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Holzpellets haben viele Anwendungsgebiete. Sie können als Brennstoff, zum Anzünden eines Feuers oder als Streu für Tiergehege verwendet werden. Die meisten Pellets werden großindustriell mithilfe einer Pelletpresse hergestellt. Allerdings können auch Hausbesitzer und kleine Unternehmen organisches Material zu Holzpellets verarbeiten. Du kannst ganz einfach deine eigenen Pellets herstellen, indem du Holz zerkleinerst und es verdichtest.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Das Holz zurechtschneiden und trocknen

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  1. Willst du nur eine kleine Ladung Holzpellets herstellen, wirst du in etwa acht bis zehn Stämme oder vier bis fünf Eimer Sägemehl brauchen. Willst du mehr als fünf bis zehn Kilogramm Pellets herstellen, bitte beispielsweise das Personal eines Sägewerks um Altholz oder frage auf einer Baustelle nach Abfällen. Willst du Holz im großen Stil einkaufen, wirst du in dem meisten Fällen mindestens eine Tonne nehmen müssen. Außerdem kann die Lieferung zu dir nach Hause teuer ausfallen.
    • Denke daran, das Rohmaterial im Voraus zu bestellen, wenn dir keines zur Verfügung steht. Sägemehl und Holz sind sehr gefragt.
    • Viele Leute, die kleine Mengen an Pellets herstellen, bestellen bei einem Bauer in der Nähe pflanzliches Rohmaterial. Dieses eignet sich ebenfalls hervorragend und besteht meist aus Ästen, Stängeln und Blättern abgestorbener Pflanzen.
  2. Schalte die Holzhackmaschine ein und schmeiß Äste, Baumstämme oder andere Holzstücke vorsichtig in die Maschinenöffnung. Stell am Maschinenausgang einen Behälter auf, um das zerkleinerte Holz aufzufangen. [1]
    • Bei manchen Maschinen lässt sich die Feinheit leider nicht einstellen. Hast du eine solche, lass das Holz gegebenenfalls zweimal durchlaufen, damit die Holzstückchen klein genug sind.
    • Benutzt du bereits bearbeitetes Sägemehl, wirst du die Stückchen nicht zerkleinern müssen. Überspringe daher diesen Schritt.
  3. Die Hammermühle zerkleinert und zerhackt die kleineren Stücke in sehr feine Körner, die sich zur Herstellung von Pellets eignen. Schalte die Hammermühle ein und gib langsam die Holzchips in die Maschinenöffnung. Stell einen Behälter an den Maschinenausgang, um die kleinen Holzkörner aufzufangen. [2]
    • Hast du keine Hammermühle, kannst du dir vielleicht eine im Baumarkt oder bei einem Baumaschinenverleih ausleihen.
    • Diesen Schritt kannst du getrost ignorieren, wenn du mit Sägemehl arbeitest.
  4. Lass das Holz an der Sonne mindestens 24 Stunden trocknen, wenn du nur wenig Pellets herstellen willst. Sollte es windig sein, bedecke es mit einem Maschendraht ab, damit es sich nicht davonmacht. Willst du eine große Fuhre Pellets herstellen, leg das Holz in einen Industrietrockner oder Trommelofen und warte, bis die Feuchtigkeit den gewünschten Grad hat. [3]
    • Du kannst die Feuchtigkeit des Holzes mithilfe eines Feuchtigkeitsmessgeräts überprüfen. Ein solches Gerät kannst du in der Regel im Baumarkt oder im Internet kaufen.
    • Sägemehl wirst du höchstwahrscheinlich nicht trocknen müssen. Wurde es jedoch an einem feuchten Ort gelagert und fühlt sich feucht an, leg es für 24 Stunden in einem trockenen Raum flach aus und lass es trocknen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das Holz mischen und aufbereiten

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  1. Bist um im Begriff eine große Charge Pellets herzustellen und besteht die Möglichkeit, dass sich Steinchen und metallische Verunreinigungen unter dem Holz befinden, schütte das Rohmaterial vorsichtig in ein Sieb. Bei einem speziell für diesen Zweck vorgesehenen Sieb, werden alle unerwünschten Kleinteile mithilfe von Magneten und Böden entfernt. Das gereinigte Holz sammelt sich dann am unteren Ende der Siebanlage.
    • Gelangen Metall- oder Steinpartikel in eine industrielle Mühle, können sie diese verstopfen und betriebsunfähig machen.
    • Diese Schritt muss für kleine Pelletmengen nicht durchgeführt werden, da sie nicht in einer Industriemühle hergestellt werden.
  2. Füge zur Herstellung von wenigen Pellets einen Esslöffel (15 ml) Pflanzenöl für jedes halbe Kilogramm Holz hinzu. Vermische anschließend alles gut zusammen. Auf diese Weise gewährleistest du, dass die Stückchen beim Vermischen zusammenkleben und außerdem musst du deinen Pellets keine schädlichen Chemikalien zugeben. Die Holzstruktur wird sich nicht sehr verändern, da das Öl schnell einzieht. [4]
    • Gib zuerst nur wenig Öl hinzu. Später kannst du noch mehr hinzugeben, wenn es nicht genug war.
    • Arbeitest du an einer Charge von über fünf bis zehn Kilogramm Rohmaterial, brauchst du kein Bindemittel zur Herstellung der Pellets. Bei großen Holzmengen wird das Öl schnell aufgenommen und ist daher nicht sonderlich effektiv. Der Druck und die Wärme, die bei einer industriellen Verarbeitung eingesetzt werden, reichen aus, um das Holz ohne Öl zusammenzuhalten.
  3. Durch das Mischen soll sichergestellt werden, dass die Charge eine einheitliche Dichte, Feuchtigkeit und Holzgröße aufweist. Achte darauf, dass du einen Chargenmischer mit Drehtrommel oder einem Rührwerk benutzt und schalte das Gerät ein. Schütte das Rohmaterial in den Mischer, warte 10 bis 20 Minuten ab und entnimm es wieder.. [5]
    • Für kleine Chargen kannst du auch ein Mischgerät aus dem Küchenbereich verwenden. Mischgeräte findest du in den meisten Elektronikfachmärkten oder Einrichtungshäusern. Schütte das Holz in die Schüssel, gib Pflanzenöl hinzu und stell den Mischarm ein. Schließe das Gerät an und schalte es ein. Lass es für 10 bis 20 Minuten laufen.
    • Benutzt du Sägemehl, wirst du es nicht zusätzlich mischen müssen. Die Holzkörner sollten bereits eine einheitliche Größe und Form haben.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die Pellets herstellen und aufbewahren

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  1. Industrielle Flachformpressen pressen Pellets unter Verwendung von Wärme und Druck. Schalte die Maschine ein und warte, bis sich die Mühle auf die optimale Temperatur erwärmt hat. Je nach Modell solltest du dich an andere Richtwerte halten. Schau in das Benutzerhandbuch für eine genaue Anleitung. Schütte die Holzstücke in die Maschine, damit sie erhitzt und gepresst werden. [6]
    • Die meisten Pelletpressen arbeiten mit einem Maximum im Bereich von 75 bis 90 °C, damit der Druck in der Maschine konstant bleibt und gleichzeitig ein Anbrennen oder Verbrennen verhindert wird.
    • Achte darauf, zunächst nur wenig Holz in die Maschine einzufüllen, damit du Material als Rücklage hast. Gib anschließend langsam immer mehr Holz hinzu und steigere die Produktionsgeschwindigkeit.
  2. Das Presswerkzeug der Pelletpresse besteht aus Metall und hat Lochbohrungen. Streue die Holzstücke zunächst gleichmäßig über die Walze. Bewege die Walze anschließend über die Matrize, um das Holz durch die Bohrungen zu den fertigen Pellets zu pressen. [7]
    • Du musst dich nicht sonderlich beeilen, wenn du mit Marize und Walze arbeitest. Das Verfahren ist langsamer und aufwendiger und eignet sich daher ideal für kleine Chargen.
  3. Einige Stücke fallen während des Pressvorgangs auseinander. Sammle das gepresste Holz zusammen und siebe sie mithilfe eines speziellen Siebs, das Bohrungen in der Größe der gewünschten Pellets hat, um die unförmigen Stücke zu entfernen. [8]
    • Stellst du die Pellets für dich selbst her, musst du die unförmigen Pellets nicht aussieben. Sie sehen zwar nicht perfekt aus, können aber bedenkenlos verwendet werden.
  4. Die Pellets sind heiß und feucht, wenn sie aus der Presse kommen. Machst du nur eine kleine Charge, breite sie flach aus und lass sie mindestens 24 Stunden lang abkühlen und trocknen. Stellst du viele Pellets auf einmal her, benutze zum Abkühlen und Trocknen ein Industriekühlgerät, um die Temperatur zu reduzieren. Dieser Vorgang sollte in etwa ein bis zwei Stunden dauern.
    • Packst du die Pellets ein, bevor sie abgekühlt und ausgehärtet sind, können sie flach werden.
  5. Verpacke die Pellets in luftdichte Tüten aus Kunststoff oder Papier. Bewahre sie an einem kühlen und trockenen Ort auf. [9]
    • Eine kleine Charge kannst du in deiner Garage oder einer Abstellkammer aufbewahren.
    • Lagere große Chargen in einem klimatisierten Lagerhaus auf.
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Tipps

  • Du kannst zur Herstellung der Pellets andere organische Materialien mit dem Rohholz vermischen oder völlig andere Materialien verwenden. Probiere es mit Papier, Pappe, Getreide, Weizen, Alfalfa, Stroh, Maisschalen und -halme, Grasschnitt und anderen Abfallprodukten von Höfen oder Wäldern.
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Was du brauchst

  • Holz (Stämme, Chips oder Sägemehl)
  • Holzhackmaschine (für Baumstämme)
  • Hammermühle (für Baumstämme und Chips)
  • Industriesieb
  • Pflanzenöl
  • Industrietrockner
  • Industrieller Chargenmischer (große Chargen)
  • Mischgerät aus der Küche (kleine Chargen)
  • Flachmatrizen-Pelletpresse (große Chargen)
  • Pelletpresse (kleine Chargen)
  • Industriekühler
  • Wiederverschließbare Beutel

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