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Viele Menschen bestrafen ihren Partner in einer Beziehung damit, dass sie ihn anschweigen und ignorieren. Bevor auch du diese Strategie anwendest, sei dir bewusst, dass sie sehr verletzend sein und eine Beziehung zerstören kann. Zugegeben, es funktioniert häufig, aber es sollte trotzdem deine letzte Option sein.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Einen Partner mit Schweigen strafen

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    Überlege dir gut, wann du Schweigen als Bestrafung einsetzen willst. Meistens ist es nämlich gar keine gute Idee. Es ist respektlos und gemein dem anderen gegenüber, und es löst euer Problem nicht. [1] Sinn machen kann es, wenn dein Partner etwas Gemeines zu dir gesagt hat und sich dafür partout nicht entschuldigt.
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    Rede nicht mehr mit der anderen Person. Das ist ja die Hauptidee dahinter, jemanden zu ignorieren. Du sagst einfach nichts mehr, auch dann nicht, wenn der andere mit dir zu reden versucht. [2]
    • Wenn der andere nicht aufhört, das Gespräch mit dir zu suchen, dann sage ihm klipp und klar, dass du nicht mit ihm sprechen willst, damit er es endlich versteht.
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    Antworte sehr einsilbig. Eigentlich bedeutet „Ignorieren“ natürlich, dass du gar nichts sagen solltest, aber du erzielst eine ähnliche Wirkung, wenn du einfach keine vernünftige Antwort gibst. Wann immer der andere also ein Gespräch anfangen will, nimm diesem Gespräch jeglichen Fluss, indem du nur knapp mit einem einzigen Wort antwortest. [3]
    • Wenn also dein Partner dich fragt „Wie gefällt dir die Show?“, dann sagst du einfach „Gut“. Wenn dein Partner fragt „Was sollen wir denn jetzt machen?“, lautet deine Antwort „Nichts“. Wenn dein Partner fragt „Sollen wir gehen?“, sagst du einfach „Ja“.
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    Ignoriere Telefonanrufe und Nachrichten. Eine andere Möglichkeit, den anderen zu ignorieren, ist, nicht auf irgendwelche Kommunikationsversuche einzugehen. Wenn du jemanden deutlich wissen lassen willst, dass du wirklich sauer bist, kannst du einfach alle Anrufe, Mails, Chatnachrichten und SMS ignorieren. [4]
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Durch Schweigen eine Eskalation verhindern

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    Manchmal kann Schweigen tatsächlich eine gute Idee sein. Wenn du dich in einer Situation wiederfindest, in der dich jemand verbal angreift oder anbaggert, etwa in einem Bus oder auf offener Straße, dann ignoriere ihn. Eine Studie hat gezeigt, dass das die beste Lösung ist, weil es dir erlaubt, deine Gefühle zu kontrollieren. [5]
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    Geh dem Konflikt aus dem Weg. Ein Grund, warum Leute ihre Partner oder andere Menschen ignorieren, ist, dass sie den Konflikt insgesamt vermeiden wollen. Wann immer also das Problem auf den Tisch kommt, weigert man sich, darüber zu sprechen. [6]
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    Geh einfach weg. Du kannst einem Konflikt aus dem Weg gehen, indem du dich einfach körperlich entziehst. Wenn jemand dich schikaniert oder unfreundlich zu dir ist, lass ihn einfach stehen. [7]
    • Wenn dich jemand mobbt, melde es sofort einem Erwachsenen oder einer Autoritätsperson.
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    Unterdrücke sämtliche Emotionen. Wenn du Ärger, Trauer, Wut oder eine andere Emotion zeigst, kann der andere das als Antwort werten. Natürlich ist das in einigen Situationen schwierig, aber wenn du es hinbekommst, gibst du dem anderen keinerlei Angriffsfläche mehr. [8]
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    Gib vor, dass du den anderen einfach nicht hörst. Das funktioniert super, wenn ihr mit anderen Leuten unterwegs seid. Dein Partner sagt etwas, und du setzt deine Unterhaltung mit jemand anderem fort, als ob nichts gewesen wäre. [9]
    • Tatsächlich reagierst du nicht einmal nonverbal. Du tust so, als ob der andere nie etwas gesagt hätte, änderst also auch deine Körperhaltung nicht und schaust den anderen nicht an. Wenn du auch nur die kleinste Regung zeigst, öffnest du dem anderen dadurch ein Hintertürchen in eine Auseinandersetzung. [10]
    • Wenn der andere einfach nicht aufhört, auf dich einzureden, vertröste ihn auf später, wenn ihr euch beide beruhigt habt. Wenn jemand zum Beispiel immer wieder mit demselben Thema anfängt, sagst du einfach: „Danke für die Info, aber jetzt ist nun wirklich nicht der richtige Moment dafür. Wir sprechen später.“
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    Meide die Person auch räumlich. Wenn du absolut nicht mit jemandem reden willst, solltest du dich auch von orten fernhalten, wo du ihm oder ihr ziemlich wahrscheinlich begegnen würdest. Mach einen Umweg oder geh zu einer anderen Zeit los, wenn du weißt, dass ihr euch sonst zum Beispiel beim Kaffee holen treffen würdet. [11]
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Überlege dir Alternativen

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    Konzentriere dich auf das Problem. Man neigt schnell dazu, den anderen anzugreifen und mit Schweigen zu strafen, aber tatsächlich ändert sich dadurch weder etwas an dem Problem an sich, noch fühlst du dich dadurch besser. Versucht stattdessen, zusammen das eigentlich Problem zu lösen, damit es in Zukunft nicht mehr zu Auseinandersetzungen darüber kommt. [12]
    • Statt den anderen also zu ignorieren, geh auf ihn zu und sage: „Können wir einen Moment reden? Ich würde wirklich gerne eine Lösung für unser Problem finden.“
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    Bitte um eine Auszeit. Wenn du wirklich sauer bist oder deine Emotionen nicht gut kontrollieren kannst, dann sag dem anderen, dass du eine Weile durchatmen musst. Auf diese Weise ignorierst den anderen nicht, aber du hast Zeit, dich selbst wieder unter Kontrolle zu bekommen. [13]
    • Ein Beispiel: „Ich möchte wirklich mit dir über diese Situation reden, aber im Moment koche ich einfach noch. Kann ich eine Runde spazieren gehen, und wir reden dann in einer Stunde?“
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    Sag der Person, wie du dich fühlst. Anstatt den anderen einfach schweigend zu ignorieren, lass ihn wissen, was seine Handlungen bei dir ausgelöst haben. Halte dich dabei an die so genannten I-Statements , anstatt Sätze mit du zu beginnen, beginne sie mit "Ich ...", denn so konzentrierst du dich auf deine Gefühle und rutschst nicht in Anschuldigungen ab. [14]
    • Wenn du unglücklich bist, weil dein Partner mal wieder sehr spät von der Arbeit gekommen ist, könntest du sagen: „Ich mache mir Sorgen, wenn du nicht zur verabredeten Zeit zuhause bist und nicht anrufst. Dir könnte immer etwas passieren, und außerdem vermisse ich dich, wenn du nicht da bist.“ Das ist besser als „Nie bist du pünktlich zuhause, du weißt, wie ich das hasse“. Ersteres eröffnet eine Diskussion, letzteres ist nur eine fruchtlose Anschuldigung.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Arbeite an deiner Beziehung

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    Bitte sei dir bewusst, dass Schweigen als Bestrafung eine Beziehung sehr schädigen kann. Wenn du es gegen jemanden einsetzt, den du liebst, kannst du ihn damit unfassbar verletzen. Viele Psychologen betrachten es sogar als eine Form des Missbrauchs, weil du jemanden damit auf sehr gemeine Art für etwas bestrafst, was er getan hat. [15]
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    Arbeitet zusammen an einer Lösung. Wenn ihr beide eurem Ärger Luft gemacht und euch über eure Probleme ausgesprochen habt, könnt ihr euch Gedanken über eine Lösung machen. Natürlich bedeutet das, dass ihr beide zu Kompromissen bereit sein müsst, ihr müsst also beide euren Standpunkt ein Stück weit aufgeben. [16]
    • Um einen Kompromiss finden zu können, müsst ihr zunächst einmal herausfinden, wo euer Problem liegt. Vielleicht kommt deine Frau nur so spät von der Arbeit nachhause, weil sie Angst um ihren Job hat und deshalb für zwei arbeitet. Du allerdings bist sauer, weil sie keine Zeit mehr für dich hat, und zudem machst du dir Sorgen, wenn sie so spät noch unterwegs ist. Euer Kompromiss könnte der sein, dass sie einfach öfter anruft oder textet, damit du weißt, dass es ihr gut geht. Sie könnte vielleicht sogar einen Teil ihrer Arbeit mit nachhause bringen, damit ihr wenigstens räumlich zusammen sein könnt. [17]
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    Höre ebenso viel zu, wie du selber sprichst. Wenn du kommunizieren willst, musst du dir auch die Zeit nehmen, dir anzuhören, was der andere sagt oder fühlt. Wenn du an einem Punkt angekommen bist, wo du dem anderen einfach nur noch die kalte Schulter zeigen willst, dann ist das ein ziemlich deutliches Anzeichen dafür, dass ihr euch eigentlich mal ernsthaft unterhalten solltet. [18]
    • Nimm dir die Zeit, aktiv zuzuhören, was der andere fühlt und denkt, und zeige ihm oder ihr, dass du wirklich zuhörst, indem du oft Rückmeldungen gibst, das Gesagte zusammenfasst und die richtigen Fragen stellst.
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    Habe keine Angst, dich zu entschuldigen. Jeder macht Fehler, und zu einem Streit gehören immer zwei. Scheue dich nicht, dich für deine Fehler zu entschuldigen. [19]
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