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Um dein Können als Musiker zu verbessern, deine Kunstfertigkeit zu steigern und engagiert zu werden, musst du in der Lage sein, Noten vom Blatt zu lesen. Vom Blatt zu lesen ist wichtiger Teil der meisten Hörproben und unerlässlich, um in einem Orchester, einem Chor oder einer Band mithalten zu können. Falls du gelernt hast, nach Gehör ein Instrument zu spielen oder zu singen, wirst du ein selbstbewussterer und effektiverer Musiker oder Sänger werden, wenn du zusätzlich lernst, Noten vom Blatt zu lesen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Musiktheorie auffrischen

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  1. Wenn du beginnst, Noten zu lesen, wirst du ganze Noten, halbe Noten, Viertelnoten, Achtelnoten und Sechzehntelnoten sehen. Diese Notenarten zeichnen sich durch unterschiedliche Dauer aus oder die Länge der Zeit, die die Note gespielt wird. Eine ganze Note ist die längste und die Noten verringern sich den Brüchen entsprechend. So ist eine Sechzehntelnote beispielsweise 1/16 einer ganzen Note. [1]
    • Wenngleich du denken magst, dass Musik und Mathe nichts gemeinsam haben, ist das Verstehen der verschiedenen Arten von Musiknoten so einfach wie das Verstehen grundlegender Brüche. Zum Beispiel ist eine Viertelnote 1/4 einer ganzen Note. Mit anderen Worten, du kannst vier Viertelnoten in der gleichen Zeit spielen, in der du eine ganze Note spielen würdest (ebenso wie du zwei halbe Noten in der gleichen Zeit spielen kannst).
    • Jede Note hat ein anderes Symbol. Die einzelnen Teile des Symbols sind der Kopf, der runde Teil der Note; der Hals, die Linie, die sich vom Kopf ausstreckt und die Fahne, die geschwungene Linie, die wie ein Fähnchen vom Hals wegschwingt.
    • Eine ganze Note wird nur durch einen offenen Notenkopf dargestellt, ohne Hals und Fahne. Eine halbe Note hat einen offenen Kopf und einen Hals. Eine Viertelnote hat einen geschlossenen (ausgefüllten) Kopf und einen Hals. Eine Achtelnote hat einen geschlossenen Kopf, einen Hals und eine Fahne, wohingegen zwei aufeinanderfolgende Achtelnoten keine Fahne haben, sondern durch einen Balken verbunden werden. Eine Sechzehntelnote hat einen geschlossenen Kopf, einen Hals und zwei Fahnen oder zwei Balken, die bis zu vier Sechzehntelnoten verbinden. [2]
  2. Taktangaben stehen auf allen Notenblättern und sie informieren dich über die Anzahl und Art der Noten in jedem Takt. Einfach ausgedrückt sagen dir die Taktarten die Schläge in einem jeden Takt des Liedes, das du spielen willst.
    • Beim Notenlesen ist dies das Erste, was du bei einem Musikstück wahrnimmst. Es ist also extrem wichtig, dass du die Taktangaben gründlich verstehst. Praktiziere Übungen in unterschiedlichen Rhythmen, damit du dich daran gewöhnst, mit verschiedenen Taktangaben umzugehen. [3]
    • Wenn die Taktangabe 4/4 ist, heißt das, jeder Takt enthält vier Viertelnoten. Die obere Zahl bezieht sich auf die Anzahl der Schläge pro Takt und die untere Zahl bezieht sich die Notenart, in der die Schläge gemessen werden (in diesem Fall, Viertelnoten).
    • Eine Taktangabe von 3/4 bedeutet, dass da drei Viertelnoten sind, 6/8 heißt sechs Achtelnoten und 3/2 bedeutet drei halbe Noten und so weiter.
    • Nutze ein Metronom, um das Tempo einzuhalten. Etliche Stücke zeigen ein M.M. mit einer Zahl und einer Note; dabei handelt es sich um das angestrebte, ungefähre Spieltempo, nachdem das Stück voll eingeübt ist. Übe aber zunächst in einem langsameren Tempo und erhöhe dann allmählich das Tempo des Metronoms, wenn du das Stück sicherer spielen kannst.
  3. Die Tonartvorzeichen sind Zeichen, die dir vorgeben, bestimmte Noten einen halben Ton höher oder tiefer als normal zu spielen. Grundsätzlich sagen dir die Vorzeichen, wie viele Kreuze oder Bes in dem Stück sind, was dir wiederum die Tonart des Stücks verrät, deshalb ist dies eine entscheidende Komponente des Notenlesens. [4] Die Vorzeichen befinden sich rechts neben dem Notenschlüssel, generell zu Beginn einer Notenzeile des Stücks.
    • Um Kreuztonarten (Dur) zu bestimmen, schau auf das letzte Kreuz der Tonartvorzeichen und geh einen halben Schritt höher. Wenn also das letzte Kreuz ein C ist, ist die Tonart D-Dur.
    • Um Be-Tonarten (Dur) zu bestimmen, schau auf das vorletzte Be (lies die Bes von links nach rechts). Wenn das vorletzte Be auf E ist, ist das Stück in Es-Dur.
    • F-Dur (oder D-Moll) ist die Ausnahme zu dieser Regel, weil diese spezielle Tonart nur ein Be hat.
    • Bei Musikstücken in Moll bestimme zuerst, welche Dur-Tonart das Stück sein würde und geh eine kleine Terz hinab, um die parallele Moll-Tonart dieser Dur-Tonart zu identifizieren. Zum Beispiel: Die parallele Moll-Tonart von G-Dur ist E-Moll, weil sie eine kleine Terz unter dem G liegt.
  4. Es gibt zwei Notenschlüsselarten: Violinschlüssel und Bassschlüssel. Die Noten sehen je nach verwendetem Notenschlüssel unterschiedlich aus. Lerne die Position jeder Note bei beiden Schlüsseln und übe sie so lange, bis du die Noten auf den ersten Blick erkennst.
    • Beim Violinschlüssel sind die Noten auf den Linien EGHDF von unten nach oben. Nutze die Eselsbrücke: „Es Geht Herrlich Durch Fleiß.“
    • Die Noten in den Zwischenräumen beim Violinschlüssel entsprechen dem englischen Wort FACE von unten nach oben.
    • Beim Bassschlüssel kannst du die Noten auf den Linien mit GHDFA von unten nach oben buchstabieren. Dabei kannst du „Gustav Holt Den Frechen Anton“ als Eselsbrücke nutzen.
    • Beim Bassschlüssel werden die Noten in den Zwischenräumen von unten nach oben ACEG buchstabiert. Verwende die Eselsbrücke „Alle Cowboys Essen Gern.“ [5]
  5. Tonleitern zu üben hilft sowohl Sängern als auch Instrumentalisten, mit den Namen aller Noten sowie mit deren Position auf den Notenlinien vertraut zu werden. Wenn du ein Instrumentalist bist, übe die Tonleitern, ohne auf deine Hände zu schauen. Es gehört zwar einige Übung dazu, das zu meistern, aber es ist wesentlich, um fließend vom Blatt zu spielen.
    • Falls du auf deine Hände schaust, bist du nicht in der Lage, deine Augen auf das Lesen der Musik zu konzentrieren.
    • Instrumentalisten sollten auch üben, vom Blatt zu singen. Das hilft dir, an deiner Phrasierung, Betonung und Musikalität zu arbeiten.
    • Achte auf Änderungen der Tonart, Wiederholungen und Codas.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Notenlesefähigkeit verbessern

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  1. Mit anderen Worten, verhalte dich so, als ob jedes Musikstück, welches du liest, im Augenblick das Wichtigste in der Welt ist, damit du deinen Kopf von anderen täglichen Ablenkungen und Sorgen freimachen kannst. Noten vom Blatt zu lesen beinhaltet eine Menge Dinge – du musst die Noten verfolgen, Rhythmen, Tonartenwechsel und tausend andere Variablen. Es ist unmöglich, Noten perfekt zu lesen, ohne dich voll und ganz auf diese Aufgabe zu konzentrieren. [6]
    • Fordere dich selbst heraus, ein ganzes Musikstück völlig fehlerfrei vom Blatt zu lesen.
    • Wann immer deine Gedanken zu wandern beginnen, konzentriere dich neu und beginne das Stück von vorn.
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    Schau nach allen offensichtlichen Änderungen in Stil, Tonart, Tempo oder Dynamik. Überfliege das Musikstück und markiere (wenn du kannst) alle Änderungen der Tonart, Tempowechsel oder Wechsel der Dynamik.
  3. Wenn du zuerst mit dem Notenlesen beginnst, könntest du versucht sein, jeden Schlag zu zählen, jeden Rhythmus zu teilen und wie verrückt den Takt zu schlagen. Entspanne dich! Jedes Musikstück hat Hunderte von Noten und der Versuch, jede einzelne zu zählen und zu identifizieren kann ermüdend und unmöglich sein. Teile stattdessen das Musikstück in größere Abschnitte auf und versuche, es auf diese Weise zu lesen. [7]
    • Teile jeden Takt in zwei Teile und nimm wahr, wo die Downbeats sind (meist die betonte, erste Note). Das ist eine Methode der Musikinterpretation auf entspanntere, musikalische Weise.
    • Nun kannst du dir zwei Schläge anschauen oder den gesamten Takt auf einmal. Das ist viel weniger chaotisch als der Versuch, jeden einzelnen Schlag zu zählen.
  4. Während jedes Musikstück, das du dir vornimmst schön und einzigartig ist, gibt es sicherlich Muster, die sich wiederholen und auf die du immer wieder triffst. Kaufe dir geeignetes Übungsmaterial zum Notenlesen. Kinder werden besser im Wörterlesen, wenn sie viele Bücher lesen. Musiker werden besser im Notenlesen, indem sie viele Musikstücke lesen. Versuche, über Webseiten, wie Piano Marvel, Zugang zu Notenleseübungen zu bekommen und zu Musikstücken, mit denen du Notenlesen üben kannst.
    • Schau online auch nach Webseiten mit kostenlosen Noten.
    • Frage deinen Musiklehrer, ob er extra Musikstücke hat, die er dir zu kopieren erlaubt.
  5. Übe oft. Die besten Notenleser sind Musiker, die entspannt sind und selbstbewusst über ihr Können. Ein erfahrener Notenleser zu werden kann Jahre brauchen, aber gute Übungsgewohnheiten kannst du sofort annehmen. Versuche, jeden Tag wenigstens eine Viertelstunde Notenlesen zu üben.
    • Schreibe in einem Tagebuch auf, was du geübt hast und wie lange.
    • Übe Notenlesen langsam. Du kannst jederzeit das Tempo anziehen, wenn du dich mit der Musik sicherer fühlst.
  6. Übungen helfen dir nicht nur, bestimmte Muster zu erkennen und dir Notenarten, Tonarten sowie Taktangaben zu merken, sie helfen dir auch, ein selbstbewussterer Musiker zu werden. Webseiten wie TheSightReadingProject.com erlauben dir, kostenlos online zu üben. [8] Nimm dir ein billiges Notenbuch, schlage eine zufällige Seite auf und beginne, irgendwelche Noten zu lesen. Das Ergebnis wird ebenso wie bei anderen Fähigkeiten sein: Je mehr du übst, umso selbstbewusster und kompetenter wirst du. Wenn du dich in den Grundlagen sicherer fühlst, kannst du mit der Feinabstimmung deiner Fertigkeiten beginnen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Das Notenlesen vorbereiten

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  1. Wenn du ein Stück zum ersten Mal siehst, nimm dir einen Moment, es ohne dein Instrument zu betrachten. Versuche, den Rhythmus zu klopfen, die Noten zu lesen und die Struktur zu überfliegen, um zu sehen, welche Takte wiederholt werden. Jedes Mal wenn du mit einem neuen Musikstück konfrontiert bist, solltest du eine grundlegende Checkliste in deinem Kopf durchgehen.
    • Merk dir die Tonart, teile die Musik in Abschnitte, nimm wahr, ob sich Rhythmen wiederholen und ob es knifflige Stellen gibt und schalte alltägliche Ablenkungen aus.
    • Halte Ausschau nach Markierungen, die Änderungen des Tempos, der Lautstärke oder der Vorzeichen anzeigen.
    • Falls du darfst, markiere diese Wechsel auf deinem Notenblatt mit einem Bleistift.
  2. Nimm dir einen Moment, dir das Stück gedanklich vorzustellen und achte auf Muster innerhalb der Musik. Schau, ob es Stellen gibt, wo sich die Melodien wiederholen. Studiere das Stück so gut du kannst, bevor du dein Instrument auch nur anfasst.
    • Achte auf Stellen in der Musik, wo es Skalen oder Arpeggios gibt.
    • Je besser du mit der Musik vertraut bist, desto leichter wirst du sie vom Blatt lesen können, wenn du schließlich dein Instrument in der Hand hast.
  3. und lass dich von Fehlern nicht aus dem Takt bringen. Noten vom Blatt zu lesen kann überwältigend sein, aber gleichmäßiges Atmen kann dir helfen, fokussiert zu bleiben und auch das Tempo zu halten. Entspanne deinen Körper und deinen Geist, um dich auf deine Arbeit zu konzentrieren. Spiel einfach weiter, wenn du einen Fehler machst. Wenn du vor Schreck erstarrst, wird das Problem nur schlimmer. Mach dir kurz eine gedankliche Notiz, dass du die Stelle üben willst, die das Problem verursacht hat und mach weiter. Es gibt mehr Musik zu spielen und du wärest überrascht, wie oft ein Publikum einen kleinen Fehler überhört.
    • Falls du ein Sänger bist oder ein Blasinstrument spielst, nimm einen Bleistift und markiere dir die Stellen, wo du Luft holen solltest.
    • Mach dich nicht selbst verrückt, wenn du ein Musikstück beim ersten Mal nicht perfekt liest. Notenlesen ist eine Fähigkeit, die Zeit braucht, sich zu entwickeln.
    • Die Fähigkeit, cool fortzufahren, selbst wenn du einen Fehler gemacht hast, ist eine wichtige Eigenschaft, wenn du Noten vom Blatt liest.
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