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Es gibt vier offizielle Sprachen in der Schweiz. Daher kann man auch in vier verschiedenen Sprachen Hallo sagen. Die vier Sprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Am besten ist es, herauszufinden, welche Sprache gesprochen wird, ehe man grüßt. Die meisten Schweizer in den größeren Städten sprechen jedoch auch ziemlich gut Englisch.
Vorgehensweise
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Es ist gut zu wissen, welche Sprache in welcher Region gesprochen wird. 65-75% aller Schweizer sprechen Schweizerdeutsch, vor allem im Norden und in der Zentralschweiz. 20% sprechen Französisch und 4-7% Italienisch. [1] X Forschungsquelle Französisch und Italienisch werden jeweils an der Grenze zu Frankreich (im Westen) und an der Grenze zu Italien (im Süden) gesprochen. Rätoromanisch ist eine sehr alte Sprache in einigen der südlichen Regionen, die von weniger als einem Prozent aller Schweizer gesprochen wird.
- Die meisten Schweizer sprechen mehrere Sprachen. Mit Deutsch kommt man fast immer weiter, egal wo man sich aufhält, doch mit Französisch, Italienisch oder Englisch kann man genauso gut kommunizieren.
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Versuche es mit Englisch. Sag einfach "Hello!" Die meisten Schweizer sprechen ein wenig Englisch, vor allem in den größeren Städten. Die Einheimischen werden sich geschmeichelt fühlen, wenn du dich bemühst, in ihrer Sprache zu sprechen, doch mit Englisch kann man sich in allen Großstädten verständigen. Ein Bonus ist, dass das englische "Hello" und das deutsche "Hallo" dieselbe Wurzel haben. Daher hält man dich vielleicht im ersten Moment für jemanden aus Deutschland, wenn du den richtige Ton triffst. [2] X Forschungsquelle
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Orientiere dich an den Einheimischen, ehe du sie ansprichst. Höre ihnen ein wenig zu. Wenn du hinhörst, kannst du die Sprache erraten, die gesprochen wird. Solltest du eine ganze Gruppe begrüßen wollen, ist es besonders hilfreich, zuerst ihrem Gespräch zuzuhören. Eventuell kannst du sogar die Aussprache bestimmter Wörter lernen, wenn du sie im Gespräch der Einheimischen erkennst.
- Schau dir Schilder, Bekanntmachungen und Werbung an. Wenn die öffentlichen Bekanntmachungen auf Deutsch geschrieben sind, solltest du wahrscheinlich Deutsch sprechen. Wenn diese auf Französisch sind, solltest du versuchen, Französisch zu sprechen.
- Wenn du jemandem zum ersten Mal triffst, gibt dir schon der Name der Person einen Hinweis auf deren Muttersprache. Heißt jemand Pierre, kommt er wahrscheinlich aus der französisch-sprechenden Region. Heißt er Klaus, spricht er mit großer Wahrscheinlichkeit Deutsch
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Umgangsformen der Begrüßung. Wenn du jemanden zum ersten Mal triffst, streckst du die Hand aus und sagst “Hallo”. Wenn eine Frau eine Freundin begrüßt oder eine Mann eine Frau begrüßt, tauschen sie drei Wangenküsse aus: halte der Person zuerst deine rechte Wange entgegen, dann die linke und dann nochmal die rechte. Dies sind keine richtigen Küsse, sondern Luftküsse. Wenn du als Mann einen anderen Mann begrüßt, schüttelst du ihm die Hand oder begrüßt ihn mit einer kurzen, freundschaftlichen Umarmung. Diese Umgangsformen gelten fast im ganzen Land, bis auf einige Grenzregionen (besonders die, die an andere Länder grenzen), die ihre eigene Etikette haben. [3] X ForschungsquelleWerbeanzeige
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Versuche es auf Schweizerdeutsch, nicht auf Deutsch. Schweizerdeutsch ähnelt zwar dem Hochdeutsch, doch gibt es eine ganze Reihe regionaler Dialekte. Wenn du deren Eigenheiten beachtest, wird man deine Begrüßung besser verstehen. Alle Vokale werden ausgesprochen. In den Diphthongen ue, üe und ie z.B. werden das "u", das "e" und das "i" als separate Silben gesprochen. Beim Schreiben ist zu beachten, dass alle Nomen im Deutschen groß geschrieben werden. [4] X Forschungsquelle
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Begrüßung auf informelle Weise unter Freunden und in der Familie. Wenn du eine Person begrüßt, sagst du "Grüetzi". Sind es zwei oder mehr Personen heißt es "Gruetzi mittenand”. In den meisten deutschsprachigen Regionen entspricht das Wort "Grüetzi" dem englischen "Hi." Phonetisch klingt es wie "Gryətsi" or "Groo-et-see". Man kann auch "Guten Tag" sagen; das ist Hochdeutsch, leichter auszusprechen und zu behalten. In der Umgangssprache hört man auch folgende Grußformeln:
- Hoi/Salü/Sali: "Hi", diese sind noch etwas familiärer als Grüetzi. "Hoy", "Saloo", "Salee".
- Hoi zäme: "Hi" sagt man, wenn man zwei oder mehr Personen anspricht. Es bedeutet soviel wie “Hallo zusammen”. "Hoy zah-may".
- Ciao (derselbe Gruß wie das italienische "Ciao", ausgesprochen "chow")
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Begrüßung auf formelle Weise. Mit Arbeitskollegen und Menschen, die man nicht kennt, benutzt man formelle Redewendungen bei der Begrüßung. Die meisten dieser Ausdrücke beziehen sich auf die jeweilige Tageszeit.
- "Gueten Morgen!": "Guten Morgen!" Phonetisch klingt dies so: "Goo-eh-ten more-gen" ("gen" pronounced with a hard "G"). In manchen Regionen benutzen deutschsprachige Schweizer "guetä Morgä" oder auch die Abkürzungen "Morgä" und "Morge" (es unterscheidet sich von Kanton zu Kanton).
- Diese Begrüßungsformel verwendet man bis etwa 12 Uhr mittags. In manchen deutschen Regionen allerdings auch nur bis 10 Uhr morgens.
- "Guetä Tag!": "Guten Tag!" Ausgesprochen auf Schweizerdeutsch "Goo-eh-ta togg".
- Diese Begrüßungsformel verwendet man zwischen 12 Uhr mittags und 18 Uhr abends.
- "Gueten Abig.": "Guten Abend." Ausgesprochen "Goo-eh-ten ah-beeg".
- Diese Begrüßungsformel verwendet man nach 18 Uhr abends.
Werbeanzeige - "Gueten Morgen!": "Guten Morgen!" Phonetisch klingt dies so: "Goo-eh-ten more-gen" ("gen" pronounced with a hard "G"). In manchen Regionen benutzen deutschsprachige Schweizer "guetä Morgä" oder auch die Abkürzungen "Morgä" und "Morge" (es unterscheidet sich von Kanton zu Kanton).
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Französisch benutzen. Vor allem in den westlichen Regionen der Schweiz wird Französisch gesprochen. Der Unterschied zwischen dem Schweizer Französisch und dem regulären Französisch ist weit weniger dramatisch als zwischen Hochdeutsch und Schweizerdeutsch. [5] X Forschungsquelle
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Versuche es mit "Bonjour." Dieser Ausdruck ist die Standardübersetzung des englischen “hello" und kann in formellen und informellen Situationen benutzt werden. Bonjour besteht aus den beiden Silben "bon," welche "gut" bedeutet und "jour", dem Wort für “Tag”. Die wörtliche Übersetzung ist also "guten Tag." Das Wort wird "bon-zhoor" ausgesprochen. [6] X Forschungsquelle
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Der informelle Gruß "Salut". Das "t" am Ende wird nicht ausgesprochen. Phonetisch hört sich das so an: "Sah-loo". Dieser Gruß ist ein zwangloseres “hi” oder “hullo” als das eher formelle “hello.”
- Salut ist zwar eine Interjektion, die als Gruß benutzt wird, doch das Wort ist auch mit dem französischen Verb "saluer" verwandt, welches "grüßen" oder "salutieren" bedeutet.
- Eine weitere informelle Grußformel mit diesem Ausdruck ist “Salut tout le monde!” Frei übersetzt heißt das “Hallo miteinander!” Der Ausdruck "tout" bedeutet "alle" und "le monde" bedeutet "die Welt." Diesen Gruß benutzt man nur im engeren Freundeskreis.
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Am Abend verwendet man "Bonsoir". Ausgesprochen wird es "bon-swar". Die wörtliche Übersetzung des Ausdrucks lautet “guten Abend”. Er wird abends und nachts benutzt, um Hallo zu sagen. [7] X Forschungsquelle Dieser Gruß kann in formellen und informellen Situationen benutzt werden.
- "Bon" bedeutet "gut" und "soir" bedeutet "Abend".
- Eine andere Möglichkeit, eine Gruppe zu begrüßen, "Bonsoir mesdames et messieurs". Dies bedeutet "Guten Abend, meine Damen und Herren." Und so wird es ausgesprochen "bon-swar meh-dahms et meh-sures."
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Italienisch benutzen. Etwa 4-7% aller Schweizer sprechen Italienisch vor allem in den südlichen Regionen, die an Italien grenzen. Es gibt weitaus mehr Italienisch sprechende Schweizer, die auch Schweizerdeutsch sprechen, als deutsch sprechende Schweizer, die Italienisch können. Wenn du im Süden der Schweiz unterwegs bist, solltest du darauf achten, wie gesprochen wird und in welcher Sprache Schilder geschrieben sind. Wenn du überall Italienisch siehst, solltest du wahrscheinlich auf Italienisch grüßen. [8] X Forschungsquelle
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In ungezwungenen Situationen sagt man "ciao". Ausgesprochen wird das "chow." “Ciao” ist eine der beiden geläufigsten Arten, auf Italienisch “hallo” oder “hi” zu sagen. Die Wendung wird sehr oft benutzt, sie gilt jedoch eher als informell und man gebraucht sie mit Freunden und in der Familie. [9] X Forschungsquelle
- Beachte, dass “ciao” auch “Tschüss” bedeuten kann. Es hängt dann ganz allein von der Situation ab. Wenn du “ciao” benutzt, solltest du dir dessen bewusst sein und aufpassen, dass deine Begrüßung nicht als Verabschiedung interpretiert wird.
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In neutralen Situationen wird die Grußformel "salve" benutzt. Ausgesprochen wird das Gruß "sahl-veh." Dieser Gruß ist nicht so verbreitet wie “ciao”, doch er wird mehr mit Leuten benutzt, mit denen man nicht so vertraut ist. In formellen Beziehungen verwendet man Grußformeln, die sich auf die Tageszeit beziehen, doch “salve” passt in den meisten Situationen. “Ciao” entspricht dem englischen “hi”, während “salve” so wie “hello” benutzt wird. [10] X Forschungsquelle
- Genau wie “ciao” kann “salve” je nach Kontext auch als Abschiedsgruß benutzt werden.
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Auf die Tageszeit bezogene Grußformeln. “Buongiorno” und andere auf die Tageszeit bezogene Grüße werden eher in formellen Situationen benutzt. Man kann sie jedoch auch im Freundeskreis verwenden. Wie viele andere italienische Grußformeln können die zeitbezogenen Grußformeln sowohl bei der Begrüßung als auch beim Abschied eingesetzt werden. Es hängt jeweils von den Gegebenheiten ab.
- Morgens sagt man "buongiorno". Dieser Ausdruck heißt so viel wie “guten Morgen” oder “guten Tag”. Ausgesprochen wird es "bwohn jor-noh."
- Am Nachmittag sagt man "buon pomeriggio". Der Ausdruck wird so ausgesprochen: ”bwohn poh-meh-ree-joh." Man hört diesen Gruß am Nachmittag entweder als Begrüßung oder als Abschiedsgruß. Am Nachmittag hört man durchaus auch noch oft “buongiorno”, während “buon pomeriggio” etwas weiter verbreitet und auch korrekter ist. "Buon pomeriggio" ist auch viel formeller als "buongiorno"
- Am Abend sagt man "buonasera". Ab etwa 16:00 Uhr am nachmittag hört man den Gruß “buonasera” sowohl zur Begrüßung als auch zum Abschied. Ausgesprochen wird “buonasera” so: "bwoh-nah seh-rah."
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Rätoromanisch benutzen. Rätoromanisch ist eine sehr alte Sprache, die von weniger als einem Prozent aller Schweizer gesprochen wird. Etwa 48 000 der rätoromanisch sprechenden Schweizer leben im Südosten des Kantons Graubünden. Die meisten Leute, die Rätoromanisch sprechen, sprechen natürlich auch Schweizerdeutsch und andere Sprachen. Sie werden jedoch beeindruckt sein, wenn du versuchst, sie in ihrer Heimatsprache zu grüßen.
- Rätoromanisch wird oft auch einfach Romanisch genannt.
- Etwa die Hälfte aller Sprecher des Rätoromanischen sind in die deutschsprachigen Schweizer Städte im Norden gezogen. Daher gibt es in der Stadt Zürich inzwischen die meisten Schweizer, die die alte Sprache sprechen. Die meisten Schweizer, die in der Stadt wohnen und ursprünglich Rätoromanisch sprachen, sprechen heute der Einfachheit halber Deutsch. [11] X Forschungsquelle
- Die Römer eroberten die Alpen und romanisierten die Urbevölkerung. Aus Volkslatein und rätischer Ursprache entstand das Rätoromanisch. Die Sprache zeigt auch Einflüsse des Etruskischen, Keltischen und anderer Sprachen der ersten Siedler in den Bergtälern des heutigen Kantons Graubünden und Italiens Südtirol. Rätoromanisch wurde 1938 als offizielle Schweizer Nationalsprache anerkannt. Die Aussprache des Rätoromanischen basiert auf dem Lateinischen.
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Benutze "allegra", "ciao" oder "tgau" als informelle Grüße. [12] X Forschungsquelle
- ”Allegra” wird “ah-leg-ruh" ausgesprochen.
- "Ciao" wird “chow" ausgesprochen.
- "Tgau" wird “gow" ausgesprochen.
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Auf die Tageszeiten bezogenen Grüße. Wie auch in den anderen Schweizer Sprachen gelten die tageszeitbezogenen Grußformeln im Rätoromanischen eher als formal. Benutze diese in formellen Situationen und mit Menschen, die du zum ersten Mal triffst.
- "Bun di" bedeutet “Guten Morgen”. Ausgesprochen wird es "boon dee".
- "Buna saira" bedeutet “guten Nachmittag” oder “guten Abend". Ausgesprochen wird es "boon-a serra”.
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Tipps
- Die meisten Schweizer werden sich freuen, wenn sich jemand bemüht, auf Schweizerdeutsch zu grüßen. Sie werden mit einem herzlichen "Danke vielmals” antworten und dann auf Englisch fortfahren, wenn es passt.
- Versuche vor dem Grüßen herauszufinden, welche Sprache dein Gesprchspartner spricht, damit du ihn nicht in der falschen Sprache ansprichst.
- Vergiss nicht, dass die meisten Schweizer - vor allem in den Städten - ziemlich gut Englisch sprechen.
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Referenzen
- ↑ http://europeforvisitors.com/switzaustria/articles/romansh_language.htm
- ↑ http://www.about.ch/culture/languages/words_n_phrases.html#phrases
- ↑ http://www.thelocal.ch/20120725/3726
- ↑ http://www.eldrid.ch/swgerman.htm
- ↑ http://www.englishforum.ch/language-corner/18900-swiss-french-really-different-french-french.html
- ↑ http://www.uwosh.edu/home_pages/faculty_staff/minniear/pages/LanguageAids.pdf
- ↑ http://www.learn-french-help.com/french-greetings.html
- ↑ http://www.swissinfo.ch/eng/italian-swiss----or-swiss-italians-/6795750
- ↑ http://www.smartphrase.com/Italian/it_general_words_phr.shtml
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