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Bei der freiwilligen Arbeit schenkst du einer anderen Person oder einer Organisation deine Zeit und Dienste, ohne dafür eine finanzielle Belohnung zu erwarten. Als Erstes solltest du eine Organisation auswählen, der du deine Hilfe anbieten möchtest. Wenn du das weißt, kannst du einen Brief schreiben und dich bewerben, indem du deine Gründe für die freiwillige Tätigkeit erklärst, dein Interesse für die konkrete Position ausdrückst und erläuterst, auf welche Art deine Fähigkeiten für andere von Nutzen sein können. Zu wissen, wie man ein Anschreiben für eine ehrenamtliche Tätigkeit verfasst und welche Informationen man aufnehmen sollte, kann dir zu einer lebensverändernden Rolle bei einer Organisation verhelfen, die dir wichtig ist.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Eine Position finden

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  1. Man findet sie häufig auf der Seite des Unternehmens, entweder in der Liste der bezahlten Stellenangebote oder in einer gesonderten Auflistung für ehrenamtliche Stellen.
    • Sieh dir mehrere Stellen an und finde eine, die gut zu dir passt.
    • Bekomme eine Vorstellung davon, welche Anforderungen an Bewerber für die Stelle gestellt werden, für die du dich interessierst. Es ist wichtig, das zu tun, bevor du dich bewirbst, denn es könnten auch wenn es sich nicht um eine bezahlte Position handelt bestimmte Fähigkeiten, ein gewisser Erfahrungsgrad oder Bildungshintergrund erforderlich sein.
  2. Wenn du eine Stelle gefunden hast, die dein Interesse weckt, solltest du dich mit dem Unternehmen oder der Organisation vertraut machen, bei der du arbeiten möchtest. Auch wenn du eine bestimmte Position interessant findest und dafür qualifiziert wärst, könntest du feststellen, dass die Werte der Organisation sich erheblich von deinen unterscheiden. Bevor du dich für eine Stelle bewirbst, solltest du sichergehen, dass du gerne in dieser Position arbeiten wirst und dass du gut zu der Organisation passen würdest.
    • Lies dir die Leitlinie und Werte der Organisation durch. Sie sollten irgendwo auf ihrer Webseite zu finden sein und können dir Zeit und Frust irgendwann in der Zukunft ersparen.
  3. Wenn die ehrenamtliche Stelle, für die du dich bewirbst, online oder in Druckform ausgeschrieben war, steht in der Anzeige vermutlich eine Kontaktperson für Interessenten. Du solltest wissen, wer für die Einstellung neuen Personals verantwortlich ist sowie die Kontaktdaten dieser Person kennen.
    • Wenn keine Kontaktperson in der Anzeige genannt wird, versuche auf der Webseite der Organisation nachzusehen, um festzustellen, wer für das Personal verantwortlich ist. Möglicherweise musst du die Personalabteilung der Organisation kontaktieren, um diese Informationen zu erhalten.
    • Wenn Einstellungsentscheidungen von einer hochrangigen Führungskraft getroffen werden, musst du deinen Brief möglicherweise an diese Person adressieren.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Einen Brief verfassen

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  1. Du solltest dein Anschreiben auf dieselbe Weise schreiben, als würdest du dich für eine bezahlte Stelle bewerben. Sei professionell und konsequent in deinem Brief, denn eine schlecht verfasste Interessensbekundung könnte dich die Position kosten.
    • Wende eine einheitliche Schriftgröße und -art an, die für ein Geschäftsschreiben angemessen ist. Wähle eine Schriftgröße zwischen 10 und 12 Punkt und eine Schriftart, die leicht zu lesen ist und saubere Linien hat, wie jene in der Sans-Serif-Familie. Einige Beispiele für professionell wirkende Schriften sind Arial, Century Gothic, Futura, Lucida Sans, News Gothic, Technical, Times New Roman und Rockwell. [1]
    • Verwende keine ungewöhnlichen oder eigentümlichen Farben in deinem Schreiben. Tippe den Hauptteil deines Briefes in Schwarz.
  2. Du solltest eine angemessene Formatierung einsetzen, damit dein Brief so professionell wie möglich aussieht.
    • Schreibe deine Kontaktdaten in die obere linke Ecke des Dokuments. Schreibe deinen vollständigen Namen, Adresse, Telefonnumer und E-Mail-Adresse. [2]
    • Mache zwei oder drei Zeilenumbrüche und schreibe dann die Daten der Kontaktperson. Beginne mit dem vollständigen Namen (oder der richtigen Anrede, wenn kein Vorname angegeben ist – zum Beispiel Frau Stein), der Abteilung, in der die Person arbeitet, den Namen der Organisation, mit der du zusammenarbeiten möchtest und die Adresse der Organisation. [3]
    • Du kannst ein Datum in deinen Brief setzen, damit die Person, die sich deine Bewerbung ansieht, sehen kann, wann du dich beworben hast. Setze es unter die Kontaktdaten der Organisation. [4]
  3. Das Erste, was du machen musst (nachdem du deine Kontaktdaten und die der Organisation festgehalten hast), ist den Empfänger des Briefes mit der richtigen Anrede anzuschreiben. Wenn der Empfänger Arzt oder Doktor ist, schreibe ihn als Doktor an. Wenn nicht, verwende Herr oder Frau als Anrede. Ist das Geschlecht der Person nicht eindeutig erkennbar, verwende den vollen Namen anstelle einer Anrede. [5] Wenn keine Kontaktperson in der Stellenausschreibung genannt wird und du nicht herausfinden kannst, an wen du den Brief adressieren musst, kannst du eine aussagekräftige Betreffzeile und eine Standardanrede wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ einsetzen. [6]
  4. Dieser Teil des Briefes ist es, in dem du dich selber für die Leitung der Organisation deiner Wahl vermarktest. Du solltest dich vorstellen und deine Absichten von Anfang an klar äußern.
    • Baue eine Begründung für dein Interesse an der Position ein.
    • Erwähne, wo du eine Ausschreibung dieser Gelegenheit, ehrenamtlich tätig zu werden, gesehen hast.
    • Schreibe zwei bis drei Sätze, die deine Erfahrung und deine Kenntnisse auf diesem Interessensgebiet umreißen.
    • Wenn du eine Ausbildung abgeschlossen oder Kurse in dem Bereich besucht hast, für den du dich bewirbst, nenne das in diesem Abschnitt.
    • Beziehe dich auf das Leitbild oder die Werte der Organisation und besprich, warum diese Mission oder dieser Wertekanon dir wichtig sind. Du solltest auch eine Verbindung zwischen deiner Bildung, Erfahrung und/oder Interessen und den Werten oder der Mission des Unternehmens herstellen. Lasse denjenigen, der für deine Einstellung verantwortlich ist, wissen, dass du bereit und fähig bist, für die Ziele der Organisation zu arbeiten.
  5. Nachdem du dich vorgestellt hast und ausdrücklich dein Interesse dafür erklärt hast, deine Zeit und dein Bemühen ehrenamtlich einzusetzen, teile der Person etwas mehr über dich selber mit.
    • Sprich über deinen Werdegang im Beruf und in der Freiwilligenarbeit und darüber, wie deine Erfahrungen relevant für diese Position sind. Wenn deine bisherigen Anstellungen nicht direkt relevant sind für die Freiwilligenarbeit, dann erwähne deinen beruflichen Werdegang als eine Möglichkeit, deine konkreten Stärken als Arbeitnehmer hervorzuheben. Du könntest dich auf deine Arbeitsauffassung, dein Engagement für aktuelle oder ehemalige Arbeitgeber und alle übertragbaren Fähigkeiten konzentrieren, die relevant sein könnten für die ehrenamtliche Position, für die du dich bewirbst.
    • Nenne alle Fähigkeiten, die du erworben hast und die nützlich oder relevant für die Position sein könnten und besprich, warum diese Kenntnisse in der freiwilligen Arbeit für diese Organisation nützlich sein könnten.
    • Wenn du irgendwelche nennenswerten Errungenschaften vorzuweisen hast, auf die du stolz bist (und die relevant oder auf die Position übertragbar sind), schreibe detailliert darüber, wie diese Errungenschaften dich zu einem idealen Kandidaten für die freiwillige Position machen, an der du interessiert bist.
    • Beziehe bedeutende Sachverhalte oder Probleme ein, die du bei deiner aktuellen oder vergangenen Arbeitsstellen oder bei Praktika erfolgreich erkennen und lösen konntest. [7]
    • Erörtere alle Arten, auf die du bei deiner aktuellen oder vergangenen Anstellung oder bei einem Praktikum erfolgreich neue Richtlinien und Verfahrensweisen eingebracht hast. [8]
    • Besprich alle Gelegenheiten, die deine Fähigkeiten aufzeigen, die Initiative zu ergreifen und Verantwortung oder Führungsqualitäten an den Tag zu legen. [9]
  6. In den ersten zwei Absätzen hast du dich erfolgreich als freiwilliger Mitarbeiter oder Mitarbeiterin vorgestellt, erläutert, warum du an dieser Position interessiert bist, und erklärt, warum du ein guter Kandidat für diese Position bist. Im Schlussabsatz solltest du den Brief zu einem Abschluss bringen, indem du einen Einblick darin gibst, wozu du dich verpflichten kannst.
    • Lasse den Verantwortlichen wissen, wie viel Zeit du der Tätigkeit jede Woche widmen kannst. Wenn es bestimmte Tage oder Uhrzeiten gibt, die sich besser mit deinem Zeitplan vereinbaren lassen, teile der Kontaktperson mit, wann du für die freiwillige Arbeit verfügbar bist, solltest du von der Organisation angenommen werden.
    • Gehe nicht davon aus, dass du die Position schon hast. Über dich und deine Verfügbarkeit zu schreiben, als hättest du die Position bereits, kann die Organisation abschrecken.
    • Bitte die verantwortliche Person um eine Gelegenheit für ein persönliches Gespräch und teile ihr mit, wann du für ein Interview zur Verfügung stehst. Es ist wichtig, flexibel zu sein, wenn man versucht ein Treffen oder Interview zu vereinbaren, halte deinen Terminkalender also frei und sei bereit, kurzfristig zu erscheinen.
  7. Du solltest der Kontaktperson ausdrücklich für seine oder ihre Zeit Aufmerksamkeit danken. Setze eine formelle, für einen Geschäftsbrief angemessene Sprache ein und eine professionelle Schlussformel wie "Mit freundlichen Grüßen", "Mit freundlichen Grüßen nach (Ort)" oder "Mit besten Grüßen".
  8. Setze sowohl eine getippte als auch eine handschriftliche Signatur darunter. Wenn du den Brief per E-Mail versendest, musst du eventuell eine Kopie ausdrucken, sie mit einem Stift unterschreiben (verwende schwarzen Stift, damit es zu der Schriftart des Dokuments passt) und den unterzeichneten Brief dann als PDF-Datei einscannen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Den Brief abschicken

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  1. Suche nach Tippfehlern, falsch geschriebenen Wörtern, Grammatikfehlern und Fehlern in der Zeichensetzung. Sie können dein Bewerbungsanschreiben nachlässig und unprofessionell wirken lassen. [10]
  2. Auch wenn du deine Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen im Brief besprochen hast, solltest du dem Brief dennoch einen Lebenslauf beilegen. Dadurch erfährt der Leser Einzelheiten über deinen beruflichen Werdegang und deinen Bildungsstand zusammen mit Angaben zur Dauer der jeweiligen Arbeit oder ehrenamtlichen Mitarbeit. Einen Lebenslauf mitzusenden zeigt auch eine gewisse Professionalität von deiner Seite. Dadurch weiß der Empfänger, dass du die Position ernst nimmst und bereit bist, für die Gelegenheit zu arbeiten, ein Teil der Organisation zu werden.
  3. Obwohl nicht für jede ehrenamtliche Tätigkeit Empfehlungen notwendig sind, werden sie manchmal angefordert. Wie dem auch sei sind Empfehlungsschreiben eine weitere Möglichkeit, deine Verpflichtung zur Professionalität zur Schau zu tragen. [11]
    • Empfehlungsschreiben sollten von beruflichen oder persönlichen Kontakten verfasst werden, die deinen Charakter und deine Fähigkeiten bestätigen können. [12]
    • An Stelle von Empfehlungsschreiben könntest du eine Liste von beruflichen Referenzen mit den dazugehörigen Kontaktdaten aufnehmen. So kann der Empfänger deine Referenzen bei Bedarf kontaktieren und es zeigt darüber hinaus, dass du in der Lage bist, eine positive Arbeitsbeziehung zu aktuellen und ehemaligen Arbeitgebern und/oder Arbeitskollegen aufrecht zu halten.
  4. Die Organisation könnte angeben, ob Schreiben über das Internet oder in gedruckter Form eingereicht werden sollen (die man mit der Post einsenden oder persönlich abgeben kann). Befolge die Anweisungen der Organisation. Wenn du deinen Brief mit der Post schickst, achte darauf, dass du das richtige Porto aufgeklebt hast und dass du den Namen und die Postadresse der Kontaktperson richtig auf den Umschlag geschrieben hast.
  5. Warte mindestens ein paar Tage (oder sogar eine Woche lang), bevor du nachfragst und sei nicht zu drängend oder fordernd. Schicke einfach eine herzliche E-Mail oder rufe während der Geschäftszeiten bei der Kontaktperson für die jeweilige Position an. Teile ihr mit, dass du ein Bewerbungsschreiben eingesandt hast und dass du förmlich dein Interesse an der Gelegenheit mitteilen möchtest, Teil der Organisation zu werden. Denke vor allem daran, professionell und höflich zu sein.
  6. Das ist eine höfliche und professionelle Vorgehensweise, den Personalverantwortlichen wissen zu lassen, dass du seine Zeit zu schätzen weißt. Es kann sich dabei um einen richtigen Brief oder um eine E-Mail handeln und du solltest jedem Gesprächspartner eine schicken, den du getroffen hast. [13]
    • Sprich die Interviewer mit ihrem Namen an. [14]
    • Danke ihnen für die Gelegenheit zu einem Treffen und zu einem Gespräch über die Position. [15]
    • Versuche etwas Bestimmtes zu erwähnen, über das derjenige während des Treffens gesprochen hat. Bei dem Dankesschreiben durchblicken zu lassen, dass du daran interessiert warst, was er oder sie zu sagen hatte, zeigt, dass du aufmerksam bist und die Chance ernst nimmst. [16]
    • Schließe mit einer höflichen Endung, die nicht vermuten lässt, dass du die Position bereits in der Tasche hast. Schreibe etwas wie "Ich freue mich darauf, diese Gelegenheit ferner mit ihnen zu besprechen" oder wünsche dem Befrager Glück bei dem Auswahlverfahren.
    • Manche Organisationen könnten von Anfragen zur ehrenamtlichen Mitarbeit regelrecht überschwemmt werden und dich daher bitten, von Nachfragen abzusehen. Befolge ihre Anweisung in dem Fall.
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