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Die Vorteile von medizinischem Cannabis-Öl (aus der getrockneten Cannabis sativa L. Pflanze, meistens die Indica-Variante (Kaneh Bosem)) werden von manchen Menschen angezweifelt und von anderen mit offenen Armen akzeptiert. Egal, ob du nun ein interessierter Skeptiker oder ein wahrer "Gläubiger" bist, folge einfach den folgenden Schritten und finde heraus, wie du dein eigenes medizinisches Cannabis-Öl herstellen kannst. Die alternative Methode mit Olivenöl ist die gesündeste und auch ungefährlichste in der Herstellung. Die Folgenden Angaben sind rein informativ. Falls du eine Krankheit behandeln willst, setze dich vorher mit deinem Arzt in Verbindung um die Therapie zu besprechen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Mache dich mit der Terminologie vertraut

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    Verstehe den Unterschied zwischen 'Marihuana' und Hanf. In wissenschaftlicher Hinsicht ist das richtige Wort Cannabis und nicht das rassistisch negativ konnotierte "Marihuana". Sativa ist einfach lateinisch für "kultiviert": wie in Cannabis sativa (L). Unter der Verwendung der Begriffe Marihuana, Pot, Marijuana, Hasch oder sogar Hanf verschleiert die Realität und den taxonomische Ursprung der Arten. Es werden künstliche Spaltungen geschaffen und somit das Verbot durch das Ministerium für Wahrheit gehalten.
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    Wie oft bekommen wir in den Mainstream-Medien zu hören, der "Hanf ist ein Cousin von Marihuana", das ist Unsinn, und obendrein ist es vorsätzliche Täuschung.
  3. Das bekannteste der Cannabinoide ist das Tetrahydrocannabinol, abgekürzt THC genannt. Um effektives Cannabis-Öl herzustellen, benötigst du eine weibliche Pflanze.
  4. Hanfsamen-Öl ist ein kaltgepresstes Öl, das aus den Samen der Hanfpflanze hergestellt wird. Es ist reich an essentiellen Fettsäuren und wird wegen seiner Nährstoffe verwendet. Du kannst es ganz einfach im Bioladen kaufen. Das Öl wird oft falsch als Hanföl bezeichnet, was es aber nicht ist. Echtes Hanföl (also medizinisches Marihuana/Cannabis-Öl) wird aus den Knospen der weiblichen Cannabis-Pflanze hergestellt. Das THC und die Cannabinoide in der Pflanze sorgen dafür, dass es einen Einfluss auf die Zellen und einen medizinischen Nutzen hat.
  5. Medizinisches Marihuana-Öl ist auch als Hanföl, Cannabis-Öl oder Haschisch-Öl bekannt.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Medizinisches Marihuana-Öl mit einem Lösungsmittel herstellen

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  1. Kaufe die beste Qualität, die du dir leisten kannst. Je besser die Qualität, desto besser das Öl. Achte darauf, dass die Knospen der Pflanze so trocken wie möglich sind, bevor du beginnst. Da die Herstellung ziemlich aufwendig ist, ist es empfehlenswert, mit einer größeren Menge Blüten zu arbeiten, etwa 450 Gramm oder mehr, aber du kannst auch mit so wenig wie 30 Gramm beginnen. Die Menge an Öl, die du erhalten kannst, variiert, aber aus 30 Gramm erhältst du im Durchschnitt etwa 3 bis 4 Gramm Öl, abhängig von der jeweiligen Pflanzenart.
    • Wenn du deine Pflanzen kaufst, entscheide dich für eine Art, die soviel THC wie möglich enthält. Eine gute Sativa Art ist empfehlenswert, wenn du eine Person mit Depressionen behandeln möchtest. Für die meisten anderen Erkrankungen solltest du eine Indica-Variante ausprobieren. Diese entspannt und sorgt für Erholung und einen guten Schlaf. [1]
  2. Mit dem Lösungsmittel wird das THC aus der Pflanze herausgezogen. Du benötigst etwa 7,5 Liter des Lösungsmittels für 450 Gramm getrockneten Hanf. Etwa 500 ml Lösungsmittel sollten ausreichen, wenn du 30 Gramm der Pflanze verwendest. Es gibt verschiedene Lösungsmittel, die du verwenden könntest, aber die am häufigsten verwendeten Mittel sind Alkohol und Naphta (Rohbenzin).
    • Reines Naphta ist preiswert und, weil es als Farbverdünner verwendet wird, kann es in den meisten Geschäften, die Farben verkaufen, gefunden werden. In Europa ist es eher unter dem Namen „Leichtbenzin” bekannt.
    • Damit ein Lösungsmittel zu 100% effektiv ist, sollte es 100% rein sein. Verwende also reinen Alkohol - dieser kann allerdings teuer und schwerer zu finden sein.
      • Fast alle der genannten Lösungsmittel, inklusive Alkohol, sind giftig, daher ist es wichtig, dass du die Anweisungen für die Herstellung von Cannabis-Öl genau befolgst.
      • Verwende keinen Äther oder Butan. Auch wenn Äther sehr wirkungsvoll für diesen Prozess ist, ist er sehr explosiv und wird am besten nur unter Laborbedingungen verwendet. Butan ist ebenfalls sehr explosiv und produziert ein weniger effektives Produkt.
      • Mit ein wenig Recherche kannst du noch mehr über wirkungsvolle Lösungsmittel herausfinden, die von anderen bereits erfolgreich eingesetzt wurden.
  3. Lege die trockenen Pflanzenblüten in einen großen Plastikeimer und gib dein Lösungsmittel hinzu. Verwende einen Stab aus sauberem, unbehandeltem Holz, um die Blüten und Blätter zu zerdrücken. Gib anschließend mehr Lösungsmittel in den Eimer, bis das Pflanzenmaterial vollständig damit bedeckt ist und fahre für weitere 3 Minuten mit dem Zerstampfen fort. So löst sich das THC aus dem Pflanzenmaterial und in das Lösungsmittel.
    • Es ist sehr wichtig, dass dieser Prozess in einem gut belüfteten Raum durchgeführt wird, außerhalb der Reichweite von Zigaretten, Flammen oder Funken, da die Dämpfe des Lösungsmittels leicht entflammbar sind.
  4. Lass dabei das Hanf im ursprünglichen Behälter. Zu diesem Zeitpunkt, haben sich bereits 80% des THC aus den Pflanzen gelöst.
  5. Gib wieder Lösungsmittel zu den Pflanzen und rühre weitere 3 Minuten, um das verbleibende THC zu lösen. Wenn du damit fertig bist, gib die Lösungsmittel-Öl-Mischung zu der ersten Mischung und entsorge das Pflanzenmaterial.
  6. Nimm einige leere Wasserflaschen und stecke einen Trichter in den Flaschenhals. Lege einen Kaffeefilter in den Trichter und gieße die Lösungsmittel-Öl-Mischung durch den Filter, um alle unerwünschten Pflanzenteile zu entfernen.
  7. Du musst deine Mischung erhitzen, damit das Lösungsmittel verkocht und nur das Öl übrigbleibt. Fülle einen Reiskocher zu drei Vierteln und schalte das Gerät auf die höchste Stufe. Behalte die Mischung während des Kochens immer im Auge. Wenn das Volumen der Lösungsmittel-Öl-Mischung im Reiskocher sinkt, füge solange mehr von der Mischung hinzu, bis nichts mehr übrig ist.
    • Es ist auch hier wieder wichtig, dass du diese Arbeit in einem gut belüfteten Raum durchführst, außerhalb der Reichweite von Zigaretten, Flammen oder Funken, da die Dämpfe sehr leicht entzündlich sind. Stelle am besten einen Ventilator auf, um die Dämpfe zu vertreiben.
    • Ein Reiskocher ist sehr gut für diesen Schritt des Prozesses geeignet, da er über einen eingebauten Hitzesensor verfügt, der verhindert, dass der Reis anbrennt. In diesem Fall sorgt er dafür, dass die Temperatur deiner Lösungsmittel-Öl-Mischung nicht zu hoch steigt. Wenn dies der Fall wäre, würden die Cannabinoide aus dem Öl verdampfen. Die Temperatur sollte zu keinem Zeitpunkt über 140 °C steigen.
  8. Wenn nur noch etwa 5 cm der Lösungsmittel-Öl-Mischung im Reiskocher sind, musst du einige Tropfen Wasser hinzufügen, um das restliche Lösungsmittel verkochen zu lassen. Wenn du 450 Gramm Pflanzenmaterial verwendet hast, gib 10 bis 12 Tropfen Wasser in den Kocher. Wenn du 30 Gramm verwendet hast, benötigst du nur etwa zwei Tropfen. Wenn das restliche Lösungsmittel verkocht ist, sollte der Kocher sich automatisch auf die niedrigste Stufe schalten.
    • Wenn du möchtest, kannst du ein Paar Ofenhandschuhe anziehen, den Reiskocher anheben und umherschwenken, um den Prozess des Verdampfens zu unterstützen.
    • Das Wasser sorgt dafür, dass das Öl anfängt zu sprudeln und zu knistern. Außerdem kann etwas Rauch oder Dampf entstehen, was völlig normal ist.
  9. Zieh deine Ofenhandschuhe an und nimm den inneren Topf mit dem Öl aus dem Kocher. Gieße das Öl vorsichtig in einen kleinen Edelstahlbehälter. Stelle diesen Behälter in einen Entfeuchter oder auf ein leicht zu erhitzendes Gerät, wie eine Warmhalteplatte oder einen Kaffeewärmer. Wenn das Öl nicht mehr sprudelt, nimm den Behälter von der Platte und lasse ihn etwas abkühlen.
    • Je nach der Art des Pflanzenmaterials, das du benutzt hast, kann das Wasser sehr schnell verkochen oder es kann einige Stunden dauern, bis das Öl nicht mehr sprudelt.
  10. Tauche die Spitze einer Plastikspritze in das Öl und ziehe den Kolben vorsichtig zurück, um das Öl in die Spritze zu ziehen und abkühlen zu lassen. Du kannst das Öl auch einfach in eine saubere Flasche gießen, statt eine Spritze zu verwenden, aber mit der Spritze lässt sich das Medikament leichter dosieren. Lagere das Öl an einem kühlen, dunklen Ort, damit es sich länger hält.
    • Das kalte Öl wird zu einer dicken Masse und es kann schwierig werden, diese aus der Spritze zu drücken. Lasse einfach etwas warmes Wasser über die Spritze laufen, damit das Öl wieder flüssiger wird.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Alternative Methode mit Olivenöl

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    Erhitze 10 g von organisch angebauten und getrockneten Knospen und die kleinen Blättchen von medizinischem Cannabis (am besten ein Hybrid 80:20 indica:sativa) für 30 Minuten auf einem Blech bei 105º C im Backofen.
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    Nimm etwa die Hälfte der Kräuter aus dem Ofen heraus. Dann erhöhe die Temperatur für die im Ofen verbliebene andere Hälfte für weitere 30 Minuten auf 120º C.
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    Nimm den Rest heraus und mahle das strohtrockene Material nun mit einer Kaffeemühle zu einem sehr feinen Pulver.
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    Putze die Mühle mit einer feinen Bürste aus und verwende das gesamte feine Pulver. Mische es in einem kleinen Topf mit 100 ml eines nativen Olivenöls und stelle es aufs Feuer.
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    Erwärme es langsam, bis es leicht anfängt zu köcheln, dann reduziere die Hitze und lass es auf kleinster Flamme für neun bis zehn Minuten simmern.
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    Rühre es dabei die ganze Zeit sanft um. Die Farbe des pflanzlichen Materials ändert sich dabei von grün zu golden-braun. Außerdem produziert es einige Dämpfe, mache dir keine Gedanken deswegen. Achte nur darauf, dass es nicht schwarz wird, ansonsten hast du es verbrannt.
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    Verwende eine 3-Wege-Fraktionsextraktion. Nach etwa drei Minuten, siebe ein Drittel aus; lass den Rest für weitere drei Minuten köcheln und siebe wieder ein Drittel aus. Nach den letzten drei Minuten nimmst du es endgültig vom Feuer. Lass es für fünf Minuten abkühlen, dann siebe das letzte Drittel mit einem metallenen Küchensieb aus. Drücke das Öl so fest du kannst aus, indem du mit einem Teelöffel gegen das Sieb drückst.
    • Das Öl enthält nun die Terpenoide und alle Cannabinoide (THC, CBD, CBN, usw.) und ist die beste Medizin überhaupt.
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    Verwende das Öl. Das Öl sollte oral eingenommen werden, am besten mit etwas Grünem Tee und/oder Soja-Milch (Cannabinoide sind lipophil). Die zu verwendende Dosis wird somit nicht überschritten.
    • Beginne langsam, mit einem Tropfen Öl vor dem Zubettgehen. Sei vorsichtig … lass dir Zeit und baue langsam eine Toleranz auf.
    • Der Effekt setzt nach etwa 0,5 bis 1 Stunde ein und dauert etwa 8 bis 12 Stunden.
    • Titriere die Dosis so hoch du willst, aber warte zumindest 1 Stunde nach einer Einnahme, bevor du eine weitere Dosis zu dir nimmst; der Effekt ist kumulativ.
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    Lagere das Öl abseits von Hitze und Licht. Halte es kühl, damit es seine Frische und Potenz behält.
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    Eine Überdosis ist unmöglich, wenn du damit langsam anfängst, aber wenn du dich seltsam fühlen solltest, trinke etwas starken schwarzen Kaffee oder gehe einfach zu Bett und entspanne dich oder meditiere ein wenig. Lass das Chi durch deinen Körper fließen; es kann dir nichts passieren, lass einfach los.
    • Das Öl macht nicht süchtig und es gibt keine anhaltenden Effekte wie ein „High“-Gefühl, wenn die Anweisungen genau befolgt werden.
    • Am Anfang der Therapie nimmst du es besser niemals bevor du beabsichtigst, Auto zu fahren oder mit schweren/gefährlichen Maschinen hantieren musst. Keine Angst, dein Körper entwickelt eine Toleranz!
    • Beachte bitte, dass du eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion und/oder eine Erstverschlimmerung deiner Symptome haben kannst, das geschieht aufgrund der medizinischen Wirkungen von Cannabis, es hat anti-virale, anti-parasitaere, anti-bakterielle und ein wenig anti-fungale Eigenschaften. Es wirkt auf das Immunsystem stärkend und harmonisierend innerhalb einer kurzen Behandlungsdauer, aber bitte hab etwas Geduld.
    • Das Oel ist auch sehr gut zur lokalen Anwendung, bei Hautkrebs, Exanthem, Pruritus, Verbrennungen, Wunden, Rheuma und Warzen.
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Tipps

  • Das Öl ist ausschließlich zur medizinischen Anwendung gedacht.
  • Das Öl wurde bereits zur Linderung der Symptome bei Angststörungen, bipolaren Störungen, Dickdarmentzündungen, Diabetes, Epilepsie, Herzerkrankungen, Multiple Sklerose, Übelkeit, Parkinson, rheumatische Arthritis, Schizophrenie, Depressionen, Entzündungen der Leber, Krebs, neurologische Störungen und neurologische Schmerzlinderung eingesetzt.
  • Beachte bitte, dass du eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion und/oder eine Erstverschlimmerung deiner Symptome haben kannst, das geschieht aufgrund der medizinischen Wirkungen von Cannabis, es hat anti-virale,anti-parasitäre, anti-bakterielle und ein wenig anti-fungale Eigenschaften. Es kann also Keime abtöten und deren Gifte können Probleme verursachen. Entgifte deswegen am besten so gut es geht mit grünem Tee.
  • Es verbessert innerhalb einer kurzen Behandlungszeit dein Immunsystem insgesamt enorm, aber habe etwas Geduld.
  • Die Konzentration des Öls kann erhöht werden, indem mehr getrocknete Knospen pro 100 ml Öl verwendet werden; es ist einen Versuch wert.
  • Du kannst es alternativ auch einfach als Tee verwenden, dafür musst du aber 0,5 bis 1 g hoch-qualitativer Knospen zermahlen und in einer fettigen Substanz, wie z.B. Milch, für 10 Minuten aufkochen. Dann mische das Ergebnis mit grünem oder schwarzen Tee und trinke ihn. Das ist eine angenehme Einnahme-Methode.
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Warnungen

  • Der Besitz oder Verkauf von rohem Marihuana ist in den meisten Ländern verboten. Ganzes oder rohes Marihuana (inklusive Marihuana-Öl oder Hanf-Öl) ist ausschließlich dann zugelassen, wenn es sich um ein Fertigarzneimittel handelt. In den USA ist es nicht von der FDA für medizinische Zwecke zugelassen. [2]
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