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Zimt ist ein beliebtes Gewürz, das häufig zum Backen verwendet wird. Er ist in gemahlener Form und als Stange erhältlich, wobei beide tatsächlich von der Rinde des Baumes stammen. Dein eignes Zimtbäumchen zu ziehen ist einfach und seine Rinde kann bereits nach wenigen Jahren geerntet werden. Obwohl du die Samen natürlich auch selbst ernten kannst, kannst du dir selbst etwas Zeit und Mühe ersparen, indem du ein junges Zimtbäumchen von einer Baumschule kaufst.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Die richtigen Voraussetzungen gewährleisten

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  1. Zimtbäume gedeihen sowohl drinnen als auch draußen, solange sie in der vollen Sonne stehen. Wenn die Temperaturen in deiner Gegend unter 20°C sinken, solltest du deinen Zimtbaum jedoch am besten als Zimmerpflanze halten. [1]
    • Du musst dein getopftes Zimtbäumchen aber nicht das ganze Jahr über drinnen halten. Es kann im Freien stehen, solange die Außentemperatur nicht unter 20°C sinkt.
  2. Volle Sonne ist ein Muss für Zimt, daher wäre ein Plätzchen ideal, das täglich um die zwölf Stunden in der vollen Sonne liegt. [2] Wenn du das Bäumchen drinnen hältst, wäre ein Südfenster ideal, da das Sonnenlicht dort am stärksten ist.
    • Wenn du das Bäumchen drinnen hältst und auf der Südhalbkugel lebst, wäre ein Nordfenster besser.
  3. Benutze nicht die Erde aus deinem Garten, da sie mitunter schädliche Bakterien enthält, die dein Bäumchen verunreinigen könnten. Wenn die Pflanzerde als „wasserdurchlässig“ bezeichnet wird, vergewissere dich, dass sie Mutterboden, Sand und Perlit enthält. Diese Kombination sorgt dafür, dass das Wasser gut abfließen kann. [3]
    • Für ein Bäumchen im Freien brauchst du genug Erde, um einen Bereich von gut einem bis anderthalb Quadratmeter zu füllen.
    • Für ein Zimmerbäumchen brauchst du genug Erde, um einen 60-cm-x-50-cm-Topf zu füllen.
  4. Zimt liebt sauren Boden, daher sind pH-Werte in diesem Bereich ein Muss. Besorge dir in einem Gartencenter ein pH-Bodentest-Set und benutze es, um den pH-Wert deines Bodens zu testen . [4]
    • Wenn der pH-Wert zu hoch ist, bedecke die Erde mit zweieinhalb bis fünf Zentimeter Torfmoos und arbeite den Torf dann unter die ersten 20 cm bis 30 cm Erde unter. [5]
    • Ein pH-Wert von unter 4,5 ist zwar unwahrscheinlich, sollte dies bei dir jedoch der Fall sein, dann mische etwas Kalk unter die Erde. [6]
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Das Zimtbäumchen einpflanzen

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  1. Ob du einen jungen Baum kaufst oder die Samen erntest, ist vollkommen dir überlassen. Wenn du dich dazu entscheidest, die Samen zu ernten, dann warte, bis die Beeren schwarz geworden sind, und öffne sie. Lege sie für zwei bis drei Tage zum Trocknen an ein schattiges Plätzchen, bevor du sie trennst und abspülst. Lass sie anschließend nochmals im Schatten trocknen. [7]
    • Ernte die Samen von einem starken, gesunden Zimtbaum mit glatter, einfach zu schälender Rinde und hohem Ölgehalt. Plane, die Samen innerhalb von sieben bis zehn Tagen zu benutzen.
    • Du kannst frische Zimtsamen vielleicht auch über das Internet kaufen. Allerdings musst du sie bei Erhalt umgehend einpflanzen.
  2. Benutze einen Spaten, um ein Loch auszuheben, das wenigstens 120 cm x 120 cm misst und 30 cm tief ist. Fülle das Loch mit deiner sauren, wasserdurchlässigen Erde. Benutze für ein Zimmerbäumchen stattdessen einen glasierten 60-cm-x-50-cm-Keramiktopf mit Abflusslöchern. [8]
    • Decke die Löcher im Topf mit Fliegengitter ab, bevor du die Erde hineingibst. Dies verhindert, dass die Erde hindurchrutscht.
  3. Benutze eine Gartenschaufel, um ein Loch zu graben, das 30 cm tief und 30 cm breit ist. Wenn du Samen einpflanzt, benutze deinen Finger oder einen Stock, um stattdessen ein anderthalb Zentimeter tiefes Loch zu stechen. [9]
    • Du kannst mehrere Samen in einen Topf pflanzen, da du sie später ausdünnen wirst. Die Löcher sollten sich im Abstand von zweieinhalb bis fünf Zentimeter zueinander befinden.
    • Du kannst pro Quadratmeter nur einen Baum pflanzen.
  4. Nimm das Bäumchen aus dem dünnen Pflanztopf, in dem es geliefert wurde, und lockere den Wurzelballen vorsichtig auf. Setze das Bäumchen anschließend in das Loch und fülle die Lücken mit Erde auf. Drücke die Erde abschließend vorsichtig mit den Händen fest.
    • Wenn du mit Samen beginnst, gib in jedes Loch einen Samen und bedecke ihn dann leicht mit Erde.
  5. Benutze so viel Wasser, dass die Erde feucht wird. Wenn du dein Bäumchen in einen Topf gepflanzt hast, gieße so lange, bis das Wasser aus den Abflusslöchern im Boden fließt. Nach dem ersten Gießen musst du das Bäumchen erst wieder wässern, wenn die oberen fünf Zentimeter trocken sind.
    • Benutze kein Leitungswasser, da es oft Chemikalien enthält.
  6. Warte, bis die Sämlinge ihren ersten Satz richtiger Blätter gebildet haben. Diese sind größer und dunkler als die anderen Blätter. Als Nächstes musst du den Sämling auswählen, der am stärksten und gesündesten aussieht, und die restlichen herausziehen. Du kannst die entfernten Sämlinge entsorgen oder in eigene Pflanztöpfe umsetzen.
    • Wenn du mit einem Jungbaum begonnen hast, musst du dir um das Ausdünnen keine Gedanken machen.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Dein Zimtbäumchen pflegen

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  1. Je nachdem wie heiß und sonnig es ist, kann es sein, dass du nur einmal die Woche oder gar jeden Tag gießen musst. [10]
    • Sobald der Baum nach etwa drei Jahren vollentwickelt ist, musst du ihn nur noch während trockener Zeiten gießen. Dies liegt daran, dass die Wurzeln dann bereits tief genug sind, um feuchte Erdschichten zu erreichen.
    • Prüfe, wie feucht die Erde ist, indem du einen Finger in die Erde steckst. Wenn sie sich trocken anfühlt, musst du gießen.
  2. Wähle einen NPK-Langzeitdünger mit einem Verhältnis von 8-3-9 oder 10-10-10 und verteile ihn in einem 50-cm-Radius um den Stamm. Ziehe eine Grabegabel durch den Dünger, um ihn mit der Erde zu vermischen. Im Spätwinter beginnend solltest du dies ein- bis zweimal die Woche machen und zu Herbstbeginn wieder einstellen. [11]
    • Du kannst auch einen organischen Dünger aus verrottetem Mist und Pflanzen benutzen. [12]
    • Lies dir die Anleitung auf der Packung des Düngers durch, um herauszufinden wann, wie viel und wie oft du ihn benutzen solltest. Jede Marke ist anders.
    • Sobald der Baum nach zwei bis drei Jahren vollentwickelt ist, solltest du doppelt so viel Dünger benutzen.
  3. Hierzu gehören Mulch, Gras, Unkraut und andere Bodendecker. All diese können Ungeziefer beherbergen, die deinem Baum schaden können. Um dies zu verhindern, solltest du einen Radius von 25 cm bis 30 cm um den Stamm des Baumes frei von Mulch und Bewachsung jeder Art halten. [13]
    • Dies gilt auch für Gras und Unkraut.
    • Entferne Unkraut während der ersten zwei Jahre drei- bis viermal im Jahr. Danach sollte ein- bis zweimal jährlich ausreichen.
  4. Das Entfernen erkrankter Bereiche ist die sicherste Methode. In manchen Fällen wie Mehltau und der Blattfleckenkrankheit kannst du aber auch Pilzvernichtungsmittel einsetzen. In extremeren Fällen wie der Rindenfäule musst du die kranken Bereiche entfernen. [14]
    • Achte auf Mehltau, die Blattfleckenkrankheit, Braunfäule ( Monilinia fructicola ), Rindenfäule und anderen Pilzbefall (z.B. Fusarium solani und Erythricium salmonicolor ).
    • Wirf erkrankte Rindenteile und Äste nicht auf den Kompost, da ihn dies verunreinigt. Du musst sie zerstören.
    • Desinfiziere die benutzten Werkzeuge anschließend mit Brennspiritus oder einer Lösung aus einem Teil Bleichmittel und neun Teilen Wasser.
  5. Insektizide sind nicht sehr wirksam, da sie die Eier nicht abtöten. Wenn du die Eier jedoch nicht tötest, schlüpfen die Insekten und du musst erneut gegen das Ungeziefer ankämpfen. [15]
    • Häufige Ungezieferplagen bei Zimtbäumen sind Apfelbaum-Glasflügler, Raupen, Blattflöhe, Blattminierer und Milben.
    • Achte darauf, die Rinde abzuschälen und den Bereich darunter ebenfalls zu behandeln. Dort befinden sich meistens die ganzen Eier. Bei Zweifeln behandle den gesamten Stamm.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Die Rinde ernten

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  1. Du musst den Baum nicht beschneiden, da das Ernten dies ersetzt. Du weißt, dass der Baum erntereif ist, wenn die Rinde braun wird und die Blätter fest werden.
  2. Wähle vier bis sechs gerade, gesund aussehende Triebe aus und benutze dann eine feingezahnte Säge, um sie auf vier bis sechs Zentimeter herunterzuschneiden. Achte darauf, in einem 30-Grad-Winkel mit einer Neigung in Richtung Mitte bzw. Inneren des Baumes zu sägen. [16]
    • Während der regnerischen Monate zu ernten wäre noch besser, da sich die Rinde dann besser schälen lässt.
  3. Eine Länge zwischen acht bis zehn Zentimeter wäre ideal. Benutze dann ein scharfes Messer, um die Rinde der Länge nach (von oben nach unten) an jedem Triebabschnitt aufzuschneiden. [17]
    • Wenn der geerntete Trieb bereits älter war, musst du vielleicht auch leicht ins Holz schneiden.
  4. Benutze deine Finger oder ein Messer, um die Rinde vom Holz abzulösen. Lege sie nach der Entfernung für vier bis fünf Tage an einem schattigen Platz zum Trocknen aus. [18]
    • Die Rinde wird sich nach dem Schälen ganz von alleine zusammenrollen. Dies ist deine Zimtstange!
  5. Ebenso wie viele andere Gewürze hält sich Zimt sehr lange. Dies bedeutet, dass dein zuerst geernteter Zimt bis zur nächsten Ernte halten sollte. Du kannst alle zwei Jahre vier bis sechs Triebe ernten. [19]
    • Wenn es sich um ein Zimmerbäumchen handelt, kannst du die Triebe kürzen, sobald sie zu lang werden. Unbeschnitten kann ein Zimtbaum bis zu zweieinhalb Meter hoch werden.
    • Ernte nicht immer die gleichen Triebe.
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Tipps

  • Frage beim Kauf in der Baumschule, wie alt das Bäumchen ist. Vielleicht ist es schon alt genug zum Ernten.
  • Zimtbäume haben intensiv-duftende Blüten. Wenn du dein Bäumchen drinnen hältst, erwäge, es während des Blühens nach draußen zu bringen.
  • Spüle deinen Zimt vor dem Gebrauch gründlich ab.
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Was du brauchst

  • Zimtsetzling oder -samen
  • Wasserdurchlässige Erde (sauer)
  • Gartenschaufel
  • Grabegabel
  • NPK-Dünger (8-3-9 oder 10-10-10)
  • Heckenschere
  • Scharfes Messer

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