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Wenn jemand nicht mit dir spricht, fühlst du dich wahrscheinlich schlecht, besonders, wenn du ein emotionales Thema bereden möchtest. Das Verhalten kann dich überraschen, wenn eure Konversation hitzig wird und sich dein Gegenüber auf einmal weigert, mit dir zu sprechen. Das Wichtigste ist, dass du dich ein wenig distanzierst und um deine eigenen Bedürfnisse kümmerst. Wir erklären dir hier, wie du mit einer Person interagieren kannst, die mauert, um später doch noch ein produktives Gespräch zu führen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Was ist Mauern

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  1. Jemand, der mauert, möchte dir gar nicht zuhören oder wenn die Person es trotzdem tut, tut sie sofort deine Aussagen ab. Anzeichen für Mauern sind: [1]
    • Das Weigern, Fragen zu beantworten.
    • Jemanden meiden.
    • Jemanden respektlos behandeln (Augenrollen oder keine 100 % Aufmerksamkeit schenken).
    • Sich vom Gesprächspartner einfach abwenden und weggehen.
    • Sich weigern, über das Verhalten zu sprechen.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Warum Menschen mauern

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  1. Wenn sich jemand angegriffen oder nicht wohlfühlt, kann die Person dicht machen. Leute mauern auch, um Konflikte zu vermeiden oder Spannungen zu reduzieren, obwohl du darauf ängstlich oder frustriert reagieren kannst. Manchmal verwendet jemand diese Taktik aber auch, um sein Gegenüber zu manipulieren. [2]
    • Es gibt keinen simplen Grund, warum jemand sich so verhält, zu mal die Person aus verschiedenen Beweggründen heraus mauern kann.
Methode 3
Methode 3 von 4:

Auf Mauern reagieren

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  1. “ Bewerte die Situation genau, bevor du einfach annimmst, dass dein Partner mauert. Wenn du automatisch das Schlimmste über deinen Partner denkst, hinterfragst du sein Verhalten vielleicht zu sehr. Statt zum Beispiel zu denken: „Wenn ich wütend bin, sagt er mir nie, wie er sich fühlt. Er ist so sensibel“, kannst du dir angewöhnen zu denken: „Er redet nicht gerne, wenn er gerade erst von der Arbeit nach Hause gekommen ist. Er ignoriert mich nicht, er ist nur von einem langen Arbeitstag erschöpft.“
    • Wenn es dir schwerfällt, das Verhalten deines Partners als das zu sehen, was es wirklich ist, ziehe dich zurück. Du wirst wahrscheinlich bemerken, dass du dich nach rund einer Stunde Nachdenken besser fühlst und es einige Dinge geben wird, die du mit deinem Partner besprechen möchtest. [3]
  2. Vermeide es, zu betteln oder die Person zum Reden zu zwingen. Du kannst dein Gegenüber nicht dazu zwingen, mit dir zu kommunizieren, das kann die Situation sogar schlechter machen. Wenn du versuchst, eine Unterhaltung zu führen oder du einen Streit beginnst, wird die Person sich defensiv verhalten und sich eventuell noch weiter abschotten. [4]
    • Auf der anderen Seite solltest du die Person nicht ignorieren. Das sendet das Signal, dass dieses Verhalten okay ist. Sag der Person einfach, was das Mauern bei dir auslöst und belasse es zunächst dabei.
  3. Erwähne das jetzt, sodass dein Gegenüber nicht überrascht ist, wenn du es wieder ansprichst. Bevor du deinem Gegenüber ein wenig Raum gibst, kannst du sagen: „Wir müssen wirklich darüber reden, was los ist, aber wir müssen erst einmal verarbeiten, wie wir uns gerade fühlen.“ Oder: „Ich weiß nicht, was bei dir los ist, aber ich möchte später mit dir reden, jetzt gerade brauch ich ein wenig Abstand.“ [5]
    • Es kann hilfreich sein, wenn du dich mit deinem Partner auf ein Signal bzw. eine Phrase verständigst, die signalisiert, dass du eine Gesprächspause brauchst. Das kann zum Beispiel etwas ganz Kurzes wie „Ich bin überfordert“ sein.
    • Wenn du die Person bist, die noch nicht zu einem Gespräch bereit ist, dann ist das in Ordnung. Sage einfach: „Ich möchte wirklich mit dir darüber reden, aber ich brauche ein wenig Raum, bevor wir uns unterhalten können.“
  4. Ihr beiden solltet euch auf emotionaler und körperlicher Ebene distanzieren, sodass ihr euch beruhigen könnt. Es kann nämlich sehr gut sein, dass ihr euch beide überwältigt oder aufgebracht fühlt, selbst wenn ihr es auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck bringt. Geh in ein anderes Zimmer oder verlasse die Wohnung, sodass zwischen euch mehr Raum entsteht. [6]
    • Stresshormone lassen dein Herz schneller schlagen und deinen Blutdruck steigen, was es schwierig macht, eine wichtige emotionale Konversation mit jemanden zu führen.
  5. Habe Mitleid mit der anderen Person, da sie wahrscheinlich leidet. Es ist leicht, dich darauf zu konzentrieren, wie du dich durch das Verhalten deines Gesprächspartners fühlst, aber frage dich für einen Moment, was dazu führt, dass die Person mauert. Denn das ist normalerweise eine Taktik, die jemand anwendet, wenn der Betreffende nicht weiß, wie er sonst mit seinen Emotionen umgehen soll. Die Person leidet, selbst wenn sie es nicht zum Ausdruck bringt. [7]
    • Manchmal ist es hilfreich, wenn du dich daran erinnerst, dass dein Gesprächspartner Unterstützung braucht, aber nicht weiß, wie er danach fragen soll. Das kann dir helfen, freundlicher zu reagieren.
  6. Widme deinem Gesprächspartner deine ganze Aufmerksamkeit, wenn er sich dir öffnet. Höre einfach zu, wenn sich dein Gegenüber öffnet. Unterbrich die Person nicht und stelle keine Fragen, sonst könnte sie in eine Abwehrhaltung verfallen und dicht machen. Stattdessen stelle Blickkontakt her, lege dein Handy weg und zeige deinem Gegenüber, dass er deine volle Aufmerksamkeit genießt. [8]
    • Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Person zu einem Gespräch bereit ist, kannst du das prüfen, indem du sagst: „Bist du jetzt bereit dazu, mit mir zu reden?“
  7. Lasse dein Gegenüber wissen, dass du verletzt bist, sodass die Person weiß, dass ihr Verhalten nicht akzeptabel ist. Wenn dich jemand ignoriert, kannst du das verlangen haben, dich selbst zu verkriechen, bis alles vorbei ist. Bevor du aber irgendetwas tust, sage der Person einfach, wie du dich mit dem Mauern fühlst. So setzt du Grenzen und kommunizierst, dass dieses Verhalten nicht akzeptabel ist. Hier sind einige Vorschläge, wie du reagieren könntest: [9]
    • „Ich verstehe, dass du überfordert bist, aber ich fühle mich blöd, wenn du einfach gehst.“
    • „Ich weiß nicht, was mit dir gerade los ist, aber es fühlt sich schrecklich an, wenn du nicht mit mir sprichst.“
    • „Etwas stimmt eindeutig nicht und du sagst es mir nicht. Es verletzt mich, dass du dich mir nicht anvertrauen möchtest.“
  8. Lasse die Person wissen, dass Mauern nicht ok ist und biete Lösungen an. Sei respektvoll, wenn du sprichst und verwende „Ich“-Aussagen, sodass sich dein Gesprächspartner nicht angegriffen fühlt. Du kannst zum Beispiel sagen: „Ich fühle mich unsichtbar, wenn du mich ignorierst. Es ist in Ordnung, wenn du Abstand haben möchtest, aber du solltest mir sagen, dass du gerade ein wenig Raum für dich brauchst.“ [10]
    • Anstatt zu sagen: „Ich fühle mich schrecklich, wenn du mich ignorierst“, probiere es mit: „Ich fühle mich schlecht, wenn du nicht mit mir sprichst. Es ist okay, wenn du im Moment nicht erklären möchtest, wie du dich fühlst, aber du musst das mit mir kommunizieren.“
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Mit Mauern umgehen

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  1. Probiere nicht an die andere Person zu denken und welche Gefühle sie in dir auslöst. Distanz zwischen euch schaffen, bedeutet auch, dass du dich mental distanzierst. Grüble nicht über deinen Partner nach oder wunder dich nicht, was eigentlich los ist. Stattdessen stelle dir einen ruhigen und sicheren Ort vor.
    • Du kannst deine Augen schließen und dir einen tollen Platz vorstellen, an dem du dich immer entspannt fühlst. Denke zum Beispiel an einen Strandurlaub oder deinen Lieblingsort, an dem du dich als Kind gerne verkrochen hast.
  2. Achte auf deinen Körper und deine Umwelt, sodass du dich geerdet fühlst. Wenn dein Gegenüber mauert, kann dein Herz zu rasen anfangen und du kannst ins Schwitzen geraten. Hole tief und regelmäßig Luft, um deinen Pulsschlag zu kontrollieren. Mache es dir gemütlich und spanne für ein paar Sekunden die Muskeln in deiner Hand an. Dann entspanne dich und wiederhole diesen Vorgang mit einer anderen Muskelgruppe. [11]
    • Versuche, deine Muskeln von Kopf bis Fuß zu entspannen. Lass dir Zeit, genieße das Gefühl, wenn du merkst, dass Spannungen aus deinem Körper weichen.
  3. Höre dir Musik an, gehe spazieren oder sprich mit einem Freund, um dich auf dich zu konzentrieren. Jeder Mensch wird diesen Ratschlag anders umsetzen, deshalb finde etwas, dass deine Laune verbessert. Zum Beispiel werden einige Menschen ein Buch lesen oder andere einen Podcast hören. [12]
    • Wenn du unruhig bist und es dir schwerfällt, die andere Person auf ihr Verhalten anzusprechen, gehe joggen. Körperliche Betätigung ist eine gute Methode, um angestaute Emotionen und Energien loszuwerden.
  4. Das kann dir helfen, um die Werkzeuge zu bekommen, die du brauchst, um besser zu kommunizieren. Wenn es möglich ist, bitte die andere Person, mit dir einen Therapeuten aufzusuchen. Manchmal ist es leichter, sich zu öffnen, wenn an dem Gespräch eine neutrale dritte Partei teilnimmt, die zwischen euch vermitteln kann. Wenn das allerdings keine Option ist, ist das auch in Ordnung. Du kannst immer noch alleine mit einem Therapeuten sprechen, um die Unterstützung zu bekommen, die du brauchst. [13]
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Tips

  • Es ist besonders wichtig, sich Hilfe zu holen, wenn du das Gefühl hast, dass dein Partner dich durch das Mauern bestraft. Das kann ein Anzeichen für emotionalen Missbrauch sein, aber auch in dieser Situation gibt es für dich Hilfe. Rufe zum Beispiel die Telefonseelsorge an, die du unter der kostenlosen Rufnummer 0800 111 0 111 bzw. 0800 111 0 222 erreichst.

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