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Manchmal ist es gar nicht so einfach, eine gute Idee für einen Song aus dem Ärmel zu schütteln, aber lass dich nicht entmutigen! Wenn du Probleme hast, nimm dir etwas Zeit, um deine kreative Energie wieder in Fluss zu bringen. Öffne dich deinen Emotionen und such in der Welt um dich herum nach Inspiration. Mach Schreibübungen und spiel mit Melodien, bis dir ein Text und eine Hook einfallen, die dir interessant erscheinen. Arbeite diese Ideen weiter aus und verfeinere sie, bis du einen sinnvollen und eingängigen Song beisammen hast.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Such dir Inspiration

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  1. Wenn du einen Song zu einem speziellen Thema schreiben willst, such dir einen ruhigen Ort, an dem du den Kopf frei bekommst. Denk über dein Thema nach oder betrachte es, als wäre es ein Objekt, ein Bild oder eine Umgebung. Lass es deine Emotionen füllen und versuch, diese Emotionen in Worte zu fassen. [1]
    • Angenommen du hattest gerade ein tolles erstes Date und möchtest gern einen Song darüber schreiben. Mach deinen Kopf leer, lass den Abend noch einmal vor deinem inneren Auge ablaufen und lass deinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf.
    • Filtere deine Gedanken nicht und zwing dich nicht dazu, Worte aufzuschreiben. Konzentrier dich einfach darauf, dich in den Moment zurückzuversetzen und ihn erneut zu fühlen. Wenn du dadurch inspiriert wirst und dir Worte einfallen, schreib sie frei von der Seele weg auf, ohne sie zu editieren.
  2. Deine Kreativität sollte frei fließen können, während du Geschirr spülst, duschst oder den Hund spazieren führst. Denk an eine Erinnerung, an eine Person oder Emotion oder denk einfach an gar nichts und warte ab, welche Ideen dir kommen. [2]
    • Wenn dir ein Thema, eine Melodie oder eine Textzeile in den Sinn kommt, schreib sie auf oder nimm sie mit einer App auf.
  3. Lies Lyrics aus unterschiedlichen Genres und Jahrzehnten. Achte darauf, wie die Künstler Strophen und Chorus strukturieren, welche Reimschemata und Rhythmen sie verwenden. Identifiziere die Stimmung, nimm bewusst Metaphern und Vergleiche wahr und frag dich, wen der Künstler wohl ansprechen will. [3]
    • Such nach Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen Genres und Zeitperioden. Überleg dir basierend auf diesem Wissen, in welche Richtung du selbst gehen willst. Setz dir musikalische Ziele und entscheide, was für eine Art Song du schreiben willst.
    • Moderne Popsongs zum Beispiel sind typischerweise einfach gestrickt, eingängig und benutzen viele Wiederholungen. Rocksongs sind thematisch und rhythmisch komplexer und Country und Schlager erzählen oft eine Geschichte mit klarem Anfang, Mittelteil und Ende.
  4. Vertief dich in klassische Musik, einen spannenden Roman, ein tolles Gemälde oder einen brillanten Film. Versetz dich für einen Moment in die Geschichte des Werkes und lass es deine Fantasie anregen und Emotionen hervorrufen. [4]
    • Wenn du schon ein bestimmtes Thema im Hinterkopf hast, such dir Kunstwerke mit einer ähnlichen Stimmung aus. Wenn du selbst einen Lovesong schreiben willst, hör dir romantische Musik an oder schau einen Schnulzenfilm.
    EXPERTENRAT

    Halle Payne

    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin
    Halle Payne bewandert seit über 3 Jahren Nordkalifornien. Sie war Reiseleiterin für das Freiluftbildungsprogramm der Stanford Universität, Wanderleiterin für das Stanford Sierra Konferenzzentrum und hat Kurse in Freiluftbildung und Leave-No-Trace-Prinzipien unterrichtet.
    Halle Payne
    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin

    Verlass deine eigene Perspektive, um bis an die Grenzen zu gehen. Halle Payne, Songwriterin, sagt: "Es muss nicht immer um dich gehen. Versetz dich in einen anderen Charakter hinein und schreib aus seiner Perspektive. Es könnte ein dunkler und gequälter Charakter sein, ein witziger oder einfach ein merkwürdiger. Auch wenn daraus kein Hit wird, diese Art von Übung bildet deine Fähigkeiten als Songwriter aus."

  5. Wenn du besser in Bildern als in Worten denken kannst, zeichne kleine Szenarien mit Strichmännchen. Schau dir deine Zeichnungen an und überleg dir, was in dem Bild wohl gerade vor sich gehen könnte. [5]
    • Selbst sinnloses Gekritzel kann einen Songtext mit farbenfrohen Details aufwerten. Stell dir vor, du hast ein Strichmännchen gezeichnet, das einen Elefanten, ein Sofa und ein Klavier übereinander zu balancieren versucht. Du könntest dieses Bild hervorragend als Metapher oder Vergleich in einem Song verwenden, indem es darum geht, mit dem Druck der Gesellschaft klarkommen zu müssen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Schreib einen Text

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  1. Schreiben ist wie Muskeltraining, du solltest dich also an eine feste Routine halten. Schreib 15 bis 30 Minuten lang frei alles auf, was dir einfällt, ohne deine Gedanken zu filtern oder zu editieren. Mach dir nichts draus, wenn dabei nur unbrauchbares Zeug herauskommt. Ab und zu wird auch mal eine gute Zeile dabei sein, die du dann weiter ausbauen kannst. [6]
    • Such dir einen ruhigen Platz, um deine Texte zu schreiben und zu editieren und dir Musik auszudenken. Du wirst dich kaum optimal konzentrieren können, wenn der Fernseher läuft oder um dich herum Leute schnattern.
  2. Wenn du unterwegs bist und dir etwas einfällt, schreib es auf oder nimm es mit deinem Telefon auf, auch wenn du dich nicht gerne selbst singen oder sprechen hörst. Auf den Notizblock solltest du trotzdem nicht verzichten, falls dein Handy mal ausfällt. [7]
    • Die besten Ideen kommen einem oft mitten in der Nacht, wenn man träumt. Leg einen Notizblock auf deinen Nachttisch. Auch wenn deine Ideen zunächst nicht viel Sinn ergeben, wenn du sie am nächsten Morgen liest, sie könnten die Basis für eine tolle Songidee sein.
  3. Schau deine täglichen Aufzeichnungen und Notizen und alles andere, was du geschrieben hast, durch. Je nachdem wie viel du schreibst, musst du deine Notizen täglich durchsehen, alle paar Tage oder einmal in der Woche. Such nach einer guten Zeile, Phrase oder Formulierung und arbeite diese Idee zu einem Text aus. [8]
    • Eventuell musst du eine ganze Woche lang schreiben, um eine oder zwei Zeilen zu finden, die dir gut erscheinen. Erkunde diese Ideen mit weiteren freien Notizen und gezielten Songwriting-Sessions weiter. Bau daraus Passagen und entwickle sie zu Strophen weiter.
    • Denk daran, dass gute Songs oft sehr nah an gesprochener Sprache sind. Halt deinen Song einfach, vor allem wenn du dir die ersten Lyrics ausdenkst. Du kannst dir später noch Gedanken um Reime, Rhythmus und tolle sprachliche Bilder machen. [9]
  4. Wenn du deine Lyrics grob zusammen hast, kannst du an ihrem Rhythmus arbeiten und ein Reimschema bestimmen. Benutz dazu zum Beispiel ein Reimwörterbuch, um einzelne Wörter in deinen Texten leicht austauschen zu können, bis deine Zeilen gut klingen. [10]
    • Denk daran, dass du Bedeutung und emotionalen Wert nicht für einen billigen Reim opfern solltest. Reime müssen nicht immer streng und perfekt sein.
    • Nimm zum Beispiel die Textpassage “Tell me something, girl / Are you happy in this modern world?” “Girl” und “world” reimen sich zwar nicht perfekt, aber sie haben genug gemeinsam, um fürs Ohr angenehm zu klingen.

    Tipp: Dein Text und deine Melodie müssen perfekt Hand in Hand gehen und sollten sich gegenseitig nicht seltsam oder gezwungen klingen lassen. Wenn du zuerst deinen Text schreibst, entwickle die Melodie gleich mit, während du den Text schreibst, anstatt den Text in Stein zu meißeln und dann verzweifelt nach einer halbwegs passenden Melodie suchen zu müssen. [11]

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Methode 3
Methode 3 von 3:

Denk dir Melodien aus

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  1. Spiel auf deinem Instrument mit Tönen und Akkorden herum. Fang mit einfachen Akkorden auf deinem Klavier, der Gitarre oder einem anderen Instrument ab. Wenn dir schon ein spezielles Thema oder ein Text vorschwebt, überleg dir, welche Stimmung die Melodie transportieren sollte. Ist die Stimmung finster oder traurig, bist du mit Mollakkorden besser bedient, für einen fröhlichen Uptempo-Song solltest du Durakkorde verwenden. [12]
    • Es ist nicht schlimm, wenn du kein Instrument spielen kannst. Du kannst dir trotzdem eine eingängige Melodie ausdenken, indem du sie summst oder pfeifst. Dann musst du dich nur mit einem Freund oder Verwandten zusammensetzen, der ein Instrument spielt, um die Melodie zu verfeinern und in Noten niederzuschreiben.
  2. Wenn du den Text bereits geschrieben hast, sing die erste Zeile in unterschiedlichen Melodien und unterschiedlich schnell. Sing mal das eine und mal das andere Wort höher, um die Betonung zu ändern. Experimentiere herum, bis du eine eingängige Melodie entwickelt hast, die die Stimmung vermittelt, die du vermitteln möchtest. [13]
    • Wenn du einen Text geschrieben hast, bitte einen musikalischen Freund, sie sich anzuhören. Brainstormt gemeinsam und singt den Text zu verschiedenen improvisierten Melodien. [14]
  3. Für die Strophen solltest du zum Beispiel eine Folge von Tönen oder Akkorden in einem Standardmuster wählen. In einer einfachen Strophe geht die erste Zeile häufig nach oben, während die zweite Zeile entsprechend abfällt. [15]
    • Sing etwa das Kinderlied “Twinkle, twinkle, little star / How I wonder what you are.” Achte darauf, wie die Töne der ersten Zeile zum Ende hin höher werden und die der zweiten Zeile tiefer.
    • Die Melodie der Strophe wiederholt sich, aber deshalb sollte der Song nicht vorhersehbar oder langweilig werden. Der Rhythmus ist entscheidend. Experimentiere mit einer Kombination von Vierteln, Achteln und Sechzehnteln, um in deiner Melodie frische und eingängige Akzente zu setzen.
  4. Die Strophen eines Songs wiederholen die Melodie, aber der Chorus ist eine gute Möglichkeit, einen Kontrast zu schaffen. In vielen tollen Songs überrascht der Chorus den Zuhörer mit Melodien und Rhythmen, die sich deutlich von denen der Strophen unterscheiden. [16]
    • Kontraste sind auch der Schlüssel, wenn es um die Beziehung zwischen Strophe und Chorus geht. Wenn du eine Passage immer wieder wiederholst, bleibt sie nicht interessant. Hol deinen Zuhörer also mit rhythmisch und melodisch abwechslungsreichen Sektionen ab.

    Beispiel: Denk mal an Adeles “Rolling in the Deep”, bei dem die langen, extrem hohen Töne aus den tieferen, rhythmisch komplexen Strophen und dem Pre-Chorus emporzusteigen scheinen.

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Tipps

  • Authentizität ist wichtig. Sei du selbst, hab Mut und geh Risiken ein.
  • Es gibt keine richtige oder falsche Art, einen Song zu schreiben. Du kannst dir erst eine Melodie ausdenken oder zuerst den Text schreiben und den Song drumherum aufbauen. [17]
  • Vergrößere deinen Wortschatz, indem du Bücher und andere Songtexte liest, dir einen „Wort des Tages“-Kalender anschaffst oder Wortspiele spielst. [18]
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