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Es kann für einen Hundebesitzer sehr schlimm sein, wenn er mitansehen muss, wie sein geliebter Vierbeiner unter einer Krankheit leidet oder sich unwohl fühlt. Die Anzeichen eines Schlaganfalls bei Hunden können besonders angsteinflößend sein, aber du musst daran denken, dass dieser Zustand Hunde normalerweise nicht so stark beeinflusst, wie es bei Menschen der Fall ist. Du solltest lernen, wie man die Warnsignale eines Schlaganfalls bei Hunden erkennt, damit du richtig reagieren kannst, wenn dies deinem Hund passiert. Wenn du denkst, dass er einen Schlaganfall hatte, musst du sofort mit ihm zum Tierarzt und alle Behandlungsanweisungen genau befolgen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Einen Schlaganfall bei einem Hund erkennen

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  1. Ein Schlaganfall tritt normalerweise auf, wenn die Blutgefäße im Gehirn reißen (hämorrhagischer Schlaganfall) oder blockiert werden (ischämischer Schlaganfall). Die Symptome des Schlaganfalls bei einem Hund können sehr plötzlich auftreten und sich stark von den typischen Anzeichen des Schlaganfalls bei einem Menschen unterscheiden. Dein Hund könnte einen Schlaganfall gehabt haben, wenn er: [1]
    • Ohne ersichtlichen Grund im Kreis geht.
    • Den Kopf zu einer Seite geneigt hält.
    • Sich in die falsche Richtung wendet, wenn er gerufen wird.
    • Probleme mit dem Gleichgewicht, beim Stehen und beim Gehen hat.
    • Extrem lethargisch ist.
    • Plötzlich Probleme mit der Kontrolle von Blase und Darm hat.
    • Anzeichen für Sehverlust zeigt.
    • Plötzlich zusammenbricht.
    • Dir könnte auch auffallen, dass sich die Augen deines Hundes schnell hin und her bewegen, als ob sie einem sich bewegenden Objekt folgen (Nystagmus). Ein Schlaganfall ist nur eine mögliche Ursache für Nystagmus, aber es ist immer eine gute Idee, dieses Symptom von einem Tierarzt beurteilen zu lassen.
  2. Du kannst deinem Tierarzt helfen, einen Schlaganfall schneller zu diagnostizieren und mögliche zugrundeliegende Ursachen zu identifizieren, indem du ihn wissen lässt, ob dein Hund irgendwelchen generellen Risikofaktoren für einen Schlaganfall hat. Ein Schlaganfall tritt häufiger bei älteren Hunden oder Hunden mit folgenden Krankheitsgeschichten auf: [2]
    • Kopfverletzung oder -trauma.
    • Herzerkrankungen.
    • Diabetes.
    • Nierenerkrankungen.
    • Hormonstörungen wie Schilddrüsenerkrankungen oder das Cushing-Syndrom.
    • Gehirntumore.
    • Der Kontakt mit bestimmten Giften.
    • Bestimmte Parasiten oder von Zecken übertragene Krankheiten wie Rocky-Mountain-Fleckfieber.
  3. Wenn du denkst, dass dein Hund einen Schlaganfall hat, musst du ihn sofort zum Tierarzt bringen. Berichte dem Tierarzt von den Symptomen und seiner Krankheitsgeschichte. Neben der Untersuchung und der Beobachtung des Verhaltens könnte dein Tierarzt auch bildgebende Verfahren wie MRI, CT-Scan oder eine Röntgenuntersuchung anwenden, um einen Schlaganfall zu bestätigen oder auszuschließen.
    • Dein Tierarzt könnte auch andere Tests, wie eine Lumbalpunktion, durchführen, um deinen Hund auf andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen hin zu untersuchen.
    • Der Tierarzt wird nach Blutungen, Blutgerinnseln, Entzündungen oder Massen im Gehirn schauen.
    • Behandle jedes Symptom eines Schlaganfalls als einen medizinischen Notfall. Frühes tierärztliches Eingreifen könnte helfen, den bestmöglichen Ausgang für deinen Hund zu ermöglichen.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Deinen Hund medizinisch versorgen

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  1. Wenn die Tests einen Schlaganfall als Ergebnis haben, wird der Tierarzt mit dir die Ursachen dafür besprechen. Es gibt keine spezielle Behandlung eines Schlaganfalls, außer sich um die zugrundeliegende Ursache zu kümmern. [3]
    • Ein ischämischer Schlaganfall hängt mit Erkrankungen wie Diabetes, nicht richtig funktionierenden Schilddrüsen, Herz- oder Nierenerkrankungen und Bluthochdruck zusammen. Ein hämorrhagischer Schlaganfall entsteht oft durch ein Blutgerinnsel, Bluthochdruck, die Vergiftung mit Rattengift und beeinträchtigte Blutgefäße.
    • Andere Ursachen für Schlaganfälle sind Gehirntumore und ein Kopftrauma. Wenn der Zustand deines Hundes als Schlaganfall diagnostiziert und die zugrundeliegende Ursache gefunden wurde, kann dein Tierarzt einen Behandlungsplan entwickeln.
  2. Wenn der Tierarzt die Diagnose gestellt hat, kann ein Schlaganfall bei einem Hund meistens zuhause behandelt werden. Der Tierarzt könnte Medikamente verschreiben und dir erklären, wie du dich zuhause um deinen Hund kümmern musst und seinen Zustand beobachten kannst. Dein Hund könnte keine Orientierung und Probleme beim Laufen haben. Die Pflege zuhause könnte Folgendes beinhalten:
    • Sicherstellen, dass dein Hund ein bequemes Bett hat.
    • Deinen Hund nach draußen tragen, damit er sich lösen kann.
    • Futter und Wasser leicht erreichbar neben das Bett deines Hundes stellen.
    • Deinem Hund die vom Tierarzt verschriebenen Medikamente geben.
    • Du kannst deinen Hund auch täglich massieren, damit er sich besser bewegen kann. Reibe mit deiner Handfläche über seinen ganzen Körper.
  3. Bei schweren Schlaganfällen oder Schlaganfällen, die durch ein Trauma ausgelöst wurden, könnte der Tierarzt deinen Hund in seiner Praxis bzw. der Klinik behalten wollen, um ihn zu beobachten und zu behandeln. Wenn die Ursache des Schlaganfalls ein Trauma ist, ist der erste Schritt, Schwellungen im Gehirn zu reduzieren und deinen Hund mit Flüssigkeit zu versorgen. Dein Hund bekommt intravenös Flüssigkeit, damit sein Körper gut damit versorgt ist.
    • Wenn der Schlaganfall durch Bluthochdruck verursacht wurde, könnten Medikamente wie Amlodipin eingesetzt werden, um den Bluthochdruck zu kontrollieren.
    • Es könnten auch andere Medikamente verabreicht werden, darunter Entzündungshemmer wie ein NSAID, wenn es Schwellungen gibt, Antibiotika bei einer Infektion, ein Sedativum bei Ataxie und Orientierungslosigkeit, ein Antiemetikum bei Erbrechen und Magenproblemen sowie Antikonvulsiva, um Anfälle zu kontrollieren.
    • Während der Behandlung wird dein Hund in eine weiche, angenehme Position gelegt, so dass sein Kopf nicht unterhalb des Rests seines Körpers liegt. Diese Position fördert den richtigen Blutfluss.
  4. Wenn du deinen Hund zuhause pflegst, musst du ihn immer beobachten. Dafür könntest du die Hilfe anderer brauchen und zum Beispiel deinen Nachbarn bitten, nach deinem Hund zu schauen, wenn du weg musst. Du könntest dafür auch einen Hundesitter engagieren.
    • Ziehe in Betracht, deine Mittagspause zu verlängern, damit du nach deinem Hund schauen kannst, oder arbeite wenn möglich von zuhause aus. Du könntest auch fragen, ob du deinen Hund mit zur Arbeit bringen darfst.
  5. Es könnten auch Medikamente verschrieben werden, damit dein Hund sich wieder ganz von seinem Schlaganfall erholt und weitere Anfälle verhindert werden. Hunde mit Symptomen einer Ataxie oder Orientierungslosigkeit könnten ein Sedativum bekommen. Andere Medikamente sind unter anderem:
    • Ein Antiemetikum bei Erbrechen.
    • Ein Entzündungshemmer, wenn es Schwellungen gibt.
    • Antibiotika bei Infektionen.
    • Antikonvulsiva, um Anfälle zu kontrollieren und weitere Schlaganfälle zu verhindern.
    • Antithrombozytäre Medikamente ähnlich wie Plavix, ein Gerinnungshemmer für die langfristige Therapie zur Verhinderung von Blutgerinnseln.
    • Medikamente, welche die Sauerstoffsättigung im Gehirn erhöhen, wie Propentofyllin.
  6. Wie schnell sich dein Hund erholt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Schwere des Schlaganfalls und zugrundeliegende Gesundheitsprobleme. Schwere Schlaganfälle können zu dauerhaften Behinderungen führen. Mit der richtigen Behandlung kannst du allerdings die Lebensqualität deines Hundes maximieren und ihm helfen, sich an Probleme wie Gleichgewichtsstörungen anzupassen.
    • Dein Tierarzt könnte Physiotherapie vorschlagen, um deinem Hund zu helfen, seinen Körper wieder besser zu benutzen und dauerhafte körperliche Einschränkungen auszugleichen.
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Tipps

  • Die Symptome eines Schlaganfalls bei Hunden können denen anderer Erkrankungen ähneln, zum Beispiel dem Vestibulärsyndrom. Egal was die Ursache ist, sollten diese Symptome immer so schnell wie möglich von einem Tierarzt beurteilt werden. [4]
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