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Bei Hunderten von Sprachen auf der Welt ist es nicht ungewöhnlich, dass man bei der Arbeit, auf Reisen oder im Alltag auf eine Sprachbarriere stößt. Sich mit jemandem zu unterhalten, der nicht dieselbe Sprache spricht wie du, kann sicherlich eine Herausforderung sein. Mit ein wenig Geduld und Kreativität ist es jedoch möglich, mit jemandem zu kommunizieren, unabhängig davon, ob ihr die gleiche Sprache sprecht oder nicht.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Verbal kommunizieren

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  1. Dein erster Schritt sollte sein, herauszufinden, ob du und dein Gesprächspartner einige gleiche Wörter kennt. Schon ein paar grundlegende Wörter können helfen, ein paar Begriffe in deren Sprache zu verstehen oder umgekehrt.
    • Wenn du die Sprache erkennst und ein paar Wörter kennst, ist das großartig. Wenn nicht, frage, ob die andere Person etwas Deutsch oder Englisch versteht.
    • Englisch ist die Sprache der Reise und des Geschäfts. Es ist wahrscheinlich, dass selbst in Teilen der Welt, in denen Bildung nicht weit verbreitet ist, viele Menschen ein paar Wörter oder Sätze auf Englisch kennen. [1]
    • Wenn das nicht klappt, versuche es mit anderen Sprachen, die du kennst, auch wenn du nur ein bisschen verstehst. Schaue, ob die andere Person Anzeichen von Verständnis zeigt. Schon ein paar Worte können die Kommunikation wesentlich erleichtern, auch wenn es nicht in deiner Muttersprache ist.
  2. Wenn die Chance besteht, dass die andere Person auch nur ein paar Worte versteht, versuche, auf Englisch (oder einer anderen Sprache, die sowohl du als auch die Person ein wenig verstehen) sehr langsam mit ihr zu sprechen. Wenn du langsamer sprichst, fällt es ihm oder ihr leichter, zu verstehen. [2]
    • Versuche jedoch, einen normalen Rhythmus beizubehalten. Wenn du deine Sprache verlangsamst, kannst du dazu neigen, in einen seltsamen, gestelzten Rhythmus zu geraten und/oder die falschen Wörter zu betonen. Dadurch kann es schwieriger werden, dich zu verstehen.
    • Wenn du Englisch mit einem starken Akzent sprichst (z.B. mit einem deutschen Akzent), ist es doppelt so wichtig, langsam zu sprechen.
  3. Viele Menschen neigen dazu, ihre Stimme zu erheben, wenn sie mit jemandem sprechen, der ihre Sprache nicht oder nicht gut spricht. Das ist nicht wirklich hilfreich. Vermeide dies. [3]
    • Schreien lässt dich nur dumm aussehen und kann die Person, mit der du zu kommunizieren versuchst, beleidigen.
  4. Verwende die einfachsten Wörter, die du kannst, um dich auszudrücken. Vermeide auf jeden Fall Jargon, Fachsprache oder ähnlich komplexe Wörter.
    • Dies sind Ausdrücke, die per Definition kulturspezifisch sind und von Nicht-Englischsprechern wahrscheinlich nicht verstanden werden.
    • Sage zum Beispiel nicht, dass etwas „kinderleicht" ist oder dass du "in die Kiste" musst. Diese gebräuchlichen deutschen Ausdrücke haben offensichtlich keine Bedeutungen, die mit der wörtlichen Bedeutung der Wörter übereinstimmen. Für Nicht-Muttersprachler werden sie wahrscheinlich bizarr und verwirrend erscheinen. [4]
  5. Verwende ebenfalls die einfachsten Satzstrukturen, die du kannst. Verwende so wenige Wörter wie möglich, um das zu vermitteln, was du möchtest.
    • Vermeide verwirrende Sätze, wie z.B. verneinende Fragen. Anstatt zu sagen: „Du hast keine Ahnung, was ich meine, oder?", frage: „Verstehst du, was ich meine?" [5]
  6. Sobald du ein Wort für etwas gewählt hast, wechsle nicht zu einem anderen Begriff für dieselbe Sache. Das kann Verwirrung stiften und zu Missverständnissen führen.
    • Wenn du zum Beispiel fragst, wo du ein Schmerzmittel kaufen kannst, bleibe bei diesem Begriff. Variiere nicht deine Worte und sage einen Moment später „Aspirin" oder ein anderes Synonym, zumindest nicht, wenn dein Gesprächspartner den ersten Begriff zu verstehen schien.
  7. Stelle Fragen, um sicherzugehen, dass die andere Person dich versteht und drücke dein Verständnis aus, wenn er oder sie dir erfolgreich etwas mitteilt.
    • Achte auch auf Signale, die darauf hindeuten, dass die Person dich nicht versteht, wie z.B. eine hochgezogene Stirn oder das universelle „Hä?" [6] .
  8. Viele Menschen, die gerade erst Englisch lernen, verstehen Dinge in schriftlicher Form besser als durch gesprochene Sprache. [7] Wenn das Sprechen nicht funktioniert, könnte es sich lohnen, ein paar Worte aufzuschreiben.
    • Dies beseitigt auch Probleme, die aufgrund von Ausspracheproblemen entstehen könnten, besonders wenn du einen starken Akzent hast.
    • Es ist eine gute Idee, einen kleinen Notizblock und einen Stift für diesen Zweck mitzunehmen. [8]
  9. Interaktionen mit jemandem, der deine Sprache nicht spricht, können frustrierend sein, sowohl für dich als auch für die andere Person. Sei so geduldig wie möglich und versuche, deine Frustration für dich zu behalten.
    • Lache die Person nicht aus, rolle nicht mit den Augen und tue nichts, was du in einer höflichen Unterhaltung mit jemandem, der deine Sprache spricht, nicht tun würdest.
  10. Wenn du in ein Land reist, in dem Englisch nicht üblich ist, ist es eine gute Idee, ein Wörterbuch und/oder einen Sprachführer zu besorgen. Dieser hilft dir, ein paar Wörter und Sätze in der dominanten Sprache zu verstehen und zu sprechen.
    • Während du mit einem Wörterbuch eine größere Auswahl an Wörtern hast, enthält ein Sprachführer nützliche Sätze mit bereits korrekt konjugierten Verben. Das kann es für andere einfacher machen, dich zu verstehen.
    • Kleine Wörterbuch/Sprachführer-Kombinationen sind für Reisende in örtlichen Buchläden oder im Internet erhältlich.
    • Einige Reiseführer enthalten auch einen Abschnitt mit gängigen Redewendungen. [9]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Andere Kommunikationsmittel verwenden

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  1. Unabhängig davon, ob die Person, mit der du zu kommunizieren versuchst, ein einzelnes Wort, das du sagst, verstehen kann oder nicht, können einfache Gesten oft hilfreich sein. So kannst du Bedeutungen verstärken oder grundlegende Ideen vermitteln. Verwende Gesten, wie z.B. das Zeigen auf Gegenstände, die fast überall verstanden werden. [10]
    • Es kann sehr hilfreich sein, deine Hände zu benutzen, um Größe, Position usw. anzuzeigen.
    • Vorsicht, nicht alle Gesten sind universell. Einige in Deutschland gebräuchliche Gesten haben an anderen Orten ganz andere Bedeutungen. Zum Beispiel ist das übliche Zeichen für „ok", das durch Berühren der Spitzen von Daumen und Zeigefinger gemacht wird, in Griechenland und der Türkei eine beleidigende Geste. Also lasse es am besten!
  2. Es mag albern erscheinen, aber manchmal kann man sich verständigen, indem man das, was man mitteilen möchte, schauspielerisch darstellt (wie bei einer Scharade). Die Leute werden dich vielleicht auslachen, aber wenn du es schaffst, deinen Standpunkt zu vermitteln, ist es das wahrscheinlich wert. [11]
    • Versuchst du z.B., einen guten Platz zum Essen zu finden? Dann kannst du die Bewegung nachspielen, indem du mit einer Gabel einige Bissen nimmst, dann deinen Bauch reibst und ein zufriedenes Geräusch machst, wie z.B. „Mmmmm".
  3. Wenn du einen Notizblock und einen Stift dabei hast, kannst du vielleicht effektiv kommunizieren, indem du Dinge zeichnest. Suchst du die Bushaltestelle? Versuche, eine schnelle Skizze eines Busses anzufertigen. [12]
    • Du kannst das Notizbuch an die andere Person weitergeben und sie ebenfalls mit einem Bild antworten lassen, wenn das hilft.
  4. Wenn du ein Smartphone und Zugang zum Internet hast, gibt es zahlreiche Übersetzungs-Apps, die du verwenden kannst, um das Gespräch zu erleichtern. Bei vielen davon kannst du einfach in das Telefon sprechen und das Gesagte wird in die Sprache deiner Wahl übersetzt. [13]
    • Einige dieser Apps sind kostenlos. Es ist eine gute Idee, eine herunterzuladen, bevor du eine Reise irgendwohin antrittst, wo kein Englisch gesprochen wird.
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Tipps

  • Sei geduldig. Die Kommunikation über Sprachbarrieren hinweg braucht etwas Zeit. Erwarte nicht, dass du sofort ein tiefgründiges philosophisches Gespräch führen kannst.
  • Wenn du in ein Land reist, in dem die Menschen deine Sprache nicht sprechen, ist es eine gute Idee, ein paar gebräuchliche Sätze zu lernen, bevor du losfährst. Selbst einige einfache Sätze wie „Wie viel kostet das?" oder „Kann ich bitte etwas Wasser haben?" können die Kommunikation wesentlich erleichtern.
  • Lerne auf jeden Fall, wie man „Ich spreche nur (deine Muttersprache)" oder „Ich spreche nur ein bisschen (Sprache)" in der Sprache des Ortes sagt, den du besuchst.
  • Ein Lächeln ist ein universell verständlicher Gesichtsausdruck. Wenn du oft lächelst, zeigst du allen, dass du gute Absichten hast.
  • Nimm einen Stift und einen kleinen Notizblock mit, um das Zeichnen und Schreiben zu erleichtern.
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Warnungen

  • Gesten und Körpersprache variieren von Kultur zu Kultur. Zum Beispiel bedeutet ein Kopfschütteln in Nordamerika und den meisten Teilen Europas „Nein", aber in Bulgarien wird ein nachdrückliches „Ja" vermittelt. Das Eindringen in den persönlichen Bereich einer Person kann in der mexikanischen Kultur freundlich sein, könnte aber von einem Schotten als Aggression aufgefasst werden. Manche Gesten können sogar als obszön aufgefasst werden, je nach Kultur. Wenn du ins Ausland reist, schlage die in diesem Land üblichen Gesten nach.
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