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Der Shiba Inu ist eine japanische Hunderasse. Die Hunde wurden ursprünglich gezüchtet, um in den bergigen Gegenden Wildtiere, z.B. Wildschweine, zu jagen. Trotz ihrer geringen Größe sind diese selbstbewussten Hunde sogar dafür bekannt, Bären zu jagen. Die Rasse gilt als loyal und anhänglich. Wie viele andere Rassen hat der Shiba Inu allerdings Probleme mit dem Temperament, die in Betracht gezogen werden sollten. Wenn du über einen Welpen nachdenkst, dann solltest du genau überlegen, ob ein Shiba die richtige Wahl für dich ist.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Entscheiden, ob der Shiba Inu der richtige Hund für dich ist

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  1. Shiba Inus wurden ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet, die kleine Wildtiere (Vögel) und gelegentlich größeres, gefährlicheres Wild (Wildschweine) aufstöbern sollten. [1] Heute werden sie meist als loyale Gefährten, nicht als Jagdpartner, gehalten. Trotz der geringen Größe (Shibas wiegen zwischen 7,5 – 10 kg) handelt es sich um einen starken und mutigen Hund mit ausgeprägtem Beuteinstinkt. [2] Shibas sind bekannt dafür, aus Umzäunung auszubrechen und sich von der Leine loszureißen, wenn sie etwas zum Jagen sehen. Sie sind agil und stärker als sie aussehen, weshalb sie Gehorsamstraining brauchen.
  2. [3] Shibas sind sehr intelligente Hunde. Aber anders als andere Rassen nutzen sie ihre Intelligenz oft zu ihrem eigenen Vorteil, um ihren Halter auszutricksen. Einige Halter berichten, dass ihr Hund sie scheinbar planvoll austrickst, um Verbote bzw. Training zu vermeiden. Kurz gesagt, ein Shina Inu ist nicht immer leicht auszubilden. Wenn du jedoch Erfahrungen mit Hunden hast und eine Herausforderung suchst, dann kann die Ausbildung dieser Rasse eine erfüllende Erfahrung sein. Es kann sehr schön sein zu sehen, wie die Tiere ihren scharfen Verstand einsetzen.
    • Der ideale Halter eines Shibas verfügt über viel Geduld und Zeit fürs Training. Die Rasse wurde ursprünglich zum Arbeiten geschaffen, d.h. bei Langeweile wird ihre Energie oft destruktiv. Sei darauf vorbereitet, dem Hund beizubringen, nicht alles zu zerkauen oder von geschlossenem Gelände zu fliehen.
    • Denke daran, dass Hunde wie Menschen Individuen sind, die nicht zu verallgemeinern sind. Einige Shibas sind gehorsam und passen sich schnell an.
  3. [4] Shiba Inus haben den Ruf, eher wie Katzen zu sein und weniger wie Hunde. Sie fühlen sich in ihrer eigenen Gesellschaft wohl und haben einen unabhängigen Geist. Dieser Mangel am Bedürfnis, Menschen gefallen zu wollen, macht die Ausbildung zu einer Herausforderung. Denn sie brauchen die Belohnung durch menschliche Aufmerksamkeit nicht so wie andere Rassen.
    • Der unabhängige Geist der Rasse wird von Siba Inu Haltern sehr geschätzt. Die Hunde sind keine Sklaven, die sich bei Menschen einschleimen. Es sind Tiere mit einer Aura von Würde und Gelassenheit. [5]
  4. [6] Die meisten Shiba Inus sind sehr speziell, was ihre Körper angeht. Die können „Drama-Queens“ sein, die bei kleinsten Gesundheitsproblemen überreagieren. Selbst bei geringen Schmerzen können sie einen besonders schrillen Schrei ausstoßen. Neben der Reaktion auf Schmerzen mögen viele Shibas es nicht, angefasst oder hochgehoben zu werden und die meisten rollen sich nicht wie andere Rassen mit dir auf der Couch zusammen.
    • Shibas eigenen sich gut für Halter, die keinen ständigen Körperkontakt wie von anderen, kuschligeren Rassen erwarten. Ein Shina Inu ist loyal und liebevoll, ohne ständig deine körperliche Nähe zu suchen.
  5. Wie gesagt, werden Shibas lieber körperlich in Ruhe gelassen. Sie haben eine aggressive Neigung und beißen, wenn ihre persönlichen Grenzen überschritten werden. Deshalb sind sie für Kleinkinder nicht die beste Rasse. Oft tolerieren sie auch keine anderen Haustiere und sie sind bekannt dafür, andere Hunde zu jagen und zu treiben, die sie für schwächer halten. [7] Sie sind meist sehr besitzergreifend, was ihr Eigentum und Futter angeht und sie müssen überwacht werden, insbesondere bei Kontakt zu anderen Haustieren und Kindern im Haushalt.
  6. [8] Männliche Shiba Inus gelten meist als verspielter und interaktiver als weibliche. Weibchen gelten als gelassener und weniger aufmerksamkeitssuchend als Männchen. Wähle das Geschlecht, das mehr dem entspricht, was du von deinem Haustier erwartest.
  7. [9] Während die meisten Shiba Inus nicht das ganze Jahr über Fell abwerfen, tun sie das über eine paar Monate im Frühjahr und Herbst immerzu. In dieser Zeit haaren sie quasi ununterbrochen. Sie haben ein dichtes Doppelfell. Deshalb musst du sie jede Woche bürsten, um die natürlichen Fette zu verteilen und für ein schönes Fell zu sorgen. Wenn du bereit bist, etwas Mühe zu investieren und das Haaren hinzunehmen, dann kannst du dich am wundervollen Fell des Shibas erfreuen.
  8. Shiba Inus leben meist zwischen 12 – 15 Jahre. [10] Eines der größten Gesundheitsprobleme der Rasse sind chronische Allergien, die zu extremem Juckreiz führen. Es gibt keine Heilung für die Allergien, sind aber in den Griff zu bekommen. Allerdings kann die Behandlung teuer werden. Die Rasse neigt auch zur Schilddrüsenüberfunktion und Katarakten. Shibas sind bekannt für Hüftdysplasie, sind aber nicht so anfällig dafür wie größere Rassen. Man nimmt auch an, dass Shibas häufiger zu Anfällen und Epilepsie als der Durchschnittshund neigen. Wenn du die Rasse in Erwägung ziehst, dann solltest du sicher sein, dass du dir die Behandlung leisten kannst, sollte dein Tier erkranken.
  9. Die Liste der Eigenschaften sieht vielleicht negativ aus. Sie soll aber nur unwissende Interessenten vor potentiellen Problemen warnen. Shiba Inus haben eine starke Persönlichkeit und sind extrem loyale Gefährten, wenn sie eine Bindung zum Halter entwickeln. Fans der Rasse sind vollkommen hingerissen von den Tieren.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Einen gesunden Welpen aussuchen

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  1. Ein guter Züchter gestattet dir, alle Welpen und Hunde zu jeder Zeit zu sehen. Er sollte dich gern herumführen und stolz auf seine Einrichtung sein. Außerdem sollte er Tiere zurücknehmen: Ein Züchter, der sich weigert, einen Welpen aus welchem Grund auch immer zurückzunehmen, agiert nicht verantwortungsbewusst, was die Tiere seiner Zucht angeht. Ein verantwortungsvoller Züchter produziert auch nicht zu viele Würfe pro Jahr.
    • Achte darauf, dass die Mutter alle nötigen Impfungen bekommen hat und dass die Welpen die fälligen Parasitenbehandlungen im Alter von vier Wochen erhalten haben. [11]
    • Du kannst dich beim Shiba Club Deutschland e.V. nach vertrauenswürdigen Züchtern in deiner Nähe erkundigen. [12]
  2. Halte dich von Züchtern fern, die Welpen unter acht Wochen abgeben. Welpen unter acht Wochen sind zu jung, um sicher von ihrer Mutter entwöhnt zu sein. Kein verantwortungsbewusster Züchter würde das tun. [13] Schmutzige oder überfüllte Hundezwinger sind ebenfalls ein Hinweis auf schlechte Zuchtbedingungen und -standards.
    • Wähle keinen Züchter, der keinen Gesundheitsnachweis für seine Welpen vorweisen kann.
    • Gleichfalls gilt: Wenn du die Mutter nicht sehen kannst, wende dich ab. Was auch immer der Züchter dir erzählt, warum du sie nicht sehen kannst, lass dich nicht einwickeln. Das ist eine typische Masche von windigen Züchtern und Massenzuchtbetrieben. Der Kauf eines solchen Welpen fördert nur diesen unmoralischen Handel.
  3. Selbst bei einem renommierten Züchter musst du auf kränkliche oder ungesunde Welpen achten. Die wichtigsten, körperlichen Eigenschaften, auf die du achten musst, sind: [14]
    • Energie: Der Welpe sollte nicht apathisch wirken, sondern aufmerksam und voller Energie.
    • Klare Augen und Nasen: Es sollte keinen Ausfluss und keine Verkrustungen geben.
    • Atmung: Der Welpe sollte nicht stark husten oder niesen und die Atmung sollte ruhig sein.
    • Sauberkeit: Der Genitalbereich sollte sauber sein, ohne dass Fäkalien, Eiter oder Geruch feststellbar sind.
    • Gewicht: Der Welpe sollte schön rund sein mit Babyspeck auf den Rippen.
    • Fell: Das Fell sollte sauber und glänzend sein, ohne Stumpfheit oder Schuppen. Fettiges oder fehlendes Fell sind ein Warnzeichen.
    • Gehör: Klatsche hinter dem Kopf des Welpen mit den Händen und achte auf seine Reaktion. Er sollte sich dem Geräusch zuwenden.
    • Sehkraft: Rolle einen Ball langsam in die Nähe des Welpen (in seinen Blickwinkel), um sicherzustellen, dass er die Bewegung registriert.
    • Beine: Beobachte, wie der Welpe geht und läuft. Achte dabei auf Anzeichen von Humpeln, Steifheit oder Wundsein.
  4. Besonders wenn du einen Welpen für Ausstellungen möchtest, solltest du darauf achten, dass er den Rassestandards entspricht. Es ist schwer vorauszusehen, wie ein Welpe sich entwickelt. Aber seine Eltern liefern dir eine Vorstellung, wie dein Welpe ausgewachsen aussehen wird. Die Rassestandards für Shiba Inus enthalten z.B.: [15]
    • Größe: Männchen haben eine Risthöhe von 37 – 42 cm und wiegen ca. 10 kg. Weibchen sind zwischen 35 – 40 cm groß und wiegen ca. 7,5 kg.
    • Kopf: Shiba Inus sollten einen selbstbewussten Blick haben und eine dunkelbraune Iris, die schwarz umrandet ist. Die Stirn ist breit, flach und leicht zerfurcht. Der Nasenrücken ist gerade. Es sollte weder Unter- noch Überbiss vorhanden sein.
    • Körper: Der Rücken ist von der Halsbasis bis zum Schwanz auf einer Höhe. Der Körper ist schön muskulös. Die Brust (vom Rist bis zum niedrigsten Punkt des Sternums) liegt in etwa auf der Hälfte zwischen Rist und Boden oder kurz darüber. Der Schwanz hat einen Kringel, keine zwei.
    • Fell: Die einzigen akzeptablen Farben sind Rot, Sesamfarben oder Schwarz. [16] Das äußere Fell ist steif und gerade, das Unterfell ist weich und dick.
    • Hunde mit Über- oder Unterbiss, Männchen, die größer als 42 oder kleiner als 37 cm sind und Weibchen, die größer als 40 oder kleiner als 35 cm sind, werden von Hundeshows disqualifiziert.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Persönlichkeit eines Welpen bewerten

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  1. [17] Wenn du dir einen Welpen aussuchst, dann solltest du dir unbedingt den ganzen Wurf ansehen und bewerten, wie die Tiere untereinander interagieren. Shiba Inu Welpen sollten neugierig sein und keine Angst vor Menschen haben. Achte auch darauf, wie die Tiere miteinander spielen und wähle kein Tier, das schüchtern oder ängstlich ist. Generell gilt, dass ein temperamentvoller Welpe, der weder zu aggressiv noch zu schüchtern ist, eine gute Wahl wäre.
    • Bei der Rasse Shiba Inu gilt insbesondere, dass aggressive, tyrannische Welpen oft aggressive Hunde werden, wenn sie ausgewachsen sind.
  2. Baby Shiba Inus sehen aus wie kleine Teddybären. Lass dich von ihrem Aussehen nicht davon abhalten, die jeweilige Persönlichkeit zu testen.
  3. Achte darauf, ob ein Welpe von sich aus zu dir kommt und wie viel Zeit er mit dir verbringt. So erkennst du, wie freundlich er ist und wie sehr er auf menschlichen Kontakt steht.
  4. [18] Sozialisation ist der Prozess, bei dem Welpen im Alter von 3 – 18 Wochen allen möglichen, verschiedenen Einflüssen ausgesetzt werden. Was ein Welpe in diesem Alter erlebt, das lernt er zu akzeptieren, was ihn zu einem gut angepassten, selbstbewussten Welpen macht. Sozialisation ist für jeden Welpen wichtig, besonders aber für Shibas. Sie haben eine starke Persönlichkeit und sind bekannt dafür, ihren eigenen Willen zu haben. Das Letzte, was du möchtest, ist ein ängstlicher, verunsicherter Hund, der seine nervöse Energie in Zerstörung umwandelt.
    • Die Welpen sollten mindestens 1,5 Stunden pro Tag mit Menschen interagieren.
    • Idealerweise sollte ein Welpe im Haushalt/Haus aufgezogen werden und nicht im Zwinger. Das hat den Vorteil, dass die Welpen vom Beginn ihres Lebens Dinge sehen, hören und riechen, die typisch für einen normalen Haushalt sind.
    • Welpen, die in Außenzwingern aufwachsen, sind isolierter vom normalen Leben. Angesichts des unabhängigen Temperaments der Shiba Inus muss ein Züchter viel Arbeit investieren, um die Welpen gut zu sozialisieren.
  5. Obwohl schwer zu sagen ist, wie ein Hund als ausgewachsenes Tier sein wird, kannst du einen Eindruck davon auch im jungen Alter bekommen. Biete ihm ein Spielzeug an und beobachte, wie leicht oder schwer er es sich abnehmen lässt. Du könntest ihm anstelle des Spielzeugs ein Leckerli anbieten. So kannst du ein bisschen einschätzen, wie er auf Training reagiert oder ob dir ein schwerer Kampf bevorsteht.
  6. [19] Rolle den Welpen auf den Rücken und halte ihn sanft in dieser Position. Obwohl die Effektivität des Tests von einigen bestritten wird, benutzen ihn viele Experten, um die spätere Aggressivität des ausgewachsenen Tieres schon als Welpe einzuschätzen. Wenn der Hund knurrt und sich gegen dich wehrt, dann wird er wahrscheinlich später eher aggressiv. Wenn er total passiv liegen bleibt (beim Shiba sehr unwahrscheinlich!), dann unterwirft er sich später eher. Eine gesunde Reaktion liegt irgendwo dazwischen: Der Welpe versucht, sich frei zu zappeln, er knurrt oder schnappt aber nicht.
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