Die Wurzeln der Karotte liegen in den Hügeln Afghanistans. Als die Karotte ungefähr im 12. Jahrhundert in Europa auftauchte, wuchs sie in prächtigen Farben, wie rot, gelb, orange, violett und weiß. Da die Karotte zur Familie der Doldenblütler gehört, hat sie viele Gemeinsamkeiten mit Petersilie, Sellerie, Rüben und Fenchel. Karotten können im Garten, in einer Blumenkiste oder sogar in einem großen Topf sehr einfach aus Samen gezogen werden. Solange der Boden vor dem Pflanzen richtig vorbereitet wird, gedeihen Karotten in fast jedem Klima. Befolge die unten stehenden Schritte, um in kürzester Zeit schöne, saftige Karotten zu ernten.
Vorgehensweise
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Wähle eine Sorte, deren Wurzellänge und Form zu deinem Boden passt. Es gibt fünf Kategorien von Karotten mit mehreren Untertypen.
- Chantenay. Chantenay-Karotten werden 12-15 cm lang und eignen sich für die meisten Bodentypen obwohl sie reichhaltige, schwere Erde bevorzugen.
- Runde Karotten. Auch als „Thumbelina“ bekannt. Runde Karotten ähneln Chantenay-Karotten stark, sie werden allerdings nicht so lang.
- Danvers. Danvers-Karotten sind große, blockförmige Karotten, die schweren, nährstoffreichen Boden benötigen, um zu gedeihen. Die Erde muss allerdings nicht sehr tief sein.
- Nantes. Ursprünglich aus Frankreich, sind Nantes-Karotten zylindrische Karotten mit runder Spitze, die zwischen 15 und 23 cm lang werden. Wie Danvers-Karotten gedeihen sie in flachem, reichhaltigem Boden.
- Imperator. Diese Sorte, die häufig von Gemüsehändlern verkauft wird, benötigt tiefen, luftigen Boden. Imperator-Karotten zeichnen sich durch ihre langen, dünnen Wurzeln aus. Sie sind sehr empfindlich, was die Bodenbedingungen betrifft, weshalb du sicherstellen solltest, dass deine Erde reichhaltig und luftig ist und eine gute Drainage aufweist, bevor du dich für diese Sorte entscheidest.
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Wähle die Art von Samen. Karottensamen werden entweder roh, mit einer Schicht Bentonit überzogen oder mit einem Fungizid behandelt verkauft. Mit Bentonit beschichtete Samen speichern Feuchtigkeit besser als Samen ohne Überzug. Falls du den Keimvorgang beschleunigen möchtest, solltest du beschichtete Samen wählen. Außerdem kann diese Art von Samen besser verteilt werden. Der richtige Abstand stellt sicher, dass du die kleinen Pflänzchen nicht vereinzeln musst.Werbeanzeige
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Wähle einen Bereich in der vollen Sonne oder im Halbschatten. Obwohl volle Sonne am geeignetsten ist, vertragen Karotten auch etwas Schatten, da sie in kühlen Klimazonen wachsen.
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Lockere den Boden. Der wichtigste Faktor beim Anbau von Karotten ist ein lockerer Boden. Verwende eine Schaufel, um die Erde des Gemüsebeets gründlich zu lockern.
- Entferne alle Steine oder harte, klumpige Erdbrocken aus dem Beet. Verwende einen Rechen, um kleine Steine zu entfernen. Der Boden sollte locker und luftig und nicht lehmig sein.
- Du kannst ein Hochbeet bauen und deine Karotten darin anpflanzen. Da Karotten gute Bodenbedingungen benötigen, kann es besser sein, ein komplett neues Beet anzulegen, als ein altes zu adaptieren. Verwende Zedernholz um die Struktur zu bauen, da es nicht schimmelt, wenn es nass wird.
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Kontrolliere den pH-Wert des Bodens. Karotten mögen leicht saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,8 und 6,8. Verschiedene Bodentestsets erhältst du im Fachhandel.
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Dünge den Boden mit Mist, Kompost oder anderen Naturdüngern. Arbeite den Dünger ca. 10 cm tief in den Boden ein. Dadurch keimen die Samen schneller und liefern mehr Ertrag.Werbeanzeige
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Säe die Karotten drei Wochen vor dem letzten Frühlingsfrost aus. In den nächsten zwei bis drei Wochen solltest du einmal pro Woche nachsäen.
- Karotten mögen kühle Klimazonen. Falls du in USDA-Klimazone 8 oder wärmer säst, solltest du deine Karottensamen im Herbst oder Winter säen.
- Stelle sicher, dass dein Boden extrem gut umgegraben und locker ist, bevor du zu pflanzen beginnst.
- Alternativ kannst du Karotten in einem Topf anbauen. Der Vorgang ist praktisch derselbe wie das Säen im Boden oder in einer Blumenkiste. Du musst nur sicherstellen, dass der Topf tief genug ist, damit sich die Wurzeln entwickeln können.
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Verstreue die Samen willkürlich oder säe sie in Reihen aus. Falls du in Reihen säst, sollten die Reihen 10 cm Abstand haben und die Pflanzlöcher 2,5-5 cm tief sein. Lege ungefähr sechs Samen in ein Loch.
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Bedecke die Samen mit ca. 1,2 cm reichhaltiger Erde. Du kannst Kompost, Pflanzenerde und sogar etwas Sand (vor allem in wärmeren Regionen) verwenden. Sand unterstützt die kleinen Setzlinge.
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Beobachte deine Setzlinge. Die Samen keimen in ein bis drei Wochen, was von der Bodentemperatur abhängt. Je kälter der Boden desto länger dauert es, bis die Samen keimen.
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Bewässere die Karotten nach dem Säen sehr vorsichtig. Die Samen sind leicht und empfindlich und könnten weggeschwemmt werden, falls du mit zu starkem Strahl bewässerst.
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Harke den Boden. Ungefähr eine Woche nach dem Pflanzen der Karotten kannst du den Boden vorsichtig harken, damit kein Unkraut wächst. Dadurch werden alle Unkräuter zerstört, die möglicherweise bereits Wurzeln geschlagen haben. Sei dabei sehr sanft und harke senkrecht zu den Reihen. Dies wird die Karottensamen nicht stören.Werbeanzeige
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Stelle sicher, dass der Boden immer feucht ist. Falls du in einer heißen Klimazone lebst, musst du deine Karottenpflanzen täglich bewässern. Achte darauf, dass du die empfindlichen Samen nicht wegspülst oder kleine Setzlinge durch einen zu starken Wasserstrahl beschädigst. Verwende eine Gießkanne mit sanfter Dusche anstatt des Strahls aus einem Gartenschlauch.
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Bedecke die keimenden Setzlinge mit Mulch. Einige Zentimeter Blätter-, Rinden- oder Heumulch halten den Boden feucht.
- Reiße Unkraut vorsichtig von Hand aus, damit die Wurzeln der Karotten nicht beschädigt werden.
- Stelle sicher, den Ansatz der Karotten mit Mulch zu bedecken, falls sie über der Erde zu sehen sind. Falls der Ansatz der Karotte an der Luft bleibt, wird er bitter.
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Dünne die Karotten aus. Wenn die Karottenpflanzen 5 cm hoch sind, solltest du sie ausdünnen, damit sie einen Abstand von 2,5 cm haben. Reiße die überschüssigen Karotten vorsichtig aus.
- Dadurch werden die einzelnen Karotten größer und können kräftige Wurzeln bilden.
- Nach ca. 2 Wochen solltest du die Karotten erneut ausdünnen, damit sie einen Abstand von 7,5-10 cm haben. Diesen Schritt solltest du auf keinen Fall auslassen, da zu eng stehende Karotten nicht gerade werden und unterentwickelt bleiben könnten.
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Ernte deine Karotten. Je größer und länger sie werden, desto süßer und saftiger sind sie. Du kannst die Karotten ernten, sobald sie groß genug sind, um sie zu essen. Das dauert ca. zwei bis drei Monate. Eine Karotte ist reif, wenn der Ansatz leicht aus der Erde ragt und die Karotte einen Durchmesser von ca. 2 cm hat.
- Ernte die Karotten mit der Hand, indem du am Ansatz des Karottengrüns ziehst, um die Wurzel nicht zu beschädigen. Lockere die Karotte etwas, bevor zu sie gerade nach oben ziehst.
- Gieße das Beet, bevor du die Karotten erntest, damit die Erde locker wird und die Karotten intakt bleiben.
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Tipps
- Einige Würmer im Boden sorgen dafür, dass er fruchtbar bleibt.
- Achte immer darauf, dass die Karottensetzlinge feucht bleiben.
- Beobachte deine Karotten jeden Tag, um sicherzustellen, dass sie keine Schädlinge haben.
Warnungen
- Krautfäule ist die häufigste Krankheit von Karotten. Du kannst Krautfäule an weißen oder gelben wässrigen Stellen erkennen, die schließlich braun werden.
- Rehe, Erdhörnchen, Murmeltiere und Kaninchen stehlen gerne Karotten.
- Achte auf hungrige Vögel, die die Samen stehlen könnten.
- Lasse Karottensetzlinge auf keinen Fall vertrocknen.
Über dieses wikiHow
Wenn du Karotten anbauen willst, dann wähle dafür eine vollsonnige oder halbschattige Stelle in deinem Garten. Lockere die Erde auf, um harte Klumpen zu entfernen. Sähe deine Karotten drei Wochen vor dem letzten Frühlingsfrost. Du kannst sie entweder wie Streusaat sähen oder in Reihen. Dabei sollten die Samen einen Abstand von 2,5 bis fünf Zentimeter haben. Wenn das Karottengrün circa fünf Zentimeter hoch ist, dann ermögliche den stärkeren Karotten ein besseres Wachstum, indem du die kleineren Karotten entfernst. Deine Karotten sind erntereif, wenn ihr orangefarbener Teil oben leicht aus der Erde ragt.