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Reggae wurde in den 1960er Jahren auf den Tanzflächen in der Karibik populär, hat sich seitdem stets weiterentwickelt und hat im Lauf der Zeit andere Musikstile beeinflusst und wurde selbst durch andere Musikstile beeinflusst. [1] Aufgrund der Tatsache, dass Reggae heute weltweit populär ist, gibt es zahllose regionale Tanzvariationen, aber mit ein bisschen Übung kann fast jeder die Grundlagen dieses einzigartigen Stils erlernen. Start practicing today to "nice up the dance" (get the party started!) [2]

Teil 1
Teil 1 von 3:

Wie man einfache Reggae Schritte erlernt

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  1. Reggaemusik zeichnet sich normalerweise durch einen konstanten Midtempobeat aus — perfekt also für Neulinge. Für den Anfang: Hör dir Reggae an und versuche den Beat herauszufiltern. Du musst währenddessen im Einklang mit dem Song von eins bis vier zählen. Das Zählen sollte synchron zum Rhythmus oder zur „Atmosphäre“ des Songs erfolgen — bei den meisten Reggaesongs ist das nicht allzu schwierig. Wenn du bei vier angekommen bist, fang wieder von vorne bei eins an. Das sollte sich folgendermaßen anhören: „Eins, zwei, drei, vier, eins, zwei, drei, vier, eins…“ (und so weiter).
    • Reggae hat fast immer einen starken Offbeatrhythmus. Für unsere Zwecke bedeutet das, dass man normalerweise das konstante Anschlagen der Gitarre oder die sich wiederholenden Klavierakkorde zwischen den Zahlen hören sollte, während man zählt. Anders ausgedrückt: Das Zählen sollte sich so anhören: „Eins (Anschlag), zwei (Anschlag), drei (Anschlag), vier (Anschlag)“, und so weiter.
    • Falls es dir schwer fällt, zeitgleich zur Musik zu zählen, hör dir das Schlagzeug des Songs an. Meistens hat das Schlagzeug im Reggae einen starken Schlag auf der „zwei“ und der „vier“.
  2. Sobald du ein Gefühl für den Beat deines Reggaesongs entwickelt hast, fang an dich zu bewegen! Bewege dich im „Ridim“ („Rhythmus“ in der jamaikanischen Kreolsprache) des Songs hin und her. Hebe und senke den Kopf, lehne dich von einer Seite auf die andere und drehe dabei die Schultern. Versuche deine Bewegungen mit jedem Beat des Songs in Einklang zu bringen — mit anderen Worten: lehne dich bei der „eins“ nach rechts, bei der „zwei“ nach links, bei der „drei“ wieder zurück und so weiter. Sei nicht schüchtern — der einzige Weg tanzen zu lernen ist damit anzufangen!
    • Wenn du dich mit diesen grundlegenden Bewegungen wohlfühlst, versuche deine Arme mit der Musik nach vorne und hinten zu schwingen. Du kannst deine Hände währenddessen an den Seiten behalten, du kannst aber auch versuchen deine Hände auf Brusthöhe zu halten und sie im Rhythmus der Musik zu bewegen — das ist dir überlassen.
  3. Beim Reggaetanzen geht es ums „wining“ (Englisch: "winding" – „sich schlängeln“). Sobald du den Groove der Musik gefunden hast und dich mit den grundlegenden Bewegungen wohl fühlst, versuche deine Hüften zu bewegen. Für den Anfang kannst du deine Hüften in kreisenden, rhythmischen, hula-hoop-artigen Bewegungen zum Beat der Musik bewegen. Versuche jede kreisende Bewegung dem Beat des Songs anzupassen — es sollte sich natürlich anfühlen.
    • Denke daran, dass diese Bewegung normalerweise eher für Frauen gedacht — die Männer bewegen ihre Hüften auf der Tanzfläche sparsamer.
  4. Wem macht alleine tanzen schon Spaß? Wie die meisten anderen Tänze ist der Reggaetanz eine hochgradig gesellschaftliche Angelegenheit. Versuche deine Bewegungen mit ein paar anderen Leuten zu üben. Sobald ihr den Groove des Songs spürt, solltet ihr euch auf natürliche Art und Weise in Gruppen oder Partner aufteilen — hab keine Angst, auf der Tanzfläche jemanden als Partner auszuwählen und alleine mit ihr oder ihm zu tanzen.
    • Der traditionelle Partnertanz im Reggae ähnelt in gewisser Weise Gesellschaftstänzen, aber die Partner stehen normalerweise nah beieinander (oder so, dass ihre Körper sich berühren) und bewegen sich – offensichtlich – zum Rhythmus.
    • Der moderne Reggaetanz ähnelt eher Hip-Hop oder Poptänzen und beinhaltet eine Grundstellung, bei der die Frau vor dem Mann steht und ihm den Rücken zuwendet.
  5. Das wichtigste beim Reggaetanz ist es, sich nicht strikt an vorgegebene Regeln zu halten — es geht nur darum zu entspannen und das zu tun, was sich natürlich anfühlt. Es gibt nicht den einen richtigen Weg zu Reggae zu tanzen — die Art und Weise wie du dich zur Musik bewegst, sollte ein Ausdruck dessen sein, wie du dich fühlst. Geh mit einer offenen Einstellung auf die Tanzfläche, versuche dich auf die Musik zu konzentrieren und lass den Rest deinen Körper machen.
    • Vergewissere dich währenddessen aber, dass du die Tanzfläche mit den anderen teilst. Beim Reggae ist die Tanzfläche ein öffentlicher Raum — etwas, das jeder genießen kann. Während besonders gute Tänzer eine Zeit lang die Aufmerksamkeit der Menge auf sich ziehen könnten, sollten sie die Tanzfläche nicht blockieren oder beherrschen.
  6. Hier sind ein paar Vorschläge mit deren Hilfe du dich in Reggae hineindenken kannst. Höre dir traditionellen (auch „Roots“ genannten) Reggae an. Diese Richtung eignet sich hervorragend für Anfänger, weil sie normalerweise entspannt und mit einem mittleren Tempo daherkommt und einen starken Backbeat hat, wodurch man den „Ridim“ des Songs besonders leicht fühlen kann. Hier sind nur ein paar Künstler aufgelistet, die mit dem Rootsreggae in Verbindung gebracht werden, und die du dir vielleicht einmal anhören möchtest. [3]
    • John Holt
    • Culture
    • Israel Vibration
    • The Abyssinians
    • Gregory Isaacs
    • Sylford Walker
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das Einstudieren von "Bad" Moves

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  1. skanking. Ein Tanzschritt, der immer mit Ska und anderen vom Reggae inspirierten Musikrichtungen in Verbindung gebracht wird, ist das „Skanking“ (Deutsch: „Skanken“). Skanken sieht im Wesentlichen aus wie ein übertriebenes Marschieren oder Rennen, wobei man für jeden Schritt kleine Tritte macht. Sei vorsichtig — sobald du sehr schnell skankst, ist es schnell passiert, dass man jemanden tritt oder mit jemandem zusammen stößt, wenn man nicht aufpasst. Um Skanken zu üben, versuche Folgendes: [4]
    • Strecke deine Fäuste in die Luft und marschiere zum Tempo der Musik. Nimm die Hände hoch und wieder runter während du marschierst.
    • Lass deine Füße nach jedem Schritt zurück über den Boden gleiten. Es soll so aussehen, als würdest du auf der Stelle rennen.
    • Strecke bei jedem Schritt nach vorn deinen Fuß aus und mach weiter übertriebene Marschbewegungen mit deinen Armen. Wenn es richtig gemacht wird, sollte Skanken aussehen, wie eine Mischung zwischen Cancan und altmodischem Jig.
  2. Dieser Tanzschritt ist denkbar einfach — praktisch jeder beherrscht ihn. Mit seinen langsamen, gleitenden Bewegungen passt der „Felsen“ am besten zu entspannten Reggae- und Dancehallliedern. Um den „Felsen“ zu tanzen, gehst du wie folgt vor:
    • Am Anfang groovt und bewegt man sich zu dem Song, wie man es normalerweise tun würde.
    • Dann macht man mit beiden Händen eine lockere Faust und nimmt die Hände nach oben auf Brusthöhe. Schließlich rollt man die Schultern zu jedem Beat im Song nach hinten — zuerst die rechte, dann die linke und so weiter.
    • Mach so weiter und rolle deine Schultern übertrieben aber entspannt auf jeden Beat zurück. Lass auch deine Hüften ein wenig kreisen und bewege zusätzlich deine Hände als würdest du auf etwas zeigen oder gestikulieren.
  3. Ragga ist eine schnellere, intensivere Variante von Reggae und Dancehall, zu der oft mit Schritten getanzt wird, die aus dem modernen Hip Hop kommen. Es gibt also viel „Popping“ (zuckende, Pantomime artige Bewegungen), „Locking“ (energetische Bewegungen, bei denen die Arme im Fokus stehen), „Dropping“ (in die Hocke gehen) und vieles mehr! Um großartig Ragga zu tanzen, beachte folgendes:
    • Stell die Füße etwas weiter als schulterbreit auf. Nimm seitlich deine Arme hoch, wobei deine Fäuste und Unterarme auf den Boden zeigen.
    • Drehe deine Taille so weit du es bequem schaffst auf eine Seite. Drehe sie langsam und entspannt wieder zurück in die andere Richtung, wobei die Arme ausgestreckt bleiben.
    • Kreise mit deine Hüften zum Beat vor und zurück und mach dabei übertriebene Bewegungen mit deiner Taille. Wechsle die Seite oder gehe zu anderen Bewegungen über wenn du deine Taille nicht mehr drehen kannst.
  4. Falls du moderne Dance Hits kennst, die durch jamaikanische Musik inspiriert wurden, hast du wahrscheinlich diesen Ausdruck schon gehört. Entweder im Text, oder wenn jemand ihn aus dem Stegreif hinein gerufen hat. Der „Whine-Up“ Tanzschritt mit seinen provokativen, lasziven Bewegungen wird hauptsächlich von Frauen benutzt (aber falls du ein Mann bist und es ausprobieren möchtest, nur zu!). So wird es gemacht:
    • Stell deine Füße in etwa fußbreit auf und entspanne deinen Körper. Groove dich zum Rhythmus der Musik ein, wie du es normalerweise tust.
    • Lege deine Hände auf die Hüften und fang an kreisende Bewegungen zu machen. Wenn du mit der Hüfte nach vorne kommst, spann deine Bauchmuskeln an und wenn du nach hinten kreist, streck sie heraus.
    • Wenn möglich, fang an deine Beine zum Beat der Musik zu öffnen und wieder zu schließen, wobei sich bei jedem Beat die Knie berühren.
    • Um es noch interessanter zu machen, schwenke zusätzlich zu den Hüft- und Beinbewegungen gelegentlich deinen Kopf und deine Schultern hin und her.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Erweitere dein Wissen über Reggae

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  1. Reggae hat eine lange und interessante Geschichte, sowohl als Musikrichtung, als auch als Quelle gesellschaftlichen, politischen und sogar religiösen Ausdrucks. Dadurch wirst du zwar nicht automatisch zu einem besseren Tänzer, aber du wirst die Musik schätzen lernen und somit noch lieber zu Reggae tanzen wollen. Reggae hat seine Wurzeln im frühen Ska und Rocksteady und hat sich in den späten 1960ern und frühen 1970ern schnell zu einer eigenen Kunstform entwickelt. [5] Sein karibischer Ursprung hat sich als perfekter Ort für Reggae als Sound gesellschaftlichen Wandels herauskristallisiert, da die Gegend von wiederholten Unruhen und gesellschaftlichen Konflikten geplagt wurde. Schließlich wurde Reggae sowohl mit säkularem zivilen Ungehorsam, als auch mit verschiedenen Afro-karibischen religiösen Bewegungen in Verbindung gebracht, besonders den Rastafari. [6]
  2. Wie in jeder anderen Musikrichtung können Reggaetexte eine große Bandbreite an Themen wie Liebe, Glück, Zorn, Armut, gesellschaftliche Konflikte und so weiter abdecken. Reggae bietet auch oftmals eine einzigartige jamaikanische Perspektive auf politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen. Um die Texte deiner Lieblingsreggaelieder so gut wie möglich verstehen zu können, musst du dich mit dem jamaikanischen Slang „Patois“ (Aussprache „Pat“ „Wah“) vertraut machen. Patois ist eine Mischung aus Englisch, Jamaikanischer Umgangssprache, karibischen Dialekten und sogar Entlehnungen aus dem Spanischen, Portugiesischen und anderen Sprachen. Hier findest du ein paar gängige Patois Ausdrücke: [7]
    • Babylon: Das korrupte Establishment; das System; der "Mann."
    • Clot: Englisch "Cloth" („Fetzen“); Wird gewöhnlich als Beleidigung verwendet oder um Unsauberkeit anzudeuten.
    • I („Ich“): Ersetzt oft "me" („mich“) und "my" („mein“).
    • Ragga: "Raggamuffin." Ein Gauner oder Person mit schlechtem Ruf.
    • Jah: Gott.
    • Wine oder Whine: "Wind," wie beim verführerischen Tanzen.
    • Zion: Äthiopien, das gelobte Land der Rastafari.
  3. Der „Dancehall“ ist eines der bekanntesten Subgenres von Reggae. Er kam in den späten 1980er Jahren auf und wird wegen des schnellen Tempos und popartigen Charakters heute oft mit Hip Hop und elektronischer Tanzmusik in Verbindung gebracht. Hier findest du ein paar bekannte Dancehall-Künstler — es gibt noch viele, viele mehr: [8]
    • Elephant Man
    • QQ
    • Mr. Vegas
    • Craigy Dread
    • Don Carlos
  4. Ska war ursprünglich eine jamaikanische Musikrichtung, die in den frühen 1960er Jahren vor Reggae aufkam. Heute, nachdem einflussreiche westliche Bands wie „The Clash“ viele Ska-Elemente verwendet haben, bezeichnet der Ausdruck „Ska“ normalerweise eine Mischung aus Rock/Punk und Reggae, eine schnelle Musik, mit Tröten und einem kräftigen Hintergrundbeat. Hier findest du ein paar bekannte Ska-Künstler:
    • Five Iron Frenzy
    • Operation Ivy
    • The Beat/The English Beat
    • Desmond Dekker (for old-school Ska)
  5. Obwohl sie ähnlich klingen, sind Ragga und Dancehall nicht dasselbe. Ragga war in den 1980er Jahren ursprünglich eine Abwandlung von Reggae und Dancehall und ist heute sowohl durch Hip Hop, als auch durch elektronische Musik beeinflusst und ist in der Regel lauter und schneller als Reggae. Einige Ragga Songs sind sogar soweit von ihren Reggae-Wurzeln entfernt, dass ihnen der charakteristische Offbeat Reggae-Rhythmus fehlt, und sie stattdessen eher einen moderneren durch Dance-Musik inspirierten Beat haben. Hier findest du ein paar Ragga-Künstler aus den letzten Jahrzehnten: [9]
    • Papa San
    • Cutty Ranks
    • Chaka Demus
    • Admiral Bailey
    • Major Mackerel
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