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Es kann viel Spaß machen, bei einem Freund zu übernachten. Ihr könnt Zeit miteinander verbringen, ohne dass ihr euch Sorgen darum machen müsst, dass du abgeholt wirst. Du kannst außerdem eine kleine Pause von deinem Leben daheim machen. Deine Eltern werden dir aber vielleicht nicht immer erlauben, dass du bei Freunden schläfst. Das kann eure Pläne durchkreuzen, besonders wenn deine Eltern generell wenig erlauben. Wenn du zeigst, dass du vertrauenswürdig bist und einen Deal mit deinen Eltern aushandelst, dann kannst du sie umstimmen und bei deinem Freund schlafen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ihr Vertrauen gewinnen

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  1. Verantwortungsbewusstsein bedeutet, dass du Dinge tust, die getan werden müssen. Außerdem bist du ehrlich und zuverlässig. Das beeinflusst, ob deine Eltern dir die Übernachtung erlauben oder nicht. Wenn du möchtest, dass deine Eltern dich wie einen Erwachsenen behandeln, dann verhalte dich auch so.
    • Das funktioniert nicht über Nacht. Nur weil du dich einen Tag lang reif verhältst, heißt das nicht, dass deine Eltern dir die Übernachtung erlauben.
  2. Egal ob du das Vertrauen deiner Eltern genießt oder nicht, hängt ihre Erlaubnis oft von den Umständen der Übernachtung ab. Wenn am nächsten Tag Schule ist, werden deine Eltern es wohl eher nicht erlauben. In den Sommerferien hast du bessere Chancen. Wenn du die Wahrscheinlichkeit, die Erlaubnis zu bekommen, erhöhen willst, solltest du eine Nacht aussuchen, nach der nichts Wichtiges am nächsten Tag stattfindet.
    • Es ist schwieriger, die Erlaubnis deiner Eltern zu bekommen, wenn Mädchen und Jungs dort übernachten. Es verunsichert Eltern, wenn Mädchen und Jungs gemeinsam irgendwo übernachten und es gibt vielleicht strengere Regeln, die von den Werten deiner Eltern abhängen. [1]
    • Es kommt auch darauf an, wie viele Leute dort übernachten. Manchen Eltern sind kleine Übernachtungspartys lieber als große.
  3. Das Vertrauen deiner Eltern gewinnst du nicht über Nacht. Wenn du es missbraucht hast, dann ist es schwer und dauert lange, es zurückzuerlangen. Damit deine Eltern dir vertrauen, solltest du jeden Tag mit ihnen reden. Erzähle ihnen alles, was in deinem Leben passiert. Das sollte zu einer ganz normalen Sache zwischen euch werden. Es steigert deine Chancen auf die Erlaubnis deiner Eltern. [2]
    • Vertrauen ist keine Einbahnstraße. Wenn du das Vertrauen deiner Eltern gewinnen möchtest, dann solltest ebenso du ihnen vertrauen.
    • Du kannst deinen Eltern zeigen, dass du ihnen vertraust, indem du auf ihren Rat hörst.
  4. In der Welt der Erwachsenen kommt zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen. In deinem Fall bedeutet das, dass du zeigst, dass du es verdient hast, auszugehen und Freiheiten eingeräumt zu bekommen, wenn du deine Hausaufgaben und Hausarbeiten immer erledigst. Wenn es etwas gibt, das erledigt werden muss, dann erledige es, bevor du fragst. Gib deinen Eltern nicht die Möglichkeit, dir eine unerledigte Aufgabe entgegenzuhalten, wenn du auswärts übernachten möchtest.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Deine Eltern überzeugen

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  1. So unfair es auch scheinen mag, hängt die Erlaubnis deiner Eltern auch von der Stimmung ab, in der sie sind, wenn du fragst. Wenn sie bereits wegen etwas verstimmt sind, noch bevor du fragst, dann werden sie fast sicher nein sagen. Das liegt daran, dass sie sich jetzt keinen zusätzlichen Stress aufhalsen möchten.
    • Sieh, ob du deinen Eltern bei etwas helfen kannst, bevor du fragst. So sind sie besser gelaunt und du hast gezeigt, dass du verantwortungsvoll bist.
  2. Je nachdem, wie deine Beziehung zu deinen Eltern ist, kann es stressig sein, sie zu fragen, aber du musst es ruhig machen. Vor allem musst du in einem Tonfall fragen, der nicht vermuten lässt, dass das Ganze auf ein Streitgespräch hinauslaufen wird. Wenn du mit einer pessimistischen Einstellung an die Sache herangehst, werden deine Eltern es dir wahrscheinlich verbieten.
    • Es kann dir vielleicht helfen, wenn du einige zusätzliche Details sagst, bevor du fragst. Damit kannst du ein schnelles "Nein" umgehen. Sage beispielsweise: "Mein Freund hat morgen Geburtstag und wollte mit einer Pizza-Übernachtungsparty feiern. Wäre es okay, wenn ich die Nacht morgen dort verbringe?"
    • Setze dich neben sie, wenn du fragst. Das ist ein sehr hilfreicher Trick, denn deine Eltern fühlen sich dann nicht zu einer Entscheidung gedrängt.
    • Stelle die Frage nach Möglichkeit einige Tage vorher. Eltern reagieren normalerweise positiver auf rechtzeitig gestellte Fragen, statt auf Pläne, die auf den letzten Drücker gemacht wurden.
  3. Wenn Eltern nervös sind, weil ihr Kind anderswo übernachtet, dann entspannt es sie, wenn du ihnen alle Einzelheiten sagst. [3] Erzähle eure Pläne und alles, was sie wissen möchten. Das hilft. Wenn du ehrlich und direkt bist, dann erhöhst du damit die Chancen auf ihre Erlaubnis. Erzähle deinen Eltern beispielsweise das hier:
    • Den Ort der Übernachtung
    • Ob ihr das Haus deines Freundes im Laufe des Abends verlasst
    • Ob euch Eltern beaufsichtigen. Das ist wichtig.
    • Ob noch jemand daheim sein wird. Darunter zählen auch Geschwister deines Freundes oder andere Verwandte.
    • Wie die familiäre Situation deines Freundes ist.
  4. Selbst wenn du einfach aus Spaß bei deinem Freund übernachten möchtest, hat es viele weitere Vorteile, wenn Kinder bei Freunden schlafen. Wenn du sie deinen Eltern aufzählst, dann beruhigt sie das und sie halten deinen Vorschlag für eine gute Sache. Führe diese Argumente an, wenn du deine Eltern nur schwer überzeugen kannst: [4]
    • Kinder erlernen bei Übernachtungen neue soziale Kompetenzen. Sie müssen sich an eine neue Umgebung flexibel anpassen.
    • Du bekommst bei der Übernachtung einen frischen Blick auf eine andere Familie. [5] Das soll auf keinen Fall klingen, als wolltest du vor deiner eigenen Familie flüchten.
    • Ein Kind, das anderswo übernachtet, gibt seinen Eltern eine Chance, sich zu entspannen.
    • Übernachtungen können hin und wieder eine schöne Belohnung sein.
  5. Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Eltern zu überzeugen, dann lenke das Gespräch mit ihnen auf die Lösungssuche. Frage nach dem größten Problem, das sie beschäftigt. Frage, wie man es lösen kann. Konzentriert euch darauf, eine Lösung zu finden, statt wütend zu werden. [6]
    • Frage ruhig und direkt. Sage beispielsweise: "Ich verstehe, dass ihr euch sorgt, weil ich heute auswärts übernachten möchte. Was genau stört euch? Vielleicht können wir dieses Problem beheben."
  6. Kontaktdaten sind wichtig für dich, aber auch für deine Eltern. Deine Eltern wollen dich auf jeden Fall erreichen können. Selbst wenn sie niemals anrufen werden, beruhigt es sie, die Nummer deines Freundes zu haben, denn sie könnten anrufen, wenn sie nichts von dir hören würden. [7] Gib deinen Eltern die Festnetznummer deines Freundes oder die Handynummern seiner Eltern.
    • Gib deinen Eltern keine falschen Nummern. Selbst wenn sie es dieses Mal nicht bemerken, verspielst du ihr Vertrauen und sie lassen dich in Zukunft nirgends mehr übernachten.
  7. Eltern fühlen sich oft hilflos, wenn ihr Kind anderswo schläft. Wenn die Übernachtung bei dir stattfindet, erlauben deine Eltern sie eher. So kannst du Zeit mit einem Freund verbringen und deine Eltern haben ein Gefühl der Kontrolle. [8]
    • Manche Eltern wollen nicht, dass Freunde bei euch schlafen, weshalb das kein todsicherer Plan ist.
  8. Es kann riskant sein, nach einer Übernachtung erst zu fragen, wenn du bereits dort bist, aber manchmal funktionieren spontane Planänderungen. Wenn du noch raffinierter vorgehen willst, dann frage, ob du bei deinem Freund zu Abend essen kannst, denn dafür bekommst du die Erlaubnis normalerweise einfacher. Nach dem Abendessen könnt ihr entspannen und du kannst deine Eltern anrufen, um sie zu fragen. Manchmal ist es leichter, die Erlaubnis deiner Eltern für etwas zu bekommen, das sowieso bereits im Gange ist. Wenn du dich für diese Vorgehensweise entscheidest, solltest du dich auf eine Enttäuschung gefasst machen. Manche Eltern mögen es nicht, wenn du versuchst, ihnen solch kurzfristige Pläne anzutragen.
    • Nimm deine Schlafsachen nur für den Fall gleich mit.
    • Damit das funktioniert, sollten deine Eltern die Familie, bei der du schläfst, bereits gut kennen. Es hilft auch, wenn du bereits dort übernachtet hast.
  9. Eltern mögen feste Pläne. Sage ihnen ungefähr, wann du zurückkommst. So können sie sich so eine Zeit lang entspannen. Feste Pläne sind gut, denn sie wirken gut gegen Stress und Kummer.
    • Sei aber auch flexibel bei der Uhrzeit, zu der du abgeholt wirst. Viele Erwachsene haben tagsüber viel um die Ohren, weshalb ihr festlegen solltet, wann sie dich am nächsten Tag abholen. [9]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Verantwortungsbewusst übernachten

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  1. Wenn du sagst, dass du etwas machst und deine Eltern einverstanden sind, dann mache es auch so. Wenn du sagst, dass du etwas machst, dann aber etwas ganz anderes unternimmst, riskierst du, ihr Vertrauen zu verlieren.
    • Wenn du deinen Eltern beweist, dass du dich an deine Pläne hältst, dann sehen sie dich als verantwortungsbewusste Person und vertrauen dir mehr.
  2. Die Entscheidung deiner Eltern hängt zum Teil auch davon ab, wie sie über den Freund denken, bei dem du übernachten willst. Ihre größte Sorge ist meistens deine Sicherheit. Sie wollen sicher sein, dass man sich gut um dich kümmert. An diesem Punkt kommen die Eltern deines Freundes ins Spiel. [10]
    • Wenn deine Eltern mit dem Namen ein Gesicht verbinden können, sind sie beruhigter, wenn du sie um die Erlaubnis zur Übernachtung bittest.
  3. Wenn deine Eltern deinen Freund noch nicht kennen, solltest du ihnen das Gesicht zu seinem Namen zeigen. Wenn du ihn vorstellst, sehen deine Eltern, dass dein Freund nicht annähernd so schlimm ist wie befürchtet. Selbst rebellische Freunde verhalten sich bei deinen Eltern normalerweise zuvorkommend.
    • Deine Eltern wollen wahrscheinlich abschätzen, in welche Gefahr dich dein Freund bringen könnte. Wenn dein Freund dafür bekannt ist, dass er rebellisch und verantwortungslos ist, dann wird es dir schwerfallen, deine Eltern davon zu überzeugen, dass du bei ihm schlafen möchtest.
  4. Wenn du woanders übernachtest, musst du Verantwortung für dich übernehmen. Dazu gehört auch, dass du gehst, wenn du nicht mehr bleiben möchtest. Selbst wenn es spät ist, werden deine Eltern wahrscheinlich froh sein, dass du sie angerufen hast, statt etwas Unangenehmes durchzustehen. Es zeigt ihnen, dass sie dir dahingehend vertrauen können, dass du dich ihnen in einer unangenehmen Situation anvertraust. [11]
    • Rufe deine Eltern an, wenn du dich krank oder unwohl fühlst oder aus einem anderen Grund nicht bleiben willst.
  5. Wenn du sie über alles auf dem Laufenden hältst, fühlen sie sich entspannter. Erzähle ein bisschen darüber, wie die Übernachtung war, wenn du abgeholt wirst oder nach Hause kommst. Was habt ihr gemacht? Hat es Spaß gemacht? Wie war es, bei der Familie deines Freundes zu sein? All das zeigt deinen Eltern, dass die Übernachtung eine gesunde Entscheidung war.
    • Vergiss nicht: Du willst nicht nur, dass sie dieses Mal ja sagen. Du willst auch in Zukunft bei Freunden schlafen. Mache es für alle zu einem positiven Erlebnis, damit deine Eltern dir auch in Zukunft Übernachtungen erlauben.
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Tipps

  • Eltern wollen ein Gefühl der Kontrolle haben. Wenn du auswärts übernachtest, entziehst du ihnen diese Kontrolle. Gib deinen Eltern das Gefühl, dass sie trotzdem noch etwas zu sagen haben, während du weg bist.
  • Erwähne deine Freunde ein oder zwei Mal, bevor du nach einer Übernachtung fragst. Sage beispielsweise: "’So und so’ und ich haben heute die Pause zusammen verbracht." oder "Ich freunde mich wirklich gut mit ’so und so’ an." Sage, dass du hoffst, dass ihr öfter Zeit miteinander verbringt, weil er wirklich nett ist. Frage einige Tage später, ob er du dir kommen oder du zu ihm gehen kannst.
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Warnungen

  • Schleiche nicht ohne die Erlaubnis deiner Eltern aus dem Haus. Das verschlimmert deine Situation und die Übernachtung ist das nicht wert. Außerdem verschlechtert es das Verhältnis zu deinen Eltern und sie vertrauen dir eine Zeit lang nicht mehr. So schnell wirst du dann nirgends mehr übernachten.
  • Deine Eltern erlauben dir nicht immer alles, egal wie sehr du es versuchst. Das ist schade, aber du kannst es später immer noch versuchen.
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