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Stahl hat viele Anwendungen. Es wird gerne als Oberfläche für Dekorationen, Elektrogeräte und als Baumaterial benutzt. Für manche Arbeiten wirst du vielleicht Löcher in das Metall bohren müssen. Indem du die richtigen Werkzeuge benutzt und das Metall richtig vorbereitest, gestaltet sich der Bohrvorgang besonders leicht.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Bohrstelle markieren

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  1. Benutze Klemmen aus Plastik oder Metall. Dreh die Klemme ausreichend fest an, damit das Metall beim Bohren nicht verrutscht. Ist die Platte nicht fest genug angezogen, könnte sie sich beim Bohrvorgang drehen und dich verletzen. [1]
    • Dicke Metallplatten musst du nicht festklemmen.
    • Möchtest du durch eine lackierte Metallplatte bohren, leg Wattepads oder Papier zwischen die Klemme und das Metall, damit die Lackoberfläche nicht zerkratzt wird.
  2. Bevor du mit dem Bohren anfängst, miss genau ab, wo sich dein Bohrloch am Ende befinden soll. Rechne auch den Durchmesser deines Bohrers mit ein. Mal mit einem Bleistift einen Punkt oder ein Kreuz an der Stelle, wo du das Metall durchbohren willst. [2]
    • Ist die markierte Stelle mit dem Bleistift nicht erkennbar, benutze stattdessen einen Permanent-Marker.
  3. Stell den Körner aufrecht auf die Markierung und Schlag mit dem Hammer leicht auf, um eine kleine Kerbe zu erzeugen. So gewährleistest du, dass du beim Bohren nicht von der Bohrstelle rutschst. [3]
    • Steht dir kein Körner zur Verfügung, benutze sattdessen einen Nagel.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Die Wahl des richtigen Bohrers

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  1. Bohrst du nur ein paar Löcher durch die Metallplatte, kannst du einen normalen Stahlbohrer benutzen. Hast du vor viele Löcher zu bohren oder durch gehärteten Stahl zu bohren, solltest du lieber zu einem Kobalt-Stahlbohrer oder Oxidbohrer greifen. [4]
    • Meistens werden Bohrer im Set mit verschiedenen Größen verkauft.
    • Ist dein Bohrer stumpf, kannst du ihn leicht nachschärfen.
  2. Setz den Bohrer in deine Bohrmaschine ein und befestige ihn. Mit dem kleineren Bohrer erzeugst du einen geringeren Druck auf dem Metall. Später kannst du mit einem dickeren Bohrer ein größeres Loch bohren. [5]
    • Möchtest du beispielsweise am Ende ein 1,2 cm großes Loch haben, beginne zunächst mit einem 0,6 cm dicken Bohrer.
  3. Standbohrmaschinen bieten dir beim Bohren von Metall eine sehr hohe Präzision. Suche in deiner Umgebung nach einer Selbstbedienungswerkstatt, in der du eine Standbohrmaschine benutzen kannst oder kauf dir eine für zu Hause. [6]
    • Es gibt zwei verschiedene Varianten von Standbohrmaschinen. Entscheide dich für eine Standbohrmaschine für die Werkbank, wenn du sie an deine Arbeitsfläche montieren willst, oder kaufe ein professionelleres Modell mit eigenem Aufbau, wenn du häufig mit Metallplatten arbeitest und große Platten durchbohren musst.
    • Planst du, die Standbohrmaschine gewerblich zu benutzen, entscheide dich wegen der höheren Präzision für eine Standbohrmaschine.
  4. WD-40 ist dafür gedacht, Wasser aus verrosteten Schrauben Gewinden zu bekommen. Besprühe das Ende deines Bohrers und die Oberfläche des Stahls mit einem Schmieröl. Auf diese Weise bleibt der Bohrer während des Bohrvorgangs geschützt, was zu einem gleichmäßigen Bohrergebnis führt. [7]
    • Sprüh den Stahl während des Bohrens regelmäßig ein, um die Reibung zu minimieren.
    • Kauf ein Multifunktionsöl mit Sprührohr, damit du den Bohrer während des Bohrvorgangs einfetten kannst.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Ein kleines Loch vorbohren

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  1. Bevor du mit den Bohrarbeiten anfängst, zieh eine Schutzbrille an. Sie schützt dich vor scharfen Spänen und Funken. Die beim Bohren entstehenden Metallspäne können sehr scharf sein und deine Augen verletzen. [8]
    • Bevor du mit dem Arbeiten anfängst, solltest du außerdem ein enganliegendes, langärmeliges Oberteil und geschlossene Schuhe anziehen.
  2. Achte darauf, die Bohrmaschine gerade zu halten, damit du kein schiefes Loch bohrst. [9]
  3. Drück den Auslöser nicht nur leicht durch und führ den Bohrer langsam durch das Metall. Nimm immer wieder den Finger vom Auslöser, damit sich das Metall abkühlen kann und um den Bereich einzufetten. Bohrst du mit einer zu hohen Umdrehungszahl, könnte der Bohrer werden oder Stahl beschädigt werden. [10]
    • Übe beim Bohren von kleinen Löchern einen leichten und gleichmäßigen Druck aus, damit der Bohrer nicht abbricht.
    • Arbeitest du mit weichem Stahl, halte die Bohrmaschine auf einer mittleren Umdrehungszahl, damit die Metalloberfläche nicht schmilzt.
    • Halte den Bohrer weit genug von dir weg, damit er deine Kleidung nicht erfasst.
  4. Bist du kurz davor, die Metallplatte auf der anderen Seite zu durchbohren, nimm den Finger immer wieder vom Auslöser des Bohrers. Halte den Bohrer gut fest und drück ihn nicht mehr so fest gegen das Metall. Beweg den Auslöser des Bohrers schnell rauf und runter, bis der Bohrer durchgedrungen ist. Betätige den Bohrer beim Herausziehen, damit er sich nicht verkantet. [11]
    • Der Bohrer könnte sich im Stahl verkanten und sich nicht mehr herausdrehen lassen. Halte deshalb genügend Abstand.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Die gewünschte Lochgröße ausbohren und säubern

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  1. Wähle einen Bohrer aus, der dem gewünschten Lochdurchmesser entspricht. Setz den Bohrer mittig in das bereits vorgebohrte Loch und bohr langsam hindurch. Fette die Bohrstelle bei Bedarf mit dem Öl ein. Nimm den Finger langsam vom Auslöser, wenn du dich kurz vor dem Ende des Bohrlochs befindest. [12]
    • Willst du große Löcher bohren, arbeite dich Schritt für Schritt mit einem immer größeren Bohrer zur gewünschten Größe vor. Um den endgültigen Durchmesser zu erreichen, wirst du vielleicht drei bis vier kleinere Bohrer benutzen müssen.
    • Entsteht während des Bohrens Rauch, nimm entweder den Finger vom Auslöser oder benutz mehr Schmiermittel.
    • Einige Bohrmaschinen haben eine Wasserwaage integriert, die anzeigen soll, ob das Loch gerade gebohrt wird. Sollte deine Bohrmaschine eine solche Funktion nicht haben, benutze eine Wasserwaage, um die Bohrmaschine gerade anzusetzen.
  2. Sowohl die Stahlplatte als auch der Bohrer werden nach dem Bohrvorgang heiß sein. Lass den Bohraufsatz daher mindestens fünf Minuten abkühlen, bevor du ihn durch einen größeren ersetzt oder wegpackst. [13]
  3. Wisch den Rückstand des Bohrvorgangs mit einem Tuch oder einer Bürste weg. Schmeiß die Metallspäne in eine gesonderte Mülltüte. Achte darauf, dass die Stahloberfläche nach der Reinigung komplett trocken und frei von Rückständen ist. [14]
    • Versuche niemals, die Metallspäne mit den bloßen Händen anzufassen – sie können scharf sein und dich verletzen.
  4. Benutze eine mittelgrobe bis grobe Metallfeile, um die Oberfläche des Metalls von scharfen Kanten zu befreien. Geh dabei langsam und gleichmäßig vor, damit du das Material nicht zu punktuell abträgst. Passt deine Pfeile in das Loch hinein, kannst du es außerdem im Inneren entgraten. [15]
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Tipps

  • Ist deine Metallplatte relativ dünn, klemm sie zwischen zwei Holzplatten ein. So werden die Löcher noch gleichmäßiger.
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Warnungen

  • Zieh immer eine Schutzbrille an, damit deine Augen vor Metallspänen und Funken geschützt sind.
  • Klemm kleine und leichte Metallplatten fest, damit sie sich während des Bohrvorgangs nicht verdrehen.
  • Berühre die Metallspäne niemals mit den bloßen Händen. Du könntest dich an ihnen schneiden.
  • Halte einen Feuerlöscher bereit. Die Funken könnten einen Brand verursachen.
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Was du brauchst

  • Bohrer
  • Handbohrmaschine
  • Schutzbrille
  • Metallstück/platte
  • Werkbank
  • Klemmen
  • Bleistift
  • Hammer
  • Nagel
  • WD-40 oder Schmieröl
  • Tuch
  • Metallfeile
  • Feuerlöscher

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