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Wenn du rot wirst, liegt das meist daran, dass dir etwas peinlich ist oder du gestresst bist. Dann sorgt dein sympathisches Nervensystem (Sympathikus) dafür, dass sich die Blutgefäße in deinem Gesicht weiten. Es fließt mehr Blut durch dein Gesicht und dein Gesicht verfärbt sich rosig oder sogar rot. [1] Wenn du merkst, dass du rot wirst, ist dir das wieder peinlich. Klingt nach einem Kreislauf, der ganz schön schwer zu durchbrechen sein dürfte, richtig? Aber zum Glück gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um das Erröten in wirklich unangebrachten Momenten zu vermeiden. Wenn du bei der Arbeit bald eine wichtige Präsentation hast und dabei gerne cool und unbeeindruckt wirken möchtest, kannst du verschiedene Methoden ausprobieren, damit du im großen Moment nicht rot anläufst. Es gibt noch eine weitere gute Nachricht: Du kannst das Erröten zwar nicht immer verhindern, aber es ist durchaus langfristig behandelbar.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Das Erröten verhindern

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  1. Meistens wird man in den unpassendsten Momenten rot, bei einer großen Präsentation oder bei einem anderen wichtigen Gespräch. Wenn du dich allerdings gut vorbereitet fühlst, zuversichtlich und selbstbewusst bist, verringerst du das Risiko eines Knotens in der Zunge oder ähnlichen Zwischenfalls, der dir die Röte ins Gesicht treiben könnte. Bereite dich gut auf den großen Moment vor und spiele im Kopf alle möglichen Szenarien durch.
    • Wenn du dich zum Beispiel auf eine große Präsentation vorbereitest, dann gibt es zahlreiche Arten, wie du sicherstellen kannst, dass sie ein Erfolg wird. Organisation ist hier alles. Achte darauf, dass du alle notwendigen Materialien parat hast (Notizen, Veranschaulichungsmaterial etc.). Übung macht den Meister, vergiss das nicht! Übe deine Präsentation mehrmals, bis du sie völlig entspannt und ohne dich zu verhaspeln vortragen kannst. Übe auch vor Publikum und achte immer auf deine Haltung! [2]
  2. Wichtige Momente gibt es nicht nur bei der Arbeit – auch unser soziales Leben ist voll von Momenten, die potenziell etwas peinlich werden und uns erröten lassen könnten. Wenn du dich in diesen sozialen Situationen selbstbewusster bewegst, werden die peinlichen Momente weniger. Achte darauf, dass du dich in deiner Haut wohlfühlst, bevor du das Haus verlässt, und rede dir selbst gut zu. Wenn du es schaffst, dich davon zu überzeugen, dass du großartig aussiehst und noch viel großartiger bist, dann merken andere das. Ein selbstsicheres Auftreten allein kann schon viele unangenehme Situationen verhindern.
    • Ein Date ist ein tolles Beispiel für eine soziale Situation, in der das Risiko zu erröten recht groß ist. Entspanne dich vor dem Date, um dieses Risiko zu verringern. Telefoniere mit einem Freund. Höre deine liebste Gute-Laune-Musik. Lege dir einige Themen zurecht, über die ihr euch unterhalten könnt, falls das Gespräch mal stockt. Jetzt bist du bereit! Geh raus, sei selbstbewusst, du schaffst das! [3]
  3. Wenn du dein Stresslevel unter Kontrolle bringst, kann dich das einen großen Schritt weiterbringen. Je nervöser wir sind, desto röter wird unser Gesicht. Also ist es am besten, sich zu entspannen, besonders in solchen Situationen, in denen es besonders wichtig ist, nicht rot zu werden. Wenn du etwa einen Termin mit deinem Boss hast, bei dem du ihn um eine Gehaltserhöhung bitten willst, willst du so selbstbewusst wie möglich auftreten und ein knallroter Kopf sieht nicht gerade selbstbewusst aus. [4]
    • Du kannst deinem Körper und deinem Geist auf verschiedene Weisen helfen, sich zu entspannen. Atme tief durch, meditiere oder denke bewusst positive Gedanken. Das alles kann dir helfen, dich ruhiger, zuversichtlicher und selbstbewusster zu fühlen. Entspannungstechniken muss man lernen und üben, damit sie zuverlässig funktionieren.
  4. Auch deine Körpertemperatur hat Einfluss auf deine Gesichtsfarbe. Wenn dir zu warm ist, kann dein Gesicht deswegen etwas röter erscheinen als normal. Bevor du dich einer stressigen Situation stellst, nimm dir etwas Zeit und kühle dich ab. Trinke ein paar Schlucke kaltes Wasser oder stell dich sogar für einen Moment vor einen Ventilator. [5]
  5. Oft erröten wir, wenn wir nervös sind, und oft genug werden wir nervös, weil wir Angst haben, zu erröten. Versuche mal, dich ein wenig selbst zu hypnotisieren und deine Sichtweise zu ändern. Stelle dir in einer entspannten Situation vor, du würdest rot anlaufen, und akzeptiere diese Vorstellung. Übe diese Technik, bis du dich vollständig an den Gedanken gewöhnt hast, dass man ab und zu eben rot wird. Dann wirst du vielleicht feststellen, dass es auf einmal kaum noch geschieht! [6]
    • Wenn du Yoga machst oder regelmäßig meditierst, solltest du dich eventuell mal mit Selbsthypnose auseinandersetzen.
  6. Wenn du das nächste Mal rot wirst, achte genau auf die Situation und dein Umfeld. Fühlst du dich gestresst? Ist dir einfach zu warm? Verstehe deine persönlichen Auslöser und lerne, wie du sie vermeiden kannst. Für manche ist Stress der größte Faktor, andere bekommen schlicht durch scharfes Essen oder Sonnenlicht einen roten Kopf. [7]
  7. Sieh es doch einfach positiv, anstatt immer krampfhaft zu versuchen, es zu unterdrücken. Viele Menschen finden es sehr charmant, wenn ihr Gegenüber rot wird! Es gibt sogar die Tendenz, jemandem eher zu vertrauen, wenn er errötet, weil es sehr ehrlich wirkt. Zu guter Letzt kann es dich vor einer unangenehmen Auseinandersetzung bewahren, wenn du rot anläufst, denn es hält andere davon ab, auf Konfrontationskurs mit dir zu gehen. [8]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Langfristige Behandlungsmöglichkeiten

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  1. Du hast eine großartige Ausrede, um deinen örtlichen Beautyshop zu stürmen. Eine der einfachsten Arten, ein rotes Gesicht verschwinden zu lassen, ist unter Make-up. Trage zunächst einen Primer auf, damit das nachfolgende Make-up sich gut verteilen lässt. Dann wähle eine Foundation aus, die zu deinem Teint und Hauttyp passt. Lass die Finger von zu schweren Make-ups, da diese dich schnell angemalt aussehen lassen. Greife lieber zu leichten Alternativen, die jedoch stark pigmentiert sind. Sie gebend dir die Deckkraft, die du brauchst, ohne später von deinem Gesicht abzubröckeln. [9]
    • An dieser Stelle könntest du etwas Hilfe in Anspruch nehmen. Geh in einen guten Beautyladen und schaue dich dort um. Lass dich dabei von einer Verkäuferin beraten und probiere ruhig verschiedene Make-ups aus, bis du eine Foundation und einen Concealer gefunden hast, die perfekt zu dir passen.
  2. Wenn dein Erröten mit einer Sozialphobie oder ähnlichen Störung zusammenhängt, kann ein Arzt dir möglicherweise helfen. Es gibt Medikamente gegen leichte Angstzustände, die somit auch verhindern würden, dass du rot wirst. Oft sind es Betablocker oder Arten von serotoninspezifischen Wiederaufnahmehemmern. Aber das kann dir dein Arzt am besten sagen. [10]
  3. Einige Termine bei einem Therapeuten können helfen, Angststörungen zu besiegen. Wenn du weißt, dass Stress bei dir der Auslöser ist, kannst du die Therapie auch als eine Hilfe dabei verstehen, mit deinen Problemen umzugehen zu lernen. Zusammen mit einem Therapeuten kannst du die Auslöser erforschen und spezielle Techniken erlernen, wie du sie entweder vermeiden oder wenigstens selbstbewusster mit ihnen umgehen kannst. [11]
    • Medikamente wirken nur gegen die Symptome und nicht gegen die Ursache. Eine Therapie kann auch die Ursache bekämpfen.
  4. Gegen dein Problem mit dem Erröten vorzugehen, kann ein langwieriger Prozess werden. Es ist sehr wichtig, dass du dir nicht zu viel Druck machst. Vergiss nie, dass du damit nicht alleine bist, sondern viele Menschen damit zu kämpfen haben. Je weniger Stress du dir deswegen machst, desto weniger wird es auftreten. [12]
  5. Chirurgie ist eine allerletzte Möglichkeit, auf die nur in sehr extremen Fällen zurückgegriffen werden sollte. Aber tatsächlich kann es dann sehr erfolgreich helfen, das Problem aus der Welt zu schaffen. Man nennt diesen Eingriff „endoskopische transthorakale Sympathektomie“. Dabei werden die Nerven durchtrennt, die dafür sorgen, dass sich die Blutgefäße im Gesicht weiten, was die körperliche Ursache für das Erröten ist. Wie bei jedem Eingriff gibt es Risiken, deshalb sollten immer zuerst alle anderen Optionen und alle möglichen Nebenwirkungen und Gefahren mit dem Arzt abgesprochen werden. [13]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Gründe kennen

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  1. Wenn du verstehst, warum du rot wirst, dann verstehst du auch besser, wie du am besten damit umgehst. Bei sehr vielen Menschen passiert es meistens dann, wenn sie plötzlich im Mittelpunkt stehen. Auf einmal und unerwartet im Rampenlicht zu stehen, kann auch noch so selbstbewusste Menschen aus dem Konzept bringen und rot anlaufen lassen. [14]
  2. Je mehr du dir Gedanken darüber machst, umso mehr wird dein Kopf leuchten. Genau genommen ist die Angst vor dem Erröten einer der häufigsten Gründe dafür, dass es passiert. Konzentriere dich nach Möglichkeit auf alle möglichen anderen Dinge, nur eben nicht auf deine Angst, rot anzulaufen. Je weniger du daran denkst, desto weniger geschieht es. [15]
  3. Gefühle von Unsicherheit sind ein weit verbreiteter Grund dafür, dass viele Menschen leicht erröten. Diese Gefühle können eine Menge negativer mentaler und körperlicher Reaktionen auslösen und das Erröten ist eine der häufigsten. Es kann durchaus sein, dass es ein Symptom für ein tiefergehendes Problem ist, wie eine generelle Angststörung, eine Sozialphobie oder eine irrationale Angst vor dem Erröten. [16] Wenn eine dieser Störungen die Ursache ist, solltest du dir unbedingt psychologische Hilfe suchen.
  4. Rot zu werden kann auch ein medizinisches Problem sein, das überhaupt nichts mit Angst, Scham oder Nervosität zu tun haben muss. Ein Beispiel dafür ist eine Krankheit namens Rosacea. Das ist ein Hautproblem, das Rötungen und Entzündungen verursacht, und es ist gar nicht so selten. Der Arzt kann dir in diesem Fall helfen und dir eine spezielle Behandlung empfehlen. Auch in der Menopause neigen viele Frauen zu verstärktem Erröten. [17]
  5. Wenn du zu verstehen lernst, warum du rot wirst, kann es äußerst nützlich sein, dir vor Augen zu führen, dass du mit dem Problem nicht alleine bist. Fast jeder wird ab und an rot! Jedem ist im Leben mal etwas peinlich oder unangenehm und kaum jemand wird dich für etwas komisch ansehen, was eine der normalsten menschlichen Reaktionen überhaupt ist. [18]
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Tipps

  • Trinke Wasser, wenn du das Gefühl hast, dass du rot wirst. Die Flüssigkeitszufuhr kann helfen, deine Körpertemperatur zu regulieren.
  • Denke immer daran, dass Erröten völlig normal ist.
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Warnungen

  • Such dir medizinische Hilfe, wenn dein Erröten mit Ohnmachtsanfällen, Schmerzen oder anderen Symptomen einhergeht.
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