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Der Gedanke, eine Party für Jugendliche auszurichten, kann zunächst ziemlich beängstigend sein, doch wenn du erst einmal weißt, worauf du dich vorbereiten musst, wird es ganz gewiss ein Knüller. Du möchtest, dass dein Kinder Spaß hat, die Party aber nicht aus dem Ruder läuft? Hier bekommst du ein paar Tipps und Tricks, wie die Party für deinen Jugendlichen und dessen Freunde unvergesslich sein wird.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Die Party planen

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  1. Die Vorgänge einer Party für Jugendliche im Blick zu behalten, ohne die Stimmung zu verderben, ist ein Drahtseilakt und erfordert die richtige Einstellung. Überlege, ob du dir dafür Verstärkung holst. Vier Augen sehen mehr als zwei und das wird zu deiner Beruhigung beitragen. Ist es eine geschlechtergemischte Party, so solltest du eine Aufsichtsperson des anderen Geschlechts dazu bitten, so dass du für alle Fälle gerüstet bist.
    • Kennst du einen vertrauenswürdigen, älteren Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, der die Meute unter Kontrolle halten kann, dann frage, ob er/ sie dir helfen würde. Erkläre sowohl dieser Aufsichtsperson als auch den Partygästen die geltenden Regeln und ziehe dich dann in ein Zimmer zurück, in dem die Party nicht stattfindet. Hol dir ab und an etwas aus dem Kühlschrank, um so zu schauen, wie alles läuft.
  2. Beziehe deinen Jugendlichen mit in die Partyplanung ein. Jugendfreundliches Essen und Trinken, wie zum Beispiel Chips, Limonade, Hotdogs und Pizza, sollte nicht allzu teuer für dich werden.
    • Wie viel willst du für Essen und Trinken ausgeben? Wie viel für die Dekoration? Für Partyspiel? Plane sorgfältig, damit du nach der Party keine bösen Überraschungen erlebst.
    • Glücklicherweise sind die meisten Jugendlichen „zu cool“ für Themenpartys. Sollte dein Kind also nicht ausdrücklich etwas anderes wünschen, halte es einfach.
  3. Kommen nicht all zu viele Gäste, kannst du die Party zu Hause ausrichten. Bei einer größeren Party solltest du dir überlegen, ob du nicht lieber Partybänke und einen Grill im Park aufstellst und die Party dort stattfinden lässt. Oder du mietest einen entsprechenden Raum.
    • Sei auf Wetterumschwünge vorbereitet. Soll die Party draußen im Garten stattfinden, empfiehlt es sich einen Pavillon aufzustellen, falls sich das Wetter ändert. Oder, du lässt im Fall der Fälle die Jugendlichen doch in dein Haus.
  4. Viele Gäste möchte dein Jugendlicher einladen. Wie viele Gäste verträgst du? Handelt einen Kompromiss aus, falls nötig. Außerdem solltest du bereits jetzt die Grundregeln der Party klären, so dass du vorbereitet bist, falls irgendwelche Rabauken erscheinen.
    • Plane immer ein paar Extragäste ein. Gerade bei Partys für Jugendliche werden die Einladungen oft durch Mundpropaganda weitergegeben, so dass der ein oder andere zusätzlich auftauchen kann. Scheue dich nicht, irgendwann die Reißleine zu ziehen, wenn dein „Kontingent“ erschöpft ist.
    • Schaue dir die Gästeliste genau an und streiche jeden, den du nicht in deinem Haus haben willst.
  5. Vor allem ist es wichtig, von vornherein auch die Endzeit festzusetzen. So hast du es leichter, die Leute rauszuwerfen, die einfach nicht gehen wollen.
    • Setze eine Zeit fest, zu der die Gäste nach Hause gehen sollten und eine Zeit, zu der die Party dann wirklich vorbei sein sollte.
    • Die Party sollte zu Beginn der Ferien oder des Wochenendes stattfinden, damit niemand am nächsten Morgen früh raus muss.
    • Achte auch darauf, dass an dem Tag keine weiteren Partys stattfinden, sonst könnte es eine große Enttäuschung geben, wenn niemand oder nur wenige bei dir aufkreuzen.
    • Informiere deine Nachbarn im Voraus über die geplante Party. So können sie sich darauf einstellen und reagieren verständnisvoller auf die Geräuschkulisse.
  6. Herkömmliche Papiereinladungen sind bei Jugendlichen nicht sonderlich angesagt, also lass es ihn/ sie auf seine/ ihre Weise tun: per SMS, E-Mail, Facebook usw. Achte darauf, dass die Einladungen gerade bei Facebook nicht öffentlich sind, damit nicht die halbe Welt bei dir vor der Tür steht. Bitte um Rückmeldungen, damit du einen ungefähren Überblick bekommst, mit wie vielen Gästen du zu rechnen hast.
    • Sei flexible. Da Jugendliche nicht gerade zu den zuverlässigsten Menschen zählen, solltest du nicht überrascht sein, wenn doch mehr oder weniger Gäste erscheinen.
  7. Gerade bei größeren Partys empfiehlt es sich, wertvolle Gegenstände an einen sicheren Ort zu bringen, zum Beispiel ein Zimmer, das für die Gäste tabu ist. Die meisten Jugendlichen würden nichts kaputt machen oder stehlen, aber so beugst du von Vornherein möglichem Ärger vor.
  8. Idealerweise brauchst du einen Bereich fürs Tanzen, einen für das Essen und die Getränke und einen weiteren für Aktivitäten (eine Tischtennisplatte, Wii usw.) Eine Feuerstelle im Garten eignet sich sowohl als Bereich für Aktivitäten als auch als Ort, an dem die Jugendlichen ihre eigenen Würstchen grillen können. Beziehe deinen Sohn/ deine Tochter in diese Planung mit ein, denn er/ sie weiß am besten, was die Gäste interessiert.
    • Sollte dein Kind eine Dekoration für akzeptabel halten, dann schaue zunächst in Ein-Euro-Läden nach günstigen Dekorationen. Dekomaterial ist unter Umständen sehr teuer.
    • Stelle große und deutlich gekennzeichnete Abfallbehälter auf. Gib ihnen so wenige Möglichkeiten ein Chaos anzurichten wie möglich.
    • Überlege, einen Dimmschalter anzuschaffen. Tanzende Jugendliche flüchten schneller als Kakerlaken, sollte ein Erwachsener das Licht anschalten. Da du sicherlich nicht die Konsequenzen tragen möchtest, die ein ausgeschaltetes Licht haben kann, sollte jeder mit einem Dimmschalter zufrieden gestellt werden können.
  9. Dafür brauchst du nur vernünftige Lautsprecher und einen mp3-Anschluss. Denke gar nicht erst daran, als Party-DJ zu fungieren; jeder Gast wird Hunderte (wenn nicht Tausende) von Lieder dabei haben – und selbst wenn nicht, wollen sie ganz sicher nicht deinen „vorsintflutlichen Mist“ hören.
  10. Jugendliche „grasen“ am liebsten, also ist ein Buffet genau das Richtige. So kann sich jeder selbst bedienen, so wie er/ sie es eben mag. Neben Chips, Dips und Brezeln solltest du auch eine Gemüseplatte anbieten, damit jeder, der auf seine Figur achtet, auch satt wird. Denke auch an Nachtisch, zum Beispiel Süßigkeiten, Kuchen, Schokolade…
    • Verwende Einweggeschirr. So lässt sich hinterher wesentlich schneller wieder Ordnung machen.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Während und nach der Party

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  1. Sei auf alles vorbereitet: Geräusche, Kleckereien, Streitereien. Jede Party für Jugendliche sollte beaufsichtigt werden, trotzdem ist es wichtig, dass du im Hintergrund bleibst und dich zurückhältst. Die Jugendlichen sollen Spaß haben; achte darauf, gerade deinen Sohn/ deine Tochter nicht vor seinen/ ihren Gästen zu blamieren.
    • Dein Jugendlicher soll zu dir kommen, wenn es ein Problem gibt. Gib ihm/ ihr schon im Voraus die Verantwortung dafür.
    • Natürlich kann e simmer passieren, dass trotz aller Vorkehrungen jemand Alkohol oder Drogen mitbringt. Kennst du die Gäste gut und sind sie vertrauenswürdig, wird dir das wahrscheinlich nicht passieren. Falls doch, ist das kein Anzeichen für schlechtes Urteilsvermögen seitens deines Kindes. Solltest du Drogen oder Alkohol auf der Party sehen, dann bleibe ruhig und bitte denjenigen zu gehen. Sollte sich der Gast weigern, so rufst du dessen Eltern an oder – falls du dir große Sorgen machst – die Polizei.
  2. Vielleicht wirst du angesichts der Vorgänge auf der Party sentimental. Trotzdem darfst du dein Kind auf seiner Party nicht umarmen, küssen oder mit Kosenamen ansprechen. Damit ruinierst du die ganze Stimmung und somit die Party. Dein Kind würde dir das (eher) nie verzeihen.
  3. Jugendliche haben eine sehr genaue Vorstellung davon, wie sich die Party gestalten soll. Es ist daher keine gute Idee, eine Pantomime auftreten zu lassen. Außerdem finden sie solchen „Erwachsenenkram“ alles andere als cool.
  4. Das ist der Preis, den er/ sie zu zahlen hat. Wenn du willst, kannst du seine/ ihre Motivation steigern, indem du:
    • anbietest, dass er/ sie das Pfandgeld behalten darf. Gerade bei größeren Partys kommt da einiges zusammen.
    • die Musik laufen lässt oder auch einen Film. Vielleicht finden sich auch ein paar enge Freunde, die gern mithelfen würden. So geht alles viel schneller.
  5. Zum Beispiel könntest du ihm/ ihr weitere Partys in Aussicht stellen, wenn er/ sie sich gut benimmt. Im Leben geht es immer um Risiken und Belohnungen. Jugendliche haben ein ausgesprochenes Verständnis dafür, auch wenn sie sonst von Wirtschaft keine Ahnung haben.
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Tipps

  • Sorge dafür, dass jüngere Geschwister während der Party beschäftigt und wenn möglich außer Haus sind. So vermeidest du Konfrontationen.
  • Sorge für genügend Essen.
  • Habe Vertrauen in dein Kind und denke daran, auch du warst einmal jung. Und, die Zeiten haben sich geändert. Jugendliche feiern heutzutage andere Partys als du seinerzeit. Lass sie auf ihre Weise Spaß haben, so lange sie nicht gegen Regeln verstoßen.
  • Partys verlaufen normalerweise nie so, wie sie geplant waren. Denke daran.
  • Peppe deinen Garten mit Laternen und Solarleuchten auf.
  • Die Verantwortung für das Chaos, dass die Gäste anrichten, liegt bei dir.
  • Es sollte sich immer mindestens eine Aufsichtsperson im Haus befinden. Jugendliche geraten manchmal außer Kontrolle, also halte dich bereit. (Greife nur ein, wenn es wirklich ein Problem gibt, ansonsten bleibst du im Hintergrund.)
  • Bei Streitigkeiten zwischen den Gästen, ist es wichtig, dass du ruhig bleibst. Hör dir beide Schilderungen an und schlichte den Streit. Hören die Streithähne nicht auf, rufst du am besten die Eltern an.
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Warnungen

  • Jugendliche brauchen keinen festen Zeitplan. Natürlich musst du eine Anfangszeit und eine Endzeit festlegen. Alles andere regeln die Jugendlichen schon selbst. Nur wenn es zu spät wird, solltest du die übrigen Gäste „rausschmeißen“.
  • FÜR JUGENDLICHE: Manche Gäste werden sich streiten. Wenn das passiert, dann bitte sie freundlich, das zu lassen. Sage ihnen freundlich: „Hey, ihr ruiniert hier gerade meine Party. Könnt ihr das bitte lassen.“ Falls das nicht funktioniert, bitte deine Eltern um Hilfe.
  • Solle einige der Gäste über Nacht bleiben, dann einige dich im Vorfeld auf eine genaue Anzahl und regle auch, wann die Eltern ihre Kinder am Morgen abholen usw.
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