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Du fürchtest, dass du es nicht schaffst, einen emotionalen und bedeutungsvollen Song zu schreiben? Immerhin soll er auch nicht zu sentimental oder klischeehaft werden. Ein guter Song lässt den Hörer die Gefühle des Interpreten nachempfinden. Das macht ihn bedeutungsvoll und eingängig. Beginn damit, dass du Ideen für deinen Song entwickelst. Schreib einen detaillierten, persönlichen und ungekünstelten Text. Füg schließlich noch eine schöne Melodie hinzu, damit die Hörer eine emotionale Bindung zu dem Song aufbauen können.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Brainstorme Ideen

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  1. Wähl ein starkes Gefühl aus, das dich überwältigt, etwa Begehren, Wut, Zorn oder Trauer. Erleb deine Erfahrung mit dem Gefühl nach und denk an Momente, in denen du diese Emotion gespürt hast. [1]
    • Schreib zum Beispiel über Begehren. Das kann sich auf eine bestimmte Person richten oder Teil einer Erinnerung sein.
  2. Denk an einen Moment zurück, den du mit starken Emotionen verbindest. Versetz dich vollständig in diese Erinnerung und die Gefühle, die du damals erlebt hast, hinein.
    • Stell eine Liste von Emotionen zusammen, die du mit der Erinnerung oder dem Erlebnis verbindest. Willst du etwa von einem Erlebnis in deiner Kindheit berichten, kannst du Gefühle wie "Einsamkeit," "Liebe," Wut" oder "Freiheit" notieren.
    • Soll es in deinem Lied um eine kürzlich zerbrochene Beziehung gehen, kannst du Emotionen wie "Bedauern", "Zorn", "Gehässigkeit" und "Trauer" auflisten.
  3. Diese kann romantisch sein, wie etwa eine Beziehung zu einem Expartner. Du kannst aber auch über eine Beziehung zu deinem Bruder oder deinem besten Freund schreiben.
    • Zum Beispiel könntest du ein Lied über einen Streit schreiben, den du kürzlich mit deinem besten Freund hattest. Sammle Ideen dazu, welche Gefühle du mit diesem Streit verbindest.
  4. Schreib dein Thema in die Mitte eines leeren Blatts. Schreib rundherum Wörter, die dir dazu einfallen und die du im Lied benutzen kannst. Es sollten beschreibende und detaillierte Wörter sein, die du ganz intuitiv mit deinem Thema verbindest.
    • Zum Thema Begehren könnten diese Wörter etwa sein: “Sommer”, “nächtliche Ausflüge”, “Knutschen am Aussichtspunkt”, “dunkelhaariger Typ” und “Hitze”.
  5. Um ein besseres Gefühl für den Aufbau eines emotionalen Songs zu bekommen, hör dir erfolgreiche Beispiele an. Dafür kannst du dich in unterschiedlichen Genres umsehen, etwa im Pop, Rock, Blues oder Country. Denk zum Beispiel an:
    • “When Doves Cry” von Prince
    • “Since U Been Gone” von Kelly Clarkson
    • “This Year” von den Mountain Goats
    • “Fallin’” von Alicia Keys
    • “Jolene” von Dolly Parton
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Schreib den Text für deinen Song

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  1. Der Schlüssel zu einem bedeutungsvollen Lied ist normalerweise der Chorus, der auf die erste Strophe folgt. Er sollte nicht länger als acht Zeilen sein. Normalerweise wird der Chorus im weiteren Verlauf des Songs noch wenigstens ein oder zwei Mal wiederholt.
    • Hör dir die entsprechenden Passagen in deinen Lieblingsliedern an und identifiziere ihre Struktur. Der Chorus enthält normalerweise auch den Titel des Songs.
    EXPERTENRAT

    Halle Payne

    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin
    Halle Payne bewandert seit über 3 Jahren Nordkalifornien. Sie war Reiseleiterin für das Freiluftbildungsprogramm der Stanford Universität, Wanderleiterin für das Stanford Sierra Konferenzzentrum und hat Kurse in Freiluftbildung und Leave-No-Trace-Prinzipien unterrichtet.
    Halle Payne
    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin

    Du kannst überall anfangen, wo es für dich passt. Halle Payne, Singer/Songwriter, sagt: "Jeder Songwriter hat einen anderen Schreibprozess; manche beginnen mit der Musik, manche mit dem Text und manche einfach nur mit einer verschwommenen Idee, wenn sie sich mit einer Gitarre hinsetzen. Ich persönlich neige dazu, meine Melodien und Texte zusammen mit meiner Stimme zu entwickeln. Sobald ich ein Grundkonzept habe, setze ich mich ans Piano oder die Gitarre und arbeite es weiter aus. "

  2. Verwende im Chorus "ich", damit du eine Verbindung zum Hörer aufbauen kannst. Der Chorus sollte möglichst kurz, simpel und kraftvoll sein. Konzentrier dich auf eine Emotion oder ein Gefühl, das du mit dem Thema des Songs verbindest. Möglicherweise fühlst du dich kühn und stark und möchtest Formulierungen wie "Ich werde es schaffen" oder "Ich werde es durchstehen" verwenden. [2]
    • Im Song “This Year” von den Mountain Goats besteht der Chorus nur aus zwei Zeilen: “I am going to make it through this year/If it kills me.” Diese zwei Zeilen haben es jedoch in sich und spiegeln Emotionen wie Wut, Besserung und Entschlossenheit wieder. [3]
    • Du kannst Wörter auch in die Länge ziehen, um mehr Emotion hinein zu legen, wie etwa in Dolly Partons Song "Jolene", in dem der Chorus "JoJolene, Jo-olene, Jolene, Jo-leeeeene" lautet.
  3. Wenn du den Chorus und die Strophen des Songs schreibst, konzentrier dich auf das sinnliche Empfinden einer Emotion. Beschreib deine Gefühle mit Hilfe von haptischen, optischen, akustischen und olfaktorischen Wahrnehmungen. [4]
    • Im Song “When Doves Cry” von Prince etwa geht es um Tastsinn und optischen Sinn: “Dig if you will the picture/Of you and I engaged in a kiss/The sweat of your body covers me/Can you my darling/Can you picture this?”
  4. Man wird viel zu leicht kitschig, wenn man Emotionen beschreibt. Klischees sind Phrasen oder Begriffe, die so vertraut sind, dass sie ihre Bedeutung verloren haben. Verwende für deine Beschreibungen stattdessen einzigartige und neuartige Wörter, die genau deine persönliche Erfahrung beschreiben. Kombinier sie mit spezifischen Details, die nicht zu sentimental sein sollten. Du zeigst dem Hörer damit, dass du eine Verbindung auf einem persönlichen und intimen Level zu ihm herstellen willst.
    • Im Song "This Year” von den Mountain Goats beschreibt der Songwriter die erste Liebe auf sehr einzigartige Weise: “And then Cathy showed up/And we hung out/Trading swigs from a bottle/All bitter and clean/Locking eyes/Holding hands/Two high maintenance machines.” [5]
  5. Die Bridge ist normalerweise der emotionale Höhepunkt eines Songs. Sie ist zwischen einer und vier Zeilen lang und wird meist in der zweiten Hälfte des Songs platziert. Sie sollte eine andere Melodie haben als Strophen und Chorus. Textlich sollte sie eine Erkenntnis oder etwas Neues enthalten, das du mit dem Hörer teilst.
    • Im Song “Since U Been Gone” von Kelly Clarkson zum Beispiel taucht die Bridge im letzten Teil des Songs auf und ist stark emotional aufgeladen: “You had your chance, you blew it/Out of sight, out of mind/Shut your mouth, I just can’t take it/Again and again and again and again.” [6]
  6. Hast du alle Einzelteile des Songs geschrieben, setz sie zu einer Songstruktur zusammen. Die übliche Struktur ist Strophe, Chorus, Strophe, Bridge, Chorus. Du kannst aber auch mehr Strophen einbauen oder den Chorus wiederholen, so wie du es für deinen Song passend findest.
    • Eventuell wirkt es noch etwas emotionaler, wenn du den Song auf einer Wiederholung des Chorus beendest, vor allem wenn dieser sehr viel Bedeutung für dich hat.
  7. Der Titel enthält normalerweise Wörter oder Phrasen aus dem Chorus. Er sollte die Hauptidee oder -emotion zusammenfassen, um die es im Song geht. Ein guter Titel verrät ein bisschen über den Song, ohne dabei zu vage oder rätselhaft zu sein.
    • Zum Beispiel funktioniert der Titel “When Doves Cry” für den Song von Prince gut, weil er sich auf den Chorus bezieht und die emotionalen Themen des Songs zusammenfasst.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Schreib Musik zum Text

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  1. Spiel eine Melodie auf der Gitarre . Steht der Text des Songs, kannst du Musik hinzufügen, um die Emotionen zu unterstreichen. Eine einfache Gitarrenmelodie kann einem Song eine emotionale und intime Stimmung verleihen. [7]
    • Zu Beginn kannst du dich von Melodien deiner Lieblingslieder inspirieren lassen. Gib jeder Melodie einen eigenen Twist oder denk dir ein neues Riff aus, um sie zu deiner eigenen zu machen.
  2. Klavier intensiviert Emotionen in einem Lied und lässt es fast immer automatisch bedeutungsvoller klingen. Versuch es mit einem Keyboard oder setz dich irgendwo an ein richtiges Klavier. Spiel eine einfache Melodie und sing den Text dazu.
    • “Fallin’” von Alicia Keys ist ein gutes Beispiel für ein Klavier, das in einem Song eine emotionale Atmosphäre erzeugt.
  3. Streichinstrumente wie Violine oder Cello lassen einen Song weich und erhaben klingen. Drums können ein langsames Tempo vorgeben und so die emotionale und intime Atmosphäre verstärken.
    • Bitte einen Violinisten oder Cellisten, deinen Song für dich zu spielen. Du kannst auch versuchen, einen Drummer zu finden.
    • Alternativ kannst du Streicher und Drums mit Hilfe von digitalem Musikequipment hinzufügen, das ihre Klänge imitiert.
  4. Wenn du auf Instrumente verzichten willst, kannst du eine A Capella-Version des Songs aufnehmen, in der du die Emotion einzig über deine Stimme transportierst. Sing den Song einige Male durch, bevor du ihn a capella aufnimmst.
    • Spiel bei Wörtern und Phrasen mit den Längen und Höhen der Töne. Ohne Instrumente musst du es schaffen, alle Emotionen einzig mit deiner Stimme zu transportieren, damit sie den Hörer erreichen.
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