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Kletterrosen gibt es in den unterschiedlichsten Größen, von etwa 30 bis 60 cm Höhe bis hin zu Exemplaren, die 4,5 bis 6 m oder höher werden. Alle Rosen müssen geschult werden, damit sie richtig klettern, denn sie tun das nicht einfach von Natur aus. Um deine Rosen zu schulen, musst du die Stiele an einem Spalier festbinden und die Pflanzen regelmäßig beschneiden. Hast du bisher kein Spalier installiert und willst erst noch Rosen pflanzen, wähl die richtige Stelle aus und positionier die Blumen optimal, damit sie toll gedeihen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Schul deine Rosen an ihr Spalier

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  1. Wenn eine Rose Triebe ausbildet, die lang genug sind, um das Spalier zu erreichen, binde sie mit etwa 20 bis 30 cm langen, elastischen Streifen, wie etwa Resten einer Nylonstrumpfhose, am Spalier fest. Halt die Zweige gegen das Spalier, ohne sie dabei zu verbiegen, und binde sie locker daran fest, sodass sie immer noch 10 bis 15 cm „Luft“ haben und mit ausreichender Luftzirkulation frei wachsen können. [1]
  2. Nachdem du sie festgebunden hast, pfleg die Pflanze ganz normal, bis sie weitere 40 cm gewachsen ist. Wenn die Zweige wieder schön gewachsen sind, kannst du sie sicherheitshalber mit einem Maßband nachmessen. Dann bindest du erneut jeden Zweig fest, ebenso wie zuvor locker und ohne Zug in eine bestimmte Richtung. [2]
    • Binde die Zweige jedes Mal erneut fest, wenn sie etwa 40 cm aus der letzten Befestigung herausgewachsen sind.
  3. Nachdem deine Rose ein Jahr lang Zeit hatte, sich zu etablieren und ganz natürlich an ihrem Spalier emporzuwachsen, wähl die vier oder fünf gesündesten Zweige aus. Schneide etwa 20 bis 30 cm lange Streifen aus einer Nylonstrumpfhose und binde die kräftigsten Triebe damit am Spalier fest, allerdings diesmal so, dass sie möglichst horizontal an der Stützvorrichtung verlaufen.
    • In Zukunft bindest du sie nun in gleichmäßigen Abständen horizontal am Spalier fest.
    • Wenn du Kletterrosen horizontal schulst, treiben sie verstärkt zur Seite aus. So kann die Pflanze mehr Blüten produzieren. [3]
  4. Sobald eine Rose drei Jahre alt ist, musst du anfangen, sie regelmäßig zurückzuschneiden, um gesundes Wachstum zu fördern. Jedes Frühjahr nach der ersten Blüte solltest du alte, graue und verholzt aussehende Stiele losbinden und an der Basis mit einer Gartenschere abschneiden. Das ist gesund für deine Pflanze, weil es die Luftzirkulation unterstützt und neues Wachstum anregt. [4]
    • Eventuell musst du nicht nur alte, kranke und beschädigte Zweige abschneiden, sondern auch solche, die in die falsche Richtung wachsen oder Ableger, die unterhalb der Pfropfstelle herauswachsen. [5]
    • Während der ersten drei Jahre solltest du Rosen überhaupt nicht zurückschneiden.
  5. Nachdem du alles abgeschnitten hast, was die Rose an einem gesunden Wachstum hindern könnte, solltest du im Idealfall drei bis vier gesunde und kräftige Zweige zurückbehalten. Nach dem jährlichen Beschneiden kannst du diese mit Streifen aus alten Strumpfhosen locker ans Spalier binden. Wenn sie nun länger werden, binde sie in gleichmäßigen Abständen horizontal am Spalier fest. [6]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Bau ein neues Spalier und pflanz eine neue Rose

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  1. Rosen wachsen am besten, wenn sie etwa sechs Stunden Sonne pro Tag bekommen und vor harschen Wettereinflüssen wie Wind geschützt sind. Außerdem müssen sie in gut ableitendem Erdreich stehen, damit ihre Wurzeln nicht faulen. Such eine Stelle in deinem Garten, die diese Anforderungen erfüllt, und installier dort deine Spaliere. [7]
  2. Du kannst ein Spalier bereitstellen oder eine ähnliche Struktur auswählen, an der die Rosen klettern können. Diese Stütze muss nicht nur hoch genug sein, sondern auch äußerst stabil, damit sie auch eine ausgewachsene Rose noch bei Wind und Wetter halten kann. Am besten ist eine Stütze, die horizontales Wachstum fördert, etwa ein Zaun, über einer Basis, an der die Rose zunächst in die Höhe wachsen kann, wie etwa einem Rosenturm. Achte bei der Auswahl außerdem darauf, dass du gut an die Rose herankommen wirst, um sie zurückzuschneiden. [8]
    • Für kleinere Rosen reicht ein Spalier mit einer Höhe von etwa 60 bis 150 cm.
    • Größere Sorten brauchen eine entsprechend große und stabile Struktur, etwa eine Laube oder Pergola.
    • Hat sich eine Kletterrose einmal etabliert, wirst du die Stütze nicht einfach so austauschen können, ohne die Pflanze ernsthaft zu beschädigen. Kauf oder bau also ein Spalier, das mehrere Jahrzehnte halten wird.
  3. Hast du dich für eine Stelle und eine Art der Stütze entschieden, ist es wichtig, dass du die Stütze gut im Boden verankerst. Erhöh die Stabilität mit Stäben im Boden. Lehnst du ein Spalier an eine Wand, sollte die Basis wenigstens 30 bis 60 cm von der Wand entfernt stehen, damit die Luft gut zirkulieren kann und du problemlos an die Pflanze herankommst, um sie zu pflegen. [9]
  4. Miss mit einem Maßband einen Abstand von etwa 45 bis 75 cm von der Basis deiner Stütze ab. Nimm eine Schaufel und grab dort ein 60 cm tiefes Loch, das doppelt so breit ist wie die Ausdehnung der Wurzeln der Rose. Dort wirst du deine Rose einpflanzen. [10]
  5. Sind die Winter bei dir relativ kalt, setz die Pflanze in ein Loch, das tief genug ist, damit die Pfropfstelle, also der Knubbel, wo die Pflanze in die Wurzel übergeht, etwa 5 bis 15 cm unter der Oberfläche des Erdbodens liegt. Füll dann das Loch mit Erde auf. So sollte die Rose einigermaßen vor Frost geschützt sein. [11]
  6. In wärmeren Gegenden, wo die Gefahr von Frostschäden gering ist, kann die Pfropfstelle leicht frei liegen. Füll das Loch etwas mit Erde auf und stell die Rose so hinein, dass die Pfropfstelle knapp über der Oberfläche liegt. [12]
  7. Streu Holzspäne oder Schalen von Kakaobohnen um die Basis der Pflanze herum, pass aber auf, dass du den Mulch um den Stamm der Rose herum nicht zu stark anhäufst. [13] Dadurch kann die Pflanze mehr Wasser speichern und ist besser vor Unkraut geschützt.
  8. Rosen mögen es lieber, weniger häufig und dafür reichlich gegossen zu werden, als jeden Tag ein bisschen beträufelt zu werden. Du solltest den Boden um deine Rose herum also wenigstens zweimal pro Woche im Sommer und maximal zweimal pro Woche während der kälteren Jahreszeit gut durchtränken. [14]
    • Rosen lieben zwar Wasser, sie können aber absterben, wenn sie darin ertrinken. Denk daran, dass gut ableitender Boden das A und O für gesundes Wachstum ist.
  9. Wenn du deine Rosen nicht vor der Kälte schützt, laufen sie Gefahr zu erfrieren. Um ihre Überlebenschancen zu optimieren, solltest du Pflanze und Spalier in Jutesäcke einwickeln und das Innere mit Stroh ausstopfen. [15]
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Was du brauchst

  • Spalier oder ähnliche Struktur
  • Streifen aus einer Nylonstrumpfhose (oder anderem elastischen Material)
  • Maßband
  • Gartenschere
  • Stäbe
  • Schaufel
  • Mulch
  • Wasser
  • Sackleinen
  • Stroh

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