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Wasserschnecken brauchen eine gesunde, stabile Umgebung und das richtige Futter, um überleben zu können. Abhängig von ihrer Größe und Art, brauchst du ggf. zusätzlich Platz und anderes Futter. Es gibt viele verschiedene Schneckenarten für Aquarienbesitzer. Deshalb ist es wichtig, deine Optionen einzuschätzen und dir Schnecken auszusuchen, die für dein Aquarium geeignet sind.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Sich um Schnecken kümmern

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  1. Das wichtigste Bedürfnis einer Schnecke ist das passende Futter. [1] Gibst du ihr nicht genug zu fressen, dann hat sie Hunger. Gibst du ihr zu viel, dass verschlechtert sich die Wasserqualität sehr schnell.
    • Die meisten Schnecken haben gern Pflanzen im Aquarium, an denen sie knabbern können. Sie fressen auch Algen, ob sie nun natürlich an den Wänden des Aquariums wachsen oder ob du sie als Futter aus dem Laden zur Verfügung stellst. [2]
    • Einige Schnecken brauchen anderes Futter, z.B. Fischfutter oder Bodenfresser-Futtertabletten.
    • Je nachdem, für welche Art du dich entscheidest, musst du sie täglich oder nur ein paar Mal pro Woche füttern. [3]
    • Einige Experten empfehlen, Wasserschnecken zweimal täglich so viel Futter zu geben, wie sie in unter drei Minuten fressen können. [4] Dabei muss man etwas experimentieren, um die richtige Menge zu finden.
    • Generell gilt: Wenn du extra Futter für die Schnecken anbietest und sie das in zwei Tagen nicht anrühren, dann fütterst du wahrscheinlich zu viel oder zu oft. Es könnte auch darauf hinweisen, dass deine Schnecken das Futter nicht mögen. Probiere dann ein anderes aus und achte auf das Fressverhalten der Schnecken. [5]
    • Sprich mit einem Aquarienexperten im örtlichen Zoogeschäft oder erkundige dich an einer Fach- oder Hochschule vor Ort, um sicherzustellen, dass deine Schnecken bekommen, was sie brauchen.
  2. In einigen Ländern wird Wasser mit Chlor behandelt (seit 1991 nicht mehr in Deutschland), was tödlich für Schnecken sein kann (auch wenn Menschen es trinken können). In diesem Fall solltest du ggf. Wasser aus Flaschen nehmen, um für die Schnecken auf Nummer sicher zu gehen. Das könnte aber recht teuer werden. Einige Schneckenbesitzer, die Zugang zu Süßwasser aus dem Freien haben, nutzen deshalb frisches Teichwasser. [6]
    • Schnecken brauchen einen stabilen, neutralen pH-Wert. Du kannst einen pH-Wert-Test im Zoogeschäft oder bei einem Online-Händler kaufen.
    • Wenn du kein Flaschen- oder Teichwasser verwenden kannst, lass einfach Leitungswasser ins Aquarium laufen und es im offenen Behälter 24 Stunden stehen. So sollten alle Chemikalienreste verdampfen, so dass das Wasser im Aquarium für die Schnecken ungefährlich wird. [7]
  3. Bereite das Wasser für Salzwasserschnecken vor . Wenn du Salzwasserschnecken halten willst, dann musst du das passende Umfeld für diese Schnecken vorbereiten. Salzwasser für diese Art Schnecken aufzubereiten unterscheidet sich nicht davon, wie du es für andere Salzwassertiere tun würdest, z.B. Salzwasserfische oder Korallen. Das Wichtigste, was du brauchst, ist eine spezielle Salzmischung. Denn gewöhnliches Haushaltssalz eignet sich nicht dafür. [8]
    • Teste dein Leitungswasser auf Nitrate. Du bekommst Wassertests im Zoogeschäft oder bei einem Online-Händler.
    • Verwende gereinigtes Wasser, wenn dein Leitungswasser hohe Nitratwerte aufweist. Denn dieses Wasser eignet sich nicht für wirbellose Meerwassertiere. Wasser kannst du durch Gegenosmose, Wasserentsalzung und Ionenaustausch reinigen.
    • Kaufe eine Salzmischung für dein Aquarium im örtlichen Zoogeschäft oder online.
    • Mische ca. 35 Gramm Salzmischung auf einen Liter Wasser, um möglichst genau Meerwasser zu kopieren.
    • Du könntest dir auch einen Salzgehaltstest kaufen, um sicherzustellen, dass der Salzgehalt stabil bleibt. Die meisten Aquarienbesitzer messen den Salzgehalt entweder mit einem Hydrometer (meist mit einem billigen), einem Refraktometer oder einem elektronischen Salzgehaltmessgerät.
  4. Oft verhalten sich Schnecken so, dass ihre Halter sich fragen, ob sie noch leben. Deshalb solltest du regelmäßig nachsehen, besonders, wenn das Tier sich merkwürdig verhält. [9]
    • Schnecken treiben oft an der Oberfläche des Aquariums, weshalb einige Halter glauben, dass sie tot sind. Oft hat das Tier nur eine Sauerstoffblase unter der Schale und das Problem löst sich nach einer Weile von allein.
    • Einige Schnecken ziehen sich in ihr Haus zurück, weshalb ihre Halter oft glauben, dass sie tot sind. Das stimmt jedoch nicht.
    • Eine tote Schnecke hängt schlaff außerhalb der Schale, während sich eine lebende Schnecke ins Haus zurückzieht.
    • Du kannst das auch überprüfen, indem du sanft an die Klappe stupst, an der die Schale sich schließt. Wenn die Schale geschlossen bleibt und die Schnecke nicht reagiert, dann lebt sie noch.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das Habitat deiner Schnecke vorbereiten

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  1. Die Größe hängt natürlich davon ab, wie groß deine Schnecke ist, wie viele Schnecken du halten willst und ob die gewählte Schneckenart sich schnell und umfangreich reproduziert. [10]
    • Du solltest nicht mehr als 20 Schnecken auf ca. vier Liter Wasser halten. [11]
    • Wenn du kein echtes Aquarium hast, dann kannst du auch einen kleineren Glasbehälter (1 - 4 l) mit durchsichtigen Wänden nehmen. Du solltest deine Schnecken gut sehen und ihre Gesundheit einschätzen können. Verwende deshalb einen Glas- oder durchsichtigen Plastikbehälter.
    • In einem kleineren Behälter sollte es nicht mehr als drei bis sechs Schnecken pro Liter geben, je nachdem wie groß die Tiere sind.
    • Dein Aquarium sollte einen sicheren Deckel haben (am besten aus Fliegengitter, damit Frischluft ins Aquarium kommt). Einige Schnecken sind bekannt dafür, ständig aus ihrem Aquarium auszubrechen. [12]
  2. Die ideale Wassertemperatur für Süßwasserschnecken liegt zwischen 22 und 28º C. [13] Viele Salzwasserschnecken brauchen ähnliche Temperaturen. Die Hummelschnecke z.B. fühlt sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen 22 - 25º C. [14] Abhängig von bestimmten Umweltfaktoren, z.B. der Umgebungstemperatur bei dir Zuhause oder deinem Klima, musst du die Wassertemperatur regulieren, damit sie im richtigen Bereich bleibt. Du kannst das Aquarium auch umstellen, so dass es sich in einer stabileren Umgebung befindet. Die ideale Raumtemperatur wäre zwischen 18 und 25º C. [15]
    • Das Aquarium sollte nicht direkt in der Sonne stehen, damit das Wasser sich über Tag nicht zu sehr aufheizt.
    • Es gibt Aquarienheizungen, um das Wasser aufzuwärmen, wenn du in einem kalten Klima lebst und dein Haus nicht gut isoliert oder wenig geheizt ist. Das gilt auch, wenn es bei dir nachts kalt wird.
    • Du bekommst Aquarienheizungen in den meisten Zoogeschäften und online.
  3. Der Boden des Aquariums ist ein wichtiger Teil einer gesunden Umgebung. Die meisten Schnecken brauchen bestimmte Wasserpflanzen, d.h. du musst ihre Wurzeln in Substrat pflanzen. Viele Schnecken buddeln auch auf Futtersuche durch das Substrat. Deshalb solltest du dafür sorgen, dass auf dem Grund des Aquariums eine stabile Umgebung herrscht. [16]
    • Sand funktioniert bei den meisten Wasserschnecken am besten. Einige Arten mögen es aber auch, in Kies zu buddeln.
    • Etwa 2,5 – 5 cm Substrat sollten für die meisten Schnecken reichen.
    • Sprich mit einem Aquarienexperten im örtlichen Zoogeschäft, um dich nach den idealen Bedingungen für die Art Schnecke zu erkundigen, die du halten möchtest.
  4. Jedes Wasserlebewesen braucht ein sauberes Aquarium. Schnecken sind jedoch besonders empfindlich, was ihre Umgebung angeht. Sie fressen Algen und Pflanzenabfälle, sie brauchen aber auch sauberes, frisches Wasser. Wenn du dich nicht um dein Aquarium kümmerst, dann überleben deine Schnecken wahrscheinlich nicht lange. [17]
    • Überprüfe das Wasser regelmäßig, um sicherzustellen, dass keine deiner Schnecken (oder andere Lebewesen im Aquarium) tot sind.
    • Fische tote Organismen mit einem Fischnetz aus dem Tank, bevor sie verrotten oder verwesen.
    • Du musst das Wasser wechseln, sobald es trübe wird oder zu riechen beginnt.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die richtige Schnecke für dein Aquarium aussuchen

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  1. Davon gibt es viele, zu den häufigsten zählen Gold Inkas, Elfenbein-, Apfel-, Renn-, Spitzhorn-, Posthorn- und Turmdeckelschnecken. Jede Art hat ihre eigenen, spezifischen Merkmale. Deine Wahl sollte auf deinen ästhetischen Vorlieben und den Aquarienbedingungen beruhen oder auf beidem. [18]
    • Gold Inkas erkennt man an ihren hellgelben Häusern. Sie gelten als gute „Putztruppe“ für Süßwasseraquarien, denn sie fressen Algen und Abfall.
    • Elfenbeinschnecken erkennt man an ihren cremefarbenen Häusern. Sie gelten auch als gute „Putztruppe“ und Aasfresser in Süßwasseraquarien.
    • Apfelschnecken haben unterschiedliche Häuser, meist sind sie dunkel (auch wenn einige elfenbeinfarben sind) mit braunen Akzenten oder Streifen. Sie neigen auch zum Putzen, können aber auch leicht ausbüxen, weshalb du wahrscheinlich den Deckel sichern musst.
    • Rennschnecken gibt es in unterschiedlichen Formen, Farben und Mustern, je nach Unterart. Rennschnecken fressen ebenfalls Algen, sie suchen aber auch im Bodensubstrat nach Futter.
    • Spitzhornschnecken zählen zu den häufigsten unerwünschten Schnecken. Sie verstecken sich oft auf Wasserpflanzen oder im Aquariumwasser. Das heißt, du bringst sie oft aus Versehen aus dem Zoogeschäft mit nach Hause.
    • Posthornschnecken haben ein Haus, das sich dreht und schraubt – so wie ein altes Posthorn (daher der Name). Sie sind auch gute Putzer, landen aber wie Spitzhornschnecken oft aus Versehen im Aquarium.
    • Turmdeckelschnecken haben lange, kegelförmige Häuser. Sie sind gute Putzer, kommen aber wie Spitz- und Posthornschnecken unfreiwillig in neue Aquarien, denn sie verstecken sie oft auf Wasserpflanzen.
  2. Diese Tiere sind eine beliebte Ergänzung für Salzwasseraquarien. Sie fressen wie Süßwasserschnecken Algen und Pflanzenabfälle, einige sind aber Raubtiere. Meist sind sie farbenfroher als ihre Süßwasserartgenossen. Deshalb präferieren sie viele Aquarienfreunde sie für ihre Aquarien zu Hause. Welche Art du wählst, hängt von deinen ästhetischen Präferenzen und deinen Aquarium ab.
    • Hummelschnecken sind wirbellose Raubtiere. Sie fressen meist Aas, z.B. verfaulende Organismen im Aquarium, aber auch andere Schnecken, wenn sie zu wenig Futter bekommen. [19]
    • Cerithschnecken sind in der Haltung unkompliziert. Sie können die Belüftung im Substrat verbessern und sie fressen Algen, Abfälle, Futterreste und Fischkot. [20]
    • Nassariusschnecken fressen Abfälle, Futterreste, absterbendes Pflanzenmaterial und Fischkot. Sie sind ausgezeichnete Aquarienputzer, da sie meist viel Futter im Aquarium finden. [21]
    • Turboschnecken sind in der Haltung recht unkompliziert und sie sind sehr farbenfroh. Es gibt sie in zahlreichen Unterarten wie die Astraea- und die Kastanien-Turboschnecke. Sie fressen Algen und getrocknete Seetangflocken. [22]
  3. Wenn du Wasserschnecken halten willst, dann bist du vielleicht unsicher, wonach du bei der Auswahl Ausschau halten sollst. Nimm keine Schnecke, die Farbe verliert, die keinen Appetit hat, sich nicht bewegt/keine Energie zeigt, die sich im Haus versteckt oder bei der du sichtbare Flecken oder anderen Pilzbefall auf dem Körper oder im Maul siehst. Denn diese Schnecken leiden wahrscheinlich unter Parasitenbefall. [23] Achte bei der Auswahl einer Schnecke auf folgende Zeichen für Gesundheit:
    • aktive Bewegung im Wasser
    • einen gesunden Appetit auf das Futter, das die Schnecke mag
    • gleichmäßige Färbung
    • ein sauberes Haus.
  4. Du musst dir über die Risiken im Klaren sein, denn einige Arten gelten als Schädlinge, da sie unerwünscht auftreten und sich schnell vermehren. Dieser Anstieg in der Population kann den Sauerstoffgehalt im Wasser senken, den Kohlendioxidgehalt erhöhen und durch ihre Ausscheidungen und eventuelles Absterben können sie für viel organischen Abfall sorgen. [24] Wenn du eine Wasserschnecke aussuchst, dann solltest du eine Art wählen, die unter Aquarienfreunden nicht als Schädling gilt. [25]
    • Posthornschnecken gelten als eine der schlimmsten Schädlingsarten. Sie vermehren sich schnell und in großen Mengen.
    • Spitzhorn- und Turmdeckelschnecken gelten unter Aquarienfreunden auch als Schädlinge, obwohl einige sie halten, weil sie ihnen gefallen.
    • Sprich mit einem Aquarienexperten im örtlichen Zoogeschäft, wenn du dir unsicher bist, welche Schnecke in deinem Aquarium zum Schädling werden könnte.
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Tipps

  • Einige Schneckenarten können zu einer Überpopulation im Aquarium führen. Bedenke die Unterschiede der verschiedenen Arten und suche dir eine aus, die deinen Bedürfnissen am besten entspricht.
  • Einige Schneckenarten erzeugen viele Abfallprodukte. Deshalb musst du das Wasser oft wechseln und filtern, damit sie gesund bleiben.


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