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Vielleicht hast auch du falsche Freunde in deinem Leben und bist dir dessen gar nicht bewusst? Falsche Freunde sind für gewöhnlich jene Menschen in deinem Leben, die behaupten, dass sie echte Freunde wären, dir aber dennoch verdächtig oft Dinge antun, die man eher von einem Feind erwarten würde und die einzig und allein dazu bestimmt zu sein scheinen, dir das Leben schwer zu machen und dich zu verunsichern. Diese Menschen zu erkennen und richtig mit ihnen umzugehen, ist extrem wichtig, um nicht vollends den Verstand zu verlieren und herausfinden zu können, wann es angebracht ist, jenen Menschen die Freundschaft zu kündigen, die die Dinge auf die Spitze treiben.

Vorgehensweise

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  1. Bevor du mit einem „Frenemy“ (So werden falsche Freunde auf Englisch bezeichnet. Das Wort wurde zusammengesetzt aus „friend“ und „enemy“.) fertigwerden kannst, musst du erst einmal erkennen, dass du mit einer oder mehreren solchen Personen befreundet bist. Hier einige Hinweise, die dich stutzig machen sollten:
    • Sie können sich niemals mit dir freuen. Wenn dir etwas Tolles passiert, verwandelt sich ihr Mund in ein spöttisches, neidisches Grinsen und für gewöhnlich folgt darauf eine abschätzige Aussage, die dich verletzen oder deinen Erfolg relativieren soll.
    • Sie sind unangefochtene Meister in der Kunst der zweifelhaften Komplimente, also jener Komplimente, die auf den ersten Blick nett erscheinen, aber auch auf eine andere Art und Weise verstanden werden können und eigentlich eine versteckte Beleidigung beinhalten. Diese „Freunde“ könnten dir zum Beispiel sagen: „Ich sehe dich gern mit frischgewaschenen Haaren, dann sehen sie richtig gut aus“. Das beinhaltet allerdings auch die Aussage, dass deine Haare eklig aussehen, wenn du sie nicht gerade frisch gewaschen hast. Unglücklicherweise bekommst du die Auswüchse dieser „Kunst“ ziemlich oft zu hören.
    • Sie lästern über dich. Wenn du Wind davon bekommst und sie darauf ansprichst, behaupten sie entweder, nicht das Geringste damit zu tun zu haben oder servieren dir eine offensichtliche Lüge und behaupten, der Urheber der Gerüchte hätte das Gesagte total missverstanden.
    • Sie verleumden dich bei jeder Gelegenheit und versuchen, deine Freundschaften mit anderen zu zerstören.
  2. Wie fühlst du dich, wenn du mit dieser Person zusammen bist? Fühlst du dich glücklich und beflügelt, wenn du sie triffst oder schafft sie es immer wieder, dir den Wind aus den Segeln zu nehmen und dich traurig und entmutigt zurückzulassen? Wenn du das Gefühl hast, dass diese Person meistens dann anwesend ist, wenn du dich traurig und unzulänglich fühlst und nicht optimistisch und voller Tatendrang wie normalerweise, ist das vermutlich ein Anzeichen dafür, dass du einen Menschen in dein Leben gelassen hast, der Trübsal verbreitet und andere Menschen, die gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, als Ziele wahrnimmt, um Kontrolle auszuüben und sie zu manipulieren. Wenn du dich außerdem ausgelaugt fühlst und unglücklich über dich selbst bist, nachdem du mit dieser Person zusammenwarst, handelt es sich nicht um einen echten guten Freund – gute Freunde heben deine Laune und wollen, dass du dich gut fühlst. Erkenne folgende oder ähnliche Verhaltensweisen und sei misstrauisch:
    • Wann immer du versuchst, dich weiterzuentwickeln oder ein Ziel zu erreichen, zum Beispiel Gewicht abzunehmen, bessere Noten zu haben oder eine Beförderung zu bekommen, tun sie alles in ihrer Macht stehende, um deine Anstrengungen zu sabotieren. Manchmal ermutigen sie dich sogar dazu, Dinge zu tun, die deine Fortschritte zunichte machen werden, zum Beispiel deinen Chef zu beschimpfen oder am Wochenende mengenweise Süßigkeiten zu essen. Falsche Freunde bringen die schlechtesten Eigenschaften in einer Person zum Vorschein, da die Freundschaft in Wahrheit gar keine ist.
    • Sie wollen niemals das Beste für dich und das weißt du auch. In Wirklichkeit hast du das Gefühl, dass sie jedes Mal, wenn du etwas mit ihnen besprechen willst, streitlustig reagieren, mit den Augen rollen, beleidigende Bemerkungen machen und grundsätzlich allen deinen Wünschen und Träumen gegenüber negativ eingestellt sind.
    • Bereits vor einigen Wochen hast du diese Person gebeten, dich bei einer wichtigen Sache zu unterstützen und wenn es schließlich so weit ist, versucht dein „Freund“ sich aus der Verantwortung zu stehlen und du bekommst nichts als eine lahme Ausrede zu hören. Du kennst dieses Szenario bereits, denn diese Person hat das schon zigmal mit dir gemacht.
  3. Wenn du dir nicht sicher bist, ob diese Person ein „Frenemy“ ist oder nicht, solltest du mit einem anderen Freund, bei dem du dir hundertprozentig sicher bist und in dessen Gegenwart du dich niemals schlecht fühlst, darüber sprechen. Dieser Freund könnte dir zu einer neuen Perspektive verhelfen, wodurch du in der Lage sein wirst, die Qualität deiner Freundschaft mit der anderen Person besser beurteilen zu können. Selbstverständlich solltest du dir sicher sein, dass du dich jemandem anvertraust, dem du wirklich vertrauen kannst und der das Gesagte nicht sofort deinem falschen Freund weitererzählen wird. Ein falscher Freund, der aufgrund deiner Gespräche mit anderen Freunden (und der darin enthaltenen Warnung an andere) Verdacht geschöpft hat, dass du ihm auf den Fersen bist, kann ein ziemlich unangenehmer Zeitgenosse sein.
  4. Anstatt um den heißen Brei herumzureden und diese Last ewig auf deinen Schultern zu tragen, solltest du dieser Person direkt sagen, was du fühlst. Vermeide, dabei verletzlich oder gestresst zu wirken; bleibe bei den Fakten und sage offen, wie du dich durch manche Aussagen oder Taten gefühlt hast. Zum Beispiel:
    • „Ich habe mich fürchterlich gefühlt, als du vor unserer gesamten Tanzgruppe gesagt hast, dass mein Kostüm viel zu eng für mich ist. Wolltest du mich wirklich absichtlich so runtermachen?“
    • „Ich sehe dich als meinen Freund. Daher hat es mich richtig verletzt, als du gestern gesagt hast, dass ich zu albern und unkonzentriert wäre, um jemals ein guter Redenschreiber für unseren Debattierklub zu werden. Mir ist klar, dass du das auf eine scherzhafte und lustige Art und Weise gesagt hast, nichtsdestotrotz fand ich diesen Scherz unangebracht, da er klar auf meine Kosten ging.“
    • „Ich bin wirklich enttäuscht, dass du so oft Dinge sagst, die zuerst nett klingen, aber in Wirklichkeit auch ganz anders verstanden werden können. Als du mir zum Beispiel gesagt hast, dass das Paar Jeans, das ich gekauft habe, für den Preis echt gut aussieht, implizierst du damit ja auch, dass die Hose in Wahrheit (und vor allem im Vergleich zu teureren Jeans) gar nicht so toll aussieht. Warum fällt es dir so schwer, freundlich zu mir zu sein, anstatt mich ständig zu verspotten?“
  5. Indem du deinen falschen Freund unverblümt zur Rede stellst, zwingst du ihn oder sie, entweder Farbe zu bekennen und das doppelte Spiel zu gestehen oder alles abzustreiten. Beide Fälle können eintreten und sogar wenn dein „Frenemy“ alles abstreitet, heißt das noch lange nicht, dass er sein Verhalten ändern und dich nicht länger verletzen wird. Vielleicht reagiert dein falscher Freund auch verärgert und weigert sich, über das Thema zu sprechen. Das wäre ein ziemlich eindeutiger Hinweis darauf, dass du diese sogenannte Freundschaft besser beenden solltest.
    • Auch wenn sich die andere Person einen Wutanfall oder Heulkrampf leistet, solltest du immer daran denken, dass sie dir zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr besonders nahe steht. Zumindest ist die Wahrheit jetzt raus und du kannst dich endlich auf andere Beziehungen und Freundschaften in deinem Leben konzentrieren.
  6. Während du im Leben Mitgefühl zeigen solltest und es in diesem Fall wahrscheinlich ist, dass dein „Freund“ ein gestörtes Muster für zwischenmenschliche Beziehungen entwickelt hat und sich selbst eigentlich als klug, originell und überlegen und nicht notwendigerweise als gemein wahrnimmt und dafür vielleicht mildernde Umstände verdient hat, solltest du dennoch zuerst an dich denken. Wenn sich dein falscher Freund nicht wie ein echter Freund verhalten kann, wirst du dich in seiner Gegenwart niemals sicher fühlen und glücklich sein.
  7. Kann es sein, dass auch du einige Eigenschaften eines falschen Freundes zeigst? Oft mit Menschen abzuhängen, die Verstand und Worte einsetzen, um andere Menschen runterzumachen, kann schnell abfärben, besonders, wenn du versuchst, Teil einer angesagten Clique zu sein oder ein Alphamännchen zu werden. Sei ehrlich mit dir, wenn du dein eigenes Verhalten bewertest und gestehe dir ein, dass du dich deinen eigenen Freunden gegenüber wie ein „Frenemy“ verhalten hast. Ändere sofort dein Verhalten.
  8. Sobald du festgestellt hast, dass du es mit einem falschen Freund zu tun hast und du diese Person nach den Gründen ihres Verhaltens gefragt hast, sie aber keine Anstalten macht, irgendetwas zu verändern, solltest du von dieser gescheiterten Freundschaft Abstand nehmen. Erinnere dich daran, dass du damit keine echte Freundschaft beendest, sondern nur eine verkorkste, vergiftete zwischenmenschliche Beziehung und dass ihr beide davon profitieren werdet, von nun an getrennte Wege zu gehen. Allerdings solltest du immer höflich und freundlich bleiben – aus der Ferne versteht sich. Es gibt keine Grund, noch zusätzlich Salz in die Wunde zu reiben.
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Tipps

  • Wenn sie hinter deinem Rücken über dich herziehen, solltest du es ihnen nicht gleichtun. Damit begibst du dich nur auf ihr Niveau.
  • Das Wort „Frenemy“ wurde 1977 erfunden. 2009 wurde es ins Online-Wörterbuch Merriam-Webster aufgenommen. In den Duden hat es die Bezeichnung allerdings noch nicht geschafft.
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Referenzen

  1. Adaptiert von Howcast, http://www.howcast.com/videos/393676-How-To-Spot-Frenemies . Mit freundlicher Genehmigung geteilt.

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