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Am besten kannst du sicherstellen, dass mit deiner Hündin nach der Geburt alles in Ordnung ist, wenn du mehr darüber lernst, wie eine typische Geburt bei Hunden verläuft. Denk daran, Hunde bekommen schon seit tausenden von Jahren Welpen. Das ist ein natürlicher Prozess, doch du kannst helfen. Es wird dringend dazu geraten, nach der Geburt zum Tierarzt zu gehen, damit du sicher sein kannst, dass deine Hündin alle Welpen zur Welt gebracht hat.
Vorgehensweise
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Säubere deine Hündin mit einem warmen, feuchten Tuch. Achte darauf, dass keine Reste von Blut, Plazentaflüssigkeit oder Fäkalien übrigbleiben. Eine gute Hygiene verringert das Risiko einer bakteriellen Infektion nach der Geburt.
- Dir könnte auffallen, dass sie nach der Geburt mehrere Wochen Ausfluss hat. Diese Flüssigkeiten werden „Lochien“ (Wochenfluss) genannt. Lochien sind natürlich und normal und entstehen, wenn deine Hündin die Gebärmutterschleimhaut abstößt. Gesunde Lochien sollten geruchlos sein. Meist haben sie eine Farbe von grünlich-braun bis blutrot.
- Wenn deine Hündin ihre Welpen nicht innerhalb von ein paar Minuten nach der Geburt sauber geleckt hat, musst du das Gesicht und die Nasenlöcher der Welpen mit einem feuchten, sauberen Tuch abwischen, um die Fruchtblase wegzuwischen. Gib die Welpen dann sofort wieder zurück zur Mutter.
- Wenn deine Hündin kein Interesse an den Welpen zu haben scheint, könntest du sie mit einem sauberen Tuch abreiben müssen, um die Atmung anzuregen.
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Entferne verschmutzte Decken aus dem Geburtsbereich. Du solltest deine Hündin zum Lösen nach draußen bringen, während jemand anders den Geburtsbereich mit sauberen, trockenen Decken ausstattet.
- Wechsle weiter regelmäßig verschmutzte Decken aus, damit der Bereich sauber bleibt.
- Lege für leichten Zugang einen Stapel mit sauberen Decken neben dem Geburtsbereich parat.
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Lass deine Hündin ruhen. Deine Hündin könnte nach der Geburt mehrere Stunden schlafen, während die Welpen trinken oder schlafen. Wenn sie aufwacht, sollte sie aufgeweckt sein und sich für ihre Welpen interessieren.
- Wenn deine Hündin sich nicht für ihre Welpen zu interessieren scheint, könnte das ein Anzeichen einer Infektion sein. Achte auf weitere Anzeichen von Unwohlsein wie Winseln, geweitete Augen oder übelriechenden Ausfluss. Wenn du diese entdeckst, ruf sofort deinen Tierarzt an.
- Auch wenn deine Hündin mehr als normal schlafen könnte, solltest du auf Anzeichen von Unwohlsein und Unruhe achten.
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Stell sicher, dass deine Hündin während und direkt nach der Geburt Zugang zu viel Flüssigkeit hat.
- Wenn deine Hündin kein Wasser trinken möchte, biete ihr Hühnerbrühe an.
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Teil 2
Teil 2 von 3:
Wissen, worauf man bei einer Hündin nach der Geburt achten muss
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Beobachte die ersten Wochen nach der Geburt die Gesundheit deiner Hündin genau. Auch wenn sie mehr als normal schlafen könnte, sollte sie aufgeweckt erscheinen, wenn sie wach ist. Sie sollte einen guten Appetit haben.
- Füttere deine Hündin mehrmals am Tag statt nur ein- oder zweimal. Du kannst die Futtermenge mehrere Wochen vor der Geburt erhöhen und dies mehrere Wochen nach der Geburt beibehalten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine säugende Hündin, das drei- bis vierfache ihrer normalen Futtermenge zu sich nimmt. [1] X Forschungsquelle
- Viele Tierärzte empfehlen, einer Hündin in dieser Zeit aufgrund des höheren Kaloriengehalts Welpenfutter zu geben. Am besten solltest du sie langsam in Kombination mit ihrem normalen Futter daran gewöhnen.
- Füge besondere Leckerbissen hinzu, um den Appetit deiner Hündin anzuregen. Das können Hüttenkäse, Eier, Leber oder andere nährstoffreiche Delikatessen sein.
- Stell sicher, dass deine Hündin immer leichten Zugang zu frischem Wasser hat. Füge ihrem Trockenfutter Hühnerbrühe hinzu, um ihre Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen.
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Achte auf Anzeichen einer Infektion. Deine Hündin könnte die ersten 24-48 Stunden nach der Geburt eine erhöhte Temperatur haben. Das ist normal, sollte aber nicht von Krankheitsanzeichen begleitet werden.
- Anzeichen einer Infektion bei einer Hündin sind unter anderem: Ruhelosigkeit, mangelndes Interesse an den Welpen, übelriechender Ausfluss. Wenn du irgendeines dieser Anzeichen siehst, kontaktiere sofort deinen Tierarzt.
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Untersuche zweimal am Tag die Milchdrüsen deiner Hündin, um festzustellen, ob die Brustdrüsen oder Brustwarzen gesund sind. Normalerweise sollten die Drüsen weich und aufgrund der Milchproduktion vergrößert sein. Wenn sie hart oder rot sind, könnte dies auf eine Infektion hindeuten.
- Wenn deine Hündin das Säugen der Welpen zu meiden scheint, untersuche ihre Milchdrüsen auf Anzeichen einer Infektion. Mastitis ist eine bakterielle Infektion der Brustdrüsen und kann leicht mit Antibiotika behandelt werden. Kontaktiere deinen Tierarzt.
- Du kannst die Milchdrüsen deiner Hündin leicht untersuchen, indem du sie drückst. Wenn deine Hündin mit Schmerzen auf die Berührung reagiert oder du bemerkst, dass die Brustwarze sich hart und/oder heiß anfühlt, deutet das wahrscheinlich auf eine Infektion hin.
- Die Milch deiner Hündin sollte weiß und gleichmäßig sein, ohne Anzeichen für Verklumpungen. Anzeichen einer Mastitis sind Verfärbungen der Milch (normalerweise rosa oder gelb).
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Achte die ersten 24-48 Stunden nach der Geburt auf Anzeichen einer Metritis. Das ist die Entzündung der Gebärmutter und könnte die Folge einer nicht abgestoßenen Plazenta oder eines Traumas während der Geburt sein.
- Anzeichen einer Metritis sind: Fieber, übelriechender Ausfluss, Appetitverlust oder abnehmendes Interesse an den Welpen.
- Wenn du Anzeichen einer Metritis entdeckst, kontaktiere sofort deinen Tierarzt.
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Achte in den ersten Wochen nach der Geburt auf Anzeichen von Eklampsie. Eklampsie („Milchfieber“) ist eine Folge von Kalziummangel und kann zu Muskelkrämpfen, Anfällen und dem Tod führen.
- Anzeichen einer Eklampsie sind: Ruhelosigkeit, Muskelzittern und Schwäche. [2] X Forschungsquelle
- Wenn du Anzeichen einer Eklampsie siehst, kontaktiere sofort deinen Tierarzt.
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Beobachte genau, ob deine Hündin sich um die Welpen kümmert. In der ersten Woche wird sie die meiste Zeit mit ihnen verbringen. Eine gesunde Hündin wird Interesse an ihren Welpen zeigen und sie gerne trinken lassen.
- Stell sicher, dass die Welpen einen sauberen, sicheren Ort zum Trinken haben. Achte darauf, dass die Decken sauber und trocken sind. Die Wurfkiste sollte nicht an einer stark frequentierten Stelle stehen.
- Halte die Wurfkiste warm. Im Idealfall sollte die Temperatur in der ersten Lebenswoche der Welpen 29 Grad Celsius betragen. Wenn dein Zuhause wärmer ist, kühle die Welpen mit einem Ventilator. Wenn es kälter ist, stell in der Nähe ein Heizgerät auf, um sicherzustellen, dass die Welpen es warm haben.
- Kürze die Krallen der Welpen, damit sie die Mutterhündin nicht kratzen.
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Hilf beim Entwöhnen. In der dritten Lebenswoche können die Welpen langsam Flüssigkeit aufschlecken. Wenn es soweit ist, kannst du anfangen, sie zu entwöhnen. Biete ihnen für eine Mahlzeit am Tag Milchersatz an. Das hilft ihnen, Flüssigkeit „aufzulecken“, und unterstützt die Nährstoffaufnahme. Wenn du das zwei Tage gemacht hast, kannst du den Milchersatz mit Welpenfutter vermischen, um eine breiige Mahlzeit herzustellen.
- Erhöhe langsam weiter den Anteil fester Nahrung. Die Textur des Futters sollte innerhalb einer Woche von Suppe über Grießbrei zu Haferbrei wechseln.
- Die Welpen werden während der Entwöhnung weiter bei der Mutterhündin trinken. Im Alter von sechs Wochen solltest du ihnen weiches Feuchtfutter und Trockenfutter für Welpen anbieten. In der achten Lebenswoche sollten Welpen komplett entwöhnt sein.
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Biete anregende Spielzeuge an. In der dritten Woche werden die Welpen ihre Umgebung immer mehr wahrnehmen. Sie werden Zähne und das Bedürfnis zu Kauen entwickeln. Du kannst helfen, indem du ihnen Spielzeuge bereitstellst, um ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren und ihre Spielfertigkeiten anzuregen.
- Fang an, die Welpen an Alltagsgeräusche zu gewöhnen. Lass fremde Menschen vorbeikommen, um mit den Welpen zu spielen, aber immer nur einen auf einmal. Dreh in der Nähe der Welpen für fünf Minuten das Radio an.
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Warnungen
- Anzeichen für Beschwerden bei der Infektion einer Hündin sind: Ruhelosigkeit, mangelndes Interesse an den Welpen, übelriechender Ausfluss, geweitete Augen. Wenn dir irgendeines dieser Anzeichen auffällt, kontaktiere sofort deinen Tierarzt.
- Wenn du Fragen oder Bedenken hast, kontaktiere deinen Tierarzt.
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Referenzen
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