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Der falsche Iro ist eine Abwandlung des klassischen Irokesen-Schnitts. Beim klassischen Iro gibt es einen plötzlichen Übergang vom abrasierten Haar zu einem schmalen Streifen in der Mitte des Kopfes. Beim falschen Iro erfolgt ein weicherer Übergang zwischen den langen und kurzen Abschnitten. So wird der Schnitt vielseitiger und kann auch nach unten getragen oder dem jeweiligen Anlass angepasst werden.

Teil 1
Teil 1 von 5:

Das Haar vorbereiten

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  1. Dein Haar muss für den falschen Iro nur nass sein, wenn du mit der Schere schneidest. Wenn du eine Haarschneidemaschine für diese Frisur verwenden willst, dann muss das Haar trocken sein. Denn feuchtes Haar kann sich in der Maschine verfangen.
    • Mach die Haare nass, indem du sie wäschst oder einfach mit etwas Wasser besprühst. Im letzteren Fall musst du darauf achten, dass dein Haar wirklich nass ist und dass es keine trockenen Stellen gibt.
  2. Dein Haar muss gut durchgekämmt sein, so dass du es richtig in Abschnitte teilen und scheiteln kannst.
  3. Lass diesen Schritt beim Scherenschnitt weg. Wenn du mit einer Schere schneidest, dann sollte dein Haar nass sein. Bei einer Haarschneidemaschine brauchst du trockene Haare, sonst könnte die Klinge verstopfen.
  4. Wie breit der Mittelteil (Iro) wird, hängt von deiner Gesichtsform und deinem Geschmack ab. Nimm deine Augen als Maß. Der Mittelteil des falschen Iros reicht meist von äußerem Auge zu äußerem Auge oder von Mitte des Auges zur Mitte des anderen Auges. [1]
    • Experimentiere mit verschiedenen Breiten um zu sehen, was am besten zu deinem Gesicht passt.
    • Wenn du lange Haare hasst, binde einen Zopf, so dass deine Seiten geschoren wirken. Halte dann den Mittelteil über den Kopf oder drehe es und stecke es am Oberkopf fest. So bekommst du einen Eindruck, wie es aussehen könnte.
  5. Führe dazu einen Kamm vom Haaransatz der Stirn zur Rückseite des Kopfes (zum Genick), so dass eine C-Form entsteht. Das C beginnt am Haaransatz und endet im Nacken.
    • Die exakte Größe und Form der Seitenabschnitte hängt von der Weite des Mittelteils ab. Der verläuft vertikal vom Haaransatz zum Nacken.
    • Der Mittelteil sollte von vorn bis hinten möglichst gleich breit bleiben, wenn du auf jeder Kopfseite das C ziehst. Der Bogen sollte möglichst natürlich wirken, wenn du mit dem Kamm Richtung Oberkopf und dann Richtung Nacken fährst.
    • Um das auf beiden Kopfseiten zu tun, mache zwei gleiche Seitenabschnitte und einen Abschnitt auf dem Oberkopf, der die Spitze des Iros wird.
  6. Du solltest nun zwei Abschnitte in C-Form haben: jeweils eine auf jeder Kopfseite. Diese Linien sollten gerade, nicht gezackt sein.
  7. Damit du nicht versehentlich den Mittelteil schneidest, wenn du die Seiten trimmst, stecke ihn fest. Wenn du keine Haarklammern hast, nimm Haargummis, wenn dein Haar lang genug ist. Oder verwende Haarnadeln.
  8. Du kannst die Seitenabschnitte mit einer Schere oder Haarschneidemaschine schneiden. Den Oberteil solltest du mit der Schere schneiden. Mit einer Haarschneidemaschine bekommst du einen konturierteren, weniger fülligen Look als mit einer Schere. [2]
    • Wenn du dir selbst einen falschen Iro schneidest, dann solltest du am besten eine Haarschneidemaschine verwenden. Denn du kannst deinen Hinterkopf nicht gut genug sehen, um mit einer Schere zu schneiden. Außerdem riskierst du, dir in die Finger zu schneiden.
    • Wenn du eine Haarschneidemaschine verwendest, du aber keine einheitliche Länge an den Seiten willst, dann kannst du mit Schwermaschine und Schere einen weichen Übergang schaffen. Dazu brauchst du drei verschieden lange Aufsätze bei der Haarschneidemaschine und musst dann mit der Schere den Übergang schneiden.
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Teil 2
Teil 2 von 5:

Seiten und Hinterkopf mit der Schere schneiden

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  1. Für diesen Teil solltest du nur eine Schere verwenden, wenn du gewohnt bist, dir selbst die Haare zu schneiden und du gute Spiegel hast, um den Hinterkopf zu sehen. Anderenfalls verwende besser eine Haarschneidemaschine.
    • Selbst wenn du dir nicht aus Versehen in die Finger schneidest, könntest du zum Schluss eine ungleichmäßige Frisur haben, wenn du nicht siehst, was du tust.
    • Wenn du die Seitenabschnitte mit der Schere schneiden möchtest, bitte einen Freund, dir zu helfen.
  2. An den Seiten solltest du in vertikalen Streifen vom Haaransatz zum Hinterkopf schneiden (vom Gesicht zum Nacken). Um ein Gefühl dafür zu bekommen, halte einen Kamm senkrecht gegen den Kopf – er sollte parallel zum Gesicht zeigen, nicht rechtwinklig dazu.
    • Du bewegst dich von einem vertikalen Streifen zum nächsten, bis du die gesamte Seite fertiggestellt hast. Gehe dann zur anderen Seite über.
  3. Halte das Haar für jeden Streifen im 90-Grad-Winkel mit Zeige- und Mittelfinger deiner nicht dominanten Hand vom Kopf ab. Halte das Haar so, als wären deine Finger die Schenkel einer Schere.
    • Einige Stylisten empfehlen, deine nicht dominante Hand so zu halten, dass der Daumen nach außen in die Richtung zeigt, in die du dich bewegst (hier Richtung Hinterkopf).
      • Als Rechtshänder sollten die Finger deiner linken Hand nach oben auf der linken Kopfseite zeigen, während du mit der rechten Hand schneidest.
  4. Es gibt zwei Arten, diese vertikalen Haarabschnitte zu schneiden, wenn du dich entlang der C-Kurve zum Hinterkopf vorarbeitest:
    • Dünnes und normales Haar kannst du im selben Abstand vom Kopf schneiden. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, halte die flache Seite eines Kamms gegen den Kopf und ziehe ihn dann 2,5 – 5 cm nach außen. Dabei bleibt der Kamm vollkommen vertikal und wird in keine Richtung gekippt. So würdest du dich in vertikalen Streifen nach unten bewegen, wenn du normales Haar schneidest.
    • Recht dickes Haar solltest du von oben nach unten schneiden, von kürzeren Abschnitten zu den längeren. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, halte die flache Seite eines Kamms an den Kopf und ziehe es 2,5 – 5 cm vom Kopf ab. Neige die Oberseite des Kamms leicht nach innen. So würdest du dich in vertikalen Streifen nach unten bewegen, wenn du dickes Haar schneidest.
  5. Schneide beide Seiten fertig, indem du dich in vertikalen Abschnitten von vorn nach hinten arbeitest.
  6. Bevor du zum Hinterkopf übergehst, solltest du das Haar um die Ohren sauber schneiden. Wenn du Koteletten hast, dann musst du nur Haare, die über die Ohren hängen, trimmen, so dass eine klare Linie entsteht.
    • Wenn du Koteletten hast, nimm einen Kamm, um dein Haar in eine Richtung zu kämmen. Trimme es dann so, dass du eine klare Linie bekommst. Kämme das Haar dann in die andere Richtung und trimme es noch einmal.
    • Wenn deine Koteletten recht dick sind, dann kannst du sie mit einem Kamm nach oben kämmen und die Oberseite leicht trimmen. Achte nur darauf, dass du keine kahlen Stellen in den Koteletten hast, bevor du das machst. Sonst werden diese Stellen auffälliger.
  7. Wenn die Seiten fertig sind, dann kannst du den unteren Teil am Hinterkopf schneiden. Der beginnt am Oberkopf und geht bis zum Nacken.
    • Du solltest diesen Abschnitt kurz durchbürsten, wenn er verknotet ist.
  8. Halte Haarsträhnen zwischen Zeige- und Mittelfinger deiner nicht dominanten Hand. Ziehe sie in einem 90-Grad-Winkel vom Kopf ab. Neige sie dann leicht Richtung der Mittellinie deines Kopfes und schneide dann hinein.
    • Auch hier gilt: Bei dickem Haar bewege dich von oben nach unten, von kürzeren Abschnitten zu den längeren. Bei feinem oder normalem Haar kannst du alles in einer Länge schneiden.
    • Hier musst du nicht so sehr darauf achten, dass die Haarsträhnen perfekt vertikal sind, da du das Haar strukturierst.
  9. Sobald Seiten und Hinterkopf geschnitten sind, kannst du den oberen Teil schneiden, den sog. Irokesen.
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Teil 3
Teil 3 von 5:

Seiten und Hinterkopf mit der Haarschneidemaschine schneiden

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  1. Bei einem falschen Iro sollten die Seitenhaare allmählich von kürzer zu länger übergehen, bis sie den Oberkopf erreichen. Um das zu hinzubekommen, solltest du drei verschieden lange Kammaufsätze verwenden. [3]
    • Vielleicht weißt du ja schon, welche Längen du willst. Anderenfalls könntest du einen 6 mm Aufsatz für den unteren Teil, 9 mm für den Mittelteil und 12 mm für die oberen Seitenabschnitte nehmen.
  2. Wenn du den Mittelteil erreicht hast (der dein falscher Iro werden soll), schüttle deine Hand nach außen und nimm den Haarschneider vom Kopf weg.
    • Mach das so langsam und vorsichtig wie möglich, um Fehler zu vermeiden.
  3. Fahre mit dem 9 mm Aufsatz vom unteren Haaransatz nach oben. Schüttle dieses Mal aber den Haarschneider etwa auf einem Viertel der Strecke vom unterem Haaransatz zur Außenkante des Iro vom Kopf weg.
  4. Halte dieses Mal noch früher an. Arbeite wieder von unten nach oben, schüttle den Haarschneider aber vom Kopf weg, wenn du die untere Kante erreichst, die du haben willst – je nachdem, wo es dir gefällt.
  5. Mit diesem Aufsatz solltest du alle Kanten am Haaransatz säubern.
  6. Jetzt solltest du klare Abschnitte sehen, wo du dein Haar mit den verschiedenen Aufsätzen getrimmt hast. Um sie anzugleichen kämme das Haar vorsichtig nach oben an die Grenze, wo zwei Abschnitte aufeinander treffen. Fahre dann mit Schere oder Haarschneidemaschine am Kamm entlang, um herausstehende Haare zu entfernen.
    • Mache das am gesamten Kopf, so dass alle Abschnitte gut ineinander übergehen.
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Teil 4
Teil 4 von 5:

Den Mittelteil am Oberkopf schneiden

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  1. Kämme den Abschnitt in die Mitte deines Kopfes Richtung Gesicht hinunter. In diese Richtung wirst du schneiden.
    • Auch hier schneidest du in vertikalen Streifen. Aber dieses Mal geht es vom Oberkopf Richtung Stirn.
  2. Beginne mit einer Seite. Kämme die äußeren Strähnen der Haare, die vom Oberkopf zur Stirn gehen, nach unten. Richte die Strähnen an den Haaren der Seite aus und schneide sie an dieser Linie ab. Gehe dabei vom Hinterkopf Richtung Stirn.
  3. Wenn du beim Mittelteil an den Stufen arbeitest, dann sollte nicht jede Stufe dieselbe Länge haben. Sie sollten außen kürzer und am längsten in der Mitte sein. Die Mitte ist die höchste Stelle deines Iros.
    • Um sicherzugehen, dass du richtig schneidest, kämme jede Stufe so, dass sie flach auf dem Kopf liegt. Schneide die erste Stufe dann gerade ab.
    • Es ist wichtig, dass jede Stufe, die du schneidest, flach auf dem Kopf liegt. Diese Technik unterscheidet sich von vorherigen Schnitttechniken, wo du die Haare vom Kopf weghältst.
    • Das Haar muss flach auf dem Kopf liegen. Sonst riskierst du, dass alle Stufen dieselbe Länge haben. Das sollte beim Mittelteil nicht so sein.
  4. Wenn du dich auf der einen Seite von außen zur Mitte vorgearbeitet hast, gehe zur anderen Seite über und mache dort dasselbe. Gehe von den äußeren Strähnen zur Mitte über.
  5. Wenn du beide Seiten des Mittelteils geschnitten hast, arbeite dich durch den oberen Abschnitt. Du kannst dein Haar nun nach deinen Wünschen wie zufällig einschneiden.
    • Nimm kleine Haarabschnitte zwischen Zeige- und Mittelfinger und schneide mit der Schere hinein. Schneide in einem Winkel und nicht ganz gerade. So bekommt das Haar mehr Struktur und die Frisur wird wilder. [4]
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Teil 5
Teil 5 von 5:

Die Endbearbeitung

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  1. Wenn dein Haar recht strubbig und dick ist, dann kannst du ein paar Strähnen zwischen die Finger nehmen und vorsichtig etwas abschneiden. Halte die Schere dabei vertikal Richtung Kopfhaut.
    • Schneide dabei nicht die ganze Strähne ab. Schnibble nur ein paar Mal in den Abschnitt, den du zwischen den Fingern hältst.
    • Wenn das Haar am Hinterkopf noch immer recht voll ist, dann verwendest du eine Schnitttechnik, bei der du mit der Schere in einem diagonalen Winkel durchs Haar gehst. Das ist besonders hilfreich am Hinterkopf. Denn dort kommst du wahrscheinlich schwer hin und mit dieser Technik brauchst du nur eine Hand, um mit der Schere von oben nach unten zu gleiten.
  2. Wenn du mit dem oberen Teil zufrieden bist, gehe über Seiten und Hinterkopf, um kleine Anpassungen vorzunehmen, die ggf. nötig sind.
    • Eine einfache Methode, um dem Haar mehr Struktur zu geben ist, eine Haarsträhne zu drehen. Halte die Schere dann in einem diagonalen Winkel und fahre mit ihr vorsichtig über die gedrehte Strähne.
    • Schließe die Schere nicht vollständig, wenn du über die gedrehte Strähne gehst. Sonst schneidest du die Strähne womöglich ganz ab, anstatt ihr einen spitzen, rasierten Look zu verleihen.
  3. Um einen falschen Iro zu erzeugen, fahre mit den Haaren über den Mittelteil und streiche ihn nach oben.
    • Wenn die Seitenabschnitte immer noch etwas länger sind, dann kannst du sie mit einem Stylingprodukt etwas zähmen. Streiche sie einfach nach vorn oder nach hinten.
    • Die meisten Stylisten empfehlen beim Auftragen des Stylingproduktes am Hinterkopf zu beginnen. Auf diese Weise sieht dein Haar nicht zu fettig aus, solltest du zu viel des Produkts verwenden.
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Tipps

  • Wenn du schon sehr kurze Haare hast, dann kannst du dir ggf. einen Iro stylen, ohne die Haare zu schneiden. Kürze nur an den Seiten und verwende eine Texturcreme oder eine Texturmousse, um den oberen Teil deiner Haare aufzustellen.
  • Der kürzeste Teil eines falschen Iros ist meist zwischen 0,5 und 2 cm lang.
  • Das ist ggf. schwer zu schneiden, wenn du kein Profi-Hairstylist bist. Selbst einem Profi kann es schwerfallen, diesen Schnitt bei sich selbst zu machen. Denke darüber nach, zum Frisör zu gehen und dir dort diesen Schnitt verpassen zu lassen.
  • Scheren müssen immer sehr scharf sein, um Haare zu schneiden.
  • Dieser Stil funktioniert gut bei ungewaschenem Haar. Denn frisch gewaschenes Haar ist oft zu weich und glatt, um hochzustehen und du möchtest ja einen vollen Look. [5]
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Warnungen

  • Schneide das Haar nicht so kurz wie es als fertige Frisur aussehen soll. Besonders dann nicht, wenn du die Haare nass schneidest. Denn das Haar zieht sich zusammen, wenn es trocken ist.
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Things You'll Need

  • Haarschneidemaschine
  • Schere
  • Haarmousse, Gel und/oder Pomade
  • Föhn (optional)

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