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Dein neugeborenes Baby zu stillen, kann ein wunderbares Erlebnis sein und euch helfen, eine innige Bindung zueinander aufzubauen. [1] Es erfordert keine große Ernährungsumstellung, sondern du kannst wirklich fast ganz normal weiter essen [2] . Es gibt nur einige wenige Dinge, bei denen du dich einschränken oder auf die du tatsächlich ganz verzichten solltest. Wenn du auf deine eigene Ernährung achtest, ernährst du damit auch automatisch dein Baby gesund.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Auf einige Lebensmittel verzichten

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  1. Alkohol ist grundsätzlich schädlich für dein Baby, egal in welcher Dosis. Wenn du Alkohol trinkst und danach dein Baby stillst, kann es passieren, dass auch dein Baby über die Muttermilch Alkohol aufnimmt. Du würdest dein Baby unnötig gefährden, also warte immer, bis dein Körper jegliche Überreste von Alkohol abgebaut hat, bevor du dein Kind stillst. [3] [4]
    • Grundsätzlich gilt, dass du pro alkoholischem Getränk etwa zwei Stunden warten solltest, bevor du wieder bedenkenlos stillen kannst.
    • Ein alkoholisches Getränk ist ein kleines Bier (0,33 l), ein Glas Wein (0,15 l) oder ein Glas Likör (0,04 l).
    • Es bringt nichts, die Milch abzupumpen, um den Alkohol daraus zu entfernen. Du musst warten, bis der Alkohol von deinem Körper abgebaut wird.
    • Trinke grundsätzlich gar nichts, wenn du ein Baby versorgst.
  2. Du kannst durch den Konsum bestimmter Lebensmittel unter Umständen über die Muttermilch allergische Reaktionen bei deinem Baby auslösen. Achte sehr genau darauf, ob dein Kind nach dem Stillen irgendwelche Anzeichen für eine allergische Reaktion zeigt. Wenn dir etwas auffällt, erinnere dich daran, was du kürzlich gegessen hast. Vor allem solltest du dabei an Dinge denken, die dein Kind vorher noch nicht „kannte“. Diese Lebensmittel musst du dann von deinem Speiseplan streichen. [5] [6]
    • Am häufigsten zeigen sich Symptome einer allergischen Reaktion in der Windel deines Babys. Schleimiger, grüner oder blutiger Stuhlgang weisen auf eine allergische Reaktion hin.
    • Allergische Reaktionen können sich bei deinem Baby auch dadurch äußern, dass es unruhig wird, Hautausschlag, Durchfall oder Verstopfung bekommt oder in Extremfällen sogar Schwierigkeiten beim Atmen hat.
    • Wenn du Anzeichen einer allergischen Reaktion bei deinem Kind feststellst, gehe so schnell wie möglich mit ihm zum Kinderarzt. [7]
    • Zu den Lebensmitteln, die häufig Allergien auslösen, gehören zum Beispiel Erdnüsse, Soja, Weizen, Kuhmilch, Mais und Eier.
    • Führe ein Ernährungstagebuch, damit du auf eine genaue Liste dessen zurückgreifen kannst, was du in letzter Zeit gegessen hast. So kannst du am einfachsten herausfinden, welche Lebensmittel für eventuelle Allergien verantwortlich sein könnten.
  3. Vielleicht mag dein Kleines einfach den Geschmack von bestimmten Dingen in deiner Muttermilch nicht. Lebensmittel und Getränke, die einen starken Eigengeschmack haben, können diesen Geschmack in die Muttermilch übertragen, und dann will dein Baby möglicherweise nicht mehr so gerne und so viel trinken. Merke dir deshalb immer, was du gegessen hast, und wenn dein Baby manchmal eher ablehnend auf deine Muttermilch reagiert, kannst du es eventuell auf einen bestimmten Geschmack zurückführen, den es nicht mag. [8]
    • Auch hier hilft ein Ernährungstagebuch, dich daran zu erinnern, was du wann gegessen hast und welche Lebensmittel du vielleicht eher meiden solltest.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Bestimmte Lebensmittel einschränken

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  1. Scharfes oder stark gewürztes Essen schadet deinem Baby zwar nicht, wenn du stillst, aber der Geschmack könnte sich auf deine Muttermilch übertragen, und dann kann es einfach passieren, dass es deinem Kind nicht schmeckt. Wenn dein Baby also auf einmal nur noch widerwillig oder gar nicht mehr trinken mag, solltest du dir Gedanken darüber machen, was du vorher gegessen hast, und bestimmte Gewürze vielleicht einfach weglassen. [9] [10]
  2. Fisch kann dank Omega-3-Fettsäuren und gesundem Protein eine große Bereicherung für deinen Speiseplan sein, aber mancher Fisch kann auch Schadstoffe enthalten. Wenn du solchen Fisch zu dir nimmst, können Giftstoffe wie Quecksilber in deine Muttermilch gelangen. Babys reagieren sehr empfindlich auf schädliche Stoffe, deshalb solltest du riskanten Fisch nicht in größeren Mengen konsumieren. [11]
    • Hauptsächlich solltest du die Finger von Torpedobarsch, Königsmakrele und Schwertfisch lassen.
    • Iss nicht mehr als etwa 150 bis 200 Gramm Fisch pro Woche.
    • Schadstoffe wie Quecksilber können Auswirkungen auf das Nervensystem deines Kindes haben.
  3. Zwar sind die Mengen, die sich in Muttermilch nachweisen lassen, völlig ungefährlich für dein Baby, aber sie können sich trotzdem bemerkbar machen. Babys, die mit der Muttermilch Koffein aufnehmen, können Einschlafschwierigkeiten und eine innere Unruhe entwickeln. Schränke dich beim Koffein etwas ein, damit es nicht in deine Muttermilch gelangt. [12]
    • Trinke nicht mehr als zwei oder drei Tassen Kaffee am Tag.
  4. Es gibt einige Arten Gemüse und andere Lebensmittel, die zu Blähungen führen können. Wenn du diese konsumierst und dein Baby stillst, kann es sehr wohl passieren, dass auch dein Baby davon Blähungen bekommt. Beobachte dein Baby genau und achte darauf, ob es sich mit Blähungen quält. Sollte dies der Fall sein, meide in Zukunft alle Lebensmittel, die der Auslöser dafür sein könnten. Denke dabei vor allem an Lebensmittel, die bekannt dafür sind, blähend zu wirken: [13] [14]
    • Broccoli
    • Bohnen
    • Kohl
    • Blumenkohl
    • Kaugummi
    • Zwiebeln
    • Vollkornprodukte
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die richtigen Dinge essen

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  1. Obst und Gemüse sind gut für deine Gesundheit und können die Qualität deiner Muttermilch verbessern. Mit bestimmten Sorten kannst du ganz einfach deinen täglichen Bedarf an etwa Eisen, Protein und Kalzium decken. [15] [16]
    • Iss etwa zwei bis vier Portionen Obst pro Tag.
    • Iss etwa drei bis fünf Portionen Gemüse pro Tag.
  2. Besonders in der Stillzeit ist Protein sehr wichtig für dich. Du musst jeden Tag die richtige Menge davon bekommen, damit auch dein Baby eine ausgewogene und gesunde Ernährung bekommt. [17]
    • Milchprodukte, also beispielsweise Milch, Joghurt und Käse enthalten sowohl Protein als auch Kalzium.
    • Mageres Fleisch, Hühnchen und Fisch sind gute Proteinquellen.
    • Hülsenfrüchte, Linsen, Samen und Nüsse sind pflanzliche Produkte mit einem hohen Proteinanteil.
  3. Stillen kann dazu führen, dass du leichter dehydrierst und durstig wirst. Es ist wichtig, dass du jeden Tag genug trinkst, damit du eben nicht dehydrierst. Du solltest regelmäßig Wasser trinken, wenn du Durst verspürst, dich aber nicht selbst zum Trinken zwingen müssen. [18]
    • Frauen sollten am Tag durchschnittlich etwa 2,2 Liter Wasser trinken. Während der Stillzeit kann der Bedarf deutlich erhöht sein.
    • Wasser, Säfte, Suppen und Magermilch sind gesunde Möglichkeiten, deinen Durst zu stillen.
    • Du solltest wenigstens versuchen, auf zwei Liter Wasser am Tag zu kommen.
    • Meide sehr süße Getränke wie Limos und Säfte mit zugesetztem Zucker.
  4. Während der Stillzeit solltest du besonders darauf aufpassen, wie viel du isst. Du brauchst nicht nur genug Kalorien, um ein gesundes Gewicht zu halten, sondern noch ein paar davon zusätzlich, damit auch noch genug Energie für dich übrigbleibt. [19]
    • In den ersten sechs Lebensmonaten deines Babys solltest du etwa 500 bis 600 Kalorien pro Tag zusätzlich zu dir nehmen.
  5. Es wird grundsätzlich empfohlen, dass du zusätzlich zu einer gesunden Ernährung einige Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu dir nimmst. So kannst du sicherstellen, dass du in der Stillzeit mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt bist, um auch deinem Kind die bestmögliche Ernährung bieten zu können. [20]
    • Vitamin B-12 ist wichtig für die Entwicklung des Gehirns deines Kindes.
    • Vitamin D ist essenziell für einen starken Knochenbau, und es beugt Rachitis vor.
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Tipps

  • Die beste Muttermilch produzierst du, wenn du dich gesund und ausgewogen ernährst.
  • Meide Alkohol und bestimmte Sorten Fisch, die mit Quecksilber verseucht sein könnten.
  • Achte darauf, wie dein Baby auf die Muttermilch reagiert. Wenn du irgendwelche merkwürdigen Reaktionen bemerkst, solltest du etwas an deiner Ernährung verändern.
  • Führe ein Ernährungstagebuch, damit du im Zweifel schnell herausfinden kannst, was du möglicherweise ändern oder weglassen solltest.
  • Sprich mit deinem Arzt. Er kann dich in Bezug auf deine Ernährung während der Stillzeit am besten beraten.
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Warnungen

  • Trinke niemals Alkohol, bevor du stillst, da der Alkohol in die Muttermilch gelangen könnte.
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