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Es kann frustrierend sein, wenn eine Person, die dir wichtig ist, verärgert ist. Wenn eine Freundin, deine Freundin oder deine Schwester sehr wütend, verzweifelt oder traurig ist, dann willst du sie wahrscheinlich beruhigen. Wir zeigen dir, wie du ein Mädchen beruhigst, ihr deine Unterstützung anbietest und mit ihr darüber sprichst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Ihr beim Entspannen helfen

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  1. Wenn du siehst, dass sie Probleme hat, sich selbst zu beruhigen, dann macht eine Atemübung, die auf natürliche Weise beruhigt. Atmet tief ein und aus: [1]
    • Findet einen ruhigen, gemütlichen Ort, am dem ihr beide ohne Ablenkung sitzen könnt. Setzt euch auf ein Kissen oder einen Stuhl. Entspannt eure Schultern und legt die Hände in den Schoß.
    • Legt eine Hand auf die Brust und die andere auf den Bauch. Atmet tief durch die Nase ein und zählt bis Vier oder Acht. Die Hand auf deinem Bauch bewegt sich mit dem Bauch. Haltet die Luft an und zählt bis Eins oder Zwei. Atmet dann durch den Mund aus und achtet darauf, wie eure Hand mit dem Bauch geht. Zählt so weit wie beim Einatmen. Die Hand auf deiner Brust sollte sich nur wenig bewegen.
    • Wiederholt diese Atemübung fünf bis zehn Minuten lang oder bis sie sich beruhigt.
  2. [2] Eine weitere Technik, um sich zu entspannen, heißt progressive Muskelentspannung. Sie hilft Anspannung im Körper zu bemerken und sich über das Entspannungsgefühl in dieser Gegend bewusst zu werden.
    • Sucht euch einen bequemen Stuhl oder ein Sofa. Atmet einige Minuten tief ein und aus, um ruhig zu werden.
    • Beginnt an den Füßen und arbeitet euch dann nach oben. Achtet darauf, wie eure Füße sich anfühlen. Nehmt euch einige Sekunden, um euch des Gefühls bewusst zu werden. Spannt dann die Muskeln in den Füßen an bis sie sich sehr straff anfühlen. Haltet das zehn Sekunden lang. Entspannt die Muskeln und achtet auf das Gefühl der Entspannung. Bleibt zehn Sekunden lang so und amtet tief ein und aus.
    • Arbeitet euch am Körper langsam nach oben und spannt jede Muskelgruppe an und lasst dann locker.
  3. Man denkt vielleicht nicht gleich daran, wie Sport entspannen kann, aber körperliche Aktivität ist hervorragend, um Stress zu reduzieren und gute Laune zu bekommen. Sport setzt Endorphine, eine Chemikalie, die uns ein gutes Gefühl gibt, im Gehirn frei. Wir fühlen uns dann voller Energie und positiver. [3]
    • Wenn du siehst, dass sie einen schlechten Tag hat, dann ermutige sie zu einem Fitnesskurs, wie Zumba, damit sie sich bewegt und unter Leute kommt. [4] Weitere Möglichkeiten sind Joggen, Walking, Yoga, Basketball, Schwimmen und Wandern.
  4. Dabei geht es um Vorstellungskraft. Diese Übung bringt den Körper ebenfalls dazu, sich zu entspannen. Dafür gibt es Hörbücher oder Videos auf YouTube. So geht es: [5]
    • Findet einen ruhigen, friedlichen Ort, am dem ihr der Anleitung lauschen und auf euer Inneres hören könnt. Atmet anfangs tief ein und aus. Stellt euch dann einen Ort vor, am dem ihr euch sicher oder glücklich fühlt, wie das Haus eurer Großmutter, einen See in der Nähe oder einen exotischen Strand.
    • Verwendet mindestens drei eurer Sinne, um euch den Ort vorzustellen. Beschränkt euch nicht nur darauf, wie es in eurer Vorstellung aussieht. Stellt euch auch vor, wie es dort riecht (z.B. nach frisch gebackenem Kuchen oder Kokosnüssen) und schmeckt (z.B. Kuchen oder salzige Luft). Entspannt euch mehr und mehr, während ihr euch auf eure Sinne und die Umgebung dieses Ortes einlasst.
  5. Studien zeigen, dass klassische Musik besonders effektiv ist, wenn es darum geht, Leute zu beruhigen. [6] Es hängt von ihr ab. vielleicht will sie einfach nur vorübergehend ihre Probleme vergessen und die Hüften zu einem afrikanischen Trommel-Lied schwingen. Vielleicht will sie sich bemitleiden und Lieder hören, die ihr Gefühl beschreiben.
    • So lange es sie entspannt ist egal, welche Musik es ist. [7]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Unterstützung anbieten

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  1. "Beruhige dich." Wenn sie verärgert ist oder aus ganzer Kehle schreit, dann ist das Letzte, was du sagen solltest "Beruhige dich". Auch wenn du sie beruhigen willst, werden diese zwei Worte sie nur noch mehr aufbringen. Das gibt ihr außerdem vielleicht das Gefühl, dass du ihre Gefühle nicht ernst nimmst. [8]
    • Sage stattdessen so etwas wie: "Ich sehe, dass du verärgert/frustriert/verzweifelt bist. Was kann ich für dich tun?" oder "Ich verstehe, was du sagst. Lass uns ein paar Mal tief ein- und ausatmen und dann beginnen wir von vorne."
  2. Wenn du siehst, dass sie etwas runterzieht, dann frage, wie du ihr Last abnehmen kannst, selbst wenn es nur vorübergehend ist. Vielleicht kannst du ihr bei einem Schulprojekt oder im Haushalt helfen. Vielleicht will sie auch einfach nur mit dir essen oder im Park spazieren gehen.
  3. Du kannst sie ablenken, wenn sie gestresst ist, indem du ihre Perspektive änderst. Mache etwas, das sie zum Lachen bringt. Erzähle ihr einen Witz oder zeige ihr ein lustiges Video oder einen Film. Kaufe ihr ein neues Buch oder ein Paar Ohrringe, das sie haben wollte. [9]
  4. Berührungen sind sehr beruhigend. Da die Berührung eine der ersten erlernten und einfachsten Arten der Kommunikation ist, reagiert fast jeder darauf. Berührungen in Form von Umarmungen, einem Tätscheln auf dem Rücken oder Händchenhalten können Trost spenden, den Worte vielleicht nicht spenden können. Berührungen lindern Stress, verbessern die Gesundheit und Laune. [10] [11]
    • Frage sie, ob es okay ist, wenn du sie umarmst, ihr über den Rücken oder die Schultern streichst oder ihre Hand hältst. Diese scheinbar kleine körperliche Verbindung mit dir könnte genau das sein, was sie jetzt braucht, um sich zu beruhigen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Darüber sprechen

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  1. Wenn wir sehen, dass Leute, die uns wichtig sind, Probleme oder Schmerzen haben, wollen wir die Situation sofort lösen. Gib dem Drang nicht nach, ihr Problem zu "lösen" oder sie dazu zu nötigen, darüber zu sprechen. Am besten bist du einfach nur da. Wenn sie bereit dazu ist, dann wird sie reden. [12]
  2. Die besten Zuhörer hören nicht zu, um zu antworten, sondern um zu verstehen. Aktives Zuhören bedeutet, die Aufmerksamkeit auf ihre Nachricht zu konzentrieren und zu antworten, damit ihr ein gemeinsames Verständnis bekommen könnt. [13] Aktives Zuhören bedeutet: [14]
    • Versuche zu verstehen, bevor du verstanden wirst. Du musst Informationen über das sammeln, was sie sagt, bevor du ihr adäquat antworten kannst.
    • Beurteile nicht. Drücke kein Urteil über ihre Umstände aus. Zeige bedingungslosen, positive Wertschätzung und emotionale Intelligenz. Du kannst da sein, mit ihr sprechen und sie unterstützen, ohne dem zuzustimmen, was sie sagt.
    • Schenke ihr deine ungeteilte Aufmerksamkeit. Halte so viel Blickkontakt, wie es sich für dich gut anfühlt. Das sind üblicherweise 70% der Zeit, in der du zuhörst und ca. 50% wenn du sprichst. [15] Schalte dein Telefon aus. Sieh sie an und halte Arme und Beine unverschränkt.
    • Schweige wenn es angebracht ist. Sitze ruhig da, ganz egal, wie sehr du sie unterbrechen willst. Sie hat vielleicht eine wichtige Enthüllung, die nie ans Tageslicht kommt, weil du sie unpassend unterbrichst. Gib Feedback, indem du nickst, lächelst und kurze Anmerkungen, wie "Mhm" oder "Weiter" machst, damit sie weiß, dass du zuhörst.
  3. Wenn sie gestresst oder sehr emotional ist, dann will sie sich einfach nur gehört und akzeptiert fühlen. Wenn geliebte Menschen verärgert sind, dann passiert es sehr leicht, dass wir ihre Gefühle übersehen, weil wir die Situation lösen wollen. Wenn sie sich ein wenig beruhigt hat, dann bitte sie darum, ihre Gefühle zu beschreiben, ohne dass du die Umstände herunterspielst oder deinen ungefragten Rat anbietest. [16] [17] Hilfreiche wertschätzende Aussagen sind beispielsweise:
    • "Oh nein, das klingt schrecklich."
    • "Es tut mir leid, dass du so eine schlimme Zeit hast."
    • "Ich verstehe, warum du verärgert bist. Das klingt nicht fair."
  4. Du darfst ihr erst eine Lösung anbieten, nachdem du ihren Gefühlen aktiv zugehört und sie wertgeschätzt hast. Dennoch solltest du nur versuchen, ihr bei der Situation zu helfen, wenn sie ausdrücklich nach Hilfe verlangt. Andernfalls ist deine Aufgabe hier erledigt. Arbeitet zusammen, wenn sie dich um einen Rat bittet.
    • Definiere das Problem klar. Frage sie dann am besten, welches Ergebnis sie gerne hätte. Wenn du ihre Ziele kennst, dann mache eine Liste möglicher Lösungen, die dazu führen könnten. Geht jede Lösung laut durch und denkt über die Vor- und Nachteile nach. Lasse sie die Entscheidung treffen. Du bist nur zur Unterstützung da und nicht, um ihr Leben für dich zu vereinnahmen. [18]
    • Wenn ihr Problem zu groß ist, als dass ihr es alleine lösen könnt, dann biete an mit ihr gemeinsam mit Eltern oder einem anderen Erwachsenen zu sprechen, wie einem Vertrauenslehrer oder einem professionellen Berater.
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Tipps

  • Wenn sie alleine sein will, dann gib ihr Freiraum. Behalte im Hinterkopf, dass sie vielleicht später jemanden zum Reden braucht und zeige ihr, dass du da bist, wenn sie dich braucht.
  • Sei offen und ehrlich.
  • Achte auf jedes Detail dessen, was sie sagt. Schalte nicht ab, wenn sie über ihre Gefühle spricht, denn sie wird vielleicht nach deiner Meinung zu etwas fragen oder danach, wie du in solch einer Situation reagieren würdest. Nicht aktiv zuzuhören gibt ihr das Gefühl, dass es dich nicht interessiert.
  • Halte sie liebevoll in den Armen, während sie weint, und sage ihr, dass du wissen willst, was bei ihr nicht gut läuft und wie du ihr helfen kannst.
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Warnungen

  • Sprich nicht mit ihr über das eigentliche Thema. Gib ihr ein wenig Zeit, muntere sie auf, aber versuche nicht, sie dazu zu bringen dir genau zu erzählen, was passiert ist.
  • Sage ihr nicht wörtlich, dass sie sich beruhigen soll. Beruhige sie ohne das zu sagen, denn es wird sie nur noch mehr verärgern.
  • Verletze sie nicht noch mehr.
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