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Die meisten Menschen entscheiden sich zwar für Einsiedlerkrebse, die technisch gesehen gar keine Krebse sind, aber auch andere Salz- und Frischwasserkrabben kannst du als Haustiere halten. Krabben brauchen ein großes Aquarium, dessen Temperatur konstant gehalten werden muss und das teilweise mit Sand und teilweise mit entweder Frischwasser oder leicht salzigem Wasser gefüllt werden muss. Das Habitat der Krabben (von vielen Leuten liebevoll "Crabitat” genannt) muss regelmäßig gereinigt werden, aber es gibt auch einen großen Vorteil: Krabben fressen so gut wie alles!

Methode 1
Methode 1 von 3:

Richte das Crabitat ein

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  1. Plane für wenigstens zwei Krabben, denn sie sind soziale Tiere. Allerdings sollte immer maximal ein männliches Tier im Becken sein, damit es nicht zu Kämpfen kommt. Willst du mehr als vier Krabben halten, muss das Becken für jede zusätzliche Krabbe etwa 12 Liter größer werden, also zum Beispiel 64 Liter für sechs Krabben. [1]
    • Nach Möglichkeit solltest du das Becken an einen Platz stellen, an dem die Temperatur konsistent etwa 20 bis 25 Grad beträgt. Es sollte allerdings keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein, denn das schadet Krabben. [2]
    • Diese Beckenmaße bleiben gleich, unabhängig davon, ob du Winkerkrabben (Salzwasserkrabben) oder Landkrabben (Süßwasserkrabben) halten möchtest. Halloweenkrabben, Riesenkrabben und Winkerkrabben sind die am häufigsten gehaltenen Arten.
  2. Verteil eine gleichmäßige Schicht auf dem Boden des gesamten Beckens. Besorg dafür speziellen Aquariensand aus dem Fachhandel. [3]
    • Aquariensand wird geprüft, gereinigt und desinfiziert, deshalb ist er am besten geeignet.
  3. In etwa einem Drittel des Beckens sollte die Sandschicht etwas dicker sein, etwa 12,5 cm. Im mittleren Bereich kannst du dann ein Gefälle herunter zu der 5 cm dicken Sandschicht anlegen. [4]
    • Anders gesagt: Wenn du von der Seite in den Tank schaust, sollte der Sand in einem Drittel etwa 5 cm hoch sein, im anderen etwa 10 cm und dazwischen sollte es ein leichtes Gefälle geben.

    Tipp : Denk daran, dass das Wasser im Becken nicht tiefer sein sollte als die kleinste Krabbe groß ist (oder etwa 2,5 cm), also pass den Sand entsprechend an.

  4. Füll einen sauberen Eimer mit acht Litern Wasser. Rühr einen Teelöffel (5 g) Meersalz hinein, das du im Aquaristikhandel bekommst. Es sollte sich vollständig auflösen. Prüf das Wasser mit einem Hydrometer (ebenfalls im Fachhandel erhältlich. Der Wert sollte möglichst nah bei 25 Prozent oder einer Dichte von 1,02 liegen. [5]
    • Rühr mehr Salz ein, um den Gehalt zu erhöhen, oder gieß Wasser hinzu, um ihn zu senken.
    • Je nach Größe deines Beckens brauchst du mehr oder weniger Wasser. Gib das Salz immer im Verhältnis von einem Gramm pro 1,5 Liter oder etwa einem halbem Teelöffel pro vier Liter hinzu.
    • Benutz kein Leitungswasser, das du nicht zuvor entchlort hast.
    • Winkerkrabben werden manchmal als Süßwasserkrabben verkauft, aber sie leben in leicht salzigem Wasser meist viel länger.
  5. Halloweenkrabben und Riesenkrabben brauchen kein Salzwasser wie Winkerkrabben. Das Wasser muss jedoch unbedingt chlorfrei sein. Du kannst gleich entchlortes Wasser in Kanistern kaufen oder Leitungswasser mit entsprechenden Tabletten oder ähnlichen Methoden entchloren . [6]
    • Die benötigte Menge Wasser hängt von der Größe des Beckens ab. Acht Liter sind aber ein ganz guter Ansatz.
  6. Gieß das Wasser langsam ins Becken oder verwende eine Schöpfkelle, um es gezielt und langsam in den Bereich des Beckens mit der dünneren Sandschicht zu füllen. Wirble den Sand nicht mehr auf als nötig. Das Wasser hat das richtige Level erreicht, wenn es etwa 1,25 cm unter dem "Strand" steht, also der Seite mit der dickeren Sandschicht. [7]
    • Ein sandiges Gefälle in ein Gewässer entspricht dem natürlichen Lebensraum der Winkerkrabben oder Landkrabben. Sie brauchen flaches Wasser und Sand, in den sie sich eingraben können.
  7. Damit deine Krabben überleben, muss das Wasser bewegt werden. Ein ganz normaler Aquarienfilter belüftet es und hält es sauber. Die andere Option, eine Pumpe, bewegt das Wasser, filtert es aber nicht. [8]
    • Wenn du eine Pumpe verwendest, musst du das Wasser häufiger wechseln, aber wenn du dich daran hältst, wird es deinen Krabben ebenso gutgehen wie mit einem Aquarienfilter.
    • Sowohl Filter als auch Pumpen bekommst du im Fachhandel für Aquaristik. Befolg die spezifische Anleitung für dein Modell.
  8. Krabben sind empfindlich in Sachen Temperatur, deshalb solltest du am besten ein Heizelement einbauen, das für eine konstante Temperatur im Becken sorgt. Benutz zum Beispiel eine Wärmelampe mit Temperaturkontrolle oder ein Aquariumwärmepad, das man unter das Becken legt oder an eine Seite klebt.
    • Winkerkrabben benötigen eine Temperatur von etwa 25 bis 30 Grad. [9]
    • Halloweenkrabben und Riesenkrabben brauchen eine Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad. [10]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Füttere und beschäftige deine Krabben

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  1. Krabben sind Allesfresser, du hast also alle Möglichkeiten. Verteil das Futter einmal pro Tag auf dem trockenen Sand. Ist es innerhalb einer Stunde weg, kannst du etwas mehr füttern, liegt es nach zwei bis drei Stunden noch herum, füttere in Zukunft weniger. Versuch mal, deinen Krabben kleine Stückchen der folgenden Dinge anzubieten:
    • Gefrorene Shrimps und Plankton aus dem Fachgeschäft. [11]
    • Getrocknetes oder frisches Seegras
    • Salat, Zucchini, Äpfel und Kartoffeln
    • Rohen Fisch [12]
    • Spezialfutter für Einsiedlerkrebse
    • Flockenfutter für Kinder
    • Trockenes Hunde- oder Katzenfutter
  2. Krebse werfen ihre Exoskelette (Panzer) etwa alle 8 Wochen ab und lassen neue wachsen – dieser Vorgang wird als Häutung bezeichnet. Das abgeworfene Exoskelett ist eine tolle Calciumquelle, lass es also ruhig noch ein bis zwei Wochen lang im Becken liegen, damit die Krabben daran knabbern können, wenn sie wollen. [13]
    • Während der Phasen, in denen du leere Panzer im Becken findest, solltest du den Tieren außerdem Sepiaschale anbieten, die du im Zoofachhandel bekommst.
  3. Echte Pflanzen sehen in deinem “Crabitat” zwar toll aus, aber Krabben sind Allesfresser und neigen dazu, lebendige Pflanzen relativ schnell zu vertilgen. Verwende stattdessen aquariensichere künstliche Pflanzen und andere interessante Dinge, um den Tank zu dekorieren. [14]
    • Krabben brauchen keine Höhlen oder Verstecke, da sie sich im Sand vergraben, um sich zu tarnen. Sie brauchen auch keine speziellen Spielzeuge, um sich zu beschäftigen. Probier einfach unterschiedliche Sachen aus und schau, woran sie Spaß haben.

    Warnung : Versuch nicht, die Krabben aus dem Becken zu nehmen, um mit ihnen zu spielen. Genieß es einfach, ihnen zuzusehen!

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Methode 3
Methode 3 von 3:

Pfleg das Crabitat richtig

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  1. Miss mit dem Hydrometer nach, dass der Salzgehalt immer noch bei etwa 25 Prozent (oder 1.02 relativer Dichte) liegt. Verwende ein Testset (digital oder chemisch, beide erhältlich im Fachgeschäft), um den pH-Wert des Wassers zu prüfen. Für Salzwasserkrabben sollte er zwischen 8,0 und 8,3 liegen; für Frischwasserkrabben sollte er zwischen 6,5 und 7,5 liegen. [15]
    • Gib bei Bedarf etwas mehr Meersalz oder Wasser ins Becken, um den Salzgehalt anzupassen. Unter Umständen kannst du auch noch etwa einen Viertel Teelöffel (1,25 g) Natron pro vier Liter Wasser dazugeben, um bei Bedarf den pH-Wert etwas anzuheben.
  2. Hast du einen Filter im Tank, entnimm einmal pro Monat 50 Prozent des Wassers oder zweimal pro Monat 25 Prozent. Mach das entweder mit einer Schöpfkelle oder einer großen Spritze und gib dann neues Wasser hinzu, das du vorher entsprechend vorbereitet hast (Salzgehalt und pH-Wert angepasst), sodass sich die Krabben im Tank wohlfühlen. [16]

    Tipp : Hast du keinen Filter im Becken, solltest du so viel Wasser wie möglich herausholen und es komplett durch frisches, vorbereitetes Wasser ersetzen. Mach das einmal pro Woche.

  3. Sieb den Sand durch die Schaufel, sodass du Verunreinigungen wie Exkremente und Futterreste herausfilterst. Schüttle die Schaufel leicht, dann fällt der Sand hindurch und du kannst alles andere entsorgen. [17]
    • Reinige den Sand häufiger, wenn er nach einer Woche schon sehr unangenehm riecht.
  4. Setz die Krabben in einzelne Behälter, aus denen sie nicht abhauen können, wie etwa hohe Lebensmitteldosen ohne Deckel. Setz sie schnellstmöglich wieder zurück, wenn du mit den folgenden Arbeiten fertig bist:
    • Nimm alle künstlichen Pflanzen, Spielzeuge und ähnliche Gegenstände aus dem Becken, wisch sie mit einem Tuch mit etwas dreiprozentiger Bleichelösung ab (die bekommst du im Fachhandel), spül sie mit klarem Wasser gründlich ab und trockne sie mit einem sauberen Handtuch.
    • Entferne und entsorge Wasser und Sand aus dem Tank.
    • Reinige alle Oberflächen im Inneren mit einer dreiprozentigen Bleichelösung, spül gründlich mit klarem Wasser nach und trockne alles mit sauberen Handtüchern.
    • Richte den Tank wieder genauso ein wie beim ersten Mal, nur mit frischem Sand und Wasser. Achte darauf, dass Luft- und Wassertemperatur im Becken in einem guten Rahmen bleiben.
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Was du brauchst

  • Mindestens 40 Liter fassenden Tank
  • Aquariensand
  • Entchlortes Wasser
  • Meersalz (für Salzwasserkrabben)
  • Aquarienfilter oder Pumpe
  • Aquarienheizung
  • Hydrometer fürs Aquarium
  • pH-Testset
  • Kelle oder große Spritze
  • Schaufel für Katzentoilette
  • Hohe Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittel

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