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Japankäfer sind weit verbreitete Schädlinge. Du solltest sie schnellstmöglich wieder loswerden, wenn sie deinen Garten befallen haben, denn die erwachsenen Käfer fressen Blätter und Blüten vieler Pflanzen an. Die Larven, weißen Raupen oder Engerlinge, fressen hingegen die Wurzeln und können ganze Grasflächen absterben lassen. Erwachsene Käfer sind metallisch grün und machen sich sofort über deine Pflanzen her, nachdem sie im späten Frühjahr oder Frühsommer aus dem Boden kommen. [1] In diesem Artikel erklären wir dir, wie du verhinderst, dass deine geliebten Pflanzen Käferfraß werden.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Werd Japankäfer mit biologischen und chemischen Methoden los

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  1. Nematoden sind Würmer, die parasitäre Insekten wie die Raupen des Japankäfers fressen und so eine biologische Methode der Schädlingsbekämpfung darstellen. Übliche Arten von Nematoden sind etwa Steinernema Feltiae und Heterorhabditis bacteriophora. [2] Setz die Nematoden Ende August oder Anfang September in den Boden, um die Raupen loszuwerden, die sonst im nächsten Jahr deinen Garten heimsuchen würden. Du kannst sie jedoch auch jederzeit aussetzen, wenn du Anzeichen eines Befalls mit Japankäfern bemerkst. [3]
    • Vergewissere dich, dass die Nematoden frisch sind, denn sie sind lebende Organismen. Gieß den Boden, bevor du sie verteilst und halt ihn auch anschließend feucht. Du kannst auch Mulch mit Nematoden anreichern. Hast du einen Mix mit 50 oder 100 Millionen Nematoden, verwende einen halben Teelöffel je vier Liter Wasser.
    • Nützliche Nematoden greifen nur Schädlinge an, die in der Erde leben, wie etwa Japankäfer, Flöhe, Kakerlaken, Termiten und Ameisen. Für Menschen, Tiere, Pflanzen und Regenwürmer sind sie nicht schädlich. [4]
    • Nematoden kannst du online, im Gartencenter oder bei den meisten großen Baumärkten bekommen.
    • Diese Methode eignet sich, um die Schädlinge im Larvenstadium abzutöten.
  2. Du kannst deine Pflanzen mit einem speziellen Insektizid gegen Japankäfer besprühen, das du in den meisten Gartencentern und Baumärkten kaufen kannst. Auch Insektizide in Pulverform können wirksam sein, aber teilweise töten sie auch nützliche Insekten ab.
    • Schau auf die Liste der Inhaltsstoffe des Produktes und achte dabei auf Carbaryl, Acephat und Permethrin. [5] Ein Insektizid auf Basis von Pyrethrin ist eine sichere Methode, um Schädlinge unter Kontrolle zu bekommen und dabei auch andere Käfer loszuwerden. [6]
    • Es gibt Insektizide, die speziell für einen Befall mit Japankäfern eingesetzt werden können. Andere wiederum bringst du im Frühherbst aus, sobald die Larven geschlüpft sind und als Raupen im Boden leben. Lies dir unbedingt das Etikett durch, bevor du das Produkt kaufst und finde heraus, in welchem Stadium es wirksam ist.
  3. Neemöl ist ein natürliches Pestizid aus den Samen des Neembaums. Es ist ein Antifraßstoff, denn es sorgt dafür, dass Japankäfer weniger fressen, wenn du es auf die Pflanzen aufträgst. Besprüh Pflanzen mit Neemöl, um die Schädlinge unter Kontrolle zu bekommen.
    • Azadirachtin, einer der Bestandteile des Neemöls, kann auch Nematoden abschrecken und ihren Fraß behindern. [7] Hast du also auch Nematoden im Boden, solltest du mit dem Neemöl vorsichtig sein.
    • Du bekommst Neemöl online und in den meisten Gartencentern.
  4. Seifenbasierte Insektizide sind Kontaktpestizide mit wenig Nebenwirkungen. Sie ähneln Haushaltsreinigern, sind aber speziell entwickelt worden, sodass sie den Pflanzen nicht schaden, was bei Haushaltsreinigern passieren kann. [8]
    • Wenn du Insektizidseife ausbringst, musst du die Schädlinge damit richtig nass machen. Die meisten Schädlinge musst du etwa alle vier bis sieben Tage besprühen.
    • Der Inhaltsstoff, auf den du achten solltest, ist Kaliumbicarbonat. [9]
    • Auch spezielle Insektizidseifen können jedoch manchen Pflanzen schaden. Schau aufs Etikett oder mach einen Test an einem einzelnen Blatt deiner Pflanze, bevor du sie großflächig einsprühst.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Werd Japankäfer mit anderen Methoden los

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  1. Sie lassen sich ganz einfach mit den Händen entfernen. Lass sie anschließend in einen Eimer mit Spülwasser fallen.
    • Zerdrück die Käfer nicht, um sie zu töten. Sie locken mit einem Pheromon weitere Käfer an. Dieses ist so stark, dass es über zig Meter wirkt. [10] Zerdrückst du einen Japankäfer, besteht das Risiko, dass du ein weibliches Käfersexpheromon freisetzt.
    • Sammle die Käfer am frühen Morgen ein. Breite ein altes Tuch auf dem Boden aus und schüttle deine Pflanzen. Nimm die Käfer mit dem Tuch hoch und lass sie aus dem Tuch ins Seifenwasser fallen.
  2. Japankäfer befallen vor allem bestimmte Pflanzenarten. Verzichte auf diese, um sie nicht anzulocken. Informiere dich im Internet, welche Pflanzen besonders anfällig für Japankäfer sind.
  3. Das lässt Sonnenlicht, Luft und Wasser durch, hält aber Käfer draußen. Die Ränder solltest du in die Erde stecken, damit keine Käfer darunter hindurchkriechen können. Hast du bereits ein Problem mit Raupen, solltest du diese Methode vermeiden, weil du unter Umständen Käfer mit deinen Pflanzen zusammen unter dem Netz einschließen könntest.
    • Spezielle Netze bekommst du im Gartencenter.
  4. Japankäfer werden vor allem von allem angezogen, was überreif ist oder fault. [11] Damit du sie gar nicht erst anlockst, ernte regelmäßig und achte darauf, dass deine Pflanzen gesund bleiben.
  5. Diese Fallen funktionieren mit Pheromonen und Duftködern. Den meisten Forschungen zufolge locken sie mehr Käfer an, als sie tatsächlich fangen können. [12] Du vergrößerst damit im Zweifel also das Problem eher, als es zu lösen. Greif nur auf diese Methode zurück, wenn du einen großen Garten hast und die Falle weit genug vom Haus entfernt aufstellen kannst.
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Tipps

  • Füll eine Flasche mit einer großen Öffnung etwa 2,5 cm hoch mit Apfelessig. Wenn du magst, kannst du auch etwas Zucker hinzugeben. Die Öffnung muss groß genug sein, damit die Käfer hineinkriechen können. Dann landen sie in der Flüssigkeit und ertrinken.
  • Am besten bekommst du die Schädlinge unter Kontrolle, wenn du ein System entwickelst, das gleichzeitig Raupen und erwachsene Käfer bekämpft und von vornherein Pflanzen setzt, die nicht besonders anfällig für die Käfer sind.
  • Pflanzen wie Rotahorn, Hornstrauch, Flieder, Stechpalmen, Tanne, Hickory und Wacholder sind relativ resistent gegen Japankäfer. Anfällig sind Apfelbaum, Kirsche, Sumpfeiche, Birke, Weide und Walnuss.
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