Überlege dir, wo Versiegeln angebracht ist. Generell ist das Versiegeln eine ziemlich kostengünstige und einfache Heimarbeit. Aber es gibt Grenzen. Mit Kitt kann man kleine, schmale Fugen zu Wand oder Boden versiegeln. Aber er ist nicht dazu da, die Fußleisten an sich zu schützen. Die müssen extra gestrichen werden, um sie vor Wasserschäden und Abnutzung zu schützen. Zudem ist die Methode zwar gut geeignet, um die Ecken eines Raumes zu versiegeln aber sie dient nicht dazu, große Wassermengen (bei Rohrbrüchen oder anderen Wasserschäden) abzuhalten. Das Versiegeln der Fußleisten sollte nur ein kleiner Teil sein, wenn es darum geht, einen Raum vor Wasser zu schützen – wie z.B. ihn zu streichen, zu fliesen u.ä. Arbeiten.
- Hier soll auch angemerkt werden, dass unbehandelte Holzwände oder -leisten nicht versiegelt werden sollten. In diesem Fall kann die Dichtungsmasse kaum vor Wasser schützen und bildet kein festes Siegel mit der jeweiligen Oberfläche.
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Beachte den Zeitfaktor. Wie lange du für die Arbeiten brauchst, hängt natürlich davon ab, wie groß die Arbeitsaufgabe ist und wie gut du sie bereits beherrscht. Ein einzelnes Zimmer kann in der Regel in einer bis zwei Stunden geschafft werden. Andere Arbeiten können natürlich länger dauern. Unabhängig vom Aufwand solltest du dir Zeit dafür nehmen – am besten planst du mehr ein als du ursprünglich denkst. Wenn du ordentlich versiegeln willst, kann das eine ganze Weile dauern. Aber wenn du Fehler machst, weil du schluderst, kann dich das langfristig noch mehr Zeit kosten.
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Beachte die Kosten. In der Regel ist diese Art Versiegelung nicht teuer. Kartuschenpistolen bekommt man schon von für 5 - 10 Euro, sehr gute für ca. 20 Euro. Kartuschen kosten meist um die 5 Euro. Dazu kommen ggf. noch Abdeckband, ein Messer oder eine Schere und Handschuhe. Alles zusammen sollte etwa 20 bis 50 Euro kosten. Wenn du ein paar Dinge davon schon hast, wird es natürlich billiger.
- Die Kosten hängen auch davon ab, wie viele Kartuschen du brauchst. Für ein 3,5 x 3,5 Meter großes Badezimmer brauchst du etwa eine oder zwei Kartuschen. Sicherheitshalber solltest du lieber etwas mehr Dichtungsmasse kaufen als du denkst. Falls etwas übrig bleibt, kannst du sie für ein anderes Mal aufbewahren.
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Tipps
- Wenn du mit der Dichtungsmasse auf Wand, Boden o.ä. kleckerst, entferne sie sofort mit einem feuchten Tuch.
- Wenn du nur kleine Stellen überpinseln willst, benutze anstelle eines gewöhnlichen, einen Spezialpinsel, dessen Borsten in einem 45 Grad Winkel stehen. Tauche den Pinsel vorsichtig in die Farbe und pinsele mit der langen Seite von der Verbindungsstelle von der Fußleiste weg. Die Stellen weiter oberhalb der Leiste kannst du mit normalen Pinselstrichen bemalen. Streiche zum Schluss von oben nach unten und zurück, um offensichtliche Farbränder zu vermeiden.
- Lasse den Kitt, wenn möglich, vor dem Streichen über Nacht trocknen. Wenn du die Fußleisten nach dem Versiegeln streichen willst, solltest du eine glänzende Farbe nehmen (halbmatt oder glänzend). So sind sie leichter zu reinigen. Die Wände können in matt, halbmatt oder halbglänzend gestrichen werden – abhängig von der Raumnutzung. Wenn du unterschiedliche Mattierungen für Wand und Fußleiste möchtest, klebe die Wand ab, wenn du keine ganz ruhige Hand hast. Benutze kein Tapetenklebeband auf einer frisch gestrichenen Wand. Sie soll in der Regel bis zu 30 Tagen durch trocknen sonst könnte das Band die frische Farbe wieder entfernen. Es gibt aber auch besonders sanftes Tapetenklebeband, das extra für frisch gestrichene Wände geeignet ist.
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Was du brauchst
- Dichtungsmasse in Kartusche oder Tube
- Kartuschenpistole
- Abdeckband
- Messer oder Schere
- Handschuhe
- Schutzbrille
- Ventilator
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